Cover-Bild Erinnerungen des Waldes
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18,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Woow Books
  • Genre: Kinder & Jugend / Kinderbücher
  • Seitenzahl: 256
  • Ersterscheinung: 17.08.2023
  • ISBN: 9783039670062
Mickaël Brun-Arnaud

Erinnerungen des Waldes

Auf den Spuren von Ferdinand Maulwurf
Julia Süßbrich (Übersetzer), Sanoe (Illustrator)

Warm, witzig, wunderbar, weise und waldig – einfach WooW

In einer großen, alten Eiche, mitten im Dorfwald von Schönrinde, führt Archibald Fuchs seine eigene Buchhandlung. Er liebt sein ruhiges Leben, die geordneten Regale und die unterhaltsamen Gespräche mit seinen Kunden. Eines Tages jedoch bringt sein Freund und Stammkunde Ferdinand Maulwurf die Ordnung völlig durcheinander. Ferdinand wird zunehmend zerstreuter und vergesslicher und kann seine Frau nicht mehr finden. Nun hofft er in seiner Autobiografie Antworten zu finden. Diese hat Archibald jedoch vor einigen Tagen verkauft. Kurzerhand erklärt sich der Fuchs bereit, seinem Freund zu helfen. Die beiden machen sich auf den Weg quer durch den Wald, und ein großes Abenteuer beginnt – werden die beiden Ferdinands Frau finden?


»Einfühlsam und doch witzig. Ein echtes Woow-Buch.«, Sheila Schönbeck, Weser-Kurier Kinderzeitung

»Hinter dieser hübschen Fassade verbirgt sich eine moderne, sehr wichtige Geschichte.« Empfehlungsliste "Die 100 Besten" der Münchner Bücherschau, Roswitha Budeus-Budde, Hilde Elisabeth Menzel, Marlene Zöhrer

»Im vertrauten Kosmos des Waldes zu erzählen, ist ein genialer Zug.« - Siggi Seuß, Süddeutsche Zeitung

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 26.03.2024

Einfühlsam, liebevoll und tief berührend

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𝑰𝒏 𝑬𝒓𝒊𝒏𝒏𝒆𝒓𝒖𝒏𝒈 𝒂𝒏 𝒅𝒊𝒆, 𝒅𝒊𝒆 𝒌𝒆𝒊𝒏𝒆 𝒎𝒆𝒉𝒓 𝒉𝒂𝒃𝒆𝒏 – 𝒅𝒊𝒆 „𝑨𝒍𝒍𝒆𝒔-𝑽𝒆𝒓𝒈𝒆𝒔𝒔𝒆𝒏-𝑲𝒓𝒂𝒏𝒌𝒉𝒆𝒊𝒕“

Immer häufiger verlieren sich die Gedanken im Wind und es wird ganz still in der eigenen Seele. Niemand weiß was genau in Jenen ...

𝑰𝒏 𝑬𝒓𝒊𝒏𝒏𝒆𝒓𝒖𝒏𝒈 𝒂𝒏 𝒅𝒊𝒆, 𝒅𝒊𝒆 𝒌𝒆𝒊𝒏𝒆 𝒎𝒆𝒉𝒓 𝒉𝒂𝒃𝒆𝒏 – 𝒅𝒊𝒆 „𝑨𝒍𝒍𝒆𝒔-𝑽𝒆𝒓𝒈𝒆𝒔𝒔𝒆𝒏-𝑲𝒓𝒂𝒏𝒌𝒉𝒆𝒊𝒕“

Immer häufiger verlieren sich die Gedanken im Wind und es wird ganz still in der eigenen Seele. Niemand weiß was genau in Jenen vorgeht, die an Demenz oder Alzheimer erkrankt sind, der „Alles-Vergessen-Krankheit“ wie es die Tieren von Schönrinde nennen. Ein schweres Thema für alle Betroffenen und doch so wichtig.

