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Veröffentlicht am 11.03.2024

ungewöhnlich, aber genial

Daisy Haites
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„Neben meinem Bett bewahre ich ein kleines Notizbuch in einer Schublade auf, in dem ich versuche, festzuhalten, wie viele Leute mein Bruder umgebracht hat. Versuche, genauso viele zu retten, und vielleicht ...

„Neben meinem Bett bewahre ich ein kleines Notizbuch in einer Schublade auf, in dem ich versuche, festzuhalten, wie viele Leute mein Bruder umgebracht hat. Versuche, genauso viele zu retten, und vielleicht wird das alles im Universum ein bisschen ausgeglichen, sodass wir nicht in die Hölle kommen, für all das, was wir getan haben.“
(Daisy in Daisy Haites)

Worum geht’s?

Alles, was sich die 20-jährige Daisy Haites wünscht, ist ein normales Leben. Aber das ist für sie einfach nicht drin: Ihr Bruder Julian ist Londons mächtigster Gangsterboss, und seine Geschäfte machen Daisys Leben ... kompliziert. Ihre Lage wird nicht einfacher, als sie sich in den verboten attraktiven und emotional unerreichbaren Christian Hemmes verliebt. Doch dann wird aus Freundschaft langsam, aber sicher mehr und die beiden müssen entscheiden, ob sie den Sprung ins Ungewisse wagen.

Daisy Haites ist Band 2 der Magnolia-Parks Reihe um das Magnolia Parks Universum. Die Reihe wird fortgesetzt, die Handlung ist nicht in sich geschlossen. Es kommen Spoiler zu Band 1 vor.

Schreibstil und inhaltliche Hinweise

Das Buch wird durch Daisy und Christian in der Ich-Perspektive erzählt. Das Buch beinhaltet potenziell triggernde Inhalte und explizite Themen.

Meine Meinung

Ich weiß, Magnolia Parks hat die Geister geschieden. Trash, wie ein Verkehrsunfall, oberflächlich, dysfunktional. Aber hey, ich fand es toll. Toll, weil es herausfordernd war, mal etwas anderes, ein bisschen thinking outside the box. Und dann kam Daisy Haites. Das Buch, die junge Frau. Ein Wirbelsturm, der mich mitgerissen hat.

Daisy ist 20 Jahre, studiert Medizin und lebt mit ihrem Bruder in London. Bis hierhin könnte es eine komplett normale Geschichte sein. Aber glaubt mir, bei Daisy ist gar nichts normal. Ihr Bruder ist einer der bekanntesten Ganglords, gefürchtet und geliebt. Daisy selbst mussten in Kindestagen miterleben, wie ihr Mafiavater hingerichtet wurde, seitdem zieht Julian sie groß, irgendwie zumindest. Daisy ist seine klare Priorität, aber das Leben auf der dunklen Seite ist gefährlich. Polarisierend. Verrückt. Und das wirklich auf jeder Seite dieses Buches. Daisys Leben ist kompliziert, denn irgendwie versucht sie, normal zu sein, stolpert aber regelmäßig abends in Planungen für Überfälle oder muss beim Wäsche waschen (ihre Beruhigungsbeschäftigung) plötzlich mal eine Wunde nähen, die irgendjemand davongetragen hat. Daisy ist quasi eine Art Mafiaprinzessin, aber geht in dieser Rolle so gar nicht auf. Sie ist das moralische Korrektiv der Gruppe, Julians Stimme der Vernunft, das schwächste Glied mögen einige denken, aber gleichzeitig so wahnsinnig stark und mutig. Dieses Buch ist auf wirklich jeder einzelnen Seite so wunderschön absurd, dass man permanent flucht, lacht oder einen halben Herzinfarkt bekommt.

Und ja, vielleicht auch ein Schleudertrauma, denn bei den ganzen Männern, die Daisy trifft, muss man erstmal mitkommen. Lange Zeit ist das Buch tendenziell eine Love Triangle, denn es gibt Rome, der bereits seit Kindheitstagen Daisys (eher nicht) bessere Hälfte ist, beide haben sehr viel miteinander erlebt und sich dem Tod mehr als einmal von der Schippe gesprungen. Und dann ist da Christian, den der Leser von Magnolia bereits kennt. Lockere Affäre, freundschaftliche Beziehung, mehr. Keiner weiß es so wirklich, am wenigsten die beiden, was vielleicht gelegentlich auch daran liegt, dass beide schnell mit Annahmen, aber langsam mit Worten sind. Für mich war die Thematik um die Liebesgeschichte aber auch gar nicht so sehr der Kern des Buches – auch wenn sehr unterhaltsam, vielseitig und eben, naja, teilweise absurd – sondern eher nettes Beiwerk. Der Kern ist für mich Daisy und ihr Leben gewesen. Ich habe mit ihr gelitten, mit Entsetzen ihre Traumata angehört und bewundert, wie diese junge Frau in dieser Welt der Lost Boys diesen krassen Spagat zwischen „Loyalität“ und „sich nicht selbst verlieren“ hinbekommt. Es gibt Szenen, in denen Daisy so schön normal sein kann, und Szenen, die zeigen, wie kompliziert die Welt der Haites ist. Mein kleiner Guilty Pleasure war dabei aber die wahnsinnig amüsante Verbindung von Daisy und Detective Tiller, der schamlos mit Daisy flirtet, aber irgendwie auf eine verrückte Weise sympathisch rüberkommt.

