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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 18.08.2024

„Er kannte jeden Meter der Rundwege. Den Namen eines jeden Vogels. Jede Blume. Die Gäste vergötterten ihn.“

Letzte Lügen
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Endlich haben Gerichtsmedizinerin Sara Linton und GBI Agent Will Trent geheiratet. Nun geht’s in die Flitterwochen. Will hat sich große Mühe mit der Suche nach dem passenden Ort gegeben. Das luxuriöse ...

Endlich haben Gerichtsmedizinerin Sara Linton und GBI Agent Will Trent geheiratet. Nun geht’s in die Flitterwochen. Will hat sich große Mühe mit der Suche nach dem passenden Ort gegeben. Das luxuriöse Anwesen am Anfang des Appalachian Trails ist ein Traum, die Umgebung einfach magisch. Hier kann man nur glücklich sein. Leider erweist sich das als fataler Irrtum.
Schon am ersten Abend werden die Beiden bei einem Bad im kalten See von schrecklichen Schreien aufgeschreckt. Auf der Suche nach dem Grund, findet Will die brutal zugerichtete Mercy McAlpine am anderen Ende des Sees, sie stirbt in seinen Armen. Wer hatte einen Grund sie so grausam zu ermorden und warum?

Fazit: In ihrem Thriller „Letzte Lügen“ nimmt uns Bestsellerautorin Karin Slaughter mit in die Abgeschiedenheit der Berge. Hier lebt seit Generationen die Familie McAlpine und betreibt die Ridgeview Lodge. Mercy managt gerade alles, aber sie kann ihrem missmutigen Vater auch nichts recht machen.
Kapitel 1: „Sie hätte Goldbarren scheißen können und er hätte an jedem einzelnen etwas auszusetzen gehabt.“
Der Schreibstil der Autorin ist wie gewohnt schnörkellos, flüssig und gut lesbar. Der Prolog reißt mich sofort mit ins Buch. Leider kommt es dann in einigen Kapitel zu so ausführlichen Erzählungen, die für mich nicht wirklich wichtig sind und die Spannung rausnahmen. Sicher ist das Geschmackssache.
Die Geschichte hat es aber trotzdem in sich, denn jeder aus der Familie McAlpine hat Dreck am Stecken und das sind meistens keine Lappalien.
Bei den Charakteren hat sich die Autorin selbst übertroffen. Es gibt die guten und die bösen Figuren und jedem durften wir bei seinem Tun über die Schulter schauen, ob wir wollten oder nicht. Mir lief Gänsehaut über den Rücken und teilweise hatte ich Tränen in den Augen bei den Schilderungen der Ereignisse.
Die letzten 100 Seiten waren so spannend, dass ich kaum zum Atmen kam. Höchstspannung und falsche Fährten haben mich bis zum Zerreißen meiner Nerven gebracht. Das gut durchdachte Ende gipfelt in einem Showdown, den ich nie und nimmer erwartet hatte. Die Autorin hat mich damit völlig überrascht und so habe ich dann doch noch meinen Frieden mit diesem Buch gemacht.
Von mir kommt hier eine klare Leseempfehlung und 4 verdiente Sterne. Aber lest selbst, denn dies hier ist ganz allein meine Meinung.

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Veröffentlicht am 13.05.2024

„Obwohl sie schon alt war, zweigte sie eine Haltung wie die Palastwache vor dem Buckingham Palace.“

Die Hand des Todes
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Eine Reihe bizarrer Mordfälle auf den karibischen Turks- und Caicos-Inseln bringen viele Fragen auf. Daher wird die forensische Anthropologin Dr. Tempe Brennan angefordert. Sie soll die Knochen untersuchen ...