Das Buch „Erinnerungen des Waldes“, aus der Feder von Mickaël Brun-Arnaud, erschienen im Woow-Verlag, bringt uns eben dieses Thema auf einfühlsame, liebevolle und so tief berührende Weise näher. Wir begleiten Archibald Fuchs, der die ruhige Behaglichkeit seiner Buchhandlung verlässt und Ferdinand Maulwurf, der seine geliebte Frau Mathilde nicht mehr finden kann, auf ihrer gemeinsamen Reise durch den Wald der Erinnerungen, in welchem sie den Spuren folgen, die Mathilde und Ferdinand in ihrem Leben hinterlassen haben. Es ist Ferdinand, der an der Alles-Vergessen-Krankheit leidet und es ist Archibald, der seinem Freund in dieser schweren Zeit beisteht. Und obwohl seine Krankheit ihn manches Mal unleidlich werden lässt, Angst, Aggression und zunehmende Verwirrung seine ständigen Begleiter sind, ist Ferdinand ein Charakter, den man nur zu gern in sein Herz schließt, mit dem man mitfühlt und mitleidet und für den man sich so sehr ein glückliches Ende wünscht. Und auch, wenn das Ende kein klassisches Happy End ist, birgt es doch ein kleines bisschen Glück. Und auch, wenn das Thema des Buches kein leichtes ist, nimmt doch die heimelige Atmosphäre des Waldes, die tiefe Freundlichkeit und Freundschaft der Waldtiere, sowie der wunderbar sanfte, humorvolle und auf seine ganz eigene Weise schwunghafte Schreibstil der Krankheit ein wenig ihre Bedrohlichkeit und die wunderschönen Illustrationen wecken Nostalgie und Behaglichkeit.

So schließe ich das Buch und betrachte noch eine Weile das verträumt anmutende Cover. Ich fand Trost in den Zeilen dieser tragisch schönen Geschichte und Geborgenheit in der tiefen Freundschaft und dem Verständnis der Waldtiere zueinander. Dieses Buch berührte mein Herz und ich möchte es euch wärmstens empfehlen.

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Veröffentlicht am 17.03.2024

Tolles Buch für größere Kinder über Freundschaft, Mut und das schwierige Thema Demenz!

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Das Buch "Erinnerungen des Waldes - Auf den Spuren von Ferdinand Maulwurf" von Mickaël Brun-Arnaud und Sanoe kommt als Hardcover mit wunderschönem Cover mit goldenen Highlights - richtig schön!

In einer ...

Das Buch "Erinnerungen des Waldes - Auf den Spuren von Ferdinand Maulwurf" von Mickaël Brun-Arnaud und Sanoe kommt als Hardcover mit wunderschönem Cover mit goldenen Highlights - richtig schön!

In einer großen, alten Eiche, mitten im Wald führt Archibald Fuchs seine eigene Buchhandlung. Dort liebt er sein ruhiges Leben, die geordneten Regale und die unterhaltsamen Gespräche mit seinen Kunden. Hier lernt er auch seinen Freund Ferdinand Maulwurf kennen, welcher zunehmend zerstreuter und vergesslicher wird. Eines Tages kann er seine Frau nicht mehr finden und das Abenteuer der beiden beginnt...

Der Schreibstil ist etwas "hochtrabend" aber gut verständlich. Wir haben aktuell bei unseren Großeltern auch den Fall der Demenz und das Buch hat uns geholfen, das Thema den Kindern näher bringen zu können.

Schön finde ich die vielen bunten Zeichnungen im Buch, welche das Ganze noch einmal um einiges auflockern und aufwerten.
Wir haben es als Vorlesebuch genutzt und anschließend immer darüber gesprochen.

Ich denke ab 6 Jahren ist es etwas früh - 10 Jahre sind gut.

Schönes Buch mit einer hinreißenden, etwas traurigen Geschichte über Archibald und Ferdinand.
Können es auf jeden Fall weiterempfehlen. Gerade das Thema Demenz findet man aktuell noch in seeeehr wenigen Kinderbüchern und wurde hier sehr gut aufgegriffen und verarbeitet.

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Veröffentlicht am 29.12.2023

Die 'Alles-Vergessen-Krankheit' und eine tiefe Freundschaft, die sie begleitet

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Ruhig gelegen im Wald von Schönrinde betreibt Archibald Fuchs seine eigene Buchhandlung. Und er liebt sein kleines Bücherreich und die netten Kunden, mit denen er tagtäglich zu tun hat. Eines Tages kommt ...

