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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 24.03.2024

Hat mir sehr gut gefallen

Mademoiselle Coco und die Entführung des Picasso
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Vor dem Geschäft von Coco Chanel wird ein toter Mann gefunden. Schnell stellt sich heraus, das es Mord war. Coco oder Gabriele (ihr richtiger Name) ist entsetzt. Warum musste der Mord auch vor ihrer Tür ...

Vor dem Geschäft von Coco Chanel wird ein toter Mann gefunden. Schnell stellt sich heraus, das es Mord war. Coco oder Gabriele (ihr richtiger Name) ist entsetzt. Warum musste der Mord auch vor ihrer Tür geschehen. Und dann ist da auch noch Picasso und ein verschwundenes Mädchen. Hat das alles miteinander zu tun?

Ich liebe Geschichten in denen berühmte Personen mal von einer ganz anderen Seite gezeigt werden und zu Detektiven werden. Hier ist das ganz wunderbar gelungen. Gabriele versucht das Geheimnis zu lüften und gleichzeitig dürfen wir sie ein wenig begleiten. So erfahren wir wie es in ihren Anfangsjahren in ihrem Modesalon zuging und wie es in Paris während des ersten Weltkrieges war.

Ob nun Coco Chanel, der Inspektor, die Kundinnen oder die Angestellten von Coco alle Charaktere waren sehr lebhaft dargestellt. Besonders bleibt mir die Concierge auf der Leiter in Erinnerung. Herrliche Szene. Das Buch lebt davon und von der grośarigen Gabriele. Dazu ein Mord der Fragen aufwirft und was hat das alles mit Picasso zu tun? Wer das wissen will, sollte unbedingt dieses wunderbare Buch lesen.

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Veröffentlicht am 22.03.2024

Das alte mörderische Wien

Mord in der Wiener Werkstätte
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Wieder einmal mit Beate Maly in das alte Wien abtauchen. Wobei das bei ihr immer sehr tödlich ausgeht. So auch hier. Eine Künstlerin der Wiener Werkstätte wird brutal ermordet. Der Kommissar Max von Kruse ...

Wieder einmal mit Beate Maly in das alte Wien abtauchen. Wobei das bei ihr immer sehr tödlich ausgeht. So auch hier. Eine Künstlerin der Wiener Werkstätte wird brutal ermordet. Der Kommissar Max von Kruse beginnt zu ermitteln, immer wieder stößt er dabei auf die gewitzte Lili die in den Werkstätten als Putzfrau arbeitet.

Beate Maly hat wieder einmal einen großartigen Krimi aus dem alten Wien geschrieben. Ihre Figuren sind so lebendig und echt. Ob das nun die gewitzte Lili ist, die versucht ihre Herkunft abzuschütteln oder Nebenfiguren wie die Mutter von Max, die an den glanzvollen Zeiten der Familie festhält und lieber auf Fleisch verzichtet, als sich einzugestehen das sie Geldsorgen hat.
Außerdem schreibt sie über die talentierten Frauen der Wiener Werkstätten, die heute kaum noch in Erinnerung sind, da ihre Namen damals nicht genannt wurden. Die Einblicke in deren Arbeit waren sehr interessant

Wer jetzt denkt, das dabei der Krimi zu kurz kommt, liegt falsch. Der Mord an der jungen Frau steht im Vordergrund des Geschehens und ist spannend beschrieben. Die Polizeiarbeit der damaligen Zeit ist authentisch beschrieben. Zum Beispiel diese Neuartige Sache mit den Fingerabdrücken, die bei alten Polizisten auf Kopfschütteln stößt.

Ich glaube es ist nicht zu übersehen, ich bin begeistert und würde gerne mehr von Max und Lili lesen.

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Veröffentlicht am 17.03.2024

Dieses Buch hat mich tief berührt

Gussie
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Als ich den Titel Gussie gelesen habe, wusste ich nicht wer das ist und um wen es sich handelt. Als ich dann den Klappentext gelesen habe, habe ich den alten Mann Konrad Adenauer vor mir gesehen, aber ...

Als ich den Titel Gussie gelesen habe, wusste ich nicht wer das ist und um wen es sich handelt. Als ich dann den Klappentext gelesen habe, habe ich den alten Mann Konrad Adenauer vor mir gesehen, aber keine Frau an seiner Seite. Kein Wunder also Adenauer Adenauer Bundeskanzler wurde, war sie schon tot.

