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MartinaSuhr

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 10.10.2017

Dark Fantasy - ein Märchen, das es in sich hat

Königsblau
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Gesamteindruck:
Was für ein Cover – dunkel, geheimnisvoll und gefährlich, dazu dieser interessante Mann mit Bart, von dem man nicht weiß, ob man ihn heiß oder beängstigend finden soll.
Um es kurz zu machen: ...

Gesamteindruck:
Was für ein Cover – dunkel, geheimnisvoll und gefährlich, dazu dieser interessante Mann mit Bart, von dem man nicht weiß, ob man ihn heiß oder beängstigend finden soll.
Um es kurz zu machen: ein Cover voll nach meinem Geschmack!
Doch nicht nur die Optik hat mich bei diesem Buch positiv überrascht. Julia Zieschang konnte bei mir auch mit ihrem angenehmen und sehr märchenhaften Schreibstil punkten. Sie vermittelt mit ihren Worten nicht nur die Bilder, lässt einen das Setting und die Figuren erleben, nein, sie vermittelt auch unglaublich gut Gefühle und Stimmungen.
Ich muss gestehen, ich kannte das Märchen von König Drosselbart nicht und bin nur mit den Informationen, die ich vom Klappentext hatte, an die Geschichte rangegangen.
Rosalie ist so unglaublich sympathisch, wie die meisten der Figuren, okay, Bluebeard ist da mit Sicherheit die Ausnahme.
Die Autorin hat ein wirklich außergewöhnliches Märchenerlebnis kreiert, das ich regelrecht verschlungen habe. Immer wieder hat sie mich überrascht, verzaubert, geängstigt, staunen, aber auch mitfiebern lassen.

Mein Fazit:
Dies ist das erste Buch aus dem Verlagsrepertoire, das ich persönlich gelesen habe, das wirklich endlich mal so richtig dunkel, geheimnisvoll und auch gefährlich ist – keine Sorge, die Magie und die Gefühle kommen nicht zu kurz, dennoch verkörpert es das, was ich mit Dark Diamonds verbinde – Dark Fantasy.
Eine wirklich gelungene Märchenadaption, die definitiv Lust auf mehr macht. Allerdings bin ich mir nicht sicher, ob allzu zartbesaitete Märchenfans Gefallen daran finden – probiert es aus. Klare Leseempfehlung.

Veröffentlicht am 06.10.2017

Ein düsteres Märchen, das mich absolut verzaubert hat

Die Braut des blauen Raben
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Gesamteindruck:
Romantisch, geheimnisvoll und einfach zauberhaft – so würde ich das Cover in drei Worten beschreiben. Es wirkt antik und unterkühlt – und dennoch lässt es einen nicht los. Mit diesem unglaublich ...

Gesamteindruck:
Romantisch, geheimnisvoll und einfach zauberhaft – so würde ich das Cover in drei Worten beschreiben. Es wirkt antik und unterkühlt – und dennoch lässt es einen nicht los. Mit diesem unglaublich faszinierenden Titelbild hat der Zeilengold Verlag den Cover-Lover in mir absolut begeistert.
Doch nicht nur die Optik, die sich im Innenteil durch kleine Raben-Illustrationen zu Beginn jedes Kapitels fortsetzt, hat mich hier überzeugt. Okay, anfänglich war ich ein wenig irritiert, denn das Setting (Polen 1840) ist eher ungewöhnlich. Aber man kommt so (unerwartet) schnell in die Geschichte rein. Mariella Heyd hat einen unglaublich angenehmen Schreibstil, der nicht nur Bilder in die Köpfe der Leser malt, sondern auch mit seinen Worten Stimmungen transportiert. Ich hatte beim Lesen geradezu das Gefühl, die Erzählung mit all meinen Sinnen zu erleben.
Auch die Charaktere sind toll – jeder einzelne, auch wenn einige weniger sympathisch sind. Sie alle haben ihre Geschichte und Dinge erlebt, die sie zu dem werden ließen, was sie nun sind. Besonders mochte ich die junge Protagonistin Lobna, die so ein gutes Herz hat und dennoch irgendwie immer Pech zu haben scheint … nein, mehr verrate ich euch nicht, denn glaubt mir, dieses Buch muss man erleben!
Ich habe das Buch nicht mehr aus der Hand legen können – immer noch ein Kapitel musste verschlungen werden. Dabei kann ich es noch nicht mal an einer bestimmten Sache festmachen, denn es war das Zusammenspiel verschiedenster Komponenten – Spannung, Intrigen, Geheimnisse, Gefühle, Liebe, Verrat und letztlich auch Magie!

