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Veröffentlicht am 02.04.2024

Eine wundervolle und berührende Geschichte über eine Frauenfreundschaft und die Liebe

Freundinnen bleiben wir immer
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Die Freundinnen Eva und Judith fahren traditionell einmal im Jahr gemeinsam in den Urlaub und überraschen sich abwechselnd mit dem Urlaubsziel. Dieses Jahr ist Eva für die Planung zuständig gewesen und ...

Die Freundinnen Eva und Judith fahren traditionell einmal im Jahr gemeinsam in den Urlaub und überraschen sich abwechselnd mit dem Urlaubsziel. Dieses Jahr ist Eva für die Planung zuständig gewesen und so fahren die Freundinnen in ein Häuschen an die niederländische Küste. Während Judith verheiratet und Mutter zweier Söhne ist, wobei jetzt gerade auch der zweite Sohn auszieht bzw. ein Auslandsjahr macht, lebt Eva alleine. Auch wenn ihrer beider Leben total unterschiedlich ist und sie mittlerweile sich auch räumlich viele Kilometer getrennt haben, so fühlen sie sich nahe und der gemeinsame Urlaub ist immer was besonderes. Dieses Jahr ist alles ein wenig anders, denn es stellt sich heraus, dass sie längst nicht immer so offen und ehrlich zu einander waren, wie sie beide von einander gedacht haben bzw. die Situation anders eingeschätzt haben.

Im Roman erzählt das Autorinnenduo abwechseln aus der Perspektive von Judith und Eva, was im Urlaub passiert, sowie über die Gedanken und Gefühle, die die beiden Freundinnen haben. Ich konnte mich in beide Frauen sehr gut hineinversetzen und fand sie beide sehr sympathisch. Ich hatte das Gefühl live dabei zu sein, bei ihrem Zusammensein, den Ausflügen sowie ich die wunderschöne Natur ebenso wie das Essen in allen Zügen genossen habe. Zusätzlichen Schwung bekommt die Story durch die Liebe, die beide Frauen unabhängig voneinander neu entdecken. Der Erzählstil ist locker und trotz der Leichtigkeit und des Humor, eines wunderbaren Erzählflusses, der mich mitriss, hat der Roman an einigen Stellen dennoch ernste Themen. Gerade die Nachdenklichkeit hat mich sehr berührt und mich über eigene Freundschaften nachdenken lassen. Judith und Eva kommen so authentisch herüber, dass ich das Gefühl hatte, dass es sie wirklich gibt.

Fünf Sterne für diesen Roman!

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Veröffentlicht am 11.03.2024

Grandioser Roman - unbedingt lesen!

Eine leise Ahnung von Glück
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Der Roman erzählt abwechselnd aus dem Leben zweier Frauen. Die erste Geschichte spielt in Frankreich ab dem Jahre 1940, wo eine junge Französin namens Carole gemeinsam mit ihrem Vater, der das Amt des ...

Der Roman erzählt abwechselnd aus dem Leben zweier Frauen. Die erste Geschichte spielt in Frankreich ab dem Jahre 1940, wo eine junge Französin namens Carole gemeinsam mit ihrem Vater, der das Amt des Bürgermeisters des Dorfes inne hat, in ihrem Elternhaus in einem Dorf nahe Amiens wohnt. Außerdem ist ein deutscher Soldat bei Ihnen einquartiert. Die Folgen dies Krieges/ der Besatzung werden auch nun in der früheren ländlichen Idylle spürbar und auch, dass keiner im Dorf mehr weiß, wem er trauen kann. Ein Todesfall lässt Carole endgültig "aufwachen" und sie will nicht mehr alles nur hinnehmen.

In der Gegenwart 2023 steht Louisa mit Ende dreißig , alleinstehend, während ihre früheren Kolleginnen und Freundinnen ihren "Traummann" gefunden haben und Mutter geworden sind, vor dem Problem, dass ihr alter Vater nicht mehr sich alleine versorgen kann. Die Mutter ist verstorben und beide sind in ihrer Trauer alleine, da Vater und Tochter ein schwieriges Verhältnis - milde ausgedrückt - haben. Nachdem ihr Vater drei Pflegekräfte erfolgreich in die Flucht geschlagen hat, erweist sich der junge Arzt Jonas, der auf seine Annerkennung wartet, als Glücksfall, denn er wird von Vater Heinrich akzeptiert und bekommt einen Zugang zu ihm. Bei einer Geburtstagsfeier von Heinrich kommt durch Tante Hedwig ein Geheimnis zum Vorschein, dass Louisa ihren Vater in einem ganz anderen Licht sehen lässt.