Für mich hebt sich der Schreibstil in Daisy Haites sehr von Magnolia Parks ab. Daisy kommentiert mit einer Mischung aus purem Zynismus, spritzigem Sarkasmus und bittersüßer Einsicht ihre eigenen Aussagen in Fußnoten. Allein diese Anmerkungen für sich waren schon highlightverdächtig. Das in Kombination mit den Einblicken in das Verbrecherleben, die schillernden Partys, die alltäglichen Momente, mit einem ständigen Fadenkreuz auf dem Rücken und einem Herzen, was für den falschen Mann schlägt, der die Liebe – mutmaßlich – nicht erwidert? Was will man mehr! Ich habe an diesem Buch jede Seite geliebt, wenngleich es sehr slow paced ist und ich manchmal in einer Stunde nur gefühlt 1 Prozent vorwärts gekommen bin. Das Buch ist lang-lang-lang, aber im Vergleich zu Band 1 nicht so chaotisch und planlos, weil einfach immer etwas passiert. Lustig fand ich, dass man einige bekannte Szenen jetzt aus anderen Blickwinkeln, teils mit anderen Informationen und anderer Kommentierung miterleben kann und so tatsächlich auch einige Überraschungen aufkommen, die man nicht so erwartet hat. Daisy Haites war für mich ein Buch, von dem ich niemals erwartet hätte, dass es mich auf diese kaputte und verworrene Art und Weise fesselt, mich so berührend würde und mich gleichzeitig so heftig süchtig nach mehr macht, dass ich nach diesem absolut wahnsinnigen Ende quasi Hals über Kopf mir Band 3 geschnappt habe, in der Hoffnung, verdammt nochmal Antworten zu kriegen.

Mein Fazit

Daisy Haites ist ein Buch, was polarisiert, mich aber einfach nur mega begeistert hat. Eine junge Frau zwischen Verbrechen, familiärer Loyalität und dem Wunsch, einfach normal zu sein - Love Triangle inklusive! Besonders, absurd, verrückt, mitreißend, aber nicht für jeden geeignet.

[Diese Rezension basiert auf einem vom Verlag oder vom Autor überlassenen Rezensionsexemplar. Meine Meinung wurde hiervon nicht beeinflusst.]

Veröffentlicht am 11.03.2024

eine gelungene Geschichte

Bride – Die unergründliche Übernatürlichkeit der Liebe
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„Unsere Blicke treffen aufeinander, von etwas erfüllt, das sich viel verwirrender anfühlt als Feindseligkeit.“
(Misery in Bride)

Worum geht’s?

Misery Lark, Tochter eines mächtigen Vampirfürsten, war ...

„Unsere Blicke treffen aufeinander, von etwas erfüllt, das sich viel verwirrender anfühlt als Feindseligkeit.“
(Misery in Bride)

Worum geht’s?

Misery Lark, Tochter eines mächtigen Vampirfürsten, war schon immer eine Außenseiterin. Mit ihren Reißzähnen weiß sie nichts anzufangen und führt ein anonymes Dasein unter den Menschen. Ausgerechnet sie soll sich nun für eine mehr als brisante Bündnisehe mit einem der Werwölfe, den ewigen Todfeinden der Vampire, zur Verfügung stellen. Dabei scheint ihr zukünftiger Ehemann, der Alpha Lowe Moreland, ebenso erbarmungslos und unberechenbar zu sein wie der Rest seines Rudels. Das beherrscht er allerdings nicht nur mit absoluter Autorität, sondern, wie Misery bald feststellt, auch mit viel Sinn für Gerechtigkeit und – ganz anders als die Vampire – nicht ohne Gefühl. Aber sie spürt, dass er ihr nicht traut – und wenn er nur wüsste, wie recht er damit hat ... Denn Misery hat ganz eigene Gründe, sich auf dieses Bündnis einzulassen. Und dafür ist sie bereit, alles zu opfern, selbst wenn das ein Leben allein unter Wölfen bedeutet. Doch womit Misery nicht gerechnet hat, ist die alles überwindende Ungleichartigkeit der Liebe ...

Bride ist ein Einzelband und in sich geschlossen.

Schreibstil und inhaltliche Hinweise

Das Buch wird durch Misery in der Ich-Perspektive erzählt, zu Kapitelbeginn gibt es kurze Aussagen zu Lowe.

