Profilbild von Tine13

Tine13

Lesejury Star
offline

Tine13 ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit Tine13 über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 17.03.2024

Roman mit interessanten Hintergründen zum Fund der Nofretete

Das Lächeln der Königin
0

Das Herz des reichen jüdischen Textilunternehmers James Simon schlägt für die Kunst, vor allem für die antike Welt. Er spendet zwar viel Geld für wohltätige Zwecke wie Kinderheime, kauft aber auch sehr ...

Das Herz des reichen jüdischen Textilunternehmers James Simon schlägt für die Kunst, vor allem für die antike Welt. Er spendet zwar viel Geld für wohltätige Zwecke wie Kinderheime, kauft aber auch sehr gerne Kunstwerke berühmter Maler, die er dem Bode-Museum stiftet. Aufgrund seiner Leidenschaft für das alte Ägypten finanziert er insbesondere in die Ausgrabungen von Ludwig Borchardt. Dieser hat in der Wüste „Tell el-Amarma“, die versunkene Stadt des Echnaton entdeckt und hofft auf außergewöhnliche Entdeckungen. Eines Tages ist es so weit, ein Telegram verkündet den Fund einer Büste und James spürt, etwas Besonderes ereignet sich!
In ihrem Buch „Das Lächeln der Königin“, erzählt uns Autorin Stefanie Gerhold, die äußerst interessante Geschichte von den Umständen des Fundes der Nofretete und deren Weg nach Berlin. Gleichzeitig ist der Roman aber auch eine Hommage an den großzügigen Mäzen und Philanthropen James Simon, dem die Berliner sehr viel zu verdanken haben.
Die zwanziger Jahre und die Kaiserzeit prägen die Erzählung und die Autorin versteht es absolut blendend diese Epoche darzustellen, dazu trägt auch ihr fesselnder und unterhaltsamer Schreibstil bei. Der ganze Ablauf ist glänzend recherchiert, ob Politik, Malerei oder aber der Wettstreit der einzelnen Forscher und Länder, was die Entdeckungen der antiken Welt betreffen.
Mein Fazit:
Habe das Thema und das ganze Buch in vollen Zügen genossen, ein großartiger Lesegenuss. Für mich war das Buch wirklich ein Pageturner, fast so spannend zu lesen wie ein Krimi! Also absolute Leseempfehlung.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 14.03.2024

Spannungsreicher jugendlicher Action-Thriller

Last Line of Defense, Band 1: Der Angriff. Action-Thriller von Nr. 1 SPIEGEL Bestseller-Autor Andreas Gruber!
0

In Großbritannien wird eine neue Generation von Agenten ausgebildet, streng geheim, es wissen nur wenige Menschen davon und die Spezial-Teams unterstehen direkt dem Premierminister. Er nennt sie seine ...

In Großbritannien wird eine neue Generation von Agenten ausgebildet, streng geheim, es wissen nur wenige Menschen davon und die Spezial-Teams unterstehen direkt dem Premierminister. Er nennt sie seine „Last Line of Defense“. Das neu gesuchte Omega-Team, bestehend aus Jayden, Erik und Lenny bekommen schon bald ihren ersten Auslandseinsatz. Jayden, verschlägt es als Assistent in die britische Botschaft nach Argentinien. Als sich dorthin die junge Investigativ-Journalistin Sofia flüchtet, wird es ernst für Jaden, denn es erfolgt ein Angriff auf das Botschaftsgebäude! Wird er sich und das Mädchen in Sicherheit bringen können?

Da hat sich Kult-Autor Andreas Gruber ein interessantes Team und Thema ausgedacht. In seinem ersten Band von „Last Line of Defense“, mit dem Titel „Der Angriff“ gibt es eine ganz neue Truppe von Agenten, jung, unauffällig und mutig. 
Die unglaublich spannungsreiche und abwechslungsreiche Handlung, hält den Leser auf Trab, der MI6 sieht dabei alt aus. Die drei jugendlichen Helden sind äußerst interessante Charaktere, auch Ihre Ausbildung und Herkunft wird geschildert, immer abwechselnd zur Handlung eingefügt. Durch das junge Alter der Protagonisten ist der Thriller etwas zahmer angelegt, als man das aus den Büchern von Andreas Gruber normalerweise kennt, das macht der Action jedoch keinen Abbruch!

Mein Fazit:
Ein toller Jugend-Agenten-Thriller, spannend bis zur letzten Seite! Man freut sich schon auf die Fortsetzung und weitere Teile, um dieser gefährlichen Organisation auf die Schliche zu kommen! Bond bekommt Konkurrenz;).

