Cover-Bild Die Verletzlichen
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22,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Aufbau
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 224
  • Ersterscheinung: 15.01.2024
  • ISBN: 9783351041984
Sigrid Nunez

Die Verletzlichen

Roman
Anette Grube (Übersetzer)

Der neue Roman von Sigrid Nunez!

»Eine begnadete Autorin.« Der Spiegel

Als eine gute Freundin der namenlosen Erzählerin in Kalifornien strandet, erklärt sie sich bereit, sich um deren Wohnung in New York zu kümmern – samt temperamentvollem Papagei. In der Wohnung trifft sie auf einen jungen Mann, der noch ganz am Anfang seines Lebens steht und vor den Erwartungen seiner Familie Zuflucht sucht. Gemeinsam gehen die beiden mit dem Papagei durch eine bewegte Zeit. Sigrid Nunez’ neuer Roman erzählt davon, was passiert, wenn Fremde bereit sind, ihr Herz füreinander zu öffnen, und was selbst kleine Gesten der Fürsorge bewirken können. Ein großes Buch über Nähe und Innigkeit in unwägbaren Zeiten, und ein hinreißender Roman über die Kunst des Schreibens selbst. 

»Urkomisch und zutiefst nachdenklich.« TIME 

»Mit ihrem Witz, ihrer stilistischen Brillanz und ihrer Furchtlosigkeit, mit der sie die großen Fragen unseres Lebens adressiert, hat sich Sigrid Nunez eine große Leserschaft erschrieben.« Denis Scheck 

»Sigrid Nunez schmuggelt tiefgründige Reflexionen über Schmerz und Verlust in einen hinreißenden Roman von trügerischer Leichtigkeit.« NYT



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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 18.12.2023

Das Leben während der Pandemie

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Ich hatte bisher von Sigrid Nunez noch kein Buch gelesen, obwohl Literatur mein hauptsächliches Genre ist, wo ich lese und Sigrid Nunez ist ja eine der beliebtesten Autorinnen der Gegenwartsliteratur.

"Die ...

Ich hatte bisher von Sigrid Nunez noch kein Buch gelesen, obwohl Literatur mein hauptsächliches Genre ist, wo ich lese und Sigrid Nunez ist ja eine der beliebtesten Autorinnen der Gegenwartsliteratur.

"Die Verletzlichen" hat mich sehr begeistert. Ein Buch wie dieses hatte ich so auch noch nicht gelesen. Die eigentliche Handlung der Geschichte ist sehr schnell erzählt. Es wird immer wieder zurückgeblickt in das Leben der namenlosen Ich-Erzählerin, die auf den Papagei einer Freundin aufpasst und in dort auf einen jungen Mann trifft. Die Geschichte spielt in New York im Frühling 2020, genau in der Zeit der Pandemie.
Es werden die Themen Isolation, Krankheit, Angst und auch Schreibblockaden behandelt.

Durch den schönen Schreibstil der Autorin konnte ich die Pandemie hautnah miterleben. 2020 ist zwar noch gar nicht so lange her, aber mir gefallen auch Geschichten, die näher an der Gegenwart spielen. Das Buch ist eine klare Empfehlung von mir.

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Veröffentlicht am 16.12.2023

Ein melancholisches Werk

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Das Cover sprach mich vom ersten Moment an, es wirkt auffällig durch den Papagei und der Blume, gehalten in schönen Farben.

Die Thematiken des Buches sind sehr vielfältig, dabei informativ gehalten aber ...

Das Cover sprach mich vom ersten Moment an, es wirkt auffällig durch den Papagei und der Blume, gehalten in schönen Farben.

Die Thematiken des Buches sind sehr vielfältig, dabei informativ gehalten aber dennoch Interessant. Es geht zum Beispiel als ein Thema um eine Welt ohne Männer, was eine ungewöhnliche Idee ist. Ein großer Teil dreht sich um das vorher (Kindheit der Autoren und Monate davor) während und "nachher" der Corona-Pandemie. Dabei wird das Thema obwohl es das Leben jahrelang bestimmt hat, interessant aufgearbeitet im Handlungsort New York. Die Handlung um den Papageien, der auf dem Cover abgebildet ist, ist dennoch kleiner ausgefallen als gedacht, was ich jedoch nicht als negativ empfand. Immer wieder gibt es zudem Bezug auf Literarische Werke oder Zitate von Autoren. Oder insgesamt Anekdoten, die einem zum Nachdenken bringen.