Der Roman beginnt am Sterbenetz von Gussie. Hier denkt sie an ihr Leben zurück und gibt Einblicke in ihr Eheleben und vor allem in die Zeit des Nationalsozialismuses. In der ihr Mann verfolgt wurde.

In kurzen Abschnitten erzählt sie aus ihrem Leben. Ihrer ersten Begegnung mit Adenauer, ihrer Hochzeit, die Angst drei Kindern aus seiner ersten Ehe die Mutter zu ersetzen und selbst Mutter zu werden. Aber sie erzählt auch von einer starken Frau, die sich nicht dem Gedankengut der Zeit unterordnen wollte und doch eine unvorstellbare Entscheidung treffen musste, mit der sie bis an ihr Lebensende haderte.

Mir hat es gut gefallen das ihr Leben in relativ kurzer aber dafür sehr präzisen Abschnitten erzählt wurde, so habe ich viele wichtige Informationen erhalten und der Autor hat sich nicht in ewig langen Aufzählungen verloren. Gussie steht ganz klar im Vordergrund und mehr oder weniger nebenbei erfahren wir die durchaus interessante Geschichte von Adenauer während des Nationalsozialismuses.

Hier hat eine tolle Frau ihre Geschichte erzählt und ich bin froh sie erfahren zu haben.

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Veröffentlicht am 13.03.2024

Wunderbar

König von Albanien
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Zu meiner Schande muss ich gestehen daß ich noch nie von König Otto von Albanien gehört habe und das würde ihm sicher nicht gefallen.
Der König von Albanien beruht auf einer wahren Geschichte, denn dieses ...

Zu meiner Schande muss ich gestehen daß ich noch nie von König Otto von Albanien gehört habe und das würde ihm sicher nicht gefallen.
Der König von Albanien beruht auf einer wahren Geschichte, denn dieses Schurkenstück hat es wirklich gegeben.

Der Roman beginnt in einer Nervenheilanstalt in Salzburg, dort erzählt der Patient Otto Witte einem jungen Arzt seine unglaubliche Geschichte.
Diese Beginnt in Konstantinopel und erzählt von einem wahren Lebenskünstler und seinem Weg zum König. Andreas Izquierdo hat das alte Konstantinopel aufleben zu lassen und mit Otto und seinem Freund zwei liebenswerte Gauner beschrieben die es immer wieder schaffen zu überleben. Ottos Einfallsreichtum ist einfach herrlich.

In einem zweiten Etzählstrang geht es um den jungen Arzt der dank Otto beginnt an den vorherrschenden Regeln der Zeit und vor allem an Umgang mit den Patienten zu zweifeln.

Ein historischer Roman der etwas abseits der üblichen Pfade wandelt und dadurch ein Lesegenuss ist.

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Veröffentlicht am 13.03.2024

Wiederstand im Kleinen

Fräulein Liebe und das Glück der Bücher
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Wiederstand im Kleinen.
Eva lebt mit ihrer Familie in Berlin. Sie ist verlobt und glücklich. Doch dann verliert die alles. Ihre Familie wird bei einem Bombenangriff getötet. Ihr Verlobter fällt im Krieg. ...

Wiederstand im Kleinen.
Eva lebt mit ihrer Familie in Berlin. Sie ist verlobt und glücklich. Doch dann verliert die alles. Ihre Familie wird bei einem Bombenangriff getötet. Ihr Verlobter fällt im Krieg. Völlig alleine macht sie sich auf den Weg an den Rhein zu ihren letzten noch lebenden Verwandten. Dort trifft sie zunächst auf Ablehnung, doch bald merkt sie das ihre Tante Maria und ihr Buchladen etwas ganz besonderes sind und hier besondere Menschen leben.

Der Roman erzählt über die letzten Kriegsmonate und wie die Menschen damit umgehen. Besonders interessant fand ich die Sicht von Evas Cousine Ilse. Sie ist sieben Jahre alt und kann sich nicht an eine Welt ohne Krieg erinnern. Für sie ist das das normale Leben, wie schrecklich so ins Leben zu starten. Sowieso hat es mir gut gefallen das der Roman aus verschiedenen Perspektiven geschrieben ist. Aber alle sind in Andernach, fern des Kriegsgeschehen und doch mittendrin. Das Alltägliche Leben steht hier im Vordergrund und auch der Wiederstand im Kleinen. In dem es um verbotene Bücher geht.
Obwohl das Buch in schrecklichen Zeiten spielt und durchaus auch traurige Momente hat, lebt es von seinen Charakteren die fast nie die Hoffnung aufgeben und vor allem Eva Liebe trägt ihren Namen zu Recht.

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