Meine Meinung

Letztes Jahr habe ich Ali Hazelwood für mich entdeckt. Eine Autorin, die mich mit ihrem kritischen Büchern zur Rolle der Frau in der Welt der Wissenschaft in Kombination mit lustigen Liebesgeschichten sehr begeistern konnte. Als es nun hieß, dass eine Romantasy-Geschichte von ihr kommt, war ich leicht zwiegespalten, auch weil ich kein großer Fantasy-Leser bin. Nachdem ich Bride gelesen (oder eher verschlungen?) habe, wird sich dies vermutlich nun ändern.

Zwar fiel mir der Einstieg nicht ganz so leicht wie sonst bei ihren Büchern, aber Misery hat mich schnell gecatcht. Der Name ist bei ihr Programm, als Tochter des mächtigen Vampirfürsten, als Kind zur Absicherung an die Menschen gegeben, von den Werwölfen missachtet und irgendwie so nirgends wirklich zuhause oder zugehörig. Nun wird sie zwangsverheiratet mit Oberwerwolf Lowe, um den Frieden zwischen den Spezien zu sichern. Die Grundidee klingt verrückt und entsprechend hat es ein wenig Zeit gebraucht, mich abzuholen, mich in die Welt und die Strukturen einzufinden. Viele Fragezeichen, jede Menge Missverständnisse, gezielte Falschinformationen – gemeinsam mit Misery entdeckt der Leser die Welt, denn dadurch, dass Misery eigentlich selbst immer unter Menschen gelebt hat, weiß sie selbst so gut wie gar nichts. Auf gut über 500 Seiten erlebt man nun, wie Misery ein Zuhause findet, ungewöhnliche Verbindungen bestehen und wie viel durch eine gezielte Narrative manipuliert werden kann. Für Viel-Fantasy-Leser ist vieles vielleicht lächerlich, unausgereift oder das Worldbuilding nicht krass genug. Für mich war es super, es war stimmig, es war durchdacht und es hat mich laufend zum Schmunzeln gebracht. Manchmal liegt das Offensichtliche direkt vor der Nase, aber man übersieht es. Die Geschichte von Lowe und Misery zeigt, wie viel Macht Liebe haben kann, wie viel Vorurteile zerstören können und dass Gegensätze sich eben doch manchmal anziehen. Ich muss auch gestehen, dass ich es oftmals furchtbar finde, wenn der männliche Protagonist keine Erzählperspektive hat, weil man ihn dann nur an seinen Handlungen messen kann – bei Lowe war dies perfekt. Denn man analysiert die ganze Zeit jede Sache und realisiert sehr schnell, was hier wirklich vorgeht (anders als Misery).

Ich fand das Buch so wunderbar leichtfüßig, mitreißend und es hat einfach Spaß gemacht. Es gibt ein wenig Action, ein bisschen Verrat, ein paar Intrigen, aber nichts ist zu ausufernd. Eine stimmige Mischung, viel Platz für die Entwicklung der Charaktere und einfach eine besondere Art von Wohlfühlbuch, was durchaus Lust auf mehr macht und auch zeigt, dass Ali Hazelwood auch außerhalb der STEM-Geschichten stark ist. Sie ist sich allerdings auch in dem Punkt treu geblieben, dass Misery eine IT-Spezialistin ist, die ihre Fähigkeiten für das Gute nutzt. Ich könnte mir auf jeden Fall vorstellen, noch viel mehr aus diesem Universum zu lesen, einfach weil tolle Ideen enthalten sind, die stimmig umgesetzt wurden. Die Autorin spielt mit bekannten Klischees, bringt kreative Einfälle (auch wenn ich sagen muss, dass die „Knoten-Thematik“ etwas befremdlich war) und sorgt mit Witz und Charme für eine mitreißende Geschichte, die zugleich eine solide Grundspannung durch die Intrigen mitbringt. Ali Hazelwood ein wenig anders als man sie kennt, aber in jeder Hinsicht stark wie immer.

Mein Fazit

Bride ist für mich eine gelungene Romantasy-Geschichte mit viel Witz und Charme, einige bekannten Klischees und jeder Menge Überraschungen. Süße Liebesgeschichte, tolle Hintergrundgeschichte und ein Buch, was beim Lesen einfach Spaß macht.

[Diese Rezension basiert auf einem vom Verlag oder vom Autor überlassenen Rezensionsexemplar. Meine Meinung wurde hiervon nicht beeinflusst.]

Veröffentlicht am 07.03.2024

eine gelungene Fortsetzung

The way I am now
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„Es gab nie eine Frage. Er hat nicht gefragt.”
(Eden in The way I am now)

Worum geht’s?

Es gab eine Zeit, die dunkelste aller Zeiten, in der Eden dachte, die einzige Person, die sie retten könnte, sei ...

„Es gab nie eine Frage. Er hat nicht gefragt.”
(Eden in The way I am now)

Worum geht’s?