Ruhig gelegen im Wald von Schönrinde betreibt Archibald Fuchs seine eigene Buchhandlung. Und er liebt sein kleines Bücherreich und die netten Kunden, mit denen er tagtäglich zu tun hat. Eines Tages kommt Ferdinand Maulwurf, ein alter Stammkunde, in den Laden. Völlig aufgelöst erbittet er seine Biographie, die er vor Jahren geschrieben hat, um so vielleicht seine Erinnerungen wieder zurückzubekommen. Denn der alte Maulwurf hat die 'Alles-Vergessen-Krankheit' und jetzt findet er nicht mal mehr seine geliebte Frau. Archibald ist untröstlich, denn er hat das Buch vor einigen Tagen verkauft. Aber er beschließt, seinem Freund auf jeden Fall irgendwie zu helfen. Und so machen sich die beiden zusammen auf den Weg, nach Erinnerungen zu suchen und damit auch nach der verlorengegangenen Frau des armen Maulwurfs. Es wird eine Reise, so illuster, prall gefüllt mit Dingen, die tief berühren, die das Leben von Maulwurf und Fuchs, trotz des sich immer weiter verschlechternden Zustands des Freundes, bereichern, die traurig machen und einen zum Lächeln bringen und die getragen wir von dieser wunderbaren zutiefst menschlichen tierischen Freundschaft zweier Lebewesen. Für den Gesunden ist es nicht leicht, das alles auszuhalten, zumal durchaus die typischen Symptome dieser schlimmen Krankheit, wie z.B. Aggression, nicht ausgegrenzt werden und hier zeitweise zum Tragen kommen. Aber es gibt genug gemeinsames Erleben, das positive starke Gefühle schafft und dann ist da ja auch noch der Humor, den sich diese Geschichte bewahren kann.
Dieses Buch hat etwas Besonderes geschaffen, hat dieses so schwere und in unserem Leben zunehmend präsenter werdende Thema in eine Geschichte verpackt, die die Dinge einerseits etwas puffert, andererseits das Geschehen sehr nahe an uns heranträgt. Aber wir halten es aus, nehmen Anteil und manchmal vergisst man vor lauter herrlicher Natur und all den Tieren, die ihr Herz für dieses herzige Duo öffnen, wie schwer die Grundthematik wiegt. Und die Illustrationen, ein bisschen wie aus Kinderbüchern früherer Zeiten, sie geben dieser märchenhaft angehauchten Fabel eine zusätzliche Stärke anheim, hin zu einer Geschichte, die man nicht so schnell vergisst.
Und dann noch ein kleines Aber. Für mich ist dieses Buch ein Erwachsenenbuch. So habe ich es gelesen und so fühle ich es auch. Es kann Kindern nicht schaden, so ist es ja auch gedacht und die Sanftheit, mit der es geschrieben ist, ist auch darauf ausgerichtet. Aber dies alles wirklich einzuordnen und es richtig zu verstehen, dafür sind ein paar Jahre mehr Lebenszeit gut geeignet.

Veröffentlicht am 28.09.2023

Unaufgeregte und dennoch spannende Geschichte

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Archibald Fuchs ist Buchhändler mit Leib und Seele. Es gibt für ihn nichts schöneres als Bücher zu ordnen, zu lesen und über sie zu sprechen. Eines Tages bittet ihn sein langjähriger Freund und Stammkunde ...

Archibald Fuchs ist Buchhändler mit Leib und Seele. Es gibt für ihn nichts schöneres als Bücher zu ordnen, zu lesen und über sie zu sprechen. Eines Tages bittet ihn sein langjähriger Freund und Stammkunde Ferdinand Maulwurf um Hilfe. Dieser wird zunehmend zerstreuter, leidet an der Alles-Vergessen-Krankheit und ist verzweifelt, weil seine Frau verschwunden ist. Er hofft in seiner Autobiografie Antworten zu finden, leider hat Archibald diese erst kürzlich verkauft. Doch an wen? Gemeinsam machen die beiden sich auf die Suche nach dem Buch, Ferdinands geliebter Frau Mathilde und nicht zuletzt nach seinen Erinnerungen.

Hier wird auf einfühlsame, wunderbare und sowohl herzerwärmende wie auch herzzerreißende Art und Weise das Thema Alzheimer-Demenz aufgegriffen. Wir erhalten Einblick in die Gefühls- und Gedankenwelt der beiden Protagonisten und können dadurch nachempfinden wie Betroffene und ihnen Nahestehende die Erkrankung erleben. Das ist wirklich traurig und beängstigend für beide Seiten und wurde sehr authentisch umgesetzt.