Eine Reihe bizarrer Mordfälle auf den karibischen Turks- und Caicos-Inseln bringen viele Fragen auf. Daher wird die forensische Anthropologin Dr. Tempe Brennan angefordert. Sie soll die Knochen untersuchen und feststellen, wie lange die jungen amerikanischen Touristen schon tot sind und ob es sich tatsächlich um Mord handelt.
Ein anderer Fall schiebt sich dann noch dazwischen, denn auf einem Boot werden mehrere Leichen gefunden und auch hier ist die Hilfe von Tempe gefragt.
So viele Leichen an so einem schönen Ort. Hier sollte doch die Welt noch in Ordnung sein.
Zitat Seite 11: „Die Luft roch nach Ozon, wütendem Wasser, Öl und Schlamm.“
Tempe arbeitet mit der hiesigen Polizei zusammen und versucht herauszufinden, was passiert ist, aber irgendwer scheint das nicht gut zu finden. Als dann ein weiterer Mord geschieht, ist Gefahr in Verzug und auch Tempe könnte im Visier der Person sein, die hier ihr Unwesen treibt.

Fazit:
Im 22. Band „Die Hand des Todes“ mit Dr. Temperance Brennan, nimmt uns die Bestsellerautorin Kathy Reichs mit an den Strand und das azurblaue Meer auf den karibischen Turks- und Ciavos-Inseln. Die Schilderungen der Umgebung und Mordschauplätze führt dazu, dass sich mein Kopfkino einschaltet.
Der Schreibstil ist schnörkellos, manchmal durch die vielen Bezeichnungen und Abkürzungen schwer verständlich, auch wenn danach gleich die Aufklärung kommt. Das hat mich wirklich genervt in diesem Buch. Außerdem gab es einige Längen, wo ich tatsächlich mit dem Weiterlesen kämpfen musste.
Die Charaktere sind passend gewählt und sehr gut in Szene gesetzt. Mein Liebling ist und bleibt Brennans Kater. Es gab die guten und die bösen Figuren und allen durften wir über die Schulter schauen, ob wir wollten oder nicht.
Die Kapitellänge ist gut gewählt, aber nicht alle haben mich begeistert. Die vielen Selbstgespräche von Tempe waren mir manches Mal ein wenig zu viel, auch wenn sie immer zu einem guten Ergebnis führten.
Mir fehlte anfangs die Spannung. Erst zur Mitte des Buches hin schoss sie steil in die Höhe und hielt das Level bis zum Ende. Die Aufklärung des Falls hat mich vollends überzeugen können, da hat Kathy Reichs wirklich alles herausgeholt und für mich das Buch gerettet. Alle verschiedenen Puzzleteile fielen an den richtigen Platz und die offenen Fragen wurden beantwortet.
Ich habe mich mit diesem Thriller wirklich anfreunden müssen. Die erste Hälfte des Buches war mir teilweise zu speziell und langweilig. Der zweite Teil war dann aber so spannend und interessant, dass ich nicht mehr aufhören konnte zu lesen. Daher kommt von mir hier doch eine klare Leseempfehlung und verdiente 4 Sterne. Aber lest selbst, denn dies hier ist ganz allein meine Meinung.

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Veröffentlicht am 05.05.2024

„Wenn man nur anfängt, die Dinge ein bisschen zu ordnen, dann kommen sie auch überraschend oft in Ordnung.“

Hildur – Das Grab im Eis
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In der isländischen Gemeinde Ísafjörður wird in Schnee eine Leiche entdeckt. Mitten auf einer Loipe liegt der erschossene Kommunalpolitiker Hermann Hermannsson.
Den Mordfall übernehmen Kommissarin Hildur ...