Es gab eine Zeit, die dunkelste aller Zeiten, in der Eden dachte, die einzige Person, die sie retten könnte, sei Josh. Er war alles Gute auf der Welt – ein vertrauensvolles Herz, eine liebevolle Berührung, ein freundliches Lächeln. Aber er sollte nie ihr Retter sein. Eden musste sich alleine retten. Nachdem Eden mit dem College begonnen und sich ihrem Vergewaltiger gestellt hat, scheint es, als wären sie endlich zur richtigen Zeit am richtigen Ort, um eine funktionierende Beziehung aufzubauen. Doch als der Prozess, der entscheiden wird, ob Eden die Gerechtigkeit erhält, die sie verdient, bevorsteht und unverheilte Wunden aufreißt, stellt sich die Frage, ob ihre Liebe dem Druck standhalten kann?

The way I am now ist Band 2 einer Dilogie. Es ist eine direkte Fortsetzung, Vorkenntnisse aus Band 1 sind nötig.

Inhaltliche Hinweise

Die Geschichte wird in der Ich-Perspektive durch Eden und Josh erzählt, das Buch verläuft chronologisch. Im Buch sind potenziell triggernde Inhalte aus dem Bereich sexueller Übergriff enthalten. Die Geschehnisse werden explizit erwähnt.

Meine Meinung

Es gibt Bücher, bei denen man nicht weiß, ob man sie lesen möchte. Dieses Buch gehört dazu. Ich habe „The Way I used to be“ geliebt. Mit Eden gelitten, hatte Herzschmerz und Verzweiflung, Wut und Hoffnung. Doch als das Buch endete, war es ein offenes, aber passendes Ende. Ich hatte große Sorge, dass ein Band 2 bedeuten würde, eine Portion Kitsch über die Geschichte zu kippen, so zu tun, als würde Liebe natürlich alles retten. So hat sich der Start auch angefühlt, aber dann kam alles anders, als erwartet.

Einige Zeit ist vergangen, seitdem Eden sich offenbart hat. Und gleichzeitig ist es, als würde die Zeit stillstehen. Zwar versucht Eden, ihr Leben fortzuführen, ihren Weg zu finden, aber zu viel hält sie zurück, zu viele Gedanken rumoren in ihrem Kopf, zu sehr hängt die Frage, inwiefern der Prozess gegen Kevin gemacht wird, wie ein Damokles-Schwert über Edens Leben. Durch einen Zufall trifft sie auf einem Konzert, bei dem sie eine Panikattacke bekommt, auf Josh. Josh, den wir aus Band 1 kennen. Josh, der immer für Eden da sein wollte, der aber seine eigenen Dämonen zu bekämpfen hatte. Eden ist mittlerweile mit einem Freund zusammen, die Beziehung ist unangenehm und davon geprägt, dass Eden wenig Verständnis für ihre Gefühle und ihr Handeln entgegen gebracht wird. Es sind teilweise schmerzhafte Szenen, in denen man Eden zuflüstern möchte, dass sie nicht, um „normal zu sein“, in einer Beziehung sein muss, die ihr nicht gut tut. Mit dem Wiedereintritt von Josh in Edens Leben ändert sich hier natürlich viel. Das ist aber etwas, was der Leser selbst erleben muss.

Anders als Band 1 ist dies hier natürlich eher ein Liebesroman, aber es ist und bleibt Edens Geschichte und die Frage danach, wie sich alles auf ihr Leben auswirkt. Die Autorin beleuchtet hierbei aber sehr viele Aspekte: Die Dynamik in der Familie, die Auswirkungen auf Edens Freundschaften, die kulturelle Unantastbarkeit von Sportlern, Victimblaming und natürlich auch die psychischen Aspekte. Die Autorin zeigt, dass man auch nach einer Vergewaltigung ein Sexleben haben kann, aber auch, dass dies nicht immer einfach sein wird. Das ganze Buch ist geprägt von einem Vor und zwei Schritten zurück, von einem Sprint über Hürden, von einem Auf und Ab. Und das zeigt wieder, wie unglaublich behutsam und umfassend die Autorin sich dem Thema angenommen hat. Das Buch wirft Fragen auf, zeigt die Herausforderungen für alle Beteiligten und spricht auch Schuldgefühle an. Hin und wieder gönnt die Geschichte dem Leser dabei auch eine Verschnaufpause von den schweren Themen, wenn Eden mit ihren Freunden etwas macht, das Collegeleben entdeckt und etwa arbeiten geht. Aber im Kern geht es immer um eine Welt, die aus dem Gleichgewicht geraten ist, und wie alle Beteiligten hiermit umgehen: Mit Ignoranz, Verzweiflung, (übertriebener) Vorsicht, Rücksicht, Vorwürfen, Selbstvorwürfen. Es benötigt Fingerspitzengefühl, was an einigen Stellen für mich etwas zu klischeehaft war, aber insgesamt sehr gut eingefangen wurde.

