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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 09.04.2019

Kurzweiliger Roman mit einigen Schwächen

Limonadentage
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Inhaltsangabe:
Avery und Cade kennen sich seit frühster Kinderzeit. In ihrer Freizeit unternehmen sie viel und Avery war auch nach dem Tod von Cades Mutter für ihn da. Aber nicht nur das, denn zwischen ...

Inhaltsangabe:
Avery und Cade kennen sich seit frühster Kinderzeit. In ihrer Freizeit unternehmen sie viel und Avery war auch nach dem Tod von Cades Mutter für ihn da. Aber nicht nur das, denn zwischen den beiden entwickelt sich mehr. Der erste Kuss, die erste Liebe. Doch plötzlich ist alles aus….Cade beendet die Freundschaft zu ihr. Aber warum?

Jahre später….
Avery scheint glücklich zu sein. Sie arbeitet als Journalisten bei einem Frauenmagazin, hat eine nette Chefin und Kolleginnen und einen erfolgreichen Freund namens Dylan.

Cade scheint ebenfalls glücklich zu sein, denn er arbeitet mit zwei Freunden an einer App und ist liiert mit Melinda. Alles scheint perfekt.
Was allerdings keiner der beiden weiß, sie leben mittlerweile im selben Ort und treffen recht bald aufeinander. Wird die alte Liebe der beiden wieder aufflammen? Wird Cade Avery endlich erklären können, warum er damals einfach so abgehauen ist?



In ihrem neusten Roman „Limonadentage“ von Annie Stone geht es um Liebesgeschichte von Avery und Cade, die sich schon seit der frühsten Kindheit kennen. Erzählt wird ihre Geschichte von den beiden und dank des ständigen Perspektivenwechsel erhält der Leser einen sehr guten Einblick in ihrem Gefühlschaos. Anders kann man die zahlreichen und völlig unlogischen Handlungen der beiden nicht nennen. An manchen Stellen hatte ich das Gefühl, dass ich es nicht mit Erwachsen zutun hatte, sondern mit Kindern. Gerade wenn es um die jeweiligen Beziehungen von den Zwei ging, ließ mich das eine oder andere Mal den Kopf schütteln und ich war ein wenig genervt. Eigentlich sollte Ehrlichkeit und Offenheit das A und O einer Beziehung ausmachen, aber das scheinen beide völlig auszublenden. Was mir hingegen sehr gut gefiel, war, dass es zahlreiche Einblicke in Averys und Cades Kinder- und Jugendzeit gab. Schön, wie beide sich gegenseitig ihre Freundschaft gestanden, füreinander da waren und wie sie ihre erste Liebe zusammen erlebten. Hier spürte man Ehrlichkeit und Gefühle. Was den Verlauf der Handlung anbelangt, bin ich ein wenig zwiegespalten. Zum einen war es eine Liebesgeschichte, die für einen kurzweiligen Lesemoment gesorgt hat. Zum anderen war ich etwas genervt von den beiden Protagonisten, ihre unlogischen Handlungen und auch von einigen Längen, die diesen Roman beinhalten. Gerade was Cades Grund zur Trennung der beiden geführt hat, erfährt der Leser, meiner Meinung nach, sehr spät. Das Ende des Romans hat mich sehr ratlos zurückgelassen, aber das liegt wohl daran, dass dieses sehr abrupt kam und kein wirkliches Ende vorzuweisen hatte. Die Autorin möchte ja, dass man den zweiten Teil dieser Liebesgeschichte liest. Hm….ob ich es mir noch antun werde, weiß ich noch nicht. Obwohl ich sehr gerne wüsste, ob Cade und Avery noch eine Zukunft haben und wenn ja, wie sie aussehen wird.


Für mich war es ein sehr kurzweiliger Lesegenuss, der mir am Anfang mehr Spaß machte als mittendrin. Ich würde jetzt auch nicht behaupten, dass dieses Buch langweilig war, aber hier hat man, meiner Meinung nach, Potenzial verschenkt. Schade und deshalb auch nur 3 1/2 Sterne.

