anders als erhofft, dennoch ganz unterhaltsam
Infinity Falling - Change My MindNicht nur am Set des Blockbusters Infinity Falling fliegen zwischen Holly Triano und Ruben Belton die Fetzen. Auch bei allen anderen Anlässen, zu denen die Manager ihre Schützlinge Aven Amenta und Hayes ...
Nicht nur am Set des Blockbusters Infinity Falling fliegen zwischen Holly Triano und Ruben Belton die Fetzen. Auch bei allen anderen Anlässen, zu denen die Manager ihre Schützlinge Aven Amenta und Hayes Chamberlain begleiten, kriegen sie sich in die Haare. Schließlich sind sie erbitterte Rivalen in einer Welt, in der man nichts geschenkt bekommt. Davon kann Holly als junge Inhaberin einer Agentur in einer männerdominierten Branche ein Lied singen - anders als Ruben, Sohn eines einflussreichen Medienunternehmers, dem allein sein Nachname alle Türen in der Branche geöffnet hat. Doch zwischen Dreharbeiten, Events und Networking merken die beiden bald, dass sie gar nicht so verschieden sind wie gedacht. Aber als Konkurrenten ist eine Beziehung zwischen ihnen undenkbar - oder?
Das Setting hat mich bereits im ersten Teil angesprochen und da ich die Dynamik zwischen Holly und Ruben in Band 1 toll fand, war ich sehr gespannt auf ihre Geschichte.
Der Einstieg hat mir gut gefallen. Man war gleich im Geschehen und die Schlagabtausche zwischen den beiden Protagonisten waren sehr unterhaltsam. Allerdings war ich ziemlich schnell enttäuscht, denn nach nur wenigen Kapiteln wurde es doch langatmig und die Handlung ging nur schleppend voran. Wie auch der erste Band war auch der zweite ziemlich eintönig und vorhersehbar.
Ich mochte die Charaktere anfangs wirklich gern. Beide hatten großes Potenzial. Hollys gestörtes Verhältnis zu ihrer Schwester war sehr interessant und emotional. Man hat schnell gemerkt, wie sehr sie ihre Schwester liebt, allerdings mochte ich die Entwicklung bzgl. ihrer Familie(ngeschichte) überhaupt nicht. Ruben war mir ganz sympathisch. Ich fand’s schön, dass man ihn erst nach und nach so richtig kennen und verstehen gelernt hat. Bei beiden hatte ich aber das Gefühl, dass die Autorin nur an der Oberfläche gekratzt hat. Emotional konnte sie mich leider nicht abholen.
Die angesprochenen Themen glichen dem aus Band 1 und konnten mich leider auch nicht recht überzeugen. Natürlich ist es wichtig und richtig, dass man über Essstörungen oder Stalking spricht, jedoch wurde bereits im ersten Band genug dazu gesagt. Ich hatte gehofft, dass der Fokus hier mehr auf Holly und Ruben und ihren persönlichen Dämonen liegen wird.
Insgesamt fehlte mir der rote Faden und ich hätte mir an vielen Stellen mehr Tiefgang gewünscht. Leider war das Buch anders als erhofft, dennoch ganz unterhaltsam.