Leider nicht die gewohnte Bentow - Manier
Der MondscheinmannInhalt
Es ist die perfekte Inszenierung: Kerzenschein erhellt den Fundort der Leiche. Diese ist hübsch frisiert und geschminkt, bestreut mit welken Blättern von weißen Lilien. Der Täter hat ein morbides ...
Inhalt
Es ist die perfekte Inszenierung: Kerzenschein erhellt den Fundort der Leiche. Diese ist hübsch frisiert und geschminkt, bestreut mit welken Blättern von weißen Lilien. Der Täter hat ein morbides Stillleben geschaffen. Doch der (Licht-) Schein trügt, denn die perfekte Szenerie wird von hunderten Schnecken zerstört, die sich die Blütenblätter schmecken lassen. Ein Fall voller Grauen und Ekel bietet sich Nils Trojahn und seiner Crew.
Thema und Genre
Eine Schneckenphobie sollte man nicht haben, wenn man sich diesem Thriller widmen möchte.
Charaktere
Zu den Charakteren kann ich leider nicht viel sagen, ohne (auch vorangegangene Bände) zu spoilern. Nur soviel: Alle sind jederzeit logisch nachvollziehbar und sympathisch. Außer Trojahn. Er ist halt er selbst. 😉
Handlung und Schreibstil
Dies ist Teil 8 von Bentows "Trojahn" - Reihe. Man muss die Vorgänger nicht unbedingt gelesen haben. Aber empfehlenswert ist es dennoch. Denn Trojahn ist, wie er ist und das hat seine Gründe.
Wie gewohnt lässt sich dieses Buch in einem Rutsch durchlesen. Ein lockerer, detailreicher und wortgewandter Schreibstil, kurze Kapitel und Locationwechsel machen das Ganze konstant spannend.
Und da liegt auch schon der Hund begraben: es ist einfach nur konstant. Eine Spannungskurve fehlt mir leider komplett. Das gute Lesegefühl ist leider nicht alles. So trüben zahlreiche Wiederholungen und Alleingänge Trojahns das Storytelling. Trojahn rettet mal wieder die Welt im Alleingang - neben seinen Familienproblemen leider einfach nichts neues: Kommissar will aussteigen - Kommissar darf nicht - Kommissar ist gegen seinen Willen voll involviert - Kommissar ist Einzelkämpfer - Kommissar ist der Held. In etwa so lässt sich das gesamte Buch zusammenfassen. Oh... Die Schnecken muss ich noch erwähnen, denn diese ziehen ihren Schleim dick und fett und ohne Unterbrechung durch das gesamte Buch. Hier wäre weniger wirklich mehr gewesen.
Fazit
Weit weg von der gewohnten Bentow - Manier. Stil top - Story Flop. 3✨