Veröffentlicht am 28.02.2019

Konnte mich nicht so recht überzeugen

Allee unserer Träume
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Inhaltsangabe:
Die Architektin Ilse nimmt, stellvertretend für ihren Vater, an einem Wettbewerb für den Bau der Arbeiterpaläste in der Karl – Marx – Straße in Ostberlin teil. Die Chancen, dass ihre Ideen ...

Inhaltsangabe:
Die Architektin Ilse nimmt, stellvertretend für ihren Vater, an einem Wettbewerb für den Bau der Arbeiterpaläste in der Karl – Marx – Straße in Ostberlin teil. Die Chancen, dass ihre Ideen akzeptiert und genommen werden, stehen für sie mehr als gut. Dank des Aufeinandertreffens mit ihrem Schwager und einer Lüge ändert sich ihre Lage und schafft sie es, trotz zahlreichen Schwierigkeiten und Abstrichen, ihre Pläne durchzusetzen.

Allee unserer Träume ist der gemeinsame Roman von Ulrike Gerold und Wolfgang Hänel. Der Schreibstil des Autorenpaares ist flüssig und ab der ersten Seite entführen sie den Leser in das Leben der jungen Architektin Ilse.
Die Charaktere, bis auf Ilse / Marga konnten mich auch nicht so in ihren Bann ziehen, wie ich es mir gewünscht hätte. Ilses Person fand ich schon sehr interessant und auch authentisch dargestellt. Ihren Weg zu verfolgen bereitet auch sehr viel Spaß, aber leider war es das auch.

Dieses Buch ist in 5 Abschnitten unterteilt. Zum einen gibt es einen Prolog, der im Jahr 1932 spielt. Hier lernen wir Ilse und ihren Vater kennen. Im nächsten Abschnitt befinden wir uns im Jahr 1940 – 1949 und 1950 und da geht es um Ilse, ihrem Schwager Helmut, einer Lüge und ihre Karriere als Architektin. Danach geht es im Jahr 1951 -1953 weiter, in dem die Entstehung der Karl – Marx – Allee Fortschritte macht und Ilses Leben eine Wende bekommt. Der vorletzte Abschnitt wird der Leser 25 Jahre ins Jahr 1978 später versetzt. Ilse hat ein neues Leben angefangen und ihre Tochter Friederike ist schon erwachsen. Zum guten Schluss folgt der Epilog, der im Jahr 1989 spielt. Die Wende ist erfolgt und Mutter und Tochter reisen in die ehemalige DDR um einen guten Freund wiederzusehen. Zudem ist jedes der Kapitel mit einer kleinen Zusammenfassung versehen, die man lesen kann aber nicht muss.
Normalerweise liebe ich die Geschichten über Berlin und deren Entstehung, aber hier bin ich ein wenig zwiegespalten. Auf der einen Seite war es sehr informativ und spannend, wie die Karl – Marx – Allee entstand und wie Ilses / Margas Leben als Architektin weitergeht. Zum anderen war es stellenweise zu langatmig und zu informativ. Das Buch musste ich mehrfach zur Seite legen, so schwirrte mir vor lauter Informationen und Ereignissen über die politischen Geschehnisse der Kopf. Da wäre weniger mehr gewesen.
Irgendwie fehlte mir der perfekte Abschluss dieses Romans. Es war mir nicht stimmig genug.

Schade, das Buch konnte mich nicht so fesseln wie ich es mir vorgestellt habe und blieb hinter meinen Erwartungen. Schade, hatte mir ein wenig mehr erhofft.
3 - 31/2 Sterne.

Veröffentlicht am 18.02.2018

Aus dem Dunkel

Aus dem Dunkel
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Inhaltsangabe:

Riccarda verschwindet spurlos, aber ihre Mutter Annegret verliert nicht die Hoffnung, dass ihre Tochter eines Tages wieder vor ihrer Tür steht. Und genau dies passiert, aber sie ist nicht ...

