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Veröffentlicht am 06.11.2022

Inselkrimi vom Feinsten

Mördermuschel
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Cover:

Die Idee mit dem Abbild der Mördermuschel und den darin liegenden Rosen ist meiner Meinung nach sehr gut, jedoch fand ich das bei genauerer Betrachtung diese recht schlecht auf den Hintergrund ...

Cover:

Die Idee mit dem Abbild der Mördermuschel und den darin liegenden Rosen ist meiner Meinung nach sehr gut, jedoch fand ich das bei genauerer Betrachtung diese recht schlecht auf den Hintergrund photogeshopt wurden.

Inhalt:

Mia Magaloff fährt nach Spiekeroog um mit ihrem Freund Liam auf Probe zusammen zuziehen. Doch als sie ankommt ist dieser in ein Familiendrama verwickelt weswegen er kaum Zeit für sie hat und sie erst einmal zu einer Bekannten ziehen muss. Als sie dann einen abgetrennten Fuß am Strand findet, begibt sie sich auf die Suche nach dem Täter, wobei sie auf dunkle Geheimnisse stößt.

TW: In diesem Buch geht es auch etwas um Vergewaltigungen und teils auch was diese mit den Opfern psychisch macht.

Mein Eindruck:

Ich muss gestehen, dass dies sowohl mein erster Insel-Krimi als auch das erste Buch von Ingrid Schmitz war. Daher waren meine Erwartungen nicht allzu hoch, und ich muss sagen, dass ich wirklich positiv überrascht wurde. Dies ist wirklich ein echter INSELkrimi. Die Insel Spiekeroog wurde so gut beschrieben, dass ich das Gefühl hatte selbst schon einmal dort gewesen zu sein und die Leute zu kennen. Teils erschien es mir so als sei ich schon mal an dem Strand oder im Inselcafe gewesen, was aber eigentlich nicht der Fall ist. Der Bezug zu Spiekeroog meiner Meinung nach also deutlich gelungen. Den Fakt, dass es einige Personen, die im Buch vorkommen auch in Realität gibt finde ich ebenfalls sehr beachtlich; Ich war ganz begeistert als ich herausfand, dass es den Polizeidackel Hubsi (z.B.) wirklich gibt.

Den Krimi an sich fand ich anfangs eher schleppend, es passierte nicht allzu viel und das lesen ging eher langsam. Jedoch wurde das Buch meiner Sicht nach dann ca. ab Seite 80 wirklich fesselnd, da immer mehr Mysterien auftauchten, die die Geschichte sehr spannend und interessant gestalteten. Zum Ende hin wird es auch rasanter im Bezug auf die Suche nach dem Mörder. Zudem fand ich es wirklich faszinierend, wie sich die einzelnen Stränge am Ende verwoben und ein Ganzes gebildet haben.

Das Einzige, dass ich negativ anmerken muss ist, dass ich persönlich fand, dass man keinen allzu großen Bezug zu Mia aufbauen konnte, da ihre Gefühle kaum erwähnt wurden. Dies ist zwar kein Weltuntergang oder so, hat aber die Beziehung zu ihr und Liam unnachvollziehbar und ihr Verhalten teils unauthentisch erschienen lassen.

Fazit:

Ein durchaus gelungener Inselkrimi, denn ich durchaus empfehlen würde. Sollte man jedoch viel auf das Vorkommen von Gefühlen in der Lektüre geben, würde ich von diesem Buch abraten.

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Veröffentlicht am 06.11.2022

Ein Thema, dass Gehör verdient

Nur noch ein einziges Mal
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Cover:

Das Cover sieht mit der Blume, deren Blüten beginnen auseinander zu fallen sehr ansprechend aus.


Inhalt:

Als Lily Ryle kennenlernt, scheinen all ihre Träume wahr zu werden: eine neue Stadt, ...

