Cover-Bild Infiziert (Bd.1)
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19,95
inkl. MwSt
  • Verlag: Coppenrath
  • Genre: Kinder & Jugend / Jugendbücher
  • Seitenzahl: 480
  • Ersterscheinung: 04.07.2017
  • ISBN: 9783649625995
  • Empfohlenes Alter: ab 14 Jahren
Teri Terry

Infiziert (Bd.1)

Petra Knese (Übersetzer)

Unaufhaltsam schleicht sich der Tod von Haus zu Haus, von Stadt zu Stadt und selbst wenn er dich verschont, wirst du nie wieder sein, wie zuvor.


Shay ist schockiert, als sie die 12-jährige Callie auf einer Vermisstenanzeige wiedererkennt. Vor über einem Jahr ist sie dem Mädchen begegnet und dabei offenbar Zeugin einer Entführung geworden. Zusammen mit Callies Halbbruder Kai macht sie sich auf die Suche – nicht ahnend, welche Katastrophe bereits auf das ganze Land zurollt. Denn Callie wurde nicht nur entführt, sondern als Forschungsobjekt missbraucht. Und der Erreger, mit dem das Mädchen infiziert wurde, breitet sich nun in Großbritannien aus.


Als auch Shay plötzlich Symptome der tödlichen Krankheit zeigt, beginnt für sie und Kai ein Wettlauf gegen die Zeit ...

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 20.11.2017

Epidemie

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Sharona, die lieber Shay genannt werden will, ist eher eine Außenseiterin. Mit ihrer Mutter lebt sie abseits einer schottischen Ortschaft und sehnt sich zurück nach London; auch mit den meisten Leuten ...

Sharona, die lieber Shay genannt werden will, ist eher eine Außenseiterin. Mit ihrer Mutter lebt sie abseits einer schottischen Ortschaft und sehnt sich zurück nach London; auch mit den meisten Leuten hier kann sie nicht viel anfangen. Doch all ihre Probleme werden nichtig, als sie auf einem ein Jahr altem Bild ein Mädchen erkennt, das sie getroffen hat. Sie meldet sich bei der Familie des Mädchens und lernt Kai, den Halbbruder von Callie kennen. Während sie noch versuchen, bei der Polizei Druck zu machen, geschehen auf den Shetland-Inseln merkwürdige Vorfälle und eine Epidemie erfasst ganz Schottland, bei der über 90 Prozent der Betroffenen sterben. Kai und Shay kommen einem unglaublichen Verbrechen auf die Spur - und dann ist da noch Callie ... die lediglich Kontakt zu Shay aufnehmen kann.

Eine spannende Geschichte in einem Setting, das so wirklich neu ist. Zumindest habe ich im Jugendbuchbereich noch nichts ähnliches gelesen, und ich lese viel. Wie üblich ein bisschen vorhersehbar (Shay + Kai = endless love), aber wenigstens nicht extrem aufdringlich. An Herzschmerzstellen fehlte es trotzdem nicht, denn es sterben extrem viele Leute, manche von denen welche, die nahegehen. Die Sache mit Duncan hätte jetzt nicht sein müssen, kam mir ein wenig an den Haaren herbeigezogen vor, ist aber auch nicht zu schlimm. Es gibt - da es sich um den Auftakt einer Trilogie handelt - noch mehr Fragen als Antworten, doch immerhin macht es Spaß zu lesen und ich möchte die Fortsetzungen lesen. Muss aber auch sagen, dass mir das ewige Hin und Her mit Shay und Callie nicht immer gefiel, andererseits war es auch ein genialer Kniff, um alle Infos an den Mann zu bringen. Mal sehen, was Terry noch draus macht.

Veröffentlicht am 09.10.2017

Trotz leichter Vorhersehbarkeit wieder sehr spannend und toll geschrieben

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Klappentext
„Achtung, Suchtgefahr: Die neue Trilogie von Teri Terry! Unaufhaltsam schleicht sich der Tod von Haus zu Haus, von Stadt zu Stadt und selbst wenn er dich verschont, wirst du nie wieder sein, ...