Inhaltsangabe:

Riccarda verschwindet spurlos, aber ihre Mutter Annegret verliert nicht die Hoffnung, dass ihre Tochter eines Tages wieder vor ihrer Tür steht. Und genau dies passiert, aber sie ist nicht allein: in ihrem Arm hält sie ihre kleine Tochter Sophie. Diese gibt Riccarda in die Obhut der Mutter, um kurz darauf wieder zu verschwinden. Wohin will Riccarda und warum lässt sie die Kleine bei ihrer Mutter? Zusammen mit Kommissar Steffen Noack versucht sie dem Geheimnis auf die Spur zu kommen…


Aus dem Dunkel ist der neue Psychothriller von Leonie Haubrich (Heike Fröhling). Wieder einmal überzeugt sie mit ihrem leichten, aber sehr detaillierten Schreibstil und versteht es den Leser an das Buch zu fesseln. Ab der ersten Seite gelingt es ihr, den Spannungsbogen sich immer weiter zu steigern und bis zum Schluss aufrecht zu halten. Die gut ausgearbeiteten Charaktere und eine brillant beschriebene Kulisse runden das ganze Geschehen ab. In diesem Thriller merkt der Leser, dass Leonie selbst Mutter ist. So wie sie die Emotionen und Ängste von Annegret, Riccardas Mutter, eingefangen und wiedergegeben hat, war nahezu perfekt. Die immerwährende Suche nach dem rettenden Strohhalm, der Annegret zu ihrer Tochter führt, lässt den Leser nicht kalt. Man fiebert und leidet mit. Die Handlung liegt im Fokus von Riccardas Verschwinden und der Suche nach ihr. Aber nicht nur das, denn es geht auch um die Mutter - Tochter Beziehung, die nicht einfach war.
Das Ende war zwar gut gewählt, aber ich hätte mir ein paar mehr Details bezgl. Noacks Tochter, der Sekte u.s.w.) gewünscht.


Für mich ist Aus dem Dunkel ein kurzweiliger, aber dennoch emotionaler und spannender Thriller.

Veröffentlicht am 14.03.2024

Das gewisse Etwas fehlt

Wer länger liest, ist später tot (Ein Pippa-Bolle-Krimi 9)
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Wer länger liest, ist später tot ist von Auerbach & Auerbach, ist bereits der neunte Fall für Pippa Bolle, der im Februar 2024 im Ullstein Verlag erschienen ist. Leider muss ich gestehen, dass ich weder ...

Wer länger liest, ist später tot ist von Auerbach & Auerbach, ist bereits der neunte Fall für Pippa Bolle, der im Februar 2024 im Ullstein Verlag erschienen ist. Leider muss ich gestehen, dass ich weder von der Autorin, was gehört bzw. einen ihrer Krimis gelesen habe, somit war dies mein erster Fall mit Pippa &Co.
Der Schreibstil der Autorin war leicht und flüssig. Am Anfang des Buches befindet sich ein Personenregister, dass ich immer gerne begrüße. Es erleichtert mir die Zuordnung der einzelnen Personen, aber bei einem E-Book wird dies ein wenig schwieriger. Immer wieder zurück zu klicken ist nicht nur mühsam, sondern behindert den Lesefluss erheblich und so versuchte ich mich ein wenig durch die Personen zu „fuchsen“. Im Laufe der Geschichte gelang mir dies immer besser, aber diverse Verwechselungen waren dennoch vorprogrammiert. Die Handlung war ein typischer Cosy Krimi, der durch seinen eingestreuten Wortwitz besticht. Von meiner Seite aus, hätte der Humor noch ein wenig mehr zur Geltung kommen dürfen, aber dies ist wohl Geschmacksache. Die Handlung ist zwar ein gut durchdachter Fall, der auch die durch die zahlreichen Wendungen besticht, aber mir fehlte es an Spannung. Die kam dann auch, aber erst im letzten Teil des Buches. Schade, dennoch versuchte ich während des Lesens den Täter zu ermitteln, was mir allerdings nicht gelang. Kompliment an die Autorin, dass die Auflösung am Ende des Buches erfolgt. Zu der eigentlichen Geschichte möchte ich nichts schreiben, denn ich habe Angst, dass ich Spoiler und das möchte keiner.
Diesen Krimi kann ich nur eingeschränkt empfehlen, da ich nicht den richtigen Zugang zu dieser Geschichte fand. Entweder lag es daran, dass ich die vorherigen Bände nicht kannte (also Vorwissen fehlt) oder meine Lust auf diesen Krimi wurde durch die zahlreichen Personen geschmälert, die ich immer wieder versucht habe zu zuordnen. Vielleicht auch beides. Trotzdem werde ich dieser Reihe noch eine Chance geben.
3 von 5 Sterne!