Cover:

Das Cover sieht mit der Blume, deren Blüten beginnen auseinander zu fallen sehr ansprechend aus.


Inhalt:

Als Lily Ryle kennenlernt, scheinen all ihre Träume wahr zu werden: eine neue Stadt, der erste Job und dann noch Ryle – überaus attraktiv, überaus wohlhabend und überaus erfolgreich. Vergessen scheint Lilys schwierige Kindheit. Vergessen auch Atlas, ihre erste Liebe, der gegenüber von Lily squattete – bis ihr Vater die beiden erwischte und Atlas von heute auf morgen verschwand. Und dann steht Atlas auf einmal vor ihr. Als Ryle von ihrer gemeinsamen Vorgeschichte erfährt, weckt dies seine Eifersucht …

Meine Meinung:

Am Anfang fiel es mir etwas schwer ins Buch reinzukommen und auch die Entwicklung der Beziehung von Lily und Ryle ging für meinen Geschmack etwas zu schnell.

Jedoch wurde es später fesselnder und man hat mit Lily geradezu mitgefiebert, da es Coleen Hoover wirklich sehr gut gelungen ist den Charakter der Protagonistin, sowie ihre Gefühle auszuarbeiten. Sodass man sich mit dieser identifizieren konnte. Die Autorin hat einen sehr schönen flüssigen Schreibstil, sodass es angenehm zu lesen war. Die Einblicke in die Vergangenheit waren in einem guten Verhältnis zum Geschehen in der Gegenwart.

Die Thematik des Buches ist eine sehr wichtige, die definitiv Gehör verdient. Heutzutage wird das Thema häusliche Gewalt geradezu Tod geschwiegen und von außen her ist es ziemlich schwer nachzuvollziehen wie es für Betroffene ist und warum es diesen so schwer fällt sich von dieser zu lösen. Der Roman hat einem dies auf authentische Art näher gebracht.

Fazit:

Ein trotz holprigen Anfang lesenswertes Buch, dessen Thematik Gehör verdient.

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Veröffentlicht am 15.03.2024

- Ich glaube nicht.

Keine Ahnung, ob das Liebe ist
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Julia Engelmann ist eine durchaus erfahrene Poetin. Ihre Texte sind großartig ausgearbeitet sowie stilistisch verfeinert. Typisch für sie ist, dass sie immer einen Refrain nutzt. Persönlich fand ich, dass ...

Julia Engelmann ist eine durchaus erfahrene Poetin. Ihre Texte sind großartig ausgearbeitet sowie stilistisch verfeinert. Typisch für sie ist, dass sie immer einen Refrain nutzt. Persönlich fand ich, dass dieser zumeist einen guten Rhythmus erzeugen konnte, was für eine dynamischere Leseerfahrung gesorgt hat.

Allerdings wurde teilweise damit übertrieben, und das einbauen eines Refrains in einen zweiseitigen Text wirkte eher zwanghaft hinzugefügt, als wie eine künstlerische Ergänzung/Stilistik. Zudem empfand ich die Anordnungen der Kapitel teilweise als unzusammenhängend, wofür ich mir eine bessere Struktur gewünscht hätte.

Darüberhinaus würde ich als persönliche Meinung noch hinzufügen, dass viele der Illustrationen eher misslungen waren und damit einhergehend unansprechend wirkten. Da hätte man besser die Anzahl dieser reduzieren und stattdessen auf eine gute Qualität achten sollen.

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Veröffentlicht am 10.03.2024

Wo kommt der Titel her?

Du wirst an dem Tag erwachsen, an dem du deinen Eltern verzeihst
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Der Roman setzt sich aus einer Ansammlung von Briefen zusammen, welche eine Familie sich unter einander schreibt. Grundsätzlich geht es um den 40-jährigen Mann Boris, der seine Familie sieben Jahre ignoriert ...