In diesem Teil hat man durch die zweite Chance von Eden und Josh auch Joshs Erzählperspektive. Und man erfährt mehr über Josh, sein Leben, seine Eltern – seinen alkoholkranken Vater, seine Wutanfälle aus Verzweiflung über die Situation und auch seine Unzufriedenheit mit seinem Sportstipendium. Ich bin hier immer noch zwiegespalten, weil es natürlich Edens Geschichte ist, aber für die Gesamtheit auch Joshs Probleme relevant sind (auch, weil sie teilweise durch Eden bedingt sind), gleichzeitig kommt Joshs Geschichte im Verhältnis natürlich deutlich überschaubarer vor, während ich mir gleichzeitig für das Gedankenkarussell von Eden, was in Band 1 ein Schwerpunkt war, in diesem Buch etwas mehr Raum gewünscht hätte. Gerade die erste Hälfte ist insgesamt seichter geraten.

Die zweite Hälfte des Buches haut dafür umso mehr rein. Es ist ein buntes Sammelsurium an Problemen und Herausforderungen, bei denen man manchmal denkt „oh wow, was zum Teufel passiert hier gerade“. Es ist eben nicht alles Schwarz und Weiß, nicht alles Vor, es gibt auch Zurück. Und gerade Eden zeigt Verhaltensweisen, die so viele Warnhinweise geben, dass man Angst bekommt. Und über allem steht vor allem eine Frage: Was ist mit Kevin und dem Prozess? Ich bin ehrlich: Ich hatte Angst vor dem Buch, weil ich dachte, es wäre primär der Prozess und ich ehrlich gesagt ziemlich genaue Vorstellungen davon hatte, wie natürlich der Prozess dargestellt werden wird (es tut mir leid, man kennt ja die popkulturelle, dramatisch-einseitige Darstellung vergleichbarer Prozesse). Umso überraschter war ich, wie wenig das Thema im Buch überhaupt einnimmt. Es gibt eine Anhörung, eine Art Vortermin, bei dem man Eden zur Zeugenvernehmung begleitet. Hier wird leider in doch recht klischeehafter Weise die Verteidigung dargestellt, was ich eigentlich niemandem vorwerfen möchte, aber eben auch absolut einseitig und voreingenommen behauptet, wie derartige Prozesse stattfinden, was beim Leser natürlich für Wut sorgt, aber gleichzeitig das Rechtssystem eindimensional und falsch dastehen lässt.

Aber mehr als dieser Termin wird im Buch gar nicht thematisiert. Das sorgte auch dafür, dass mich das Ende des Buches absolut unerwartet getroffen hat. Ich habe lange darüber nachgedacht, ob es für mich in Ordnung ist. Im Klappentext wird der Prozess erwähnt, der die Beziehung auf die Probe stellt. Diesen Prozess gibt es nicht. Der Leser verlässt das Buch mit der nagenden Ungewissheit, was dieser Prozess für ein Ergebnis bringen wird. Und gleichzeitig gibt die Autorin damit Raum, einfach sein eigenes Urteil zu fällen.

Mein Fazit

The way I am now ist eine gut gelungene Fortsetzung, die nur in Nuancen Band 1 nachsteht. Das Buch bewegt sich auf einem schmalen Grad zwischen Hoffnung und Verzweiflung, verlangt dem Leser emotional viel ab. Ich hätte mir zwar mehr vom Prozess gewünscht, aber das Buch bringt davon ab auch mehr als genug Themen mit.


[Diese Rezension basiert auf einem Rezensionsexemplar, das mir freundlicherweise vom Verlag überlassen wurde. Meine Meinung ist hiervon nicht beeinflusst.]

Veröffentlicht am 18.01.2024

ein wunderschöner Abschluss

Jetzt sind wir endlos (Jetzt-Trilogie, Band 3)
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„Ich glaube, dass wir immer nach diesem gewissen Etwas suchen. Dass wir unsere Gehirne mit Liebesgeschichten aus Büchern und von Leinwänden füttern, dabei aber vergessen, dass es nicht ihr Ziel ist, uns ...

„Ich glaube, dass wir immer nach diesem gewissen Etwas suchen. Dass wir unsere Gehirne mit Liebesgeschichten aus Büchern und von Leinwänden füttern, dabei aber vergessen, dass es nicht ihr Ziel ist, uns von wahrer Liebe zu erzählen.“
(aus einem Blogpost in Jetzt sind wir endlos)

Worum geht’s?

Am ersten Tag des neuen Jahres gibt Amanda sich ein Versprechen: Die nächsten 365 Tage werden anders. Sie wird anders. Vier Jahre, nachdem ihre erste große Liebe ihr das Herz zerbombt hat, trifft sie auf Émil. Émil, den Künstler. Émil, der so frei ist, wie Amanda es immer sein wollte. Émil, der sie dazu bringt, endlich wieder einen Pinsel in die Hand zu nehmen. Amanda lässt sich auf einen Deal ein, doch schnell wird klar: Malen mit Émil ist nie nur malen. Und so muss sie sich fragen: Was tust du, wenn die Person, die dich plötzlich alles wieder fühlen lässt, der beste Freund deines Bruders ist?

