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Veröffentlicht am 18.10.2017

Eine spannende und bewegende Geschichte

Marlenes Geheimnis
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Brigitte Riebe hat sich mit ihrem neuen Roman "Marlenes Geheimnis" selbst übertroffen. Ich habe bisher viele ihrer wunderbaren Bücher gelesen, aber dieses ist nun mein absoluter Favorit.

Die Geschichte ...

Brigitte Riebe hat sich mit ihrem neuen Roman "Marlenes Geheimnis" selbst übertroffen. Ich habe bisher viele ihrer wunderbaren Bücher gelesen, aber dieses ist nun mein absoluter Favorit.

Die Geschichte handelt von drei Frauen, und zwar Eva, Marlene und Nane und zieht sich über drei Generationen. Sie beginnt zu Kriegsende und führt in die Gegenwart. Marlene lebt nun nach ihrer Vertreibung uns der Heimat, die nun bereits 70 Jahre zurückliegt in Rickenbach, das in der Nähe von Salem liegt, am Bodensee. Hier hat sie sich nach der Vertreibung mit ihrer Mutter Eva ein neues Leben aufgebaut. Marlene betreibt eine florierende Schnapsbrennerei, die die Früchte der Region verarbeitet. Doch als Nane, die eigentlich Christina Julika Auberlin heißt, die Aufzeichnungen ihrer Großmutter Eva liest, bricht die Vergangenheit ohne Vorwarnung herein. Und ein lang gehütetes Familiengeheimnis kommt ans Licht.....

Wow! Nach Beendigung des Buches mußte ich erst einmal den dicken Kloß, der sich in meinem Hals bebildet hat, hinunterschlucken, so bewegt und berührt hat mich diese Geschichte. Man merkt beim Lesen einfach, das die Autorin eine promovierte Historikerin ist, denn die Kriegs- und Nachkriegszeit ist so genau beschrieben, dass vor meinem inneren Auge ein Film abläuft. Man wird richtig wachgerüttelt. Ich sehe die brennenden Dörfer, die verzweifelten Menschen, ihre Hilflosigkeit vor mir und die Macht der Überlegenen ist förmlich zu spüren. An vielen Stellen hatte ich beim Lesen richtiges Gänsehautfeeling, denn ich habe die verzweifelten Schreie der Menschen in meinen Ohren. Furchtbar was zu dieser Zeit alles passiert ist.

Nun zu den Charakteren, die den Roman zu einem wahren Erlebnis machen. Im hier und jetzt ist Nane, die gerade an einem Scheideweg in ihrem Leben angekommen ist. Und nun kehrt sie zur Beerdigung ihrer Großmutter nach Rickenbach zurück. Eva hinterlässt Nane ein Tagebuch mit ihrer Lebensgeschichte. Und nun dürfen wir tief in die Vergangenheit eintauchen. Wir lernen Eva und ihre Familie kennen, sehen sie in ihrer alten Heimat Reichenberg. Doch dann kommt der Krieg und ändert alles. Mir geht wie Nane, ich bin gefesselt von Evas Geschichte und mir hat es wirklich den Atem verschlagen, was da alles ans Licht gekommen ist. Da gibt es für die ganze Familie einiges zu verarbeiten, wenn das Familiengeheimnis ans Licht kommt.

Ich will aber nicht mehr verraten, denn so ein Wahnsinnsbuch sollte jeder selber lesen und genauso in die atemberaubende Geschichte eintauchen, wie ich es getan habe. Sie hat mich von der ersten bis zu letzten Seite gefesselt. Das Cover ist für mich auch ein echter Hingucker - es macht Mut und verbreitet Hoffnung. Selbstverständlich vergebe ich für diesen Bestseller (für mich ist es unbedingt einer) 5 Sterne (leider können es nicht mehr sein). Ein absolutes Lesehighlight.

Veröffentlicht am 16.10.2017

Eine aufregende Reise durch Italien

Der Duft von Pinienkernen
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Emily Bold nimmt uns in ihrem neuen Roman "Der Duft von Pinienkernen" auf eine aufregende, interessante und ganz besondere Reise mit nach Italien. Wir lernen dieses Traumland noch besser kennen und bekommen ...

Emily Bold nimmt uns in ihrem neuen Roman "Der Duft von Pinienkernen" auf eine aufregende, interessante und ganz besondere Reise mit nach Italien. Wir lernen dieses Traumland noch besser kennen und bekommen auch einen tollen Einblick in die italienische Küche.