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Veröffentlicht am 25.10.2023

Anders als erwartet

Die Postbotin
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Nach zahlreichen Buchveröffentlichungen (wie z.B. Die Frauen vom Alexanderplatz 2020) hat Elke Schneefuß nun ihr neustes Werk „Die Postbotin“, welches im Oktober 2023 im Heyne Verlag erschienen ist, vorgelegt. ...

Nach zahlreichen Buchveröffentlichungen (wie z.B. Die Frauen vom Alexanderplatz 2020) hat Elke Schneefuß nun ihr neustes Werk „Die Postbotin“, welches im Oktober 2023 im Heyne Verlag erschienen ist, vorgelegt. Ich liebe historische Romane und wenn diese noch in Berlin spielen umso mehr. Das Cover und die dazugehörige Leseprobe haben meine Neugierde mehr als nur geweckt und so tauchte ich in die Berliner Welt um 1920 ein.
Der flüssige und leichte Schreibstil der Autorin gefiel mir, wie schon im Roman „Die Frauen vom Alexanderplatz“ erneut. Ab der ersten Seite tauchte ich in die 20er Jahre Berlins ein und ab. Aber nicht nur der Erzählstil trug dazu bei, sondern auch die detaillierte Kulissenbeschreibung. Vor meinem geistigen Auge lief ich die Gegend, in der die Geschichte spielte ab. Sowas liebe ich. Leider gefielen mir die Charaktere überhaupt nicht. Ganz egal wen man hier herausnehmen würde, sie waren mir allesamt unsympathisch und irgendwie unnahbar. Anfreunden konnte ich mich mit keinem von ihnen.
Die Geschichte handelt von den Postangestellten Regine und ihrer besten Freundin Evi, die immer abwechselnd erzählt wird. Beide sind mit ihrer Arbeit zufrieden, aber jetzt droht Regine der Rauswurf. Die Kriegsaushilfen, wozu auch Regine zählt, sollen entlassen werden, da die Männer aus dem Krieg zurückkehren und in ihren alten Job eingestellt werden sollen. Regine und ihren Kolleginnen wollen sich das aber nicht gefallen lassen und planen einen Streik. Ob sie was damit bewirken, bleibt abzuwarten.
Evi arbeitet als Telefonistin, aber ihr Privatleben macht ihr immer mehr und mehr zu schaffen. Die Trennung von ihrem Freund, aber auch die Suche nach ihrem Bruder schlauchen sie sehr. Als dann auch noch eine berufliche Veränderung ins Haus steht, wird die Lage um Evi immer heikler. Ob sie ihr Leben wieder in den Griff bekommt?
Während des Lesens merkte ich, mit wieviel Herzblut Elke Schneefuß diesen Roman geschrieben hat. Dank ihrer guten Recherchen hat sie die damalige Problematik der Postangestellten in der Berliner Nachkriegszeit sehr gut dargestellt. Aber und jetzt kommen wir leider zum großen ABER: Als ich den Klapptext und die dazugehörige Leseprobe gelesen hatte, hatte ich eigentlich eine etwas andere Geschichte erwartet und zwar, dass ich als Leserin ein wenig mehr über den Poststreik und ihren Ausgang erfahre. Leider blieb dies außen vor und stattdessen durchlebte ich seitenlang Evis Gefühlswelt. Regines Entwicklung fand ich ansatzweise gut, nur der krönende Abschluss fehlt komplett. Das Ende dieses Romans blieb meiner Meinung nach offen. Entweder weil da noch der zweite Band irgendwann folgt oder der Leser darf seine Fantasie anregen und das Ende selbst gestalten.
Leider kann ich nur 3 Sterne vergeben und 100 % konnte mich der Roman leider auch nicht überzeugen. Schade, dass hier das Potenzial nur halbherzig ungesetzt worden ist.

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