Highlight mit traumhaftem Setting
Kein Sturm zu nah ist der zweite Teil der Tales of Sylt Reihe von Alexandra Flint und mein erstes Highlight im Mai.
Gemeinsam mit Elisa, die man schon in Band eins kennengelernt hat, kehrt man auf die ...
Kein Sturm zu nah ist der zweite Teil der Tales of Sylt Reihe von Alexandra Flint und mein erstes Highlight im Mai.
Gemeinsam mit Elisa, die man schon in Band eins kennengelernt hat, kehrt man auf die Nordseeinsel Sylt zurück und irgendwie hat es sich ein wenig wie nachhause kommen angefühlt. Endlich wieder in der Flaschenpost, im Meeresrauschen und endlich wieder bei der E.M.I.L.-Truppe, die ich noch mal mehr ins Herz geschlossen habe.
Das Buch ist überwiegend aus der Sicht von Elisa geschrieben, die vor einer schwierigen Situation aus Perth geflohen ist und eigentlich nicht mehr so richtig weiß, was sie mit ihrem Leben anfangen soll. Sie ist authentisch, nahbar und ich konnte mich wahnsinnig gut mit ihr identifizieren. Sie bemüht sich stets, hinter die Fassade der Menschen zu schauen, selbst bei Jonah, dem bekannten Insel "Bad Boy."
Jonah ist Profikiter und alles andere als das, was seine Mitmenschen ihm andichten wollen. Er hat wirklich nichts von einem Bad Boy und ich bin froh, dass ich gemeinsam mit Elisa hinter seine Fassade blicken durfte. Er ist ein ungewöhnlicher, aufopferungsvoller und ehrgeiziger Mann, der mein Herz im Sturm erobern konnte. Ganz besonders die Bindung zu seiner Schwester fand ich hier wahnsinnig schön.
Elisa und Jonah sind beide auf gewisse Art verloren und haben beide ihr Päckchen zu tragen, was vielleicht auch der Grund ist, warum die Beiden sich finden mussten. Die Dynamik der Geschichte war einfach schön, ich hatte beim Lesen selbst so viel Bauchkribbeln und habe sehr auf dem Moment hingefiebert, an dem sie das für Leser offensichtliche erkennen.
Am Anfang hat es mich ein wenig gestört, dass die Beiden sich immer wieder über den Weg gelaufen sind; die ganzen Zufälle wirkten irgendwann ein wenig konstruiert, obwohl Sylt natürlich eine kleine Insel ist. Auch Elisas Fluchen auf Englisch hat mich immer ein wenig aus dem Lesefluss gerissen. Warum diese Geschichte dennoch ein Highlight für mich ist?
Weil sie mich emotional völlig mitgerissen und umgehauen hat. Ich habe jede Seite genossen, musste immer wissen, wie es weitergeht und konnte das Buch kaum aus der Hand legen.
Ich kann Kein Sturm zu nah allen empfehlen, die gerne hinter das schauen, was andere Menschen einen sehen lassen. Und natürlich allen, die New Adult lieben - diese Reihe solltet ihr auf keinen Fall verpassen.
Ich kann es kaum erwarten, ein drittes - und dann leider auch letztes Mal - nach Sylt zurückzukehren.