In der isländischen Gemeinde Ísafjörður wird in Schnee eine Leiche entdeckt. Mitten auf einer Loipe liegt der erschossene Kommunalpolitiker Hermann Hermannsson.
Den Mordfall übernehmen Kommissarin Hildur Rúnarsdóttir und ihr Praktikant Jakob. Leider gestaltet sich die Suche nach dem Mörder nicht so einfach, denn der Tote war nicht gerade ein netter Mensch. Viele Geschichten werden über ihn erzählt und die Liste der Verdächtigen wird immer länger. Außerdem erfahren wir, dass ein Kleinflugzeug abgestürzt ist und Hildur wird das Gefühl nicht los, dass es sich hierbei eben nicht um einen Unfall handelt.
Immer wieder erfahren wir in Rückblicken, was sich in Hildurs Vergangenheit abgespielt hat.

Fazit: Die Autorin Satu Rämö nimmt uns in ihrem Kriminalroman „Hildur – Das Grab im Eis“ mit nach Island. Dies ist der 2. Teil der Trilogie um die Kommissarin Hildur Rúnarsdóttir und ihren finnischen Praktikanten Jakob.
Der Schreibstil ist klar und lässt sich leicht und flüssig lesen. Es gibt hier viele Zeitwechsel und manchmal nervt es mich schon, wenn ich wieder von einem spannenden Kapitel aus der Gegenwart in die Vergangenheit gerissen werde und seitenlange Erzählungen lesen muss, die es in meinen Augen gar nicht braucht. Natürlich will ich wissen, was aus den entführten Schwestern Hildurs geworden ist, aber muss man denn wirklich jedes Detail erfahren? Denn das Ganze liegt ja inzwischen 30 Jahre zurück und ist teilweise so anspruchslos, dass ich mich dazu antreiben muss, weiter zu lesen.
Die Charaktere sind mir schon bekannt und weiterhin mag ich Hildur sehr gerne, aber auch Jakob hat sich weiterentwickelt und ich habe ihn inzwischen in mein Herz geschlossen. Alle andere Figuren fügen sich gut ins Bild.
Der Kriminalfall ist interessant und gut durchdacht. Wie gesagt, mich störte das andauernde Wechseln in die Vergangenheit Hildurs, dass machte das Lesen für mich wirklich anstrengend und langatmig.
Die Autorin hat es geschafft mich mit ihrer Auflösung des Kriminalfalls zu überraschen, so hatte ich das nicht erwartet. Alle losen Puzzleteile fallen an den richtigen Platz.
Was wir über Hildurs Eltern und die Entführung der Schwestern erfahren ist schon fast ein eigenes Buch wert. Die Autorin Satu Rämö hat uns genau beschrieben, was vor so vielen Jahren passierte.
Ich habe mich wirklich durch dieses Buch gearbeitet und bin letztendlich froh, dass ich es bis zum Ende gelesen habe. Daher kommt hier von mir auch eine Leseempfehlung und 4 Sterne. Aber lest selbst, denn dies hier ist ganz allein meine Meinung.

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Veröffentlicht am 13.03.2024

Hält nicht ganz, was ich mir davon versprochen habe!

Der Trakt
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Ich bekam den Tipp, dass dieses Buch der Hammer sei.

Das Buch fängt damit an, dass die 34jährige Sybille in einem Keller, der als Krankenzimmer getarnt ist erwacht. Sie weiß nicht wie sie dort hinkam, ...

Ich bekam den Tipp, dass dieses Buch der Hammer sei.

Das Buch fängt damit an, dass die 34jährige Sybille in einem Keller, der als Krankenzimmer getarnt ist erwacht. Sie weiß nicht wie sie dort hinkam, geschweige denn, wer sie eigentlich ist. Als erstes fällt ihr dann ihr Sohn und ihr Ehemann ein. Auf ihre Fragen bekommt sie nur Antworten, die nicht stimmen können. Sie flüchtet dann und rennt nach Hause. Ihr Ehemann fällt aus allen Wolken, denn er behauptet, dass sie ihm völlig fremd sei und einen Sohn hat er auch nicht. Es beginnt ein völlig verwirrendes Katz- und Mausspiel.