Mein Fazit:
Niemals hätte ich erwartet, dass ein Roman, der 1840 in einem kleinen, armen Dorf in Polen spielt, derart begeistern kann. Ich habe mich von der Handlung mitreißen lassen, alle Höhen und Tiefen mit Lobna erlebt und am Ende begeistert den Reader zur Seite gelegt. Hut ab, liebe Mariella Heyd, dein Märchen hat mich wirklich überwältigt und ich kann es euch nur wärmstens ans Herz legen. Es ist nicht nur eine Coverschönheit, auch die Geschichte, die zwischen den Buchdeckeln erzählt wird, hat das Potenzial, euch zu verzaubern.

Veröffentlicht am 03.10.2017

Krasses Buch, das einen nicht mehr loslässt!

Immer diese Herzscheiße
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Gesamteindruck:
Auf dieses Buch war ich sehr neugierig, da ich sehr viel darüber gehört hatte.
Das Cover ist bunt, wirkt ein wenig rebellisch und chaotisch – passt also perfekt zur Handlung.
Und auch der ...

Gesamteindruck:
Auf dieses Buch war ich sehr neugierig, da ich sehr viel darüber gehört hatte.
Das Cover ist bunt, wirkt ein wenig rebellisch und chaotisch – passt also perfekt zur Handlung.
Und auch der Inhalt ist optisch etwas gewöhnungsbedürftig. Die Schrift ist ziemlich klein und hat mich als Brillenträgerin ein wenig angestrengt. Angenehm war aber, dass wichtige Messages und Sätze (bis auf gaaaaanz wenige Ausnahmen) fettgedruckt waren (je nach Bedeutung dicker und größer als andere).
Die Sprache – frech, ehrlich, ungeschönt und gewöhnungsbedürftig. Das klingt negativer, als es gemeint ist. Erzählt wird aus der Perspektive von Protagonistin Sarah – was auch erklärt, warum der Schreibstil erst einmal etwas befremdlich wirkt. Man hat wirklich das Gefühl, alles aus den Augen einer pubertierenden 15-jährigen, die in einem sozialen Brennpunkt lebt, zu erleben. Zu Beginn dachte ich – oh, das kann ja was werden! Allerdings gewöhnt man sich unglaublich schnell daran, taucht ab in die wirre Gefühlswelt dieses Teenagers und erlebt sehr authentisch, welchen Problemen sie sich stellen muss.
Wider Erwarten hat mich diese Story umgehauen, gefesselt und emotional stark berührt.
Sarah ist ein sehr starker Charakter mit sehr vielen Stärken und Schwächen. Sie hat schon viel erlebt und wurde schon sehr oft enttäuscht - was sich in ihrem gesamten Wesen widerspiegelt. Ängste dominieren ihren Alltag, die sie durch Härte überspielt. Ich fand diesen Einblick sehr interessant und er hat mich sehr stark zum Nachdenken bewegt, denn in meinem Alltag habe ich damit kaum Berührungspunkte.
Sarahs Schicksal ist sehr bewegend und ich konnte viele Dinge, die sie tut nachvollziehen (auch wenn ich sie nicht gutheiße), dennoch hätte ich sie das ein oder andere Mal gerne geschüttelt.

Mein Fazit:
Ein spannender und sehr gefühlsintensiver Roman über die Höhen und Tiefen des Lebens, über Angst, Mut, Vertrauen und Liebe. Ich bin überrascht, wie sehr mich diese Geschichte mitgerissen hat und es war tatsächlich so, dass ich immer noch ein Kapitel rausgezögert habe, um das Buch ja nicht weglegen zu müssen. Ein unerwartet geniales Leseerlebnis, das ich wirklich nur empfehlen kann!

Veröffentlicht am 02.10.2017

Spannendes und magisches Abenteuer

Die drei Magier - Das magische Labyrinth
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Gesamteindruck:
Bis dato kannte ich Die drei Magier nur als Brettspiel und war begeistert, als ich hörte, es kommt als Kinderbuch heraus.
Das Cover ist toll (vor allem der Schriftzug). Meine Tochter hatte ...

Gesamteindruck:
Bis dato kannte ich Die drei Magier nur als Brettspiel und war begeistert, als ich hörte, es kommt als Kinderbuch heraus.
Das Cover ist toll (vor allem der Schriftzug). Meine Tochter hatte leuchtende Augen, als das Buch bei uns ankam und wollte direkt in das besondere Leseabenteuer starten.
Die Sprache ist super, ideal für kleine Zuhörer, aber auch anspruchsvoll genug, dass die Großen ihren Spaß daran haben. Die Sätze lesen sich flüssig, nicht zuletzt wegen ihrer angenehmen Schriftgröße, die ideal auf Erstleser aber auch zum Vorlesen abgestimmt sind. Das ein oder andere Mal musste ich wirklich schmunzeln, denn manche Figuren und Situationen sind wirklich zu komisch. Optisch macht das Buch einiges her, denn der Text wird durch viele detailreiche Illustrationen untermalt und bietet damit auch für kleine Zuhörer die Möglichkeit, Teile der Geschichte selbstständig ohne Lesekenntnisse zu entdecken.
Lunies, Hexen, Zauberer - Algravia, eine Parallelwelt zu unserer, hat wirklich einiges zu bieten. Allerdings treibt Schurke Rabenhorst dort sein Unwesen und bedroht den Frieden, weshalb dringend die drei Magier gefunden werden müssen.
Ein rasantes Abenteuer beginnt und reißt Groß und Klein mit sich. Meine Tochter konnte gar nicht genug bekommen und fieberte unseren all abendlichen Lesestunden schon entgegen. Besonders die süßen Lunies haben es ihr angetan und sie wünscht sich, auch einen so niedlichen Freund zu haben.