Klappentext
„Achtung, Suchtgefahr: Die neue Trilogie von Teri Terry! Unaufhaltsam schleicht sich der Tod von Haus zu Haus, von Stadt zu Stadt und selbst wenn er dich verschont, wirst du nie wieder sein, wie zuvor. Shay ist schockiert, als sie die 12-jährige Callie auf einer Vermisstenanzeige wiedererkennt. Vor über einem Jahr ist sie dem Mädchen begegnet und dabei offenbar Zeugin einer Entführung geworden. Zusammen mit Callies Halbbruder Kai macht sie sich auf die Suche – nicht ahnend, welche Katastrophe bereits auf das ganze Land zurollt. Denn Callie wurde nicht nur entführt, sondern als Forschungsobjekt missbraucht. Und der Erreger, mit dem das Mädchen infiziert wurde, breitet sich nun in Großbritannien aus. Als auch Shay plötzlich Symptome der tödlichen Krankheit zeigt, beginnt für sie und Kai ein Wettlauf gegen die Zeit ...“

Gestaltung
Mit der Kombination aus Fotoelementen und schlichtem Papierausschnit ist das Cover ein richtiger Blickfang. Hierfür sorgen vor allem auch die eisblauen Augen des Mädchens auf dem Cover, welche den Blick des Betrachters sofort gefangen nehmen. Die Hände, die sich das Mädchen vor das Gesicht hält, sind dabei ganz schlicht weiß, schimmern aber leicht, was ein schöner Effekt ist. Mir beschert ein Blick auf das Cover jedes Mal eine Gänsehaut, weil ich es für die Geschichte super passend finde.

Meine Meinung
Teri Terry konnte mich schon mit ihrer „Gelöscht“-Trilogie überzeugen und auch mit ihren Thrillern hat sie mich begeistert. Nun ist die Autorin mit „Infiziert“ wieder in die dystopische Richtung gegangen oder eher in die Apokalyptische, denn in „Infiziert“ treffen Thrillerelemente auf eine unheimliche Endzeitthematik, die garantiert für Gänsehaut sorgt! Zunächst mutet die Handlung an wie ein Thriller: Protagonistin Shay erkennt die vermisste Callie in einer Anzeige wieder und begibt sich mit Callies Bruder Kai auf die Suche. Bald jedoch bricht eine unaufhaltsame Epidemie über das Land herein, die alle bedroht und auch Shay zeigt erste Symptome…

Wie immer schafft Frau Terry es gekonnt, mit verschiedenen Dingen die Neugierde des Lesers zu wecken. So wollte ich unbedingt in Erfahrung bringen, wie die Epidemie ausgebrochen ist. Zum anderen hat die Autorin mich aber auch damit gepackt, dass ich die Verbindung zwischen Shay, Callie und Kai näher erkunden wollte. Auch durch die Perspektivwechsel (Shay, Kai und Callie erzählen die Geschichte), die beim Erzählen vorgenommen werden und durch das Ausbreiten der Epidemie steigen die Spannung und die Sogwirkung der Handlung. Immer mehr Orte werden gesperrt und so wird es immer schwerer für Shay und Kai Callie zu suchen.

Die Handlung nimmt dabei immer mehr Fahrt auf je weiter sie voranschreitet. Das Tempo wird immer mehr angezogen und das Buch lässt sich wirklich nur noch schwer aus den Händen legen. Manches fand ich jedoch auch recht vorhersehbar und es hätte ruhig auch noch actionreicher sein können, jedoch haben mich gerade die Gefahren rund um den Erreger sehr fasziniert und gefesselt, weil ich dies so realistisch und nah an unserer Wirklichkeit fand. Teri Terry zeichnet hier ein Bild, welches uns wirklich einmal ereilen könnte und das bescherte mir mehr als einmal Gänsehaut beim Lesen. Immer wenn ich mir vor Augen führte, wie real die Gefahren sind und wie möglich solche Entwicklungen sind, erfasste mich ein Schaudern.

Dies ist aber sicher auch dem grandiosen Schreibstil von Teri Terry verschuldet, denn die Autorin schreibt unfassbar einnehmend. Die Gefahren beschreibt sie so temporeich und nachvollziehbar, dass ich nahezu den Eindruck bekommen habe, als würde ich selber in Shays Welt stehen und ein Teil von ihr sein. Die Worte der Autorin ergreifen den Leser und nehmen ihn mit in die Geschichte, die beklemmend und unheimlich spannend ist.