Dieser Roman hat mir hervorragend gefallen, denn die Autorin hat geschickt die Vergangenheit mit der Gegenwart verwebt. Zudem hat sie neben dem Haupthema, dem Geheimnis von Heinrich, einige andere Theman geschickt eingeflochten. Sie hat allen Figuren im Roman ein "Gesicht" gegeben, so dass ich mich gut in die Szenen und Personen hineindenken/-fühlen konnte. Ich habe sehr viel über die Zeit damals in Frankreich erfahren und auch, warum auch heute noch Franzosen ihre Probleme mit Deutschen bzw. derem Verhalten haben. Die Vater- Tochter Beziehung hat mir in vielerlei Hinsicht auch die Augen geöffnet, was den Umgang untereinander betrifft. Der Arzt Jonas zeigt Louisa wie ihr Verhalten/Kommunikation beim Vater aber auch bei anderen Menschen ankommt.

Der Roman behandelt viele Themen, ist trotzdem nicht überladen und schwere Theman werden mit einer gewissen Leichtigkeit erzählt, dadurch konnte ich sie besser ertragen. Ein wichtiges Thema ist auch die Liebe, die ganz unterschiedliche Facetten haben kann und auch was passiert, wenn Liebe und Urvertrauen fehlen. Das Ende des Romans habe ich so nicht kommen sehen und es hat mich überrascht, sowie auch nachdenklich zurückgelassen.

Ich würde für diesen Roman mehr Sterne als fünf geben, wenn ich könnte. Unbedingt lesen!

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Veröffentlicht am 11.03.2024

Gelungener zweiter Teil

Lieder des Wandels
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Es handelt sich um den zweiten Teil und für mich ist es wie ein "Nach Hause kommen" in die Welt von Emma gewesen, was ohne Vorkenntnisse sicherlich schwerer gewesen wäre. Der Schreibstil der Autorin ist ...

Es handelt sich um den zweiten Teil und für mich ist es wie ein "Nach Hause kommen" in die Welt von Emma gewesen, was ohne Vorkenntnisse sicherlich schwerer gewesen wäre. Der Schreibstil der Autorin ist wunderbar zu lesen und so tauche ich schnell in die damalige Zeit in Köln 1946 ein, wo die junge, verheiratete Emma bei ihren Eltern lebt. Ihr Ehemann gilt als vermisst und Emma überlebt mit Geschäften auf dem Schwarzmarkt, sowie mit Hilfe des Untermieters Kurt, mit dem sie eine heimliche Beziehung eingeht. Mit ihrer Leidenschaft dem Akkordeonspiel verschafft sie sich eine zusätzliche Einnahmequelle, in dem sie gegen eine warme Mahlzeit zum Tanz in unterschiedlichen Lokalitäten aufspielt. Dieses Leben ändert sich ganz plötzlich und von all den neuen Widrigkeiten erzählt dieser Roman. Mich hat der Roman mit den Einblicken in das Leben sehr unterschiedlicher Menschen sehr bewegt. Es geht um das nackte Überleben, Neid, Leid, Rache, um Mitmenschlichkeit, um Gewalt, die Macht der Familie, um Betrug ....vor allen Dingen ist aber auch eine Liebesgeschichte, die vielen schweren Bedingungen versucht standzuhalten. Das offene Ende passt zur gesamten Geschichte und ich würde gerne noch mehr von den Protagonisten lesen. Fünf Sterne!

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Veröffentlicht am 11.03.2024

Ein berührender Roman

Wort für Wort zurück ins Leben
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Die Engländerin Pearl lebt nach einem traumatischen Ereignis seit einigen Jahren völlig zurückgezogen mit ihrem Mann Denny in Frankreich und hat jegliche Kontakte in ihre Heimat eingeschränkt.Als sie von ...

Die Engländerin Pearl lebt nach einem traumatischen Ereignis seit einigen Jahren völlig zurückgezogen mit ihrem Mann Denny in Frankreich und hat jegliche Kontakte in ihre Heimat eingeschränkt.Als sie von ihrem Bruder die Nachricht erhalten, dass ihr Vater, den sie seit Jahrzehnten nicht gesehen hat, im Sterben liegt, fliegt sie nach England. Pearl wird etwas von ihm erben, was ausschließlich für sie bestimmt ist und zwar die Tagebücher des Vaters.
Nie hätte ich das erwartet, was durch die Tagebücher zum Vorschein kommt . Pearl erwacht nicht nur durch diese aus einer Schockstarre, sondern auch durch andere "fremde" Menschen, die unvermutet in ihr Leben treten. Die Verarbeitung der Vergangenheit beeinflusst die Gegenwart und die Zukunft. In dem Roman gab es viele Szenen, die mich sehr berührt haben. Außerdem werden viele Themen angeschnitten, denn es geht um Familie, Freundschaft, Liebe, Krankheit ,Trauer, Tod, Kontrollwahn, Eifersucht, Hoffnung, Vergebung, Neuanfänge.....Alles kann und möchte ich nicht erwähnen, denn sonst würde ich spoilern. Mich hat der Roman sehr berührt und innehalten lassen. Er stimmt nachdenklich, macht traurig und gleichzeitig macht er Mut sich seinem Leben zu stellen und die Richtung ggf. zu verändern.

