Cover-Bild Geheimnisse, Lügen und andere Währungen
9,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Haymon Verlag
  • Themenbereich: Belletristik - Kriminalromane und Mystery
  • Genre: Krimis & Thriller / Krimis & Thriller
  • Ersterscheinung: 07.03.2024
  • ISBN: 9783709984253
Wolfgang Ainetter

Geheimnisse, Lügen und andere Währungen

Ein Ministeriums-Krimi
Alarm im Berliner Regierungsviertel!
Der wichtigste Beamte eines Ministers ist verschwunden – er wurde entführt! Der charismatische Wiener André Heidergott ist der Kommissar, dem die Mächtigen Deutschlands vertrauen. Er deckt auf: Das Opfer war ein Meister der Lügen und Intrigen.

Ein mächtiger Beamter plötzlich ganz ohnmächtig.
Was zieht einen österreichischen Charmeur und Polizeioberkommissar nach Berlin? Natürlich die Liebe! André Heidergott, seines Zeichens leiwander Wiener, wohnt wegen seiner jetzigen Ex-Frau in Moabit. Mit den großen Gefühlen hat sich aber leider auch die gute Laune verflüchtigt.
Was auch nicht hilft: Ein hoher Beamter wird entführt – und Heidergott muss ins Ermittlerteam "BAO Finsterweg". Entführungsopfer Hans-Joachim Lörr steht kurz vor seiner Pensionierung und hat sich im Lauf seiner Beamtenkarriere viele Feinde gemacht, denn in Wahrheit hielt er als rechte Hand des Ministers stets die Fäden in der Hand und steckte jeden Untergebenen, der Widerspruch wagte, in eine dunkle Besenkammer.
Mit seiner Vorgesetzten Emily Schippmann ermittelt Heidergott im Berliner Regierungsviertel, wo gute Beziehungen alles sind. Der geizige und verfressene Hans-Joachim Lörr war ein Meister der Machtspiele. Zahlt er dafür jetzt den Preis?

Tatort Regierungsviertel: staubige Schreibtische und giftige Aktenschränke
Auf der Suche nach dem verschwundenen Ministerialdirektor schaut André Heidergott in verstaubte Schreibtische und giftige Aktenschränke – dorthin, wo die dunkelsten Geheimnisse der Beamten lagern. Als Wiener ist er viel gewöhnt, die Geschichte des politischen Sumpfs in Österreich reicht ja bekanntlich weit zurück, doch während seiner Ermittlungen tun sich Abgründe auf, die nicht einmal er für möglich gehalten hat. Interessant (aber nicht unbedingt überraschend) ist nur: Alle haben davon gewusst, aber niemand hat je darüber gesprochen.
Die Liste der Verdächtigen, auf der der Minister höchstselbst zu finden ist, ist entsprechend lang. Da könnte es fast passieren, dass die Ermittlungen länger dauern als die Entführung …

Galgenhumor als politische Überlebensstrategie.
Keine deutsche und keine österreichische Partei, kein Affären-Politiker der letzten siebzig Jahre, auch nicht die Presse und ihr Umgang mit Politiker*innen bleibt in Wolfgang Ainetters Kriminalroman verschont. Eines wird dabei ganz schnell deutlich: Berlin steht Wien in nichts nach – oder Wien Berlin? Ein Gutes hat das Ganze aber: Es gibt großartigen Stoff für einen Krimi voller skurrilem Hintergrundwissen.
Wolfgang Ainetter kennt die Politik von allen Seiten – als Journalist ebenso wie als Ministersprecher. Dabei hat er eines gelernt: sich niemals und unter keinen Umständen den Mund verbieten zu lassen. In seinem ersten Ministeriumskrimi widmet er sich ungeschminkt und mit viel Komik der Beamten- und Politikrealität: der Polit-Insider nimmt uns mit in die Hochburg der deutschen Bürokratie und bringt uns damit – man glaubt es kaum – tatsächlich zum Lachen.