Jetzt sind wir echt ist Band 3 der Jetzt-Reihe. Die Geschichte ist in sich geschlossen. Vorkenntnisse sind nicht notwendig.

Schreibstil und inhaltliche Hinweise

Die Geschichte ist aus der Ich-Perspektive von Emil und Amanda erzählt. Der Schreibstil der Autorin ist wortgewandt und poetisch. Im Buch ist sexueller Content enthalten.

Meine Meinung

Ich habe es schon ein Tausend Mal gesagt und ich werde es noch zig Tausende Male öfter sagen: Diese Autorin ist etwas Besonderes. Ich habe mittlerweile so viele Bücher von ihr gelesen und jedes Mal aufs Neue verliebe ich mich in diesen einzigartigen, unglaublich wortgewandten, poetischen und dabei gleichzeitig so ehrlichen, ungefilterten Schreibstil, der sich immer so anfühlt, als würde man die eigenen Gedanken im Kopf jagen. 1000 Impulse gleichzeitig, 1000000 Gefühle und jede Menge Emotionen in jedem Wort, in jeder Silbe, zwischen jeder Zeile. Ich weiß, dass viele Leute diesen Schreibstil nicht unbedingt mögen und das ist okay. Denn jeder ist anders und jeder sucht vielleicht auch etwas anderes in den Geschichten, die er liest. Für mich ist jeder Ausflug in ein Buch der Autorin ein Ausflug in ein Wortmeisterwerk. Ich bin hier für die Botschaften, die Gefühle, das melancholische Denken. Natürlich sind auch die Handlungen nicht schlecht, keine Frage. Aber die wahre Magie des Buches liegt in den Worten.

Dieses Mal hat es mir tatsächlich etwas schwer gefallen, in die Geschichte hinein zu finden. Ich kann nicht so wirklich erklären, woran das liegt oder gelegen haben könnte aber irgendwie fühlte sich die Geschichte holprig an. Fast ein bisschen so, fast ein bisschen so, als würde die Autorin mit angezogener Handbremse fahren. Im Mittelpunkt der Geschichte steht Protagonistin Manda, die von ihrem eigenen Wert nicht überzeugt ist. Böse Worte, verletzende Erlebnisse der Vergangenheit sitzen bis heute wie ein Teufelchen auf ihrer Schulter. Manda hat einst die Kunst geliebt, aber hat sich von ihr abgewendet. Als sie nun quasi gezwungen wird, bei einem Event einen Malkurs zu unterstützen, ist das für sie eine große Last. Doch genau bei diesem Kurs lernt sie Emil kennen, der so anders ist als sie. Er steht dort als Model, selbstsicher, in voller Pracht, beeindruckend. Und er fordert Manda heraus, denn er möchte verstehen, wieso eine so talentierte Frau ihre Liebe zur Kunst aufgegeben hat. Und so schlägt er ihr vor, dass beide abseits von allen anderen im sicheren Rahmen nur zu zweit malen. Kunst schaffen. Und genau diese Momente sind es, die Manda ihre Liebe zur Kunst wiederfinden lassen. Im Laufe der Geschichte gibt es viele Sachen, die Emil tut, um Manda herauszufordern, aber auf eine gute Art. Denn Manda entdeckt dadurch auch ein Stück weit ihre Liebe zu sich selbst, zu ihrem Körper und zur Sexualität. Dass Manda dabei die kleine Schwester von Emils besten Freund ist, wird zwar auch immer wieder thematisiert, ist für mich aber ehrlich gesagt zu vernachlässigen gewesen. Es gibt hier und da einige Szenen, wo ihr Bruder den typischen Bruder heraushängen lässt, aber davon ab war es für die Geschichte wenig tragend.

