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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 09.11.2016

3,5 Sterne für eine schöne Wintergeschichte

Für immer und einen Weihnachtsmorgen
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"Für immer und einen Weihnachtsmorgen" war mein erstes Buch der Autorin und ich muss sagen, dass sie die winterliche oder weihnachtliche Atmosphäre, die das Cover sehr schön transportiert, auch in dieser ...

"Für immer und einen Weihnachtsmorgen" war mein erstes Buch der Autorin und ich muss sagen, dass sie die winterliche oder weihnachtliche Atmosphäre, die das Cover sehr schön transportiert, auch in dieser Geschichte einfangen konnte. Die Handlung ist auf mehrere Schauplätze aufgeteilt und es hat mir sehr gefallen, dass alle Orte so genau beschrieben waren. Ich konnte mir die winterliche Landschaft und die niedlichen Läden und Häuser sehr gut vorstellen, ebenso wie das moderne London.
Bevor ich das Buch begonnen habe, wusste ich nicht, dass es sich um den dritten Teil einer Reihe handelt. Ich habe es so auch gut lesen können, man versteht eigentlich alles und die Personen werden ausreichend eingeführt, aber ich denke, dass es schon von Vorteil wäre, die anderen beiden Bände zu kennen. So hatte ich einfach weniger Bezug zu den Figuren und habe daher keine so richtig liebgewonnen.
Der Schreibstil der Autorin ist flüssig und kurzweilig, aber teilweise schon arg kitschig. Die erotische Spannung zwischen den beiden fand ich anfangs zwar spannend, aber für mich wurde das Thema zu detailliert ausgebreitet. Es gab zudem einige Wiederholungen, gewisse Gedanken und Befürchtungen kamen mir persönlich zu oft zurück.
Das Ende war sehr schön und auch origineller als erwartet. Natürlich fehlte auch hier nicht der Kitsch, aber es kam wirklich Weihnachtsstimmung in meinem Wohnzimmer auf! Für Fans der Reihe sicherlich ein Muss, ebenso für Fans von Frauenliteratur ;)

Veröffentlicht am 28.08.2018

Oh Ida, oh Ida...

Ida
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Siegmund Freuds "Dora" ist ein Name, den viele schon einmal gehört, im Studium kennengelernt oder irgendwo gelesen haben. Katharina Adler hat, wie neulich im "Spiegel" zu lesen war, erst später in ihrem ...

Siegmund Freuds "Dora" ist ein Name, den viele schon einmal gehört, im Studium kennengelernt oder irgendwo gelesen haben. Katharina Adler hat, wie neulich im "Spiegel" zu lesen war, erst später in ihrem Leben erfahren, dass diese "Dora" ihre Verwandte Ida gewesen ist und sich danach mit der Idee getragen, ihre wahre Geschichte zu erzählen.
Dabei herausgekommen ist ein Roman mit Höhen und Tiefen über eine harte Frau...die mir leider sehr unsympathisch in Erinnerung geblieben ist. Nachdem die Geschichte spannend einstieg, nahm die Spannung für mich leider im Laufe der Lektüre ab. Die Handlung wurde zusehends politisch, leider erschienen mir die Zusammenhänge aber nicht immer ganz klar dargestellt. Ida selbst eine Protagonistin, die polarisieren wird, was ich völlig okay finde. Ich bin nicht der Meinung, dass man die Hauptfigur eines Buches immer gern mögen muss, um ihre Geschichte mit Interesse zu lesen. Gerade bei Ida ist mir dies aber wirklich schwer gefallen...sie hat es mir mit ihrem Verhalten und ihren Einstellungen einfach verdorben, das Buch genießen zu können und ich finde, es hätte insgesamt etwas weniger episodisch, mehr aus einem Guss sein können.
Von Katharina Adler würde ich in der Zukunft sicher auch weitere Bücher lesen, denke aber, dass sie sich noch steigern kann.
Von mir leider rückwirkend betrachtet nur 2,5 bis maximal 3 Sterne... ein wenig Lesespaß muss schon sein!

Veröffentlicht am 13.06.2018

Flacher Sommerroman

Azurblau für zwei
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Sommer, Sonne und saure Zitronenlimonade - Emma Sternberg nimmt uns mit nach Capri und lässt ihre Protagonistin Isa in "Azurblau für Zwei" eine alte und eine neue Liebe entdecken.
Ich mag es sehr gerne, ...

