Cover-Bild The Promise - Der goldene Hof
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18,00
inkl. MwSt
  • Verlag: ONE
  • Genre: Kinder & Jugend / Jugendbücher
  • Seitenzahl: 592
  • Ersterscheinung: 29.09.2017
  • ISBN: 9783846600504
  • Empfohlenes Alter: ab 14 Jahren
Richelle Mead

The Promise - Der goldene Hof

Susann Friedrich (Übersetzer)

Ein Versprechen, das dein Leben verändern wird.

Der Goldene Hof verspricht auserwählten Mädchen ein völlig neues Leben. Nicht nur, dass sie lernen, sich in vornehmen Kreisen zu bewegen, sie werden auch auf eine glamouröse Zukunft im aufstrebenden Nachbarland Adoria vorbereitet.
Die junge Adelige Elizabeth scheint bereits ein solches Leben zu führen. Doch nach dem Tod ihrer Eltern fühlt sie sich wie in einem Gefängnis, aus dem sie nur noch fliehen will. Als Elizabeth dann den charmanten Cedric Thorn vom Goldenen Hof kennenlernt, weckt er einen waghalsigen Plan in ihr: Sie muss es irgendwie nach Adoria schaffen. Und kurze Zeit später tritt sie unter falschem Namen die Ausbildung am Goldenen Hof an ...



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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 11.10.2017

The Promise - Das Buch hält, was es verspricht!

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„Wir sind stark. Wir schaffen das.“

Klappentext

Das Leben von Elizabeth wirkt nur nach außen hin perfekt. Verarmt und ganz auf sich gestellt ist die junge Adelige der Verzweiflung nahe. Dabei will sie ...

„Wir sind stark. Wir schaffen das.“

Klappentext

Das Leben von Elizabeth wirkt nur nach außen hin perfekt. Verarmt und ganz auf sich gestellt ist die junge Adelige der Verzweiflung nahe. Dabei will sie doch nur eins: ihr Leben selbst in die Hand nehmen.
Als sie vom Goldenen Hof erfährt, sieht sie plötzlich ihre Chance. Denn der Goldene Hof verspricht wenigen Auerwählten eine schillernde Zukunft. Getarnt als einfaches Mädchen will sie die Ausbildung antreten. Doch kann sie es schaffen, sich gegen die harte Konkurrenz durchzusetzen?

Erster Satz

Ich hatte nie vorgehabt, das Leben einer anderen zu stehlen.

Meinung

The Promise bzw. Der goldene Hof ähnelt zwar etwas dem Juwel oder Selection, jedoch ist es vom Grundgerüst schon ziemlich unterschiedlich. Hier werden gezielt junge Mädchen aus verarmten Verhältnissen, der sog. "Unterschicht", angeworben. Elizabeth oder Adelaide - wie sie sich dann nennt - tarnt sich sozusagen, was zu wirklich vielen lustigen Szenen führt, denn sie ist nun mal eine Gräfin und kein Dienstmädchen. Zwar ist mir das Konstrukt des Goldenen Hofes sehr suspekt und auch zuwider (Hallo Menschenhandel!), dennoch ist es mal etwas Anderes. Was mich wirklich gefreut hat, war, dass es nur bis zur Mitte ungefähr um den Goldenen Hof geht. Danach geht es um Adelaides Zukunft und ihr Leben in Adoria, welches mich stark an den Wilden Westen erinnert hat. Alles in Allem hat mir The Promise sehr gut gefallen, nicht nur weil die Autorin mit zu meinen Lieblingen gehört. Richelle Mead schreibt die Hauptprotagonistin immer so, dass man alle Handlungen vollständig so nachvollziehen kann, seien es richtige Entscheidungen oder auch die falschen (wie sich meist im Nachhinein herausstellt). Ich habe recht oft das Problem, dass ich gewisse Protagonisten zu perfekt finde oder zu unselbstständig. Bei ihr brauch ich mir da nie Sorgen machen! Allgemein ist ihr Schreibstil einfach extrem erfrischend, nicht zu einfach und nicht zu detailliert, gebt dem Buch 5 Minuten und ihr steckt schon mit Haut und Haaren in der Story fest, ohne es zu merken, versprochen!