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 11.03.2024

Eine Insel mit großer Geschichte und Geschichten

Reichenau - Insel der Geheimnisse
0

Herausgeberin dieser Geschichtensammlung „Reichenau-Insel der Geheimnisse“, anlässlich des 1300-jährigen Jubiläums der Klosterinsel Reichenau, ist die Bestsellerautorin Tanja Kinkel, die zusammen mit weiteren ...

Herausgeberin dieser Geschichtensammlung „Reichenau-Insel der Geheimnisse“, anlässlich des 1300-jährigen Jubiläums der Klosterinsel Reichenau, ist die Bestsellerautorin Tanja Kinkel, die zusammen mit weiteren bekannten historischen Romanautoren dem Leser über 800 Jahre Klosterleben und Bedeutsamkeit der sagenhaften Bodenseeinsel nahe bringen möchte. Die Anthologien spielen zwischen 724 und 1540
Es ist schon erstaunlich, wie wichtig und bedeutsam, dieser abgelegene Ort für solch eine lange Zeitspanne war. Mit Beginn der Reformationszeit und sicherlich auch dem Buchdruck geschuldet, verliert die Insel mehr und mehr an Bedeutung, die Lebensgesellschaft der Mönche stagniert, am Ende bleibt nur die Gier nach Land und Reichtümern.
Diese bewegte und bedeutsame Zeit der Insel wird in 10 kurzweiligen Geschichten erzählt, darin lernt und erfährt man so einiges Interessantes aus der Frühgeschichte des Frankenreichs bis hin zum Hochmittelalter und Reformationszeitalter.
Alle Erzählungen sind informativ und angenehm zu lesen, gut recherchiert und hübsch gestaltet, mit wunderbaren Initialen am Beginn der Kapitel. Auch wenn das nur ein kleiner Fingerzeig in Richtung der berühmten Handschriften und Klosterbücherei ist, ist das doch eine schöne Würdigung. Sehr hübsch auch die altertümliche Illustration mit einem kolorierten Inselplan, der Vor- und Nachsatz schmückt, sowie auch das purpurrote Außencover mit goldener Schrift sind ein Hingucker.

Mein Fazit:
Eine äußerst spannungsvolle Sammlung an historischen Anekdoten mit interessanten geschichtlichem Hintergrund, die mir sehr gut gefallen hat. Natürlich wurde bei mir nun auch der Wunsch geweckt, mir diese sagenhafte Insel einmal vor Ort anzusehen, um zu sehen, ob noch etwas von dem Zauber der Geschichte, noch vor Ort spürbar ist.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 10.03.2024

Unterhaltsamer Serien-Auftakt zum Thema: Bildungspolitik und Frauenrollen Anfang des 20. Jahrhunderts

Töchter des Aufbruchs
0

Reichsland Elsass-Lothringen 1910:
Im Städtchen Diedenhofen/Thionville führt die junge Lehrerin Pauline Martin das etablierte Mädchenpensionat ihrer verstorbenen Tante fort und versucht eine bunte Mischung ...

Reichsland Elsass-Lothringen 1910:
Im Städtchen Diedenhofen/Thionville führt die junge Lehrerin Pauline Martin das etablierte Mädchenpensionat ihrer verstorbenen Tante fort und versucht eine bunte Mischung an höheren Töchtern zu selbstbewussten und eigenständigen jungen Frauen zu erziehen. Als die recht ungestüme Schülerin Suzette, sich in einen der vor Ort stationierten Soldaten verliebt, setzt die Vernunft allerdings aus und das Mädchen trifft heimlich ihren Verehrer! Verzweifelt wendet sich Pauline an den gestrengen preußischen Hauptmann Erich von Pließnitz und bittet diesen um Hilfe, um das verschwundene Mädchen zu finden! Wird dieser Vorfall den guten Ruf oder gar die ganze Schuleinrichtung ruinieren? Eine ihrer Lehrerinnen hat das Pensionat schon verlassen und Pauline braucht dringend neues Personal, das zu ihrer Einrichtung passt.


