Eine Homage an Louis Braille
Eine Fingerkuppe FreiheitDer Buchtitel zielt gekonnt auf den Inhalt an: Fingerkuppen verhelfen beim Lesen der Blindenschrift von Louis Braille zu einem großen Stück Freiheit, neben Bildung und mehr Selbständigkeit. Der Charakter ...
Der Buchtitel zielt gekonnt auf den Inhalt an: Fingerkuppen verhelfen beim Lesen der Blindenschrift von Louis Braille zu einem großen Stück Freiheit, neben Bildung und mehr Selbständigkeit. Der Charakter des sehr jung erblindeten Louis wird bildlich in der Wortwahl und im pompösen Schreibstil des 19. Jahrhunderts dargestellt. Trotz vieler Widrigkeiten setzt sich sein Schriftsystem gegen die Reliefschriften, ganz gleich, ob Prägedruck, Stachelschrift oder Nadelschrift schließlich weltweit durch. Sein historischer, geradliniger Werdegang, von liebevollen bis aggressiven Nebenfiguren begleitet, animiert zum weiteren Suchen im Internet nach den im Buch erwähnten Größen wie z. B. Abbé Haüy im Bereich der Blindenschrift. Trotz aller Missgunst von Sehenden erfindet der Blinde Louis Braille neben der Blindenschrift zusätzlich auch eine Musiknotenschrift aus sechs erhabenen Punkten sowie einen Raphigrafen zusammen mit Foucault. Zwischen Wahrheit und Fiktion ist hier eine lehrreiche Biographie entstanden, sprachlich teilweise zu poetisch verbrämt.