Fazit
Mit „Infiziert“ hat Erfolgsautorin Teri Terry wieder einen tollen Auftakt einer neuen Trilogie hingelegt, die mit ihrer Mischung aus Thriller, Endzeit und Science-Fiction/Mystery einmalig auf dem Buchmarkt ist. Die Handlung war für mich zwar ab und an etwas vorhersehbar und hätte auch ruhig noch actionreicher sein können, aber gerade die Gefahren der Epidemie haben bei mir für Gänsehaut sowie Spannung gesorgt und mich fasziniert. Ich freue mich schon auf die weiteren Teile!
4 von 5 Sternen!

Reihen-Infos
1. Infiziert
2. Deception
3. ???

Veröffentlicht am 19.07.2017

Mal wieder ein toller Pageturner von Teri Terry

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Gebundene Ausgabe: 480 Seiten
Verlag: Coppenrath (4. Juli 2017)
Sprache: Deutsch
ISBN-13: 978-3649625995
empfohlenes Alter: 14 – 17 Jahre
Originaltitel: Contagion
Preis: 19,95€
auch als E-Book erhältlich
Papego-fähig ...



Gebundene Ausgabe: 480 Seiten
Verlag: Coppenrath (4. Juli 2017)
Sprache: Deutsch
ISBN-13: 978-3649625995
empfohlenes Alter: 14 – 17 Jahre
Originaltitel: Contagion
Preis: 19,95€
auch als E-Book erhältlich
Papego-fähig


Mal wieder ein toller Pageturner von Teri Terry

Inhalt:
Als die sechzehnjährige Shay auf einer Vermisstenanzeige das Mädchen erkennt, das sie vor fast einem Jahr zufällig getroffen hat, ahnt sie noch nicht, dass eine Katastrophe bevorsteht. Sie kontaktiert den Bruder des Mädchens, um ihm zu helfen, Callie zu finden. Doch Callie existiert nicht mehr, zumindest nicht in ihrem menschlichen Körper. An ihr wurden Experimente durchgeführt, die aus dem Ruder gelaufen sind und nun Schottland und bald die ganze Welt bedrohen.

Meine Meinung:
Teri Terry versteht es, den Leser zu fesseln. Durch einen atemlosen Schreibstil mit meist kurzen, knackigen Sätzen beschwört sie eine unheilvolle Atmosphäre herauf. Man muss einfach immer weiterlesen, weil es unmöglich ist, das Buch aus der Hand zu legen, obwohl die knappen Kapitel geradezu dazu einladen. Aber es ist einfach zu spannend und mitreißend.

Sehr gelungen fand ich, dass die Erzählperspektive kapitelweise zwischen Shay und Callie hin und her wechselt. Beide erzählen in der Ich-Form im Präsens, sodass man sich in beide gut hineinversetzen kann und die Geschichte aus verschiedenen Blickwinkeln betrachten kann. Man erlebt dadurch diese schrecklichen Ereignisse hautnah mit, fast so, als müsste man selbst die ganzen Schmerzen aushalten, die Angst und die Wut empfinden wie die beiden Protagonistinnen.

Auch die kleine Liebesgeschichte hat mir außerordentlich gut gefallen. Sie hält sich angenehm im Hintergrund, ist aber doch immer präsent und wirklich sehr schön zu lesen, ohne irgendwelchen Kitsch.

Leider bin ich mit dem Ende nicht ganz glücklich. Für mich passt diese Entwicklung am Schluss nicht so recht und lässt mich etwas unzufrieden zurück. Da es sich um den Auftakt einer Trilogie handelt, ist die Handlung natürlich nicht ganz abgeschlossen. Auf einen bösen Cliffhanger hätte ich allerdings gern verzichtet.

„Infiziert“ ist der 1. Band der Dark Matter-Trilogie. Band 2 und 3 werden zumindest auf Englisch 2018 erscheinen.

★★★★☆

Veröffentlicht am 15.07.2017

Mitreißender Auftakt!

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Seit fast einem Jahr wird Callie vermisst.
Shay hat sie am Tag ihres Verschwindens gesehen und kontaktiert ihren Bruder Kai, der die Hoffnung noch nicht aufgegeben hat, seine Schwester lebend zu finden.
Doch ...

Seit fast einem Jahr wird Callie vermisst.
Shay hat sie am Tag ihres Verschwindens gesehen und kontaktiert ihren Bruder Kai, der die Hoffnung noch nicht aufgegeben hat, seine Schwester lebend zu finden.
Doch während sich die beiden auf die Suche nach Hinweisen machen, breitet sich eine tödliche Krankheit in Schottland aus, die vor niemanden haltmacht.