Sommer, Sonne und saure Zitronenlimonade - Emma Sternberg nimmt uns mit nach Capri und lässt ihre Protagonistin Isa in "Azurblau für Zwei" eine alte und eine neue Liebe entdecken.
Ich mag es sehr gerne, solche leichten sommerlichen Romane auf Autofahrten als Hörbuch zu hören. Daher dachte ich, diese Geschichte wäre genau das Richtige für mich. Die eigentliche Idee finde ich auch weiterhin gut, leider hat mir die Umsetzung nicht sonderlich gut gefallen.
Protagonistin Isa ist eine authentische junge Frau mit echten Problemen, verliert sich aber meiner Meinung nach ein wenig zu sehr in Gedanken. Diese fand ich wie so manchen gestelzten Dialog teilweise etwas anstrengend und die sehr...blumige Erzählweise von Sprecherin Vanida Karun hat es für mich nicht besser gemacht.
Manchem mag es vielleicht gefallen, wenn gerade die italienischen Männer alle mit Schmonzetten-Akzent imitiert werden, ich fand es aber eher nervig und auch unglaubwürdig, da Isa schließlich Italienisch mit ihnen spricht.
Ein Lichtblick war immer die alte Granddame Mitzi, deren Lebensgeschichte wirklich interessant angelegt war, sich aber wie alles andere auch etwas zu sehr ins Perfekte fügte.
Das Thema Kinderlosigkeit wird in diesem Roman teilweise sehr mitfühlend aufgegriffen, an anderen Stellen ist es mir aber auch etwas zu klischeehaft.
Leider gibt es für dieses Hörbuch von mir nur 2,5 Sterne - ein leichter Sommerroman, der streckenweise eher flach ist und ggf. lieber selbst gelesen als gehört werden sollte!

Veröffentlicht am 17.11.2017

Leider zunehmend anstrengend zu lesen

Die Lichter von Paris
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Eine junge Frau, die in den 20er Jahren nach Paris geht, eine heimliche Liebesgeschichte, Kunst & Reichtum in der Gegenwart...all das scheinen solide Elemente für einen tollen Frauenroman zu sein.
"Die ...

Eine junge Frau, die in den 20er Jahren nach Paris geht, eine heimliche Liebesgeschichte, Kunst & Reichtum in der Gegenwart...all das scheinen solide Elemente für einen tollen Frauenroman zu sein.
"Die Lichter von Paris" ist mein erstes Buch der Autorin und konnte mich mit der Leseprobe überzeugen. Leider hatte die Begeisterung nicht allzu lange Bestand, denn obwohl mir die Rückblenden gut gefallen haben, fand ich das Buch zunehmend anstrengend zu lesen. Der Grund war die Protagonistin in der Gegenwart, Madeleine. Den Druck, den sie von ihrer Familie erfahren hat und die Gründe für die Unzufriedenheit in ihrer Ehe konnte ich zwar nachvollziehen, aber die Passivität und, ich muss leider sagen, Weinerlichkeit, mit der sie ihre Geschichte erzählt, hat mich sehr ungeduldig gemacht. Immer wieder wollte ich sie gerne an den Schultern packen und ihr sagen: Reiß dich zusammen! und ich denke, dass die Autorin hier zu dick aufgetragen hat. Wäre diese Geschichte nicht aus der Ich-Perspektive geschrieben, hätte ich vielleicht etwas neutraler bleiben können. So aber wurde ich als Leserin einfach zu sehr in ihre Gedanken hineingezogen und die Opfer-Rolle stülpte sich quasi über das ganze Lesevergnügen. Bei allem Verständnis für Madeleine, deren Ehemann wirklich ein fieser Typ ist, war mir diese Emotionalität einfach zu viel.
Das Buch konnte mich leider nicht wirklich erreichen. Es ist soweit gut geschrieben, nicht genial, aber gut. Die Rückblende fand ich stärker, aber leider endete sie etwas abrupt. Für mich blieben am Ende zu viele Dinge unausgesprochen und das ganze wurde durch ein schnelles Happy End überlagert. Leider nicht wirklich gut gelungen!

Veröffentlicht am 10.10.2017

Bestenfalls mittelmäßig

Morgen ist es Liebe
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Das Debüt der Autorin Monika Maifeld ist eine nette Liebesgeschichte für die Winterzeit. Hierbei ist allerdings nicht nur das Cover etwas irritierend - auch die Story an sich hat mich an vielen Stellen ...

Das Debüt der Autorin Monika Maifeld ist eine nette Liebesgeschichte für die Winterzeit. Hierbei ist allerdings nicht nur das Cover etwas irritierend - auch die Story an sich hat mich an vielen Stellen eher negativ als positiv überrascht. Ich hatte mir nach der Leseprobe eine spannende Geschichte mit sympathischen Charakteren und Wohlfühlmomenten erhofft. Leider waren bis auf wenige Figuren alle Personen eher unsympathisch oder überzeichnet und für mich kam kein rechtes "Mitfiebern" auf. Am liebsten hatte ich definitiv den Protagonisten Martin, dessen Liebe zu Alexandra für mich aber nicht 100% nachvollziehbar war, da ihre positivste Eigenschaft ihre Attraktivität zu sein scheint. Sie wird einfach durchgängig schwierig dargestellt und nach einem ganz guten Anfang mochte ich ihre Figur nicht besonders. Ein Lichtblick sind ihre Mutter Martha und eine andere männliche Figur, über die ich jetzt nicht spoilern möchte ;)
Das Buch ist für mich leider wenig überzeugend gewesen, da die Story an vielen Stellen sehr hölzern und konstruiert wirkte und ich auch den Schreibstil nicht wirklich mitreißend fand. Okay, aber eher einfach geschrieben.
Insgesamt okay, aber fürs Kuscheln in der Winterzeit würde ich mir ehrlich gesagt lieber einen anderen Roman aussuchen. Schade!