Der Roman setzt sich aus einer Ansammlung von Briefen zusammen, welche eine Familie sich unter einander schreibt. Grundsätzlich geht es um den 40-jährigen Mann Boris, der seine Familie sieben Jahre ignoriert hat und sich nun - auf Grund therapeutischen Rats - wieder an diese wendet, um aus zusprechen, was ihn in seiner Kindheit sowie Jugend belastet hat. Dies löst dann eineFlut von Briefen aus, in denen es um Erziehungsfehler, Familiengeheimnisse und gesundheitliche Probleme geht. Übergeordnet stellt sich der Roman die Frage, ob wir prädispotiniert sind die Fehler unserer Eltern zu wieder holen und erörtert, ob Vergebung sowie ein Neuanfang so spät noch möglich sind.

Insgesamt haben mir die Idee sowie die Hauptaussagen im Roman sehr gefallen. Besonders die Mehrperspektivität ist dem Autor gelungen: Jeder Brief vermittelt andere Emotionen und zeigt einen anderen Schreibstill. Insgesamt gibt es 12 Personen, die sich in Briefform austauschen. Um den Überblick zu behalten, wer mit wem inwiefern verwandt ist, gibt es am Ende des Buches einen sehr hilfreichen Stammbaum der Familie.

Allerdings hat der Autor sich an einigen Stellen in unnötigem Drama verloren, was dann die Hauptbotschaft des Romans in den Hintergrund gerückt hat. Dies war besonders schwerwiegend, da das Buch sowieso nur 200 Seiten hat, womit ein wesentlicher Anteil des Romans mit unnützem Inhalt beschlagnahmt worden ist. Zudem zitiert der Autor an einigen Stellen Sätze andere Autoren. Dies ist nicht unbedingt schlecht, allerdings wirkte es so, als würde Salem selbst nicht in der Lage sein selber solch expressive und bedeutsame Worte zu finden.

Alles in allem hatte der Roman sehr viel Potenzial, welches sich auf Grund von künstlich geschaffenem Drama nicht voll entfalten konnte. Der Titel „Du wirst an dem Tag erwachsen, an dem du deinen Eltern verzeihst“ spielt also keine so große Rolle wie eigentlich vom Verlag propagiert wird, was ich als schade empfinde.

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Veröffentlicht am 22.10.2023

NOT GONNA SUGARCOAT IT

milk and honey - milch und honig
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Das Buch hatte - aus meiner Sicht - eine ziemlich merkwürdige thematische Einteilung. Zudem war die Reihenfolge, in der die Gedichte vorkamen, öfters grauenhaft: So folgte auf einen Text zur emotionalen ...

Das Buch hatte - aus meiner Sicht - eine ziemlich merkwürdige thematische Einteilung. Zudem war die Reihenfolge, in der die Gedichte vorkamen, öfters grauenhaft: So folgte auf einen Text zur emotionalen Beziehung mit dem eigenen Vater einer zur sexuellen Selbstbefriedigung, was offensichtlich in starkem Kontrast zum vorher erwähnten steht und unangemessen ist. Im Werk kamen, für meinen Geschmack, auch viel zu viele sexuelle Verse vor, die sich dann teils sogar wiederholt haben.

Neben dem thematisiert das Buch aber auch Bereiche wie Selbstbestimmung, Rassismus und sexuelle Vergewaltigung. Diese werden in Form von poetischen Texten und teils auch kurzen Essays tiefgründig - und aus einer feministischen Perspektive - betrachtet. Persönlich gefiel mir das sehr, da die Aussagen (manchmal auch Affirmationen) Gehör verdienen, was ihnen durch dieses Buch auch gegeben wird.

Abschließend war das Buch nicht so ganz mein Fall, es ist aber auch nicht schlecht. Die Leseprobe von dem Buch gibt einem schon einen guten Eindruck zum Inhalt und Aufbau des Buches, daher würde ich - falls dir der Ausschnitt aus der Lektüre gefallen hat - durchaus zu einem Kauf raten.

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