"Infiziert" ist der Auftakt von Teri Terrys Dark Matter Trilogie und wird aus den wechselnden Ich-Perspektiven von Shay McAllister und Calista Tanzer erzählt.

Callie ist vor fast einem Jahr verschwunden und Shay erkennt die Zwölfjährige auf einer Vermisstenanzeige wieder, denn sie hat Callie an genau dem Tag gesehen, an dem sie entführt wurde.
Mit Callies Bruder Kai macht sich Shay auf die Suche nach neuen Hinweisen, als eine tödliche Krankheit, die sogenannte Aberdeen-Grippe sich in Großbritannien ausbreitet, an der auch Shay erkrankt. Ganze Teile des Landes werden unter Quarantäne gestellt und bis jetzt ist noch kein Heilmittel bekannt.

Shay ist sechzehn Jahre alt und besitzt ein fotografisches Gedächtnis, das sich im Laufe der Handlung oft als sehr nützlich erweist. Kai ist ein richtiger Beschützertyp, dem das Verschwinden seiner Schwester sehr zusetzt. Callie hat trotz ihrer jungen Jahre schon viel erlebt und lässt sich nicht unterkriegen. Die Charaktere sind sehr unterschiedlich, was mir aber gut gefallen hat.
Shay und Kai fühlen sich sehr schnell zueinander hingezogen, nachvollziehbar, wenn man bedenkt, dass gerade eine tödliche Krankheit umgeht, die alle bedroht. Aber mir ging die Entwicklung zwischen den beiden doch viel zu schnell und die Liebesgeschichte ließ mich dann auch irgendwie kalt.

Kaum mit dem Buch begonnen, hat mich die Geschichte sofort mitgerissen! Dadurch, dass sich Callie und Shay mit dem Erzählen abgewechselt haben, hat man besonders am Anfang sehr viel erfahren. Unter anderem auch, was mit Callie passiert ist und wie ihr Verbleib mit dem Ausbruch der Epidemie zusammenhängt.
Die kurzen Kapitel sorgen dafür, dass man das Buch kaum aus der Hand legen kann und auch die Thematik fand ich sehr interessant! Eine Epidemie, bei der fast alle Menschen, die erkrankt sind, sterben und wo die Suche nach einem Heilmittel erst beginnt. Aber Teri Terry hat auch ein paar übersinnliche Elemente mit in die Geschichte einfließen lassen, insgesamt ein gelungener und spannender Genre-Mix!

Fazit:
"Infiziert" von Teri Terry ist ein mitreißender Auftakt!
Durch die kurzen Kapitel konnte ich das Buch kaum aus der Hand legen und die Geschichte konnte mich wirklich fesseln! Die Thematik hat mir ebenfalls sehr gut gefallen und ich bin gespannt, wie es mit Callie, Shay und Kai im zweiten Band weitergehen wird!
Ich vergebe vier Kleeblätter.

Veröffentlicht am 05.07.2017

Ein gelungener Auftakt

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Der menschliche Organismus ist zu jeder Zeit Bakterien und Viren ausgesetzt und dank eines funktionierenden Immunsystems werden wir Menschen nicht ständig krank. Jedoch wird die Bedrohung durch gefährliche ...

Der menschliche Organismus ist zu jeder Zeit Bakterien und Viren ausgesetzt und dank eines funktionierenden Immunsystems werden wir Menschen nicht ständig krank. Jedoch wird die Bedrohung durch gefährliche und multiresistente Erreger immer größer. Das liegt vor allem an dem vorschnellen Einsatz von Antibiotika – der selbst in der Fleischproduktion zum festen Alltag gehört und die Rückstände der Medikamente von uns Menschen mit der Nahrung aufgenommen werden. Es gibt viele Länder, die bereits gegen viele multiresistente Keime kämpfen müssen, weil es dort keine Rezeptpflicht für Antibiotika gibt. Sie werden einfach bei jedem Schnupfen eingenommen. Wenn sich dieser Trend fortsetzt, wird es in den kommenden Jahrzehnten bald kein Antibiotikum mehr geben, das gegen die multiresistenten Erreger wirken kann. Unheimlich, oder? Die Autorin Teri Terry hat sich in ihrem neuen Buch „Infiziert“ – der erste Band einer Trilogie - einem solchem Szenario angenommen.

