Spannender, unterhaltsamer Krimi mit dem bewährten Kommissar und den lustigen Campern
Nach drei Jahren Wartezeit gibt es endlich einen neuen Fall für Inspecteur Piet von Houvenkamp von der Polizei in Middelburg.
Piet ist gerade auf dem Weg zu seiner neuen Freundin Isabelle als er einen ...
Nach drei Jahren Wartezeit gibt es endlich einen neuen Fall für Inspecteur Piet von Houvenkamp von der Polizei in Middelburg.
Piet ist gerade auf dem Weg zu seiner neuen Freundin Isabelle als er einen Anruf seiner Assistentin Annemieke erhält. Es gab einen Mord, er kann das Wochenende vergessen und muss zurück.
In einer alten Abtei gab es eine Modenschau des berühmtesten niederländischen Modedesigners Marc van de Velde.
Unter den Zuschauern waren zufällig Annemieke und der Rechtsmediziner Henk aber auch Jutta und Anne, zwei der Frauen aus der Camper-Clique vom Campingplatz "De Grevelinge". Die beiden Damen hatten die Eintrittskarten gewonnen.
Alle Zuschauer müssen am Ende der Show erleben, wie der berühmte Modemacher tot auf dem Laufsteg zusammenbricht. Sein Smoking ist blutdurchtränkt und es war Mord, denn in seinem Rücken steckt eine Schneiderschere. Piet und Annemieke müssen ermitteln und Verdächtige gibt es genug.
Auch wenn es viele Zuschauer gab, die Zeugen des Mordes wurden, kann niemand sagen, wer mit der Schneiderschere auf den Designer eingestochen hat. Selbst Annemieke als Polizistin hat nichts bemerkt. Und so muss sie mit Piet viele Zeugen befragen. Verdächtige gibt es schnell sehr viele. Da sind die Models, darunter ein berühmtes Top-Model, die Techniker, Beleuchter, die Direktrice, der Regisseur und eben alle, die an der Show beteiligt sind und vielfältige Motive haben könnten.
Im zweiten Handlungsstrang erleben wir erneut die deutschen Stammcamper auf dem Campingplatz „De Grevelinge“. Während die Frauen mehr gedanklich spekulieren, wer ein Motiv gehabt haben könnte, schreiten deren Männer zur Tat und ermitteln. Dabei bedienen sie sich verschiedener Aktivitäten, um Kontakt zu den Models und anderen aus dem Team zu bekommen. Dabei kommt es zu allerlei sehr witzigen Situationen.
Neben den Ermittlungen spielt auch in diesem Fall wieder das Privatleben von Piet eine Rolle. So ist das verpasste Wochenende mit seiner Isabelle natürlich ein Thema, denn die ist nicht sonderlich begeistert, dass Piet sie versetzen musste.
Und auch Piets abendliche Gespräche mit seiner alten Freundin und Vermieterin Juliana ziehen sich erneut wie ein roter Faden durch diesen Krimi. Die beiden führen immer sehr kluge Gespräche und Julianas Lebenserfahrung gibt Piet so manchen Hinweis.
Bernd Stelter erzählt diesen Krimi in einem lockeren Schreibstil mit dem ihm eigenen Humor. Es gibt humorvolle Situationen, witzige Dialoge und spannende Ermittlungen. Viele Fährten führen zu möglichen Motiven und möglichen Tätern und ich habe kräftig mitgerätselt, hatte aber bis zum Schluss auch keine Ahnung, wer den Designer getötet haben könnte.
Piet, Annemieke und ihre Kollegen haben viel Arbeit und viele Puzzleteilchen zusammen zu setzen. Und wie immer können auch die Camper Puzzleteilchen beitragen.
Stelters eigene Liebe zu Camping und Zeeland ist beim Lesen immer deutlich zu spüren und man merkt, dass er weiß wovon er schreibt, wenn es um diese beiden Dinge geht.
Seine Figuren sind lebendig gezeichnet und die Handlung ist mit vielen kleinen Details angereichert. Ich habe das Gefühl, sie alle schon länger zu kennen und auch die Gegend rund um den Campingplatz kenne ich inzwischen ein bisschen ohne jemals dort gewesen zu sein.
Auch der 4. Camping-Krimi ist Bernd Stelter wieder gut gelungen und er bietet eine perfekte Mischung aus undurchsichtigem Kriminalfall und Humor. So ist die Geschichte sehr unterhaltsam und auch spannend und macht Lust auf weitere Fälle mit Piet, Annemieke und den Campern auf „De Grevelinge“.
Fazit: 5 von 5 Sternen
© fanti2412.blogspot.com