Cover-Bild Unsere wunderbaren Jahre
Band der Reihe "Fischer Taschenbibliothek"
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15,00
inkl. MwSt
  • Verlag: FISCHER Taschenbuch
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: Familienleben
  • Genre: Romane & Erzählungen / Historische Romane
  • Seitenzahl: 976
  • Ersterscheinung: 28.08.2019
  • ISBN: 9783596522521
Peter Prange

Unsere wunderbaren Jahre

Ein deutsches Märchen | Der große Deutschland-Roman

Aktuell der große ARD-Mehrteiler - über 8 Millionen begeisterte Zuschauer: Wenn Sie wissen möchten, wie es weitergeht mit der Familie Wolf und allen anderen - lesen Sie den Roman. Die Verfilmung erzählt nur einen Teil der Handlung. Die ganze Geschichte finden Sie erst im Bestseller von Peter Prange.

Es ist der 20. Juni 1948. Das neue Geld ist da – die D-Mark. 40 DM „Kopfgeld“ gibt es für jeden. Für die drei so verschiedenen Schwestern Ruth, Ulla und Gundel, Töchter des geachteten Fabrikanten Wolf in Altena. Für Tommy, den charmanten Improvisateur, für den ehrgeizigen Jung-Kaufmann Benno, für Bernd, dem Sicherheit das Wichtigste ist. Was werden die sechs Freunde mit ihrem Geld beginnen? Welche Träume und Hoffnungen wollen sie damit verwirklichen? Schicksalhaft sind sie alle verbunden – vom Wirtschaftswunder über die Geschäfte zwischen den beiden deutschen Staaten bis zum Begrüßungsgeld nach dem Mauerfall. Sechs Freunde und ihre Familien machen ihren Weg, erleben über drei Generationen die Bundesrepublik der D-Mark – und den Beginn der neuen, europäischen Währung. Authentisch, spannend und detailreich ist der Roman ›Unsere wunderbaren Jahre‹ von Bestseller-Autor Peter Prange ein Spiegel unserer Biographien.

Als die D-Mark unsere Währung war: noch nie wurde so von Deutschland erzählt. Es ist der Roman der Bundesrepublik.
Der komplette Roman zum großen aktuellen TV-Event im Ersten.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 17.03.2024

Geschichte als spannende Unterhaltung erlebbar zu machen

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Mit den Stichwoten „der große Roman der Bundesrepublik Deutschland“ schickt sich Peter Pranges neuer Roman tatsächlich an, ein Roman von umwerfender Bedeutung zu werden. Es ist ein Roman des geteilten ...

Mit den Stichwoten „der große Roman der Bundesrepublik Deutschland“ schickt sich Peter Pranges neuer Roman tatsächlich an, ein Roman von umwerfender Bedeutung zu werden. Es ist ein Roman des geteilten und wiedervereinten Deutschlands. Was eignet sich besser dafür, als die Geschichte ehemals beider deutscher Staaten anhand einer Familie und ihrer Mitglieder zu schildern.

So lernt der Leser zu Beginn die Familie Wolf im Jahre 1948 kurz vor der Währungsreform kennen, Christel und Eduard sowie ihre Töchter Ruth, Ulla und Gundel. Es steine Unternehmerfamilie im sauerländischen Altena (der Heimatstadt des Schriftstellers). Ruth, die älteste Tochter war als Krankenschwester an der Front und hatte ihren Ehemann, einen Bauern aus der Uckermark, von dort mitgebracht. Ihre Eltern sind genauso wenig mit Ruths Ehe glücklich und zufrieden, wie sie es mit ihrem Dickschädel waren, unbedingt dem Ruf des Führers an die Front folgen zu müssen. Ruth wurde vom Vater verstoßen und nimmt nicht am Leben der Familie teil. Ihre jüngeren Schwestern Ulla und Gundel machen gerade ihre ersten Erfahrungen mit jungen Männern. Sie versuchen sich im Leben zu orientieren und ihren Weg zu finden. Ulla möchte unbedingt Medizin in Tübingen studieren. Die vierzig D-Mark, die sie mit der Währungsreform erhält, gibt sie für die Studiengebühren und die Einschreibung an der Universität aus. Doch wie das Leben auch in der Realität den Menschen nicht immer ihre Wünsche erfüllt, so erfahren auch die Figuren dieses Romans ein bewegtes Auf und Ab in ihrem Leben.