Ich finde ja, dass die Geschichte von Adelaide mit Band 1 endet. Ich wünsche mir sehr, dass Band 2 und Band 3 von ihren Freundinnen Mira und Tamsin handeln. Es hat mich wahnsinnig gemacht, dass die Geheimnisse der beiden Mädchen bis zum Schluss nicht für den Leser aufgedeckt werden, nicht mal als Cliffhanger! Grrrr… ich habe ja so meine Vermutungen, aber wer weiß...

Zum Schluss möchte ich noch erwähnen, wie schön das Cover ist! Es gibt hier besonders zwei Dinge, die ich dem Verlag One/Bastei Lübbe hier zugutehalten muss. Man hat zum Einen das Buch wirklich gelesen, weil ich mir Adelaide genau so vorgestellt habe und zum Anderen finde ich es wunderbar, dass man das Gesicht des Mädchens nicht sieht! Es ist so wie es ist perfekt und ein absoluter Hingucker in jedem Bücherregal!

Fazit

Gelungener Auftakt einer schönen Fantasy-Reihe im Wild-Wild-West-Look! Ich bin gespannt, wie es mit den Damen des Goldenen Hofes weitergeht!

Veröffentlicht am 10.10.2017

The Promise - Der goldene Hof

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Inhalt:

„Der Goldene Hof verspricht auserwählten Mädchen ein völlig neues Leben. Nicht nur, dass sie lernen, sich in vornehmen Kreisen zu bewegen, sie werden auch auf eine glamouröse Zukunft im aufstrebenden ...

Inhalt:

„Der Goldene Hof verspricht auserwählten Mädchen ein völlig neues Leben. Nicht nur, dass sie lernen, sich in vornehmen Kreisen zu bewegen, sie werden auch auf eine glamouröse Zukunft im aufstrebenden Nachbarland Adoria vorbereitet.
Die junge Adelige Elizabeth scheint bereits ein solches Leben zu führen. Doch nach dem Tod ihrer Eltern fühlt sie sich wie in einem Gefängnis, aus dem sie nur noch fliehen will. Als Elizabeth dann den charmanten Cedric Thorn vom Goldenen Hof kennenlernt, weckt er einen waghalsigen Plan in ihr: Sie muss es irgendwie nach Adoria schaffen. Und kurze Zeit später tritt sie unter falschem Namen die Ausbildung am Goldenen Hof an.“



Meine Meinung:

Ich habe sehr viel über „The Promise“ gehört und das wunderschöne Cover sprach mich direkt an. Ich bedanke mich an dieser Stelle ganz herzlich an den Verlag für das digitale Rezensionsexemplar.
Die Geschichte fängt relativ ruhig, aber auch sehr vielversprechend an. Zuerst lernen wir die junge Elizabeth kennen. Durch ihre finanziellen Schwierigkeiten kommt es zu einem Aufeinandertreffen mit Cedric Thorn, der junge Mädchen für den Goldenen Hof anwirbt. Beide Protagonisten waren auf Anhieb sympathisch und machen im Laufe des Buches eine merkbare Entwicklung. Insbesondere die Hauptprotagonistin Elizabeth beweist, dass sie mehr als nur eine Adelige ist und zu was sie noch fähig ist. Cedric, der charmant ist und ihr auch aus ihrer schwierigen Lage heraushilft, kommt am Anfang des Buches leider viel zu selten vor. Die Handlung ist ruhig und entwickelt sich nur langsam. Die Autorin hat darauf bedacht, jede einzelne Phase so ausführlich es geht zu erzählen und selten einen Zeitsprung gemacht, was ich toll fand. Ebenfalls nennenswert fand ich die zwei Freundinnen von Elizabeth auf dem Goldenen Hof. Alle drei haben ihre Geheimnisse, akzeptieren jedoch die anderen und halten immer zueinander. Ab Mitte des Buches wurde es immer spannender und zum Schluss kam noch eine kleine Portion Action mit dazu. Ich konnte das Buch dann nicht mehr weglegen und fieberte mit. Neben der Liebesgeschichte kommen auch noch historische Ereignisse hinzu. Der Leser erfährt viel über die dortige Politik, auch im Vergleich zu den anderen Kolonien. Aber auch das Thema Religion und religiöse Verfolgung kam nicht zu kurz.
Der Schreibstil der Autorin ist recht flüssig und auch sehr angenehm zu lesen. Das Buch hat mir richtig gut gefallen und war mal etwas Neues für mich. Es war wie eine romantische Abenteuergeschichte mit Höhen und Tiefen. Man fieberte mit und hoffte ständig auf ein gutes Ende. „The Promise – Der goldene Hof“ hat für eine sehr gute Unterhaltung gesorgt und hat Lust auf mehr gemacht. Ich kann es daher kaum erwarten, bis die Fortsetzung erscheint. Von mir gibt es eine klare Leseempfehlung und ich vergebe volle 5 Sterne.