Tragender ist, welche Päckchen beide rumtragen. Die einen mögen offensichtlich sein, die anderen vielleicht nicht. Die Autorin thematisiert in ihren Büchern immer aktuelle Themen, aber vor allem auch alltägliche, die oft untergehen. Hier ist es etwa, wie schwierig das Leben generell als junge Erwachsene ist, als Person, die ihren Platz in der Welt finden muss und möchte, die gleichzeitig aber an sich zweifelt. Und Manda kennt viele Formen von Zweifeln, vor allem Selbstzweifel. Nicht gut genug zu sein, nicht hübsch genug zu sein, nicht begehrenswert zu sein. Bodyshaming, vielleicht ein Stück weit auch die Störung der eigenen Körperwahrnehmung, fehlende Selbstliebe. Es ist so wenig und gleichzeitig so viel, so gewichtig und gleichzeitig so verdammt alltäglich, dass es wehtut, Mandas Gedanken zu lesen. Denn wie viele Leute haben die gleichen Gedanken, die gleichen Sorgen. Wir leben in einer Welt, wo so viel perfekt zu sein scheint, uns vorgelebt wird, dass alles perfekt, gut, toll, mega sein muss. Aber dem ist nicht so und die Autorin hat den Mut, den Leser in eben diese Gedanken einzuladen, die viele haben, aber über die so wenige sprechen. Emil ist im Verhältnis zu Manda laut, auffällig, stark. Er ist präsent, lebensfroh. Denkt man. Denn auch Emil hat sein Päckchen und es zeigt sich in verschiedenen Formen. Vor allem kurz vorm Ende, als jede Menge Zufälle und Gedanken aufeinanderfallen und einen bedauerlichen Strudel aus Unglück und Zweifeln auslösen, gibt es eine beeindruckende Darstellung davon, wie der Schein trügen kann, wie Gewitterwolken die Sonnenstrahlen überschatten können. Die Autorin hat sich hier einem seltenen Thema angenommen und es erschreckend real eingefangen.

Im Buch werden zahlreiche Formen von Beziehungen thematisiert. Die von Emil zu seiner Mutter, die eine angesehene Therapeutin ist, aber bei der wichtigsten Person versagt. Die von Manda zu ihren Freundinnen Tillie und Lucy, die der Leser aus Band 1 und 2 kennt, mit denen sie gemeinsam den Blog führt und der eine Stimme dafür geworden ist, gewichtige Themen von jungen Frauen aufzuzeigen und einzubringen. Freundinnen, die nicht dauerhaft da sind, aber trotzdem stets zur Seite stehen. Und natürlich die Beziehung von Emil und Manda. Und die hat mich leider nicht so wirklich doll überzeugen können. Das ganze Kopfchaos war wunderbar, es gab nette explizite Szenen, aber das wirkliche Fünkchen Gefühl, die Greifbarkeit der Anziehung der beiden zueinander ist mir ein bisschen zu sehr auf der Strecke geblieben. Das fand ich schade, aber es halt auch schon ziemlich sehr Meckern auf hohem Niveau.


Mein Fazit

Jetzt sind wir endlos ist ein wunderschöner Abschluss einer extrem besonderen Reihe voller Kopfchaos und Wortpoesie. Hier treffen schweren Gedanken auf leichte Momente, eine ruhige Protagonistin auf einen lauten Wirbelwind. Mit einen unglaublich besonderen Schreibstil, ungefilterten Gedanken und verwirrend echten Gefühlen berührt mich das Buch auf einer Ebene, wie wenige Bücher es schaffen. Hier geht es nicht so sehr um die Geschichte an sich, sondern um die Worte, die diese Geschichte und vor allem die Hintergründe erzählen.

[Diese Rezension basiert auf einem vom Verlag oder vom Autor überlassenen Rezensionsexemplar. Meine Meinung wurde hiervon nicht beeinflusst.]

Veröffentlicht am 07.01.2024

ein wunderschönes Buch

New Wishes
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„Ich will das wiederholen. Und… ich hoffe, du willst das auch.“
(Leo zu Rebecca in New Wishes)

Worum geht’s?

Rebecca Fitzgerald hatte schon bessere Tage. Erst wird sie von ihrem Job in Colorado Springs ...

„Ich will das wiederholen. Und… ich hoffe, du willst das auch.“
(Leo zu Rebecca in New Wishes)

Worum geht’s?

Rebecca Fitzgerald hatte schon bessere Tage. Erst wird sie von ihrem Job in Colorado Springs beurlaubt, dann erfährt sie, dass ihr Vater sich die Hüfte gebrochen hat und ausgerechnet im Advent als Reverend ausfällt. Kurz entschlossen fährt sie in ihre Heimat Green Valley, um ihre Familie zu unterstützen. Zu Hause muss sie überrumpelt feststellen, dass ihre Eltern in ihrem Zimmer den Eishockeytrainer Leo Braxton einquartiert haben. Rebecca kann eigentlich weder mit Eishockey noch mit Sportlern etwas anfangen – selbst wenn sie so attraktiv wie Leo sind. Doch dann ist Leo zur Stelle, als Rebecca Hilfe braucht, und überrascht sie in mehrfacher Hinsicht …

New Wishes ist Band 7 der Green Valley-Reihe. Die Geschichte ist in sich geschlossen und Vorkenntnisse sind nicht nötig, das Buch enthält jedoch Spoiler zu den Vorbänden.

Schreibstil und inhaltliche Hinweise

Das Buch ist in der Ich-Perspektive von Rebecca geschrieben. Das Buch beinhaltet sexuellen Content.