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Veröffentlicht am 21.02.2024

Bezaubernde Geschichte für Kinder, aber auch für erwachsene (Vor-) leser

Sommerby 4. Am schönsten ist es in Sommerby
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Es ist der vierte, wie es bisher aussieht auch leider letzte, Teil der Sommerby-Reihe von Kirsten Boie, wobei es für mich persönlich der erste Teil war, den ich gelesen habe. Zwischendurch war ich jedoch ...

Es ist der vierte, wie es bisher aussieht auch leider letzte, Teil der Sommerby-Reihe von Kirsten Boie, wobei es für mich persönlich der erste Teil war, den ich gelesen habe. Zwischendurch war ich jedoch so neugierig auf die Vorgeschichte, dass ich mir den ersten Teil ,und mittlerweile auch Teil 2 und 3, als Hörbuch angehört habe, wobei die Hörbuchsprecherin durch ihre Darbietung den Geschichten nochmals einen zusätzlichen Kick verschafft hat. Sommerby, für die Nichtkenner der Story, ist ein ein kleines Städtchen, was auf einer Landzunge liegt, kurz vor der Mündung zur Ostsee. Hier, ganz abgeschieden nur über den Zugang zu einer Kuhweide oder vom Wasser aus zu erreichen, liegt das alte Reetdachhaus von Oma Inge und bei ihr haben die drei Kinder Martha (Teenager) sowie die jüngeren Brüder Mikkel (Grundschüler) und Mats (Kitakind) nun seit dem letzten Jahr schon dreimal die Ferien verbracht. Erst seit kurzem hat die Oma Telefon und Internet, denn sie lebt mit Hühnern, Gänsen, Kater und Hund sehr naturverbunden und besitzt so einiges nicht, was den Kindern von zu Hause aus selbstverständlich war - also auch unter anderem keine Spülmaschine. Die Kinder schaffen es in dieser Geschichte, dass die Eltern alleine in den Urlaub fahren und sie zur Oma dürfen, Die Oma traut den Kindern eine Menge zu und das stärkt das Selbstbewusstsein von ihnen. Gleichzeitig erlernen sie auf "spielerische" Art neue Fähigkeiten (Spülen, Abtrocknen, Putzen, Schnitzen, ....)Martha steuert ein kleines Boot alleine und organisiert auch ansonsten eine Menge bzw. übernimmt sehr viel Verantwortung. Außerdem ist sie verliebt. Der mittlere Bruder Mikkel ist ein Tiernarr und übernimmt die Verantwortung für die Tiere, wenn er da ist. Mats, der jüngere , will am liebsten alles was Mikkel macht und hat, doch dieses Mal hat er ein eigenes "Abenteuer", denn er versteckt eine Prinzessin. Klingt ein wenig verrückt oder magisch, aber das ist es nicht, denn Mats glaubt das, was man ihm einredet. Das ist der abenteuerliche Teil des Buches.

Kirsten Boie hat in meinen Augen eine Geschichte, die ab 10 Jahren empfohlen wird, für die gesamte Familie geschrieben, denn Kinder verschiedener Altersgruppen aber auch Erwachsene werden sich hier wieder finden. Sommerby hat etwas von Büllerbü in einer moderneren Form, einerseits Wohlfühlen und ein Stück Geborgenheit, andererseits aber auch Alltagsprobleme, was Familie und Umwelt betrifft. Es geht in der Geschichte ganz viel um Beziehungen, ob es um die der Geschwister untereinander oder zwischen den Eltern und der Oma, aber auch um die alte erste Liebe der Oma oder um die Liebe von Martha, hier findet alles seinen Platz. Es geht um Liebe, das Leben, ums Zuhören, ums Helfen und Kümmern, um Einsicht, um Verzeihen - ganz einfach gesagt um das Leben, zu dem auch der Tod gehört, den Kirsten Boie auf beeindruckende Weise in ihre Story einflicht. Mir sind die Tränen vor Rührung gekommen und nicht vor Trauer, denn Mikkel sagt in diesem Fall ganz richtig " So will ich später auch mal tot sein! "

Fünf Sterne und zu gerne würde ich mehr vergeben.

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