Nun zu der Geschichte: Greta ist verzweifelt. Bisher lief ihr Leben in geordneten Bahnen. Zusammen mit ihrer besten Freundin Katrin lebt sie in einer WG, sie haben sich den Traum von einer eigenen Nudelbar in München verwirklicht. Doch dann macht Greta einen großen Fehler, die Freundschaft zerbricht, Katrin zieht aus der gemeinsamen Wohnung aus, sie verliert ihren Job. Das einzige was Greta bleibt, ist das Kochbuch ihrer Großmutter Vittoria. Mit disem Kochbuch im Gepäck begibt sich Grete auf eine Reise quer durch Italien. Sie sucht auf ihrer Reise, die sie von Venedig bis Neapel führt, nach den besten Rezepten. Als sie dann in Apulien landet, startet sie einen letzten Versuch, um ihre Freundschaft mit Katrin zu retten. Aber auch Greta muss lernen, ihr Herz für die Liebe zu öffnen.

Schade, dass dieses Traumbuch und die aufregende Reise durch Italien so schnell zu Ende war. Der Schreibstil der Autorin war einfach wieder klasse. Wenn ich die Augen schließe, sehe ich die verzweifelte Greta, wie sie in München in den Zug steigt und ihre Reise nach Italien beginnt. Sie hat ein neues Projekt und eine neue Aufgabe. Gemeinsam landen wir in dem beeindruckenden Venedig. Hier lernen wir interessante Menschen kennen, allen voran den Puppenspieler Nino und seinen Freund. In deren Küchen bekommen wir den ersten Gaumenschmaus der italienischen Küche zum Probieren. Ich sehe Greta, die ständig mit sich kämpft, mit ihren neuen Freunden in der Küche kochen. Irgendwie vergisst sie hier für kurze Zeit ihre Sorgen. Und Nino gibt ihr auch Ratschläge mit auf den Weg. Besonders wohlgefühlt habe ich mich in Bologna. Hier findet sie eine Unterkunft bei Gaja. Wenn ich an all die tollen Nudel denke, die Greta hier mi Gaja und ihrer Tochter zubereitet hat, bekomme ich gleich Lust dies selber auszuprobieren. Hier lernt Emily Daniele kennen und stellt fest, das nicht nur sie großen Kummer hat. Ich finde diese Familie einfach bezaubernd, so viel Herzlichkeit und eine unglaubliche Gastfreundschaft. Und Greta ist nun auf einem guten Weg zu sich selbst zu finden. Und dann die Endstation Apulien. Hier liegen Gretas Wurzeln. Ob sie hier nun endlich zu Ruhe kommt? Und ist sie bereit einen Mann in ihr Leben zu lassen? Denn mit dem eigenwilligen Kautz und Fotograf Schilling hat sich durch ihre Reise eine ganz besondere Beziehung entwickelt. Kann daraus mehr werden?

Für mich ist das ein absolutes Traumbuch, das mir wunderbare Lesestunden beschert. Mir einen ganz besonderen Einblick in Land und Leute gegeben hat. Am liebsten würde ich sofort meinen Koffer packen und Greta besuchen. Das Cover ist für mich auch ein echter Hingucker. Und Gretas Rezept am Ende des Buches werde ich sicher ausprobieren. Selbstverständlich vergebe ich für dieses Gute-Laune-Wohlfühlbuch 5 Sterne und freue mich schon auf das nächste Buch der Autorin

Veröffentlicht am 10.10.2017

Ein Weihnachtsmärchen zum Träumen schön!

Der Weihnachtswald
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Anglika Schwarzhuber hat mit ihrem Weihnachtsroman "Der Weihnachtswald" total bezaubert und verzaubert. Ich darf in eine wunderschöne Geschichte eintauchen und die Magie von Weihnachten spüren.

Eva, eine ...

Anglika Schwarzhuber hat mit ihrem Weihnachtsroman "Der Weihnachtswald" total bezaubert und verzaubert. Ich darf in eine wunderschöne Geschichte eintauchen und die Magie von Weihnachten spüren.

