Mit dem Zeppelin über Berlin
Die Olympischen Spiele stehen 1936 in Berlin kurz bevor. Die Reichshauptstadt zeigt sich glamourös und weltoffen. Propaganda und Widerstand werden nicht geduldet, stattdessen soll ein Zeppelin Werbung ...
Die Olympischen Spiele stehen 1936 in Berlin kurz bevor. Die Reichshauptstadt zeigt sich glamourös und weltoffen. Propaganda und Widerstand werden nicht geduldet, stattdessen soll ein Zeppelin Werbung machen und die Teilnehmer in Staunen versetzen.
Unter den ganzen Menschen findet sich auch Georg Finkbeiner. Ein einfacher Mann, der als Kellner begonnen hat und sich zum Stewart auf der „Hindenburg“ hocharbeitet. Leider gerät er zwischen die Fronten und muss sich bald entscheiden, welchen Weg er gehen will und was er mit seinem Gewissen vereinbaren kann.
Christian Herzog ist das Pseudonym von Ralf H. Dorweiler, der mir schon von vielen historischen Romanen wohl bekannt ist. Dorweiler schreibt sehr bildhaft und gut verständlich. Man merkt dem Buch sehr deutlich an, dass er Autor selbst der Faszination Zeppelin verfallen ist, soviel Herzblut liegt in seinen Worten.
Auch sonst merkt man, dass er ordentlich recherchiert hat und seine Figuren und Handlungen facettenreich und authentisch beschreibt.
Für mich ist das Buch sehr spannend geschrieben, es hat unterschiedliche Handlungsstränge, so dass man einen größeren Überblick über das Geschehen in Berlin hat und zeitgleich einen Einblick in die verschiedenen Gesellschaftsschichten und Gruppierungen bekommt.
Fazit:
Ein sehr spannendes und bewegendes Buch, das mich berührt hat und von dem auch wenig der Faszination für Zeppeline auf mich abgefärbt hat.