Mehr als nur ein Kochbuch
Dieses Buch ist weit mehr als nur ein Kochbuch.
Für Sahar und Forough Sodoudi ist es eine Art Mission. Sie haben erfolgreiche Karrieren an den Nagel gehängt, um den interkulturellen Austausch zu fördern ...
Dieses Buch ist weit mehr als nur ein Kochbuch.
Für Sahar und Forough Sodoudi ist es eine Art Mission. Sie haben erfolgreiche Karrieren an den Nagel gehängt, um den interkulturellen Austausch zu fördern und die nahöstliche Kultur in die Welt zu tragen. Sie möchten ihre Heimat, den Iran, repräsentieren jenseits von politischen oder religiösen Narrativen. Dabei ist Essen ein wesentlicher Faktor.
„Wenn unsere Kindheit im Iran einen Geschmack hätte, wäre es der von Salad Olivier. Beim Zubereiten und Essen dieser nahrhaften Speise wird uns bis heute warm ums Herz: es weckt Erinnerungen an unsere Schulzeit und die beinahe wöchentlich stattfindenden Kindergeburtstage.“
Sie erzählen ihre Geschichte und gleichzeitig ganz viel über iranische Küche und Kultur. Hier wird nicht nur gekocht, hier werden liebevoll Gerichte zubereitet und genossen.
Für die meisten Rezepte muss man sich Zeit nehmen, schnelle Küche ist das nicht. Dafür bekommt man dann aber etwas sehr Feines.
Es ist alles dabei, leckere Vorspeisen, tolle Fingerfoodideen, Gerichte mit und ohne Fleisch, Eingelegtes, Süßes und auch spannende Drinks. Dabei fand ich es bemerkenswert, mit wie wenig exotischen Zutaten man da auskommt. Die persische Küche ist sanft aber fein, für den europäischen Gaumen nicht so exotisch wie etwa indisches Essen, trotzdem ganz anders, hoch interessant und lecker.
Das Buch ist großzügig bebildert und auch da bleiben keine Wünsche offen. Neben Fotos von Speisen, die so toll aussehen, dass man sie sich an die Wand hängen möchte, gibt es auch Familienfotos der Autorinnen, ganz viel Persien, Teheran, Dattelpalmen und der Markt von Rasht. Es ist nicht nur ein Kochbuch sondern auch ein aufregender Ausflug in eine fremde Welt. Fast möchte ich hinfahren.