Eva, eine Anwältin aus Frankfurt, macht sich - wie jedes Jahr an Weihnachten - auf dem Weg zu ihrer Großmutter Anna. Diese hat Eva nach dem Tod ihrer Eltern großgezogen. Mittlerweile lebt sie allein mit ihrer Haushälterin auf einem herrschaftlichen Anwesen. Im Garten dieses Anwesen befindet sich ein traumhafter Wald. Als Eva bei ihrer Großmutter ankommt, trifft sie nicht nur auf ihren Jugendfreund Philipp, sondern auch auf das Waisenmädchen Antonie. Doch plötzlich verschwindet das Mädchen und draußen tobt ein heftiger Schneesturm. Und auf der Suche nach Antonie laden Eva un Philipp unversehens in der Vergangenheit ....

Ein Buch, das ich mit einem lachenden und einem weinenden Auge aus der Hand gelegt habe. Mich hat das Schicksal von Antonie sehr berührt, ein Kind, das es Leben bisher wirklich nicht leicht gehabt hat. Und dann ist da die alleinstehene Eva, die Karrierefrau, die mit Kindern und Familie nicht viel im Sinn hat. Irgendwie war sie mir am Anfang etwas unsympathisch. Hat sich sogar die kleine Antonia vor ihr gefürchtet. Aber plötzlich als Eva und Philipp die spurlos verschwundene Antonie suchen, befinden wir uns im Jahr 1931. Und da glaubt man ja wirklich zu träumen. Man ist im selben Haus, nur mit anderen Menschen. Und im Laufe dieser Zeitreise verändert sich Eva. Endlich kommt der Mensch zum Vorschein, der sie wirklich ist. Eine liebevolle, warmherzige und hilfsbereite junge Frau. Es war ja interessant, das Leben zur Zeit ihrer Vorfahren kennen zu lernen. Doch was hat es mit dieser Zeitreise auf sich? Zu welcher Erkenntnis sollen Eva und Philipp kommen? Und da kann man so wunderbar seine Fantasie spielen lassen. Und im hier und jetzt dürfen wir dann das Weihnachtsfest mit lauter lieben Menschen feiern. Und die strahlensten Augen hat unser Waisenkind Antonie. Doch warum? Ging für sie vielleicht ein Weihnachtswunsch in Erfüllung.

Diese Geschichte hat mich wirklich bis in die Seele berührt und hat auch wieder diesen Zauber von Weihnachten verbreitet. Man fühlt sich einfach pudelwohl beim Lesen. Außerdem ist das Cover für mich schon ein echter Hingucker. Und wenn man die Rezepte im Anhang liest, würde man am liebsten gleich zum Plätzchenbacken anfange. Gerne vergebe ich für dieses schöne Wintermärchen 5 Sterne.

Veröffentlicht am 09.10.2017

Eine abenteuerliche Reise nach Schottland

Schicksal Schottland
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Schicksal in Schottland" ist ein äußerst gelungener Debütroman der jungen Autorin Alicia Jordan. Mich hat die Autorin mit ihrem Roman total begeistert und ich habe die Reise nach Schottland (das übrigens ...

Schicksal in Schottland" ist ein äußerst gelungener Debütroman der jungen Autorin Alicia Jordan. Mich hat die Autorin mit ihrem Roman total begeistert und ich habe die Reise nach Schottland (das übrigens auf meiner Urlaubswunschliste ganz oben steht) sehr genossen.

Der Inhalt: Als Schülerin macht Anne-Rose mit ihrer Schulklasse zum ersten Mal eine Reise nach Schottland. Als ihre Lehrerin bei einem Ausflug verunglückt, bekommt sie Hilfe von zwei Männern, und zwar Owen und Malcolm. Sie leisten sofort erste Hilfe. Die Wege der Schülerin und der beiden Cousins kreuzen sich des öfteren. 3 Jahre später kehrt Anne-Rose für ein Auslandssemester, sie studiert Englisch, nach Endinburgh zurück. Am Flughafen wird ihr Koffer ausgerechnet mit dem von Malcolm vertauscht. Zufall oder Schicksal? Eine alte Prophezeihung scheint ausgerechnet die beiden miteinander verknüpfen zu wollen. Aber Malcolm kann die Deutsche doch gar nicht leiden! Anne-Rose weiß jedoch weder von der Prophezeihung noch von den Bedingungen, die daran geknüpft sind. Und sie fällt aus allen Wolken als sie die Wahrheit erfährt. Und dann kommt auch noch der Geheimdienst ins Spiel. Schließlich muss sie eine Entscheidung treffen über ihre eigene Zukunft und die des Clans ....