Fazit: Also ich empfinde dieses Buch nun nicht als der Hammer. Für mich gibt es hier zu viele verwirrende Ereignisse. Man kommt schon ein wenig durcheinander, wenn Sybille mit diesem und jenen Leuten spricht, und hier und dahin fährt, um ihre Identität herauszufinden. Der Schreibstil ist gut und die Charaktere können schon ein wenig nerven.
Von mir kommt hier dennoch eine Leseempfehlung und das Buch bekommt 4 Sterne.

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Veröffentlicht am 11.01.2024

„Wie kann ein Mensch nur so etwas tun?“

Der Mädchenhenker (Thriller)
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Als ein Video auf Social-Media-Kanälen live online geht, wissen die Zuschauer noch nicht, dass das, was sie dort zu sehen bekommen ein Fake oder tatsächlich echt ist. Die junge Frau die dort gefoltert ...

Als ein Video auf Social-Media-Kanälen live online geht, wissen die Zuschauer noch nicht, dass das, was sie dort zu sehen bekommen ein Fake oder tatsächlich echt ist. Die junge Frau die dort gefoltert und getötet wird, musste furchtbare Qualen erleiden. Aber der Tatort und auch ihre Leiche können nirgends gefunden werden. So werden die Ermittler Emma Bajetzky und Alex Kuper auf den Fall angesetzt.
Als dann ein zweites Livevideo auftaucht kommt der Verdacht auf, dass hier ein Serienkiller unterwegs ist. Was haben diese Frauen gemeinsam, dass sie so furchtbar ermordet werden? Es gibt bisher kein Motiv, auch wenn der Mörder es auskostet, wie viele Likes und Kommentare unter seine Videos geschrieben werden.
Leider haben die Ermittler keinerlei Hinweise oder Spuren gefunden und arbeiten so auf Hochtouren, denn die Gefahr, dass ein weiteres Video online geht, ist sehr hoch. Dieses Katz- und Mausspiel geht Emma schwer an die Nieren.

Fazit: Mit „Der Mädchenhenker“ schreibt der Thrillerautor Gunnar Schwarz den 2. Fall für das Ermittlerduo Emma Bajetzky und Alex Kuper. Der Schreibstil ist bildhaft und schnörkellos und dadurch eile ich nur so durch die Seiten. Mein Kopfkino springt sofort an, auch wenn ich teilweise die brutalen Schilderungen nur schwer ertragen kann. Mir hätte es weniger brutal geschildert auch gereicht, um Bilder vor meinen Augen zu haben.
Einige Charaktere gefallen mir dieses Mal nicht richtig gut. Emma, die in diesem Fall mit sich und ihrer Vergangenheit kämpft. Eigentlich ist sie noch gar nicht arbeitsfähig, denn sie hat ihre Wahnvoirstellungen noch nicht überwunden. In diesem Zustand gefährdet sie so manches Mal nicht nur sich selbst, sondern auch andere.
Kapitel 32: „Das eben war nicht gut, gar nicht gut. Sie hatte die Waffe auf ihren Partner gerichtet, weil sie sich von ihrer Paranoia hatte überwältigen lassen.“
Die bösen Figuren können mich hier nicht überzeugen. Sie werden blass und unscheinbar geschildert, was bei diesen brutalen Morden schon etwas komisch anmutet. Alle anderen Figuren fügen sich gut ins Bild ein.
Der Spannungsbogen ist gut gewählt und hält auch teilweise durchgehend. Das Ende kommt doch ein wenig schnell. Es wird alles aufgelöst und schlüssig geschildert, es bleibt keine Frage offen und jedes lose Puzzleteil rückt an die richtige Stelle.
Mich konnte das Buch nicht vollends überzeugen, auch wenn der Autor hier ein brisantes Thema aufnimmt, was momentan wirklich sehr häufig im Internet aufkeimt. Von mir kommt eine Leseempfehlung und ich vergebe hier noch 4 Sterne. Aber lest selbst, denn dies hier ist ganz allein meine Meinung.

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