Mein Fazit:
Wir wollen mehr von den sympathischen kleinen Magiern. Es sind tolle Abenteuer, die kindgerecht in eine zauberhafte Welt voller Magie entführt. Die Idee der Spiele wurde genial umgesetzt und wir hoffen, dass es ganz bald weitergeht. Wir können dieses spannende Buch wirklich nur wärmstens allen kleinen Bücherwürmern empfehlen. Auch wenn die offizielle Altersempfehlung zwischen 8 und 10 liegt, so denke ich, dass auch jüngere Zauberbegeisterte ihren Spaß haben werden.

Veröffentlicht am 30.09.2017

Feen, Action und Edinburgh - was will man mehr?

Die Feenjägerin
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Gesamteindruck:

Das Cover hat mich vom ersten Moment an verzaubert. Diese rothaarige Frau, die nicht dem gängigen Schönheitsideal entspricht, aber dennoch soviel Kraft, Stolz und Weiblichkeit ausstrahlt. ...

Gesamteindruck:

Das Cover hat mich vom ersten Moment an verzaubert. Diese rothaarige Frau, die nicht dem gängigen Schönheitsideal entspricht, aber dennoch soviel Kraft, Stolz und Weiblichkeit ausstrahlt. Der Blick, das Schwert und ihre Ringe haben mich neugierig gemacht und den Wunsch in mir geweckt, dieses Buch lesen zu müssen.
Kaum hatte ich es mir mit dieser Coverschönheit und einer Tasse Tee auf dem Sofa bequem gemacht, war ich auch schon in einer völlig anderen Welt. Von den ersten Seiten an hat mich "Die Feenjägerin"in ihren Bann gezogen. Die Autorin hat eine angenehme Art zu schreiben. Sehr detailliert und bildreich entführt sie den Leser in ein spannendes Abenteuer.
Die Sprache ist sehr flüssig zu lesen und passt sich den jeweils vorherrschenden Stimmungen an. Wenn Aileana ihren gesellschaftlichen Verpflichtungen nachkommt, wirkt das Buch etwas ruhiger und die ganze Szenerie ist entspannter, auch wenn man das von der Protagonistin nicht behaupten kann. Denn Aileana fühlt sich in gefährlichen und actiongeladenen Situationen deutlich wohler, da sie diese besser handhaben kann. Bälle und die Gepflogenheiten, denen sie als Adlige verpflichtet ist, sind für sie der wahre Horror. Die einzige, die trotz allem Gerede und Getuschel zu ihr hält und sie unterstützt, ist ihre beste Freundin Catherine. Neben ihrem Mentor Kiaran, ist sie eine der wenigen Bezugspersonen, die Aileana noch hat.
Was mir besonders positiv an der Geschichte aufgefallen ist, sind die verschiedensten Steam-Punk-Elemente, welche die Story lebendiger und fantastischer gestalten, da sie diese aus einem klassisch und historisch zuordnenbaren Kontext herausheben. Die Autorin verbindet geschickt konträre Plotfäden mit fantastischen und realen Begebenheiten und verwebt diese zu einer einzigartigen und magischen Geschichte, die mit viel Action und Gefühl überzeugt.

Mein Fazit:

Ich hatte richtig viel Spaß beim Lesen. "Die Feenjägerin" ist eine rasante Geschichte, in der die Feen mal nicht die schönen Verführer sind. Besonders gut haben mit die konträren Szenerien gefallen, die auf geniale Weise die innere Zerrissenheit der Protagonistin wiederspiegeln. Gefangen zwischen Rachsucht und Etikette, versucht sie ihr Schicksal zu meistern und sich als Individuum in einer von Konventionen geprägten Welt zu positionieren. Auch wenn hier und da Gefühle mit ins Spiel kommen, so wird diese Geschichte dennoch vom Abenteuer und rasanten Kämpfen dominiert.
Eine tolle literarische Gesamtkomposition, die Lust auf mehr macht. Ich warte voller Spannung auf die Fortsetzung.