Zwar habe ich schon verschiedene Familienromane gelesen, doch keines kam mit dem von ihm erzeugten Eindruck so dicht an Thomas Manns „Buddenbrooks“ heran. In all seinen Dimensionen, Zeitepochen und Familienschicksalen erinnert es mich immer wieder an diesen Klassier, der aus demselben Verlag stammt. Natürlich mit dem wesentlichen Unterschied einer gänzlich anderen Zeitepoche. Insgesamt werden die Generationen der Familie Wolf im Zeitraum 1948 bis 2002 dargestellt. Die Unterteilung in verschiedene Bücher und Teile hilft dabei, die jeweiligen historischen Ereignisse einzuordnen. Das Wachsen der Kinder und Enkel geschieht manchmal in „Riesenschritten“, tut der Handlung aber keinen Abbruch. Wegen der verschiedenen Familienmitglieder bleibt es immer wieder spannend, zu sehen, wie sie sich in all den Jahren weiterentwickeln. Überraschungen sind natürlich gewollt, aber in welche Richtung sich etwas gestalten kann, erzeugt immer wieder ein gewisses Kribbeln beim Lesen. Neben der Familie Wolf spielen weitere Figuren nicht ganz unwichtige Nebenrollen, an denen der Leser ganz starkes Interesse aufbauen kann. Sowohl Alt-Nazi als auch Jung-Kommunist treffen auf der Bühne und beim Schützenfest aufeinander. Um den Spannungbogen gar nicht erst abreißen zu lassen, hat Prange viele Kapitelenden mit kleinen Cliffhangern versehen. der Leser wird gezwungen weiterzulesen, um zu erfahren, wie eine Situation aufgelöst wird.

Peter Prange sagt im Nachwort, dass dies sein persönlichster Roman ist, den er je geschrieben hat. Zwar ist es ein fiktiver Roman, aber es werden reale Begebenheiten aus dem Leben des Schriftstellers bewusst integriert. Und seien es nur die Namen der Nebenfiguren. So spielen sein Vater und er selbst kleine Nebenrollen, wie auch Figuren aus seinem Bestseller „Das Bernstein-Amulett„. Ich habe mich gefreut, wieder von Barbara Reichenbach und Elisabeth Markwitz zu lesen, waren es doch Figuren, die mich in all den Jahren immer wieder zu Büchern von Peter Prange haben greifen lassen.

„Unsere wunderbaren Jahre“ ist ein wunderbarer Roman, welcher mit vielen Einzelschicksalen die Geschichte Deutschlands zur Zeit der Trennung beleuchtet. Zeitlich schließt er beinahe an „Das Bernstein-Amulett“ an und ist weit mehr als ein würdiger Nachfolger des Bestsellers. Dieser Romanstoff wird Filmproduzenten herausfordern, ihn zu verfilmen und mindestens in einem Mehrteiler auf den Fernsehschirm zu bringen.

Die Teilung und die Wiedervereinigung Deutschland anhand einer einzigen Familie zu schildern, ist ein Muss für jeden ehrlich interessierten Leser. Geschichte als spannende Unterhaltung erlebbar zu machen, kann kaum besser gelingen.

Veröffentlicht am 01.06.2022

Informativer Wälzer

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Peter Prange beginnt seinen Roman mit der Währungsreform und lässt ihn mit der Einführung des Euros enden. 53 Jahre sind eine lange Zeit und das merkt man teilweise auch, das Buch hat seine Längen. Die ...

Peter Prange beginnt seinen Roman mit der Währungsreform und lässt ihn mit der Einführung des Euros enden. 53 Jahre sind eine lange Zeit und das merkt man teilweise auch, das Buch hat seine Längen. Die Grundidee, die sechs Leute über die Jahrzehnte zu begleiten und zu sehen "Wie wir wurden, was wir sind", gefällt mir sehr gut. Und auch die Idee, sich selbst ins Buch zu schreiben und ein "Buch im Buch" zu schaffen, finde ich klasse.
Die in der Regel kurzen Kapitel kamen mir entgegen, aber durch manche Abschnitte musste ich mich durchkämpfen, weil sie so langatmig geschrieben waren. Andere wiederum waren sehr interessant und haben mich somit bei der Stange gehalten. Man erinnert sich an einiges, was man selbst miterlebt hat, wie die Wende, 9/11 und die Einführung des Euros. Mir ist wieder eingefallen, wie ich diese Ereignisse empfunden habe. Alles in allem ein gutes Werk, trotzdem hätte das Buch ingesamt etwas kürzer sein können.

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Veröffentlicht am 05.09.2019

Unsere wunderbaren Jahre

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Schade, Herr Prange hätte mit der Idee, einen Roman zu den unterschiedlichsten und doch miteinander verwobenen Schicksalen nach der Spaltung Deutschlands durch die Gründung der Bundesrepublik, der daraufhin ...

Schade, Herr Prange hätte mit der Idee, einen Roman zu den unterschiedlichsten und doch miteinander verwobenen Schicksalen nach der Spaltung Deutschlands durch die Gründung der Bundesrepublik, der daraufhin erfolgten Gründung der Deutschen Demokratischen Republik und der letztendlichen Wiedervereinigung der beiden deutschen Staaten, viel Spielraum in der wahren Geschichte gefunden.
Jedoch Klischees, wie sie nach der Wiedervereinigung Deutschlands über die DDR wucherten, hat er auch mit technischem Unverstand ausgebaut. Aus Geklapper von Schreibmaschinen den Text zu erkennen ist bisher noch keinem Geheimdienst gelungen. In der DDR wäre das sicherlich einem Neuerervorschlag entsprungen und in der Jetztzeit eine Sensation. Die Geschichte der beiden deutschen Staaten liefert genug realen Stoff um einen guten Roman zu schreiben. Als Ansatz soll hier nur an die Sabotageakte gegen die DDR vom Boden Westberlins aus oder an die Toten an der Aachener Grenze „Kaffeegrenze“ erinnert werden.
Hätte sich Herr Prange ernsthaft mit den Moralansprüchen in der noch jungen DDR auseinandergesetzt, wäre seine Idee der geschilderten Liaison einer Dozentin , SED-Genossin, verheiratet mit dem „Parteichef“ in Leipzig (es gab in der noch jungen DDR keinen ‚Parteichef‘, nicht einmal einen Partei-Natschalnik) und seinem nach Ostdeutschland gegangenen Romanhelden arg ins Wanken geraten. In der DDR gab es übrigens mehrere Parteien. Die sozialistische Moral kann nicht mit der späteren Flower-Power-Bewegung in der Bundesrepublik oder gar der eines Joachim Gauck gleichgesetzt werden.
Nun ergibt sich die Frage, ist das Leben in den alten Bundesländern ebenso schlecht recherchiert und sind auch hier nur Klischees angesprochen worden? Ich weiß es nicht. Wie bereits angemerkt, schade! Mir bleibt nur ein fader Geschmack an einen kiffenden und mit Spätfolgen kämpfenden Peter Prange in Erinnerung.
Und nun wird dieses Buch verfilmt. Noch hege ich die leise Hoffnung, dass die Chance, unsere deutsche Geschichte nach dem Zweiten Weltkrieg darzustellen, hier besser genutzt wird.