„Töchter des Aufbruchs“ ist der erste Titel, der die neue Trilogie „Das Pensionat an der Mosel“, geschrieben von Autorin Marie Pierre, ziert. Als Schauplatz der Ereignisse um eine Schule für höhere Töchter dient die Stadt Diedenhofen mit seiner bunten Mischung an Bevölkerungsgruppen. Unter preußischen Einfluss wird die französische Prägung zurückgedrängt und mittlerweile mit Argusaugen betrachtet. Die französische Schulleiterin sieht diese Entwicklung nicht gerne, doch sie gibt ihr Bestes, ihre Schützlinge zu eigenständig denkenden Menschen zu erziehen! Marie Pierre versteht es brillant all die verschiedenen spannenden Charaktere in ihrer Geschichte zu beschreiben und deren Blickwinkel herauszuarbeiten. Ob charmante Französin, Backfische oder steifer Preuße, alle Figuren entwickeln sich in ihrer ganzen Pracht von dem Auge des Lesers. Ob spannungsreiche Aktionen oder Geheimnisse, lehrreiche Unterrichtsstunden, politische Ereignisse und Ansichten, natürlich auch ein Funken Liebe, es wird dem Leser einiges geboten und es wird nie langweilig! Der damalige Zeitgeist wird im Roman fantastisch eingefangen, die Rolle der Frau steht im Mittelpunkt, die Vorurteile und Konventionen der Gesellschaft sowie die politische Lage. Die Hintergründe und historischen Fakten sind dabei hervorragend recherchiert. Zum Einstieg ins Buch gibt es ein hilfreiches Glossar der Protagonisten und ihre Funktionen. Des Weiteren gibt es ein Nachwort, mit interessanten Erläuterungen und wissenswerten historischen Details, ein Glossar mit Ausdrücken und französischen Vokabeln, sowie Reise- und Stöbertipps. Das Cover ist zwar nicht spektakulär, passt aber gut zum Thema und fügt sich mit den geplanten Fortsetzungslayouts zu einem einheitlich harmonischen Bild.
Mein Fazit:
Großartiger Serien-Auftakt freue mich schon sehr auf die Fortsetzung! Absolute Leseempfehlung für Fans von spannenden historischen Geschichten.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 01.03.2024

Ein bewegender Familienroman, sowie eine Hommage an Sizilien voller bildhafter Geschichten und Emotionen

Nostalgia Siciliana
0

Die Berliner Grafikerin Tita erbt von ihrem Onkel Peppino, das alte Familienanwesen „Magni“ im Südosten Siziliens. Diese Angelegenheit, führt Tita zurück auf die Insel, zu ihren verdrängten Kindheitserinnerungen ...

Die Berliner Grafikerin Tita erbt von ihrem Onkel Peppino, das alte Familienanwesen „Magni“ im Südosten Siziliens. Diese Angelegenheit, führt Tita zurück auf die Insel, zu ihren verdrängten Kindheitserinnerungen und bietet ihr auch einen Rückblick auf das Leben ihres viel zu früh verstorbenen Vaters Gianni. Der junge Sizilianer kam damals in den 60er Jahren als Gastarbeiter nach Deutschland, um sein Glück zu machen, sein Weg führte ihn bis nach Berlin in eine völlig andere Welt.

In dem Romandebüt “Nostalgia Siciliana”, von Patrizia Di Stefano, verarbeitet die Autorin einen Teil ihrer Familiengeschichte, beschreibt der Lebensweg ihres Vaters, sowie dessen Werdegang, als einer der ersten italienischen Gastronomen in Berlin. Gleichzeitig ist es aber auch eine Hommage an die wunderbare Insel Sizilien und die italienische Lebensart, die man sich schon, nach ein paar Stunden Lektüre herbeisehnt. Aufregende Erinnerungen und Rückblicke gestalten den Ablauf des Buches und bieten spannende Einblicke in Vergangenheit, sogar in Bezug auf historische Begebenheiten. Der außerordentlich mitreißende und bildhafte Schreibstil, die großartige Beschreibung von Land und Leuten, sowie auch der kulinarischen Köstlichkeiten ist sehr verführerisch und fesselnd. Die Stimmung der Insel wird dabei sehr gut eingefangen, dazu als Kontrast das kalte und ungewohnte Deutschland. Verständlich wie sehr sich Gianni nach seiner italienischen Heimat gesehnt haben muss!
Auch bei mir ist nun das Fernweh geweckt und ich sehne ich mich danach, wieder einmal auf diese traumhafte Insel zu reisen.

Mein Fazit:
Sehr gelungenes Debüt! Mit ihrer einfühlsamen und interessanten Familiengeschichte, hat mich die Autorin in ihren Bann gezogen und mich dabei glänzend unterhalten!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere