Eine außergewöhnliche und interessante Geschichte!
Das andere TalKlappentext:
„Dieses Tal ist ein besonderer Ort. Geht man nach Osten oder Westen, stößt man auf die gleichen Häuser, Hügel, Straßen – doch alles ist zwanzig Jahre zeitversetzt. Nur in Trauerfällen dürfen ...
Klappentext:
„Dieses Tal ist ein besonderer Ort. Geht man nach Osten oder Westen, stößt man auf die gleichen Häuser, Hügel, Straßen – doch alles ist zwanzig Jahre zeitversetzt. Nur in Trauerfällen dürfen die Grenzen passiert werden. Als die junge Odile in Besuchern aus der Zukunft die Eltern ihres Freundes Edme erkennt, weiß sie, dass er bald sterben wird. Was wäre, wenn Odile das ihr auferlegte Schweigen bricht? Ein bewegendes und außergewöhnliches Debüt über Freiheit und die Macht des Schicksals.“
Des öfteren hört man den Spruch „Nur gut, dass ich nicht weiß wann ich gehen muss“ oder „Ich will nicht wissen wann ich sterbe“ aber was ist denn wenn man es weiß? Autor Scott Alexander Howard hat sein Buch-Debüt genau dieser Thematik gewidmet und eine Geschichte drumherum verwoben. Howard spielt hier aber mit den Zeiten und mit den Lesern. Warum? Er lässt seine Figuren in einer Art Zeitschleife um zwanzig Jahre zeitversetzt leben. Nur bei dem Verlust eines geliebten Menschen bzw. bei ganz schwerer Trauer darf man diese Blase verlassen. Ist das gerecht? Ist das menschlich? Selbstredend ist es nur eine Geschichte aber ich muss zugeben, Howard hat das Hauptthema mit dem wissenden Sterbezeitpunkt recht gekonnt in seine Erzählung einfließen lassen. Wir dürfen nämlich durch Odile erfahren, dass ihr Freund Edme bald sterben wird. Wie geht man mit diesem Wissen um? Spricht man darüber? Schweigt man und genießt die Zeit miteinander? Sieht man darüber hinweg weil wir alle irgendwann gehen müssen? Wie also damit umgehen? Genau da gibt Howard seinen Lesern genügend Raum. Was auch gut so ist. Man muss sich auf die gesamte Thematik einlassen können, wer dies nicht tut, wird Schwierigkeiten haben mit dieser Geschichte. Wir dürfen mit Odile eine gewisse Zeit verbringen und ihr Leben in diesem Tal erleben. Howard springt ab und an recht unkontrolliert zwischen den Zeiten was große Aufmerksamkeit beim Leser erfordert aber dennoch hat die Geschichte ihren Reiz, eine besondere Spannung und ja, sie löst eine Neugier aus weil man gern wissen möchte wie Odile damit umgeht. Howard regt, wie bereits gesagt, aber auch den Leser-Geist an. Die Geschichte hat recht philosophische Züge, die dennoch ohne Zwang daher kommen. Dadurch spricht die Story eine breite Leserschaft an. 4 sehr gute Sterne hierfür.