Profilbild von CynthiaM94

CynthiaM94

Lesejury Star
offline

CynthiaM94 ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit CynthiaM94 über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 24.03.2024

Zurück ins Leben gekämpft

All That We Never Were (1)
1

Tatsächlich habe ich den TikTok Hype um dieses Buch bisher nicht mitbekommen, was glaube ich auch gut so ist. Denn so hatte ich keine unrealistischen Erwartungen und bin sehr offen an das Buch rangegangen. ...

Tatsächlich habe ich den TikTok Hype um dieses Buch bisher nicht mitbekommen, was glaube ich auch gut so ist. Denn so hatte ich keine unrealistischen Erwartungen und bin sehr offen an das Buch rangegangen. Ich fand es unerwartet fesselnd, auch wenn der Trope bester Freund des Bruder und Age Gap sonst eher nicht so in mein Beuteschema fällt.

Zum Inhalt: nach dem tragischen Verlust ihrer Eltern hat auch Leah aufgehört zu leben. Alle Pläne die sie für ihre Zukunft hatte hängen plötzlich in der Schwebe. Als ihr Bruder beruflich nach Sidney muss, bittet er seinen besten Freund Axel sich um die einzige Familie zu kümmern, die ihm geblieben ist. Mit ungeahnten Folgen.

Ich mochte die Aufteilung der Geschichte in die einzelnen Monate, das gibt der Handlungsentwicklung Raum und macht sie glaubwürdig, denn Heilung passiert nicht von heute auf morgen. Ich mochte die Dimensionen der Geschichte und dass nicht nur Leah im Fokus stand, sondern dass berücksichtigt wurde, dass ihr Verlust auch der anderer Menschen war. Axels Familie hat der Geschichte einen warmherzigen, authentischen Rahmen gegeben und die Facetten von Verlust gut rübergebracht.

Also an sich eine großartige Story mit toller Message und großen Gefühlen. Bin aber ehrlich: mit der Age Gap Situation hab ich gestruggelt. Dabei finde ich zehn Jahre eigentlich nicht dramatisch, aber einfach weil Axel sich auch total als Erziehungsberechtigter aufgespielt hat und mir Leah daher wie seine Schutzbefohlene vorkam. Daher hat mir auch der vorläufige Ausgang der Geschichte ganz gut gefallen. Ich fand generell Olivers Entscheidung sehr nachvollziehbar und hätte mir gewünscht, dass er mehr Platz in der Handlung bekommen hätte.

Das Buch liest sich sehr angenehm und ich mochte die kurzen Kapitel aus den wechselnden Perspektiven wirklich gern. Tatsächlich ist mir erst im Nachhinein so richtig klar geworden, wie wenig man über Axel erfährt und auch Lechs Entwicklung wurde nur grob umrissen. Ich hatte beim Lesen aber nicht das Gefühl, dass mir was fehlt, bin aber gespannt ob das in Band 2 vertieft wird.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 22.03.2024

Zwischen Slow Burn und stürmischer Liebe

Divine Rivals
0

Ich hab mich seit dem Release der englischen Auflage auf dieses Buch gefreut und wollte es unbedingt lesen, weil mich die Mischung aus Lovestory und Fantasy total angesprochen hat und ich das Thema Kriegskorrespondenz/Liebesbriefe ...

Ich hab mich seit dem Release der englischen Auflage auf dieses Buch gefreut und wollte es unbedingt lesen, weil mich die Mischung aus Lovestory und Fantasy total angesprochen hat und ich das Thema Kriegskorrespondenz/Liebesbriefe irgendwie total ansprechend fand. Das Buch ist ein echter Hingucker und sehr liebevoll gestaltet. Storytechnisch gab es für mich ein paar kleine Mängel, die mich aber definitv nicht davon abhalten werden, den zweiten Band zu lesen.

Zum Inhalt: Nachdem ihr Bruder Forest sich freiwillig gemeldet hat, um im Krieg für die Göttin Enva zu kämpfen, musste Iris von der Schule abgehen, um für sich und ihre Mutter zu sorgen. In Briefen klagt sie Forest ihr Leid, vor allem von ihrem nervigen Kollegen und Rivalen Kit, doch nie erhält sie eine Antwort. Doch dann taucht ein Brief auf- aber nicht von ihrem Bruder, sondern einem Fremden und Iris beginnt stattdessen ihm Briefe zu schreiben und sich in den seinen zu verlieren.

Ich muss gestehen, dass mich der Fantasy-Anteil der Story nicht so richtig abgeholt hat, erst gegen Ende dieses ersten Bandes wurde das Thema rund