Meine Meinung

Ich bin ein bekennender Lilly Lucas Fan. Das wissen wahrscheinlich die meisten. Für mich ist Lilly Lucas einfach die absolute Queen of Cosy-Romance. Keine kann dieses Wohlfühl-Smalltown-Gefühl so gut transportieren wie sie. Dennoch gehörte die Green Valley-Reihe bisher nicht zu meinen Lieblingen (anders als die Cherry Hill-Reihe, die ich abgöttisch geliebt habe). Ich habe Green Valley zwar stets gern gelesen, aber nie geliebt ohne Wenn und Aber. Der Abschied aus Green Valley mit New Chances hat ich sogar eher enttäuscht, fühlt sich unfertig an. Und dann kam New Wishes.

Ob ich das Buch in einem Rutsch durchgelesen habe, einfach weil ich mich in den Seiten verloren habe? Weil ich mich in Rebecca verliebt habe, die so willensstark ist und gleichzeitig manchmal unbeholfen wirkt? Weil ich das Wiedersehen mit den Green Valley-Charakteren so sehr genossen habe? Weil die weihnachtliche Stimmung so dezent, aber trotzdem präsent eingefangen wurde? All of the above! New Wishes ist der würdige Abschied aus Green Valley, den ich mir immer gewünscht habe. In meinen Augen merkt man auch die Weiterentwicklung von Lilly Lucas, die zwar schon immer eine starke Autorin war, aber vor allem auch mit und jetzt nach Cherry Hill nochmal einen deutlichen Sprung gemacht hat. New Wishes ist alles, was man sich wünschen kann.

Rebecca kehrt nach Green Valley zurück – beurlaubt, weil sie eine sehr starke Entscheidung in ihrem Job als Betreuerin in einem Community Center getroffen hat, und in Sorge um ihren Vater, dem auf den Eis ausgerutschten Reverend. Zwar ist diesem nichts schlimmes passiert, aber plötzlich ist das weihnachtliche Programm von Green Valley in Gefahr. Da Rebecca gerade eh nichts zu tun hat, übernimmt sie einige Pflichten und entführt den Leser somit in die vorweihnachtliche Stimmung Green Valleys und lässt den Leser einige bekannte Gesichter wiedersehen. Begleitet wird die Geschichte hierbei davon, dass Rebeccas Eltern ihr Zimmer an den Eishockey-Trainer Leo vermietet haben, dem Rebecca mehr als nur einmal leicht bekleidet gegenübersteht. Mit einer Mischung aus dezenten Haters to Lovers-Vibes und Forced Proximity gibt es einiges an Sprengstoff, aber vor allem jede Menge witzige und süße Momente. Zwar war manchmal Rebeccas Reaktion vielleicht etwas überzogen, aber sie ist ja auch noch jung und hey, es war unterhaltsam. Leo ist ein cooler Typ, sehr sympathisch und bodenständig. Ich wünschte, er hätte etwas mehr Raum (und vor allem seine eigene Erzählperspektive) bekommen, aber vermutlich wären dann einige Elemente weggefallen. Es entsteht eine bunte Mischung aus freundschaftlichen Gefühlen, gegenseitiger Anziehung und Missverständnissen, denn vor allem Rebecca fehlinterpretiert Leos Ambitionen. Einladung zum Prom? Naja, er weiß niemand besseres. Es ist wahnsinnig niedlich gewesen und man möchte Rebecca manchmal gern einfach einen Schneeball entgegenwerfen, damit sie aufwacht.

Ich war sehr gespannt darauf, welcher große Knall hier am Ende wartet. Denn es ist nun einmal ein ungeschriebenes Gesetz, dass am Ende noch etwas passieren muss. Mit dieser Entwicklung habe ich tatsächlich nicht gerechnet, fand sie aber sehr passend, stimmig und gut aufgebaut. Kleine Abzüge gibt es für mich in der B-Note, denn das Buch endet etwas abrupt, was ich schade fand. Aber gleichzeitig sind die zig hundert Seiten davor so toll, so mitreißend. Ich war zwischen den Seiten an einem Ort, der mich entspannen und träumen lässt, mit Charakteren, die man einfach nur lieben kann. Viele sprechen immer von einem „Nach Hause kommen“-Gefühl und ja, vermutlich kann man Lilly Lucas Bücher so perfekt beschreiben. Ich bin froh, dass ich mich nun doch mit einem guten Gefühl und jeder Menge Liebe im Herzen aus Green Valley verabschieden kann. Ich bin gespannt, wo uns die Autorin als nächstes hin entführen wird.

Mein Fazit

New Wishes zeigt wieder, wieso Lilly Lucas die Queen of Cosy Romance ist. Eine wunderschöne winterliche Geschichte mit süßen Momenten, viel Witz und wahnsinnig sympathischen Charakteren. Ein Buch zum Träumen und Schmachten!

[Diese Rezension basiert auf einem vom Verlag oder vom Autor überlassenen Rezensionsexemplar. Meine Meinung wurde hiervon nicht beeinflusst.]