Ich habe diesen wunderbaren Roman von der ersten bis zu letzten Seite genossen. Der Schreibstil der Autorin hat mich total begeistert. Ich bin von Anfang an in die Geschichte eingetaucht, die in der Gegenwart begann und uns dann auf eine Zeitreise in die Vergangenheit genommen hat. Wir lernen Anne-Rose als Schülerin kennen und später dann als Erwachsene, als sie ihren ersten Job antritt. Dass dieser sie ausgerechnet wieder nach Schottland führt - das muss doch Schicksal sein? Wenn ich die Augen schließe, befinde ich mich mitten in den Highlands, genieße die Traumlandschaft und besuche die herrlichen alten Burgen. Ich lerne dabei wunderbare Protagonisten kennen, von denen ich mir - dank der ausführlichen Beschreibungen - ein genaues Bild machen kann. Ich sehe Anne-Rose auf ihrer Klassenfahrt, später als Studentin in Edinburgh und dann in ihrem neuen Job. Ihr Chef war ja sowas von unsympathisch. Und dann tauchen auf ihrem Weg immer wieder Owen und Malcolm auf, mit denen sie schon irgendwie verbunden ist. Die beiden sind ja, wenn man sie dann näher kennenlernt, wirklich sympathische Highländer. Und als dann ein Geheimnis ans Tageslicht kommt, muss Anne-Rose eine schwerwiegende Entscheidung treffen.

Eine wirklich spannende und unterhaltsame Lektüre, die mir interessante Lesestunden beschert hat. Das Cover passt ja auch wunderbar. Gerne vergebe ich 5 Sterne und freue mich schon auf den nächsten Roman der Autorin.

Veröffentlicht am 09.10.2017

Was bedeutet Glück?

Herrn Haiduks Laden der Wünsche
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"Herr Haiduks Lader der Wünsche" ist nun der zweite Roman des Autors Florian Beckerhoff. Bereits sein erster Roman "Frau Ella" war ein riesengroßer Erfolg und wurde auch verfilmt. Genau wie Frau Ella ist ...

"Herr Haiduks Lader der Wünsche" ist nun der zweite Roman des Autors Florian Beckerhoff. Bereits sein erster Roman "Frau Ella" war ein riesengroßer Erfolg und wurde auch verfilmt. Genau wie Frau Ella ist auch dies ein Roman mit Tiefgang. Und für mich auch wieder ein absoluter Bestseller, den ich mir gut als Kinofilm vorstellen kann.

Die Geschichte: Herr Haiduk verließ Paris um mit seiner großen Liebe in Berlin glücklich zu werden. Herr Haiduk blieb, aber die große Liebe nicht. Er betreibt nun seit langer Zeit einen kleinen Laden, in dem es fast alles gibt: Zeitungen und Kaffee, Geschichten und vor allen Dingen Lottoscheine. Herr Haiduck ist glücklich und zufrieden. Doch dann passiert etwas unvorhergesehenes. Alma findet einen Lottoschein vor seinem Geschäft und ausgerechnet darauf sind die Zahlen des Jackpots. Gemeinsam mit Herrn Haiduk und seinem Gehilfen Adamo macht sie sich auf die Suche. Wer ist der Glückliche? Und kann man soviel Glück überhaupt vertragen.

Eine ganz besondere Geschichte, die mich vom ersten Augenblick an verzaubert hat. Der Schreibstil der Autors gefällt mir sehr gut. Und ich sehe Herrn Haiduk vor mir, wie er dem Schriftsteller Paul diese Geschichte erzählt. Begeistert haben mich auch die Beschreibungen von Herrn Haiduks Kunden, der Stummen Studentin, welche ja Alma ist, die Gläubige Frau usw. Jeden einzelnen kann ich mir wirklich bildlich vorstellen. Und dann diese Idee, den Inhaber des Lottoscheins zu finden. Das kann doch eigentlich nur schief gehen. Wie soll man da den rechtmäßigen Besitzer ermitteln. Denn wer will nicht ein großes Stück vom Glück, aber macht Geld allein wirklich glücklich? Ich fand es ja wirklich sehr unterhaltsam, auf welche Idee sie gekommen sind und mußte ab und an krätig schmunzeln. Und am Ende konnte ich Herrn Haiduk sehr gut verstehen.

Ein wirklich ganz besonderes Buch, das den Leser auch zum Nachdenken anregt. Denn für mich gehört zum Glücklichsein wirklich nicht viel. Das Cover gefällt mir sehr gut und passt wunderbar zur Geschichte. Gerne vergebe ich 5 Sterne. Vielleicht darf ich ja Herrn Haiduk mal im Kino erleben.