Ein tolles Leseereignis, welches melancholisch daherkommt und einfach angenehm zu lesen war, sodass man nur so durch die Seiten flog. Sicher nicht mein letztes Werk der Autorin, die trotz der wenigen Seiten viel Input gegeben hat und mich nachdenklich zurück gelassen hat.

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Veröffentlicht am 14.04.2024

Auf der Suche nach Worten

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In die «Die Verletzlichen» philosophiert die namenlose Erzählerin über schön klingende Blumennamen, Erfahrungen oder erinnerungswürdige (berühmte) Zitate, die das Erzählen lohnt, von einer Welt ohne männliche ...

In die «Die Verletzlichen» philosophiert die namenlose Erzählerin über schön klingende Blumennamen, Erfahrungen oder erinnerungswürdige (berühmte) Zitate, die das Erzählen lohnt, von einer Welt ohne männliche Stärke, Freundschaft, Pandemie-Marotten, dem Dasein als Schriftstellerin und die verlorenen Tage der Jugend. Ich mochte es sehr, ihren schweifenden Gedankengängen zu folgen und den ein oder anderen nachdenklichen Satz länger verweilen zu lassen. Es ist ein ruhiger Text, der vielfältige Abzweigungen nimmt und neue Perspektiven eröffnet. Wenn man sich darauf einlässt, ohne die Erwartung auf eine spannende Handlung, ist vor allem der begnadete Schreibstil eine Freude und ich habe viele Textstellen markiert.

Der Klappentext greift die späteren Umstände auf, denn die Erzählerin befindet sich mitten der der Pandemie und hütet schließlich den Papagei ihrer Freundin Iris, die im Ausland festsitzt. Diese Aufgabe tut ihr gut, denn sie steckt in einer Schreibblockade und ist, ebenso wie alle anderen, in dem seltsamen Strukturen der Pandemie gefangen. „Einem Tier zu begegnen ist wie eine Frischzellenkur. Es öffnet eine Tür zur anderen Seite. Den nicht Mitteilbaren.“ Dann kehrt der ursprüngliche Betreuer (sie nennt ihn Giersch) zurück und die Erzählerin fühlt sich in ihrer einsamen Routine gestört.

Perfekt für alle, die Entschleunigung brauchen und mit Textmarker lesen.

Veröffentlicht am 26.03.2024

Gedankenverloren im New Yorker Lockdown

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Die Erzählerin der Geschichte bleibt namenlos. Sie schlendert durch die menschenleere Stadt. Die Metropole, die niemals schläft, zeigt sich ausgestorben ohne die zahllosen Einheimischen, Pendler, Touristen, ...

Die Erzählerin der Geschichte bleibt namenlos. Sie schlendert durch die menschenleere Stadt. Die Metropole, die niemals schläft, zeigt sich ausgestorben ohne die zahllosen Einheimischen, Pendler, Touristen, die Tag für Tag für Lärm, Abfall und verstopfte Straßen sorgten. Eine beängstigende Stille legt sich zu Beginn des Lockdowns infolge der Corona-Pandemie über die Millionenstadt New York. Kontakte außerhalb der systemrelevanten Tätigkeiten sind verboten. Was bleibt in dieser eingeschränkten Zeit, sind unzählige Gedanken über alle möglichen und unmöglichen Zukunftsszenarien. Die Protagonistin verstrickt sich in mannigfaltige mentale Konstruktionen zur Verstörtheit der Menschen infolge der pandemischen Ausnahmesituation, der politischen Verhältnisse im Land, der Veränderungen in einer uns umgebenden Umwelt. Sie reflektiert ihre partnerschaftlichen Beziehungen und nimmt immer wieder Bezug auf Inhalte von Büchern, die ihr nachhaltig im Bewusstsein geblieben sind.
Siegrid Nunez, die Autorin des Romans -Die Verletzlichen- versteht es sehr gekonnt, den Solidaritätsgedanken in außergewöhnlichen Zeiten als kleine Inseln der Menschlichkeit in den Mittelpunkt ihres Romans zu setzen und zwei Menschen mit differenten Lebenseinstellungen ins Gespräch zu bringen. Sie legt Verletzungen offen, die durch Unvermögen, Ignoranz oder Unachtsamkeit entstehen, glücklicherweise jedoch unterschiedlich bewertet werden und damit eine Chance der Heilung erfahren können.
Mir hat das Buch sehr gut gefallen, von der Sprache, dem Inhalt. Man muss sich etwas Zeit nehmen, den vielen Gedanken zu folgen und diese für sich einzuordnen. Mit diesen Worten möchte ich meine Leseempfehlung ausdrücken.

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Veröffentlicht am 13.03.2024

Faszinierender Roman

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MEINE MEINUNG
Mit „Die Verletzlichen“ hat die New Yorker Erfolgsautorin Sigrid Nunez erneut einen höchst faszinierenden Roman vorgelegt, in dem sie sich auf ihre ganz unvergleichliche Art und mit außergewöhnlichem ...

MEINE MEINUNG
Mit „Die Verletzlichen“ hat die New Yorker Erfolgsautorin Sigrid Nunez erneut einen höchst faszinierenden Roman vorgelegt, in dem sie sich auf ihre ganz unvergleichliche Art und mit außergewöhnlichem Einfühlungsvermögen den großen und kleinen Fragen unseres Lebens widmet. Eine Vielzahl von Themen wird von der Autorin äußerst prägnant, oftmals humorvoll, selbst
ironisch oder auch provokant beleuchtet und reicht von der Gleichstellung der Geschlechter, über Gesellschaftskritik, psychische Erkrankungen bis hin zum Klimawandel und unsere Beziehung zu Natur und Tieren. Höchst vergnüglich sind auch ihre Seitenhiebe auf den Literaturbetrieb und die Schriftsteller.
Zeitlich ist sehr assoziativ erzählte Geschichte, die im eigentlichen Sinne gar keine richtige Handlung beinhaltet, zu Beginn der Corona-Pandemie angesiedelt. Sehr unterhaltsam setzt sie sich mit dem alltäglichen Coronawahnsinn und diversen Pandemie-Marotten der Menschen im Lockdown auseinander und gewährt uns Einblicke in eine zutiefst gestörte Gesellschaft, in der sich Klassenunterschiede nur noch mehr vertiefen. Doch auch dieser Ausnahmesituation kann man durchaus etwas Positives abgewinnen und ganz neue Seiten des Lebens für sich entdecken. Es ist zugleich ein wundervoller Roman für Literaturliebhaber mit philosophischen Reflexionen, wundervollen tiefgründigen Einsichten sowie zahllosen, gekonnt eingestreuten Literaturverweisen, die zum Innehalten und Nachdenken anregen.
Der Einstieg in den Roman ist mir zunächst aufgrund der sprunghaften, abschweifenden Erzählweise, die einem Gedankenkarussell gleicht, und den vielen Querverweisen etwas schwer gefallen. Doch die Passagen über die einsame, ältere Schriftstellerin und den jungen orientierungslosen Studienabbrecher, die zusammen in einer luxuriösen Wohnung einer gemeinsamen Freundin einen temperamentvollen Papagei namens Eureka betreuen, haben mich sehr fesseln können. Es ist zunehmend berührend, mitzuerleben, wie die beiden Fremden sich allmählich annähern, füreinander sorgen und schließlich in ihrem Unglück zusammenwachsen, während draußen die Welt innehält und nichts mehr so ist, wie zuvor. Der Autorin gelingt es hervorragend, eine besondere Nähe zu uns Lesenden herzustellen, so dass es eine große Bereicherung ist, an ihren aufschlussreichen Gedanken über Tiere und das menschliche Verhalten, über Moral und die Unwägbarkeiten des Lebens aber auch über die Kunst des Schreibens selbst teilzuhaben.

FAZIT
Ein warmherzig erzählter Roman über die verschiedenen Facetten von Mitgefühl, Nähe und Zuneigung in außergewöhnlichen Zeiten!
Eine kurzweilige, aber anspruchsvolle Lektüre, die zum Nachdenken anregt!

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