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Lesejury-Facts

  • Dieses Buch befindet sich bei Venatrix in einem Regal.
  • Venatrix hat dieses Buch gelesen.

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 13.03.2024

Beste Krimiunterhaltung

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Dieser Krimi hat mir mehrere Male ein Schmunzeln entlockt! Warum?

Nun, der Anlass ist zunächst nicht zum Lachen: Hans-Joachim Lörr, der wichtigste Beamte eines Ministers, verschwindet während eines Geschäftsessens. ...

Dieser Krimi hat mir mehrere Male ein Schmunzeln entlockt! Warum?

Nun, der Anlass ist zunächst nicht zum Lachen: Hans-Joachim Lörr, der wichtigste Beamte eines Ministers, verschwindet während eines Geschäftsessens. Nur wenige vermissen ihn wirklich, denn der als „Schattenminister“ bekannte Hans-Joachim Lörr hat sich während seiner Dienstzeit mehr Feinde geschaffen als Sterne am Himmel stehen. Als wenig später eine Nachricht eintrifft, das Lörr Opfer einer Entführung geworden ist, beauftragt man den charismatische Wiener André Heidergott, der vor Jahren der Liebe wegen nach Berlin gezogen ist, mit den Ermittlungen.

Die Liste jener, die mit Lörr eine ganze Hendlfarm zu rupfen haben, ist entsprechend lang. Selbst der Name des Ministers ist dort zu finden. Je tiefer Heidergott in die Intrigen und Machtspiele Lörrs eindringt, desto mehr liegen die Sympathien bei den Tätern. Denn jede und jeder, der das Missfallen Lörrs erregt hat, dessen Karriere wird systematisch und nachhaltig ruiniert, egal ob Reinigungskraft, Sekretärin oder sonstige Mitarbeiter.

Gemeinsam mit seiner Vorgesetzten Emily Schippmann ermittelt André Heidergott im Berliner Regierungsviertel, in dem gute Beziehungen alles sind, ein aus Wien wohl bekanntes Szenario.

Meine Meinung:

Dieser Krimi hat mir ausgezeichnet gefallen! Gäbe es solche Racheakte doch auch in Wirklichkeit! Da würde sich vielleicht der eine oder andere Politiker bei seinen Intrigen zurück halten.

Die Handlung ist fesselnd, denn wir erhalten auch Einblick in Lage des Opfers. Der Schattenminister ist nun völlig hilflos seinen Entführern ausgesetzt. Statt Macht nur Ohnmacht! Da kann ich nur sagen: Ätsch! Recht geschieht ihm! Lachen musste ich, dass der verfressene Beamte nun mit Sushi gefüttert wird, die er hasst. Natürlich liegt spätestens da der Verdacht nahe, dass es sich bei den Entführern um Insider handeln muss. Doch nur wer?

Herrlich auch die diversen Anspielungen auf politische Skandale und Skandälchen an denen die Alpenrepublik auch nicht gerade arm ist. Autor Wolfgang Ainetter kennt den Intrigantenstadel der österreichischen Innenpolitik ziemlich genau. Als er das eine oder andere unseriöse Angebot erhalten hat, lässt er sich nicht korrumpieren sondern zieht das Exil in Deutschland vor.

Der Krimi besticht durch Wortwitz und Ironie. Die Ermittlungen halten dann die eine oder andere Überraschung bereit. Am meisten musste ich lachen, als sich Hans-Joachim Lörr in seinem Lügengeflecht verheddert und ihm die Rechnung für den Polizeieinsatz präsentiert wird: rund 93.000 Euro. Das schmerzt den Geizkragen wohl am meisten.
Wie es dazu kommt? Das lest bitte selbst.

Fazit:

Diesem herrlichen Krimi, der aus Wortwitz und Ironie gestrickt ist und die eine oder andere Überraschung enthält, gebe ich gerne 5 Sterne.