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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 19.03.2024

Toller dritter Teil der Reihe

Die Kräutersammlerin und der zweifache Tod
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In diesem dritten Schwarzwaldkrimi um die junge Kräutersammlerin und Heilerin Johanna begibt sich der Leser in das Jahr 1347. Zwei ungeklärte Todesfälle erschüttern das mittelalterliche Örtchen Schiltach. ...

In diesem dritten Schwarzwaldkrimi um die junge Kräutersammlerin und Heilerin Johanna begibt sich der Leser in das Jahr 1347. Zwei ungeklärte Todesfälle erschüttern das mittelalterliche Örtchen Schiltach. In der Schweinesuhle wird der wohlhabende Stallbesitzer Merckel ermordet aufgefunden und in einer Hütte, tief verborgen im Wald, liegt eine unbekannte tote junge Frau mit einem Baby im Arm. Und dann wird Ida, das junge Mädchen, das bei Johanna und Lukas lebt, von zwei Gauklern entführt. Johanna setzt alles daran, die Morde aufzuklären, während sich Pius, der Mönch und Emerit zusammen mit dem taubstummen Caspar an die Fersen der Enführer heftet.
Diese Geschichte ist nicht nur ein Krimi, sonder gibt auch Einblick in das alltägliche Leben der Menschen in Schiltach. So erfuhr ich vieles über den mir unbekannten Beruf des Flößers und wurde mit den verschiedenen Kräutern und deren Anwendung bekannt gemacht. Wie auch in den vorhergehenden zwei Bänden ist die Handlung eher ruhig, was jedoch der Spannung keinen Abbruch tut.
Auch dieses Mal hat Heidrun Hurst die Umstände, Lebensweisen und Berufe der damaligen Zeit penibel recherchiert und großartig in diesem Buch umgesetzt. Die bildhaft dargestellten Charaktere sind authentisch und nachvollziehbar und ließen mich mitfiebern und mitfühlen.
Dieses Buch hat mir wunderschöne und unterhaltsame Lesestunden bereitet. Sehr gerne empfehle ich es weiter. 5 Sterne.

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Veröffentlicht am 17.03.2024

Die düsteren Schatten der Vergangenheit

Schicksalsjahre. Die Frauen vom Neumarkt
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Mit dieser Familien-Saga ist Julie Heiland ein berührender Schicksalsroman gelungen. Sie erzählt in zwei Zeitsträngen. Im ersten begleiten wir Lotte, die 1939 mit 17 Jahren in ihren Freund Ben verliebt ...

Mit dieser Familien-Saga ist Julie Heiland ein berührender Schicksalsroman gelungen. Sie erzählt in zwei Zeitsträngen. Im ersten begleiten wir Lotte, die 1939 mit 17 Jahren in ihren Freund Ben verliebt ist. Doch Ben ist Jude und ganz plötzlich verschwunden.Vergeblich sucht sie nach ihm und gibt die Hoffnung nicht auf, ihn wiederzufinden. Nach Kriegsende, Lotte arbeitet als Trümmerfrau um bessere Lebensmittelkarten zu erhalten, rettet sie auf der Elbebrücke einem verzweifelten jungen Mann das Leben. Sie nimmt ihn trotz Auflehnung ihrer Tante, mit der sie zusammen lebt, mit nachhause. Nach und nach erwachen in ihr Gefühle für Jakob, doch das Schicksal hat ganz andere Pläne.
Der zweite Handlungsstrang dreht sich um Hanna, die als Architektin im Jahr 1993 beim Aufbau der zerstörten Frauenkirche arbeitet. Durch Zufall findet sie eine alte Fotografie. Die Frau darauf sieht Hannah zum Verwechseln ähnlich. Hannah beginnt nachzuforschen und kommt einer Familientragödie auf die Spur.
Gekonnt hat die Autorin historische Ereignisse und Personen in die fesselnde und hochdramatische Handlung mit eingearbeitet. Sie führt durch die Kriegs- und Nachkriegszeit in Dresden, beschreibt nachvollziehbar die Wohnungsnot und den Hunger in der dem Erdboden gleich gemachten Stadt. Authentisch und anschaulich sind die einzelnen Charaktere gestaltet und lassen den Leser tief in ihre Gedanken, Gefühle und Verhaltensweisen eintauchen. Der Schreibstil ist bildgewaltig und führt flüssig durch diese emotional bewegende Geschichte.
Mein Fazit:
Dieses Buch ist dramatisch, emotional, reich an Wendungen und doch an keiner Stelle überspannt oder unglaubwürdig. Es hat mich tief berührt und teilweise zu Tränen gerührt.
5 Sterne und eine ganz klare Leseempfehlung.

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Veröffentlicht am 12.03.2024

Sehr lesenswert

Ein Blick zurück zu dir
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Die 75jährige Judith führt ein Geschäft für Reparaturen geliebter Erinnerungsstücke. Nach dem Tod ihrer Partnerin lebt sie zurückgezogen und ruhig. Doch das ändert sich augenblicklich, als plötzlich ihre ...

Die 75jährige Judith führt ein Geschäft für Reparaturen geliebter Erinnerungsstücke. Nach dem Tod ihrer Partnerin lebt sie zurückgezogen und ruhig. Doch das ändert sich augenblicklich, als plötzlich ihre Jugendliebe James, den sie 56 Jahre lang nicht gesehen hat, vor ihr im Geschäft steht. Damals demonstrierten sie gemeinsam mit anderen Aktivisten gegen die Atomkraft. Bei einer Razzia wurde James verhaftet und Judith verlor jede Spur zu ihm. Jetzt ist Judith von James Auftauchen überhaupt nicht begeistert. Denn durch sein damaliges Verschwinden begann für sie die bitterste Zeit ihres Lebens.
Anstey Harris schreibt in diesem Buch, inspiriert durch eigene Erfahrungen und Erlebnisse, eine Geschichte, wie sie in den 1960er und 70er Jahren in England und Schottland alltäglich und, für uns heutzutage, unverständlich war. Es ist ein herzergreifender und bewegender Roman über missbrauchtes Vertrauen, Reue und Verzeihen. Und ob ein neuer Anfang nach über einem halben Jahrhundert noch möglich sein kann.
Die Geschichte beginnt ruhig, nimmt jedoch mit der Zeit rasant an Fahrt auf. Erzählt wird in immer wieder eingeschobenen Rückblenden, die nach und nach die damaligen Geschehen offenbaren. Auch wechselt im späteren Verlauf der Handlung die Perspektive, und es wird aus der Sichtweise von Judith und Ruby erzählt. Die Handlung ist voller Dramatik, reich an Wendungen, jedoch an keiner Stelle unglaubwürdig. Mit ihrer bildhaften und eindrucksvollen Schreibweise lässt die Autorin den Leser in das bewegte Leben mit den heute für uns unvorstellbaren und erschreckenden Ereignissen der Protagnostin eintauchen.
Dieses Buch hat mich tief beeindruckt und mitgerissen. Ich kann es jedem empfehlen und vergebe überzeugt 5 Sterne.

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Veröffentlicht am 12.03.2024

Wieder ein wunderschöner Roman der Autorin

Mit dir zwischen den Sternen
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Mila Olsen schreibt hier eine sehr fesselnde und gefühlvolle Liebesgeschichte. Es geht um Angststörungen, Familiengeheimnisse und Vergangenheitsbewältigung. Erzählt wird aus der Sicht von Haven, die von ...

Mila Olsen schreibt hier eine sehr fesselnde und gefühlvolle Liebesgeschichte. Es geht um Angststörungen, Familiengeheimnisse und Vergangenheitsbewältigung. Erzählt wird aus der Sicht von Haven, die von ihrer Mutter zu Freunden in Alaska geschickt wird, um sich ihren Ängsten zu stellen. Hier lernt sie Hayes Henderson kennen, einen Außenseiter, um den etliche Gerüchte im Umlauf sind. Schnell entwickelt sich zwischen Haven und Hayes Zuneigung, doch die Gespenster der Vergangenheit stehen zwischen ihnen.
Mit ihrer bildhaften und fesselnden Schreibweise lässt die Autorin den Leser schnell in die Handlung eindringen. Sie hat die Charakteren sehr detailliert und lebensecht beschrieben, so dass man sie zu kennen glaubt und die Gefühle mit ihnen teilen kann. Durch immer wieder interessante und unvorhersehbare Wendungen bleibt die Geschichte fesselnd und ergreifend, und so fiel es mir schwer, das Buch aus der Hand zu legen.
Dieser wunderschöne Roman hat mich tief berührt und zum Ende hin auch zu Tränen gerührt. Von mir gibt es eine klare Leseempfehlung und 5 Sterne.

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Veröffentlicht am 03.03.2024

Eine Saga, die tief ins Herz geht

Für immer, dein August (Mühlbach-Saga 2)
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In diesem zweiten Band der Mühlbach-Saga geht es in erster Linie um Charlotte, der Tochter von Lina und Karl.
August, Charlottes Freund aus Kindheitstagen, sitzt seit Ausbruch des Krieges in England in ...

In diesem zweiten Band der Mühlbach-Saga geht es in erster Linie um Charlotte, der Tochter von Lina und Karl.
August, Charlottes Freund aus Kindheitstagen, sitzt seit Ausbruch des Krieges in England in einem Internierungslager fest. Dieses rettet ihm das Leben. Körperlich unversehrt kehrt er nach Ende des Krieges zurück nach Deutschland. Er besucht Lotte und ihre Eltern in Bremen und schnell merken die jungen Leute, dass sie mehr verbindet als nur Freundschaft. Lotte zieht nach ihrer Hochzeit mit August nach Mühlbach, da seine Mutter auf ihn angewiesen ist. Auch wenn sie als Außenseiter in dem kleinen Dorf leben, sind sie glücklich miteinander. Dann kommen die Nazis an die Macht.
Barbara Leciejewski beischreibt in diesem Zweiteiler das Leben ihrer Großeltern. Historische Tatsachen und fiktive Begebenheiten und Personen hat sie gekonnt miteinander verwoben.
Ich empfand auch dieses Buch unglaublich berührend und unter die Haut gehend. Lina, Karl, August und Charlotte sind ausserordentlich wahrmherzige Firguren, die ich sofort in mein Herz schliessen musste.
Die Autorin hat die Geschichte ihrer Großmutter sorgsam recherchiert. Sie ist umrahmt von fiktiven Personen und Geschehen. Mit einem ruhigen und unaufgeregten Schreibstil führt sie durch die sehr emotionale Handlung, die mir mehr als einmal Tränen in die Augen steigen ließ. Die Protagonisten sind nachvollziehbar und bildhaft beschrieben, wobei es mir ganz besonders Karl und August angetan haben.
Es sind zwei Männer, wie man sie sich nur wünschen kann.
Der Zeitgeist der damaligen Zeit inclusive der politischen Begebenheiten ist sehr gut getroffen und dargestellt. Dadurch war es mir möglich, mich in das Denken und Handeln der einzelnen Charaktere hineinversetzen zu können.
Auch wenn dieser zweite Band der Saga in sich abgeschlossen ist, empfiehlt es sich doch, mit dem ersten Band "In Liebe, Deine Lina" zu beginnen, um die einzelnen Personen und Geschehen besser verstehen zu können.
Fazit:
Diese Familien-Saga hat mich total mitgerissen. Überzeugt vergebe ich 5 Sterne und eine ganz klare Leseempfehlung.

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