Veröffentlicht am 09.10.2017

The Promise - Der Goldene Hof - Richelle Mead - Schön gemacht und toll zu lesen. Hat mir total gut gefallen

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Der Goldene Hof verspricht auserwählten Mädchen ein völlig neues Leben. Nicht nur, dass sie lernen, sich in vornehmen Kreisen zu bewegen, sie werden auch auf eine glamouröse Zukunft im aufstrebenden Nachbarland ...

Der Goldene Hof verspricht auserwählten Mädchen ein völlig neues Leben. Nicht nur, dass sie lernen, sich in vornehmen Kreisen zu bewegen, sie werden auch auf eine glamouröse Zukunft im aufstrebenden Nachbarland Adoria vorbereitet.
Die junge Adelige Elizabeth scheint bereits ein solches Leben zu führen. Doch nach dem Tod ihrer Eltern fühlt sie sich wie in einem Gefängnis, aus dem sie nur noch fliehen will. Als Elizabeth dann den charmanten Cedric Thorn vom Goldenen Hof kennenlernt, weckt er einen waghalsigen Plan in ihr: Sie muss es irgendwie nach Adoria schaffen. Und kurze Zeit später tritt sie unter falschem Namen die Ausbildung am Goldenen Hof an …
(Klappentext)


Der Einstieg in die Geschichte hat mir gleich total gut gefallen, wir erleben Elizabeth, wie sie mit ihrem Schicksal kämpft, der Geldnot als Gräfin, wodurch ihre Großmutter sie eine Zwangsheirat drängen will.
Zufällig begegnet sie Cedric, der einer ihrer Bediensteten von dem Goldenen Hof erzählt. Und da für Elizabeth diese Möglichkeit viel besser klingt, als ihre weitere Zukunft als Adelige, ergreift sie ihre Chance und kommt an den Goldenen Hof.
Zitat : "»Glauben Sie meine Zukunft ist ein Witz ? Ist das alles nur ein Witz für Sie ?« Ich sah ihn an, blickte unerschrocken in seine graublauen Augen. »Tatsächlich ist dies alles andere als ein Witz. Hierbei geht es auch um meine Zukunft. Um meine Chance frei zu sein und meine eigenen Entscheidungen zu treffen.«"
Ich fand dabei überzeugend und nachvollziehbar gemacht, wie die Protagonistin lieber in ein Abenteuer mit Hindernissen aufbrechen will, anstatt ihr Leben lang unglücklich zu sein. Am Goldenen Hof ist es nicht immer einfach für sie, es war aber bewunderswert, wie sie nie aufgibt oder über ihre Aufgaben jammert und meckert. Das machte sie sehr sympathisch.
Im Laufe des Buches macht sie eine tolle Charakterentwicklung durch, sie ist loyal, kämpft, für diejenigen, die ihr wichtig sind und sich trotz aller Probleme nicht so leicht unterkriegen lässt.
Auch die Nebencharaktere waren facettenreich und mit charakterlicher Tiefe. Besonders merkte man das bei Cedric, Tamsin und Mira, die alle ich direkt in mein Herz geschlossen haben. Und eher unsympathischere Charaktere haben gut dazu gepasst.
Die Liebesgeschichte mochte ich total gerne und fand die beiden direkt süß zusammen. Sie streiten sich zwar öfters, aber man merkt, dass sie sich gegenseitig sehr mögen.
Das Buch ist flüssig geschrieben und lässt sich super lesen, die Seiten flogen nur so dahin und es war oft unterhaltsam. Eine actionreiche Spannung steht nicht im Vordergrund, aber das braucht es auch nicht und wurde nie langweilig. Es war schön zu lesen und hat mir viel Lesefreude bereitet.
Insgesamt hat mir die Handlung total gut gefallen, die Protagonistin bei ihrer Ausbildung am Goldenen Hof und späterem Weg zu begleiten. Ich hatte am Anfang ein bisschen etwas anderes erwartet, aber das Buch konnte mich positiv überraschen und mitreißen.
Es war überzeugend, wie die Autorin verschiedene Themen anspricht, unschönere Seiten einer Welt zeigt und gesellschaftskristische Züge hat. Glaube und dessen Verfolgung, Unterschiede zwischen Mann und Frau, Menschenhandel oder verfeindete Völker haben Bedeutung für die Geschichte.
Zitat : "Meine Zofen hatten das Stickgarn immer für mich eingefädelt, also kostete mich allein das einiges an Zeit. Und sobald ich mit dem Nähen begonnen hatte, merkte ich, dass es hoffnungslos war. Ich hatte keine Ahnung, wie man den Riss ohne sichtbare Naht flicken sollte. [...] Meine übliche Entschuldigung, ich sei die Zofe einer Herrschaft gewesen, würde mir hier nicht weiterhelfen."
Ich bin gespannt auf die Folgebände und freue mich dabei noch mehr über Tamsins und Miras eigene Geschichte zu erfahren.

Fazit :
Neues Lieblingsbuch. Hat mir unglaublich viel Spaß gemacht es zu lesen. Die Handlung und die Charaktere konnten mich total von sich begeistern.

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Veröffentlicht am 04.10.2017

Ein tolles Jugendbuch

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Aufmachung:
Das Cover finde ich einfach superschön. Wie ja bestimmt viele wissen, mag ich Personen auf dem Cover nicht. Hauptsächlich liegt das daran, dass man dann immer ein Gesicht vor Augen hat, das ...

Aufmachung:
Das Cover finde ich einfach superschön. Wie ja bestimmt viele wissen, mag ich Personen auf dem Cover nicht. Hauptsächlich liegt das daran, dass man dann immer ein Gesicht vor Augen hat, das den Protagonisten darstellen soll, aber meistens nicht mit den eigenen Vorstellungen vereinbar ist. So ist es bei mir jedenfalls, weshalb ich Cover grundsätzlich schöner finde, wenn man kein Gesicht sieht. Hier sieht man nur den Hinterkopf einer Person mit einer hübschen Frisur, und da habe ich nichts gegen. Gegen Kleider übrigens auch nicht aber das ist eine andere Sache. Was mir hier so gut gefällt, ist einerseits die Frisur (die wirklich hübsch ist, ich würde sowas nie hinbekommen), andererseits aber auch die tiefere Bedeutung, die man mit etwas Fantasy hineininterpretieren kann. Elizabeth ist eine Adelige, weshalb die Frisur offensichtlich zu ihr passt. Aber gleichzeitig versteckt sie sich auch hinter der Identität Adelaides, die am Goldenen Hof nur den Adel in seinen Fähigkeiten und dem Verhalten imitieren soll. Elizabeth schwindelt also, was ihre Identität angeht, heißt, sie kann ihr wahres Gesicht nicht zeigen. Die Person auf dem Cover versteckt also wie die Protagonistin ihr Gesicht, man kann eine Analogie zwischen beiden sehen.
Mir gefällt das Cover also deshalb so gut, da man viel hineininterpretieren kann. Außerdem wirkt es durch die hellen Farbtupfer so, als würde es glitzern, das ist auch ganz nett.



Meine Meinung:
Ich durfte "The Promise: Der Goldene Hof" von der Lesejury aus im Rahmen einer Leserunde lesen, worüber ich sehr froh bin.
Bereits in der Leseprobe ist mir der leichte Schreibstil der Autorin aufgefallen, der mich schon nach der ersten Seite gepackt hat und auch im Laufe des Buches nicht an Qualität verliert. Auch die Protagonistin fand ich von Anfang an interessant, wenn auch nicht unbedingt sympathisch (dazu später). Dem Leser wird sofort klar, dass Elizabeth ihren eigenen Kopf hat und demnach nicht in die von Männern dominierte Welt passt. Sie will mehr sein als nur eine adelige Ehefrau, die ihre von der Gesellschaft auferlegten Pflichten erfüllen muss. Das hat mein Interesse geweckt, denn selbst wenn Elizabeth anfangs nicht allzu sympathisch ist, merkt man dennoch gleich, dass sie eine starke Persönlichkeit hat.

Am Goldenen Hof angekommen erkennt man dann deutlich das, was ich bereits angedeutet habe. Elizabeths Erziehung hat sich stark auf sie ausgewirkt, und dass sie die einzige Adelige unter lauter einfachen bürgerlichen Mädchen ist, ist für den Leser offensichtlich. Elizabeth ist arrogant, hochmütig und hält sich für etwas Besseres. Auch wenn sie damit bei mir nicht gerade Pluspunkte gesammelt hat, kann ich ihr dieses Verhalten dennoch nicht allzu übelnehmen, da ich gemerkt habe, dass sie dies nicht aus Bosheit tut, sondern einfach, weil sie es nicht anders gelernt hat. Selbst wenn man mit ihren Ansichten und Verhalten also nicht konform ist, kann man sich durchaus in sie hineinversetzen, da Elizabeth trotz ihrer Arroganz etwas Menschliches - ein gutes Herz - hat.
Im Laufe der Handlung entwickelt sie sich weiter und lernt dazu, man merkt, dass sie erwachsen wird. Sie muss sich bereits am Anfang vielen Herausforderungen stellen, an denen sie wächst, ganz gleich, ob sie es schafft, diese zu meistern, oder nicht. Dies zeugt, wie ich finde, von Charakterstärke, was sie in meinen Augen gleich viel sympathischer als zu Anfang macht.

Aber nicht nur bei der Charakterisierung von Elizabeth hat Richelle Mead Meisterhaftes geleistet. Auch Cedric, Tamsin und Mira sind allesamt unterschiedliche, lebensechte Figuren, die einem schnell ans Herz wachsen. Sie sind alle nicht perfekt, sondern haben ihre eigenen Probleme und Ecken und Kanten, wodurch sie nur menschlicher erscheinen.
Vor allem um Mira, aber auch um Tamsin wabern einige Geheimnisse, die man als Leser natürlich sehr gerne erfahren würde. Genau wie Elizabeth wachsen ihre beiden Freundinnen und Cedric an den Hindernissen, die ihnen in den Weg gelegt werden, und auch sie kann man beobachten, wie sie erwachsen werden.

Das Buch kann man in mehrere Abschnitte teilen, in denen Elizabeth und Cedric, sowie alle anderen Charaktere, immer neue Herausforderungen meisten müssen, die alle von unterschiedlichen Gefahren und damit einhergehender Spannung geprägt sind. Man fiebert stets mit den Protagonisten mit und kann das Buch nur schwer aus der Hand legen.

Der große Antagonist dabei ist wohl Warren Doyle, der sich äußerst charmant, zuvorkommend und hilfsbereit gibt. Ob er das alles jedoch tatsächlich ist, stellt sich im Laufe der Handlung heraus. Als Leser kann man ihm nicht so recht vertrauen, aber man weiß nicht, ob und was er wirklich im Schilde führen könnte.
Auch an ihm erkennt man das Talent der Autorin, die unterschiedlichen Figuren allesamt so lebensecht und authentisch wie möglich zu entwickeln, denn selbst wenn man bei Warren kein gutes Gefühl hat, kommt man nicht umhin, von ihm als Bösewicht beeindruckt zu sein.

Die Figuren machen den Großteil von meiner Begeisterung für das Buch aus, da ich selten Charakteren begegne, die alle so unterschiedlich sind. Aber was mir auch wirklich sehr gut gefallen hat, ist das Setting.
Der erste Teil von "The Promise" spielt auf dem Kontinent Osfrid, der mit seiner Aristokratie und seinen Idealen ein wenig an das Großbritannien des 17. Jahrhunderts erinnern. Der zweite Teil spielt dann in der "Neuen Welt" Adoria, die, wie die Bezeichnung schon erkennen lässt, stark an die Gründerzeit der USA erinnert.
Dabei veranschaulicht das Buch einerseits sehr gut das Siedlerleben, wodurch die Geschichte etwas Romantisches erhält, das an Western denken lässt. Andererseits - und das finde ich so toll -, versteht sich Mead auch darauf, die Probleme so einer Welt zu thematisieren, die man mit realen Problemen der Vergangenheit aber auch genausogut der Gegenwart gleichsetzen kann.

"'Wenn der Glaube eines Menschen anderen nicht schadet, dann sollte er dafür nicht bestraft werden.'" - S. 543, Gideon Stewart zu Elizabeth

So erinnert das Volk der Icori enorm an die Indianer; genau wie diese wird es von den Siedlern nicht bloß ungerecht behandelt, sondern auch verfolgt, bekriegt und vertrieben. Andersgläubige bzw. Ketzer (hier die "Alanzaner") werden ebenfalls gejagt und regelrecht vernichtet, und auch die Frauen sind in dieser Welt praktisch nicht mehr wert als irgendwelche Ware, mit der man(n) handeln kann - was man ja allein schon am Zweck des Goldenen Hofes erkennt.
Durch die Parallelen die man von der Gesellschaft aus "The Promise" zu unserer ziehen kann, hat das Buch nicht bloß großen Unterhaltungswert, es regt auch noch an, über Missstände in unserer Gesellschaft nachzudenken.
Das zeugt von der hohen Qualität dieses YA-Buches und davon, dass die Autorin sich offensichtlich Gedanken darüber gemacht hat, was sie schreibt.

Trotz all dieses Lobes habe ich auch einige, wenn auch kleinere Dinge auszusetzen. Denn vor allem der Handlungsstrang mit den Icori hätte meiner Meinung nach ruhig etwas tiefgreifender werden können. Ich finde diesen Konflikt sehr interessant, aber er bleibt - zumindest in diesem Band - viel zu oberflächlich. Ebenso ist vor allem im letzten Viertel des Buches einiges unschlüssig und wirkt fast so, als wolle die Autorin ein Happy End erzwingen. Vieles bleibt zum Ende hin auch ungeklärt, allerdings finde ich diesen Punkt weniger schlimm, da es ja noch einen zweiten Teil geben wird.


Fazit:
Nichtsdestotrotz ist "The Promise" also ein romantisches YA-Buch, das sowohl positive als auch negative Aspekte einer Gesellschaft beleuchtet, zu der man Parallelen von unserer ziehen kann, und den Leser über die reine Unterhaltung hinaus zum Nachdenken anregt.
Gleichzeitig zeugt das Buch auch von dem großen Talent der Autorin, nicht nur aufgrund ihres hervorragenden Schreibstils, sondern auch weil alle ihre Charaktere etwas besonderes sind und unglaublich authentisch und lebensecht wirken.
Zwar ist einiges ungeklärt, aber das macht nur neugierig auf den zweiten Band, den ich ganz bestimmt lesen werde.
Eine klare Leseempfehlung für alle, die das Western-Flair gernhaben, etwas nachdenken wollen oder einfach mal wieder ein sehr gutes Buch lesen wollen.
5/5 Lesehasen.

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Veröffentlicht am 04.10.2017

Eine Geschichte zum Verlieben

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Informationen :



Verlag: one-Verlag

Autor/-in: Richelle Mead

Seitenanzahl : 592

Erscheinungsdatum: 29. September 2017

Preis: 18,-

ISBN: 978-3846600504

Dieses Buch habe ich als Rezensionsexemplar ...

Informationen :



Verlag: one-Verlag

Autor/-in: Richelle Mead

Seitenanzahl : 592

Erscheinungsdatum: 29. September 2017

Preis: 18,-

ISBN: 978-3846600504

Dieses Buch habe ich als Rezensionsexemplar erhalten



Klappentext :





Der Goldene Hof verspricht auserwählten Mädchen ein völlig neues Leben. Nicht nur, dass sie lernen, sich in vornehmen Kreisen zu bewegen, sie werden auch auf eine glamouröse Zukunft im aufstrebenden Nachbarland Adoria vorbereitet.
Die junge Adelige Elizabeth scheint bereits ein solches Leben zu führen. Doch nach dem Tod ihrer Eltern fühlt sie sich wie in einem Gefängnis, aus dem sie nur noch fliehen will. Als Elizabeth dann den charmanten Cedric Thorn vom Goldenen Hof kennenlernt, weckt er einen waghalsigen Plan in ihr: Sie muss es irgendwie nach Adoria schaffen. Und kurze Zeit später tritt sie unter falschem Namen die Ausbildung am Goldenen Hof an .





Über die Autorin:





Richelle Mead wurde in Michigan geboren. Schon als Kind begann sie erste Geschichten zu schreiben, auch damals hauptsächlich über Übernatürliches. Sie liebt die ungeklärten Phänomene und fühlt sich dem Fantasy sehr verbunden. Erst im Erwachsenenalter brachte sie die Disziplin auf, ein Buch zu Ende zu schreiben, bis dahin arbeitete sie nur an Kurzgeschichten. Bis sie einen Agenten gefunden hatte, musste sie sich viele Absagen einholen. Vor ihrem Durchbruch als Autorin studierte Mead Kunst, Religion und Englisch. Nach dem Erfolg ihres Romans "Succubus Blues" brachte sie mit "Vampire Academy" ihre erste Roman-Serie an den Start, mit der ihr auf Anhieb der Sprung auf die amerikanische Bestsellerliste gelang!

Quelle: Lovelybooks















Meine Meinung:





Fangen wir wieder einmal mit dem Cover an.

Es ist Liebe auf den ersten Blick ! Für mich stimmt hier optisch einfach alles.

Die blauen Töne , ein metallischer-schimmer Effekt und eine wunderschöne und edle Abbildung , die einfach total viel Spielraum bietet .

Auch der Titel " The Promise " ist wundervoll gewählt , denn Versprechen gibt es diesem Buch so einige.



Machen wir dieses Mal gleich mit der Handlung weiter.

Handlung wird in diesem Buch großgeschrieben .

Genauso wie die Spannung .Einfach jedes Kapitel fängt spannend an und endet noch viel spannender.

Anfangs geht es hauptsächlich um Lady Witmore , Grafin von Rothford .

Lange kannte man jene als " Elizabeth" doch sie möchte nicht mehr nur eine Puppe ihrer Vorgesetzten sein .Sie möchte aus ihrem Leben fliehen , indem ein Leben lang andere Entscheidungen für sie getroffen haben.

Plötzlich bietet ihr eine riskante Gelegenheit , die ihr ganzes Leben verändern wird.

Ich möchte nicht viel mehr verraten , als der Klappentext schon verrät, aber der Goldene Hof ist nicht das einzige , was auf sie wartet .

Was kein Geheimnis ist , und auch im Klappentext steht , ist ,dass Elizabeth unter einem gestohlenen Namen die Ausbildung am Goldenen Hof antritt .

Trotz dieser , nicht ganz so neuen und auch etwas frauenabwertenden , Idee , habe ich gefallen am Konzept des Goldenen Hofes gefunden.

Der Goldene Hof ist eine Chance für junge Frauen , um in der Gesellschaft auszusteigen .Sie werden quer über den Ozean in ein fremdes Land überbracht , um dort ein Jahr ausgebildet zu werden .

Nach diesem Jahr werden die " Juwelen" zur Schau gestellt und anschließend einen adorianschen Abenteurer heiraten zu dürfen.

Wie gesagt , bietet der Goldene Hof eine große Chance für auserwählte junge Frauen , die finanziell ´nicht der obersten Schicht angehören .

An sich gefällt mir diese "Chance" wirklich gut , mir bleibt nur die Frage ungeklärt , warum Elizabeth beschließt von einer verpflichteten Heirat , in die nächste zu flüchten .


Im Großen und Ganzen konnte mich das Setting à la " Stolz und Vorurteil" und auch der facettenreiche Handlungsstrang überzeugen .

Ich wurde immer wieder aufs Neue überrascht und wurde permanent von der Erzählung

mitgerissen -und das nicht nur auf der stürmischen See ;)

Kurzgefasst hätte man meiner Meinung nach die Geschichte an sich nicht spanender gestalten können.




"Wenn der Zeitpunkt kommt, wirst du es wissen.

Und wenn er da ist, musst du rasch handeln."



Da nicht nur die Handlung , sondern auch tolle Charaktere wichtig für eine , im Gedächtnis bleibende , Geschichte ist ,werden nun auch diese genauer unter die Lupe genommen.

Hauptsächlich geht es natürlich um Elizabeth , die davongelaufene Aristokratin .

Sie hat genug von ihrer Welt und möchte einfach nur aus ihrem Käfig ausbrechen .

Sie möchte ihr Schicksal und ihre Endscheidungen selbst in die Hand nehmen und einfach nur aus ihrer Lage flüchten .Ohne lange zu zögern wittert sie die erstbeste Chance und tut genau dies.

Die dickköpfige und impertinente Elizabeth ist eine hervorragende Protagonistin , die einem immer und immer mehr ans Herz wächst .

Zunächst hatte ich befürchtet , sie sei durch die Zeit, in der das Geschehen spielt , eher dem damals typischen Frauenbild angepasst.

Doch sie ist genau das Gegenteil , denn sie ist ungemein scharfsinnig und würde am liebsten ihren eigenen Kopf immer und überall durchsetzen .

Natürlich kann die Geschichte nicht ohne einen geheimnisvollen und charmanten jungen Mann spielen .

Da kommt Cedric ins Spiel .

Zunächst ist er nur einer der vielen Männer ,die fleißig auf der Suche nach geeigneten Mädchen sind.

Schnell spielt er aber eine wichtige Rolle .

Wie auch Elizabeth verbirgt auch Cedric das ein oder andere große Geheimnis , welches ihnen den Kopf kosten könnte .Doch auch am Golden Hof , unter all den Mädchen , die um ihre Zukunft wetteifern , verbirgt sich das ein oder andere erstaunliche Detail.

Wie erwartet herrscht am Hof ein ständiger Machtkampf und schnell wird klar , dass zwischen Freundinnen und Rivalinnen manchmal kein großer unterschied liegt .

Aber Elizabeth ist nicht allein , unter ihren vielen Rivalinnen verbergen sich auch zwei treu Freundinnen .Zum einen ist da Tasmin , in der das Feuer nur so lodert . Ehrgeizig kämpf sie um den Platz des Diamanten , doch ihr Weg bleibt nicht ohne Steine .

Doch das ist für sie nur ein Grund um weiterzukämpfen .

Trotz ihrer etwas groben Art ,ist Tasmin eine wundervolle Freundin , auf deren Anwesenheit ich persönlich nicht gerne verzichtet hätte.

Zum Anderen ist da aber noch Mira.

Mir ist ebenfalls eine toller Charakter , der einen besonders mit ihrer bisherigen Verschlossenheit total neugierig macht.

Mira scheint vieles durchgemacht zu haben , denn sie kommt aus einem fernen Land , aus dem sie aufgrund eines Krieges fliehen musste. Sie ist das komplette Gegenteil Tasmins , denn sie ist zurückhaltend und legt verhältnismäßig wenig auf ihren Rang.

Obwohl die drei Freundinnen so unterschiedlich sind , agieren die drei als ein wundervolles Team und halten zusammen , wie die drei Muskeltiere.



Das alles hat Richelle Mead auf unglaublicher Weise aufs Papier gebracht. Jedes Kapitel ist dynamisch und packend. Ich konnte mir jedes Kleid , bis hin zu einzelnen Edelsteinen als Schauspiel in meinen Kopf hervorrufen und wurde von Anfang an in den Bann gezogen .Man hat alles wiederfinden können. Von einem tollen Humor zu romantisch - kitschigen Momenten , bis hin zu ergreifend - spannenden Momenten .




Mein Fazit:


Ich habe mich in die vielen Facetten , sowie in jedes Kapitel , jeder Satz , ja, jedes Wort verlieren können und habe mich 592 Seiten lang in einer , mir faszinierenden Welt und Zeit , wie zuhause gefühlt .

Von Anfang an war ich überzeugt , dass diese Geschichte mich nicht enttäuschen wird.

Ich habe keine Sekunde daran gezweifelt und bin mir sicher , dass mir diese Geschichte immer am Herzen bleien wird.



5 / 5 Sterne

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