In „Infiziert“ bedroht eine Epidemie, die sich von Haus zu Haus, von Stadt zu Stadt und bis über die Landesgrenzen schleicht, die Bewohner Großbritanniens. Der Ursprung dieser Katastrophe liegt für die meisten Betroffenen jedoch im Verborgenen. Wir Leser werden durch die literarische Hauptfigur Callie aufgeklärt und erleben den Ausbruch von der ersten Sekunde an mit.
Callie wurde entführt, in ein Versuchslabor verschleppt und als Forschungsobjekt missbraucht. Sie ist eine sehr ungewöhnliche Protagonistin, weil Callie bereits in den ersten Kapiteln stirbt und trotzdem weiterhin ein wichtiger, aktiver Teil für die Handlung ist. Mit Shay wird ihr eine weitere weibliche literarische Hauptfigur zur Seite gestellt. Beide berichten abwechselnd aus ihrer eigenen Perspektive über das Geschehen. Shay und Callie haben kaum Gemeinsamkeiten und doch scheinen ihre Schicksale sehr eng verbunden zu sein. Denn Shay ist offenbar Zeugin der Entführung geworden und setzt nun alle Hebel in Bewegung, um Callie zu finden. Jedoch scheint ihr Vorhaben sehr riskant zu sein und sie ahnt nicht, welche dramatischen und tödlichen Ereignisse auf sie zukommen.

Als ich erfuhr, dass Teri Terry an einer neuen dystopischen Trilogie schreibt, stand für mich fest, dass ich diese Bücher lesen muss. Denn schon ihre erste Trilogie „Gelöscht“ hat mich mitgerissen und wirklich begeistert. Und obgleich ich die Bücher vor einigen Jahren gelesen habe, sind die geniale Handlung und die interessanten Charaktere immer noch absolut präsent. Dem entsprechend hoch waren also meine Erwartungen, bevor ich „Infiziert“ aufschlug. Enttäuscht wurde ich von Teri Terry nicht und sie nahm mich ab der ersten Seite gefangen und zog mich mit jedem gelesenen Kapitel ein wenig mehr ins Geschehen hinein.
Die Handlung, die wie in diesem Genre üblich nicht ohne eine Liebesgeschichte auskommt, strotzt vor Spannung und interessanten und überraschenden Ereignissen. Weil man als Leser am Anfang direkt und ohne Erklärungen ins Geschehen geworfen wird, kommen erst einmal einige Fragen auf. Fragen, die nach und nach beantwortet werden.
Für mich war es sehr faszinierend mitzuerleben, wie ein vermeintlicher Erreger von Mensch zu Mensch getragen wird und katastrophale Zustände zur Folge hat. Denn in anderen Dystopien erleben wir Leser ja meist nur das Resultat einer solchen Katastrophe und erhalten nur bruchstückhafte Informationen über dessen Ursprung.
Bei einigen Erklärungen oder Auflösungen gab es für mich jedoch ernüchternde Momente, weil es etwas überzogen wirkte. Hier schweift Teri Terry von dem genialen Gedanken, die Welt mit einem fiesen Erreger zu bedrohen ab und driftet von der Medizin in die Quantenphysik ab. Das war für mich ein Punkt, an dem die Geschichte etwas von ihrem Reiz verloren hat. Dasselbe Problem hatte ich mit Shay. Auch sie erkrankt im Laufe der Handlung - was absehbar war - und währenddessen passiert etwas mit ihr, was mir ein nüchternes Kopfschütteln abringen konnte. Einfach too much! Nichtsdestotrotz las ich die Geschichte weiter, weil es einfach noch zu interessant war, um aufzuhören. Nach den vielen rasanten und enorm spannenden Kapiteln folgten im letzten Drittel viele ruhigere Passagen, die mich wieder daran erinnerten, dass es sich um eine Trilogie handelt und Teri Terry womöglich nicht ihr ganzes Pulver in diesem Band verschießen wollte. Das Ende entließ mich zufrieden und zurück blieb eine große Neugierde auf die kommenden Bände.

In „Infiziert“ hat sich Teri Terry wieder einer sehr interessanten Thematik für eine imposante Trilogie angenommen. Die Autorin überzeugt erneut mit authentischen Charakteren und einem rasanten Schreibstil, dem man sich nur schwer entziehen kann. Über einige Längen im letzten Drittel kann man gut hinwegschauen, jedoch hatte ich in wenigen Szenen das Gefühl, das es ein wenig zu viel des Guten war. Hier wäre weniger mehr gewesen und die Handlung hätte es absolut nicht nötig gehabt.

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