Ich liebe diese unaufgeregte und dennoch spannende Geschichte über zwei Freunde, eine große Liebe und die Suche nach einem vergessenem Leben. Es geht um Familie, Schuld und Vergebung.

Der Schreibstil ist poetisch und voller Wortspiele, welche an die verschiedenen Tiere angepasst sind - sehr gelungen. Auch die Illustrationen sind wunderschön und atmosphärisch. Die Geschichte und ihre Botschaft regt zum Nachdenken an, so dass man sie mit einem weinenden und lachenden Auge beendet. Insgesamt also eine ganz große Empfehlung.

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Veröffentlicht am 10.09.2023

Eine wunderschöne und herzergreifende Geschichte, die man so schnell nicht vergisst

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Als ich „Erinnerungen des Waldes“ in der Herbstvorschau des Woow Books Verlags erspähte, war es sofort um mich geschehen. Sowohl das Cover als auch der Klappentext ließen mein Herz augenblicklich höher ...

Als ich „Erinnerungen des Waldes“ in der Herbstvorschau des Woow Books Verlags erspähte, war es sofort um mich geschehen. Sowohl das Cover als auch der Klappentext ließen mein Herz augenblicklich höher schlagen. Für mich stand daher sehr schnell fest, dass ich das Buch lesen möchte.

Archibald Fuchs lebt mitten im Dorfwald von Schönrinde, wo er hingebungsvoll seine eigene Buchhandlung betreibt, die sich schon seit langem im Familienbesitz befindet. Er liebt sein friedliches Leben und seinen Beruf und erfreut sich jeden Tag aufs Neue an seinen Buchschätzen und den netten Unterhaltungen mit seinen Kunden. Mit der Ruhe und Ordnung ist es nur jäh vorbei, als sein guter Freund und Stammkunde Ferdinand Maulwurf eines Tages ziemlich aufgelöst seinen Laden betritt. Der in die Jahre gekommene Ferdinand wird immer zerstreuter und vergesslicher und ist verzweifelt auf der Suche nach seiner Autobiografie „Erinnerungen aus Unter-Erde“. Mit dieser erhofft sich der Maulwurf seine geliebte Frau Mathilde wiederzufinden. Leider hat Archibald das Buch vor kurzem erst verkauft. Er zögert aber nicht lange und beschließt seinem Freund zu helfen. Gemeinsam machen sie sich auf die Suche nach Ferdinands verschwundener Frau und seinen Erinnerungen. Ein unvergessliches Abenteuer beginnt...

Der Woow Books Verlag hat mir nun schon eine Menge Lesehighlights und Herzenstitel beschert, für mich ist er schon längst ein Garant für herausragende und außergewöhnliche Kinderbücher. Auch das hier vorliegende Werk ist ein Woow-Buch durch und durch, ein echter Buchschatz, und wird mein Regal nie mehr verlassen.

Schon optisch hat „Erinnerungen des Waldes“ direkt bei mir punkten können. Das Cover ist bildhübsch und passend zum Inhalt gestaltet und mit seinen goldenen Veredelungen ein richtiger Blickfang. Und es verspricht auch wirklich nicht zu viel: Der französische Autor Mickaël Brun-Arnaud hat mit dem Auftaktband seiner vierbändigen Abenteuerreihe eine herzerwärmende tierische Freundschaftsgeschichte geschrieben, gepaart mit einer einfühlsamen Erzählung über Demenz. Aber nicht nur das. Es geht auch um Hilfsbereitschaft, Treue und das Verlassen seiner Komfortzone. Um Familie, Liebe, Trauer, Hoffnung, Vertrauen und Mitgefühl.

Mit viel Liebe zum Detail, Feingefühl und Wärme und einer Prise Humor entführt uns Mickaël Brun-Arnaud in eine von Tieren bewohnte Welt. Wir werden an faszinierende Orte mitgenommen wie die Buchhandlung von Fuchs Archibald und wandern gemeinsam mit unseren beiden Reisegefährten durch die idyllische Natur von Schönrinde. Wir erklimmen mit ihnen tausendvierhundertdreiundvierzig Treppenstufen, um hoch oben in einer Baumkrone dem Eichendorfkonzert zu lauschen, und gastieren im „Schlupfwinkel der Schreibfedern“ der liebenswerten Elisabeth Huhn. Man fühlt sich einfach direkt wohl in dieser fantasievollen Welt und möchte sie am liebsten gar nicht mehr verlassen.

Auch die Figuren sind einzigartig und werden so liebevoll beschrieben, dass man sie einfach gernhaben muss. Vor allem Archibald, der nicht der stereotype listige Fuchs ist, sondern ein herzensguter und hilfsbereiter Kerl, schleicht sich sofort in das Leserherz. Es ist bewegend zu sehen mit wie viel Verständnis, Anteilnahme, Geduld und Respekt er Ferdinand Maulwurf begegnet. Einen Archibald Fuchs sollte jeder in seinem Leben haben, er ist ein Freund wie man ihn sich nur wünschen kann.

Zusammen mit Archibald und Ferdinand begibt man sich als Leserin auf eine abenteuerliche Reise voller unverhoffter Begegnungen und leckerer Köstlichkeiten. Und mit so einigen Herausforderungen. Denn es wird sehr schnell klar, dass es keine leichte Aufgabe ist, dem armen Ferdinand zu helfen. Seine Erinnerungen beginnen stetig mehr zu verblassen, sein Schleier des Vergessens wird immer größer, Verwirrung, Angst, Gereiztheit und Kummer sind nun ständige Begleiter von ihm.

Auch wenn es nie beim Namen genannt wird, sondern immer nur von der „Alles-Vergessen-Krankheit“ die Rede ist, wird deutlich, dass es sich hierbei um Demenz handelt. Ein schwieriges Thema, aber dem Autor ist es gelungen, es behutsam und kindgerecht zu verpacken. Als ehemaliger Psychologe, der zehn Jahre lang Menschen mit Alzheimer und neuroevolutiven Erkrankungen betreute, besitzt er ein wirklich tolles Gespür dafür, junge Leser
innen für diese heimtückische Krankheit zu sensibilisieren. Die Erzählung liest sich oft herzzerreißend, sie wird aber niemals zu bedrückend. Sie enthält auch fröhliche und lustige Momente, die einen zum Lächeln und Schmunzeln bringen, und vermittelt positive Botschaften, die Trost und Zuversicht schenken. Dieses Buch ist einfach mit so viel Weisheit und wundervollen Dingen bestückt und definitiv nicht nur für Kinder eine bereichernde Lektüre, sondern auch für Erwachsene.

Die Altersempfehlung vonseiten des Verlags liegt bei ab 10 Jahren, was ich für angemessen halte. Wer gerne actionreiche Bücher liest, wird hier nur enttäuscht werden. „Erinnerungen des Waldes“ ist ein sehr ruhiger und atmosphärischer Roman. Er vermag aber dennoch durchgehend zu fesseln und wird zu keiner Zeit langweilig. Mich zumindest haben die Ereignisse von Anfang an gepackt und begeistert und der angenehme, poetische Schreibstil hat mich voll und ganz in die Geschichte eintauchen lassen.

Absolut bezaubernd sind auch die farbigen und stimmungsvollen Bilder von Sanoe, in deren Genuss wir im Innenteil kommen. Mit ihrem sanften und nostalgischen Stil fängt sie die Poesie und Atmosphäre der Geschichte gekonnt ein und erweckt den Wald von Schönrinde und dessen Bewohner auf eine wunderbare Art und Weise zum Leben.

Fazit: „Erinnerungen des Waldes: Auf den Spuren von Ferdinand Maulwurf“ ist ein warmherziges, unterhaltsames und waldiges Abenteuer über die Kraft der Freundschaft und Zusammenhalt, über das Altwerden, Vergessen und Erinnern. Es ist eine spannende Spurensuche, die zu Herzen geht, und trotz ernster Thematik eine absolute Wohlfühlgeschichte. Berührend, tiefsinnig, traurig und wunderschön zugleich und mit zauberhaften Illustrationen. Ein ganz besonderes Buch, das man so schnell nicht vergisst. Ich kann es jedem nur ans Herz legen, mich hat es vollkommen verzaubern können. Auf den zweiten Band freue ich mich schon sehr. Von mir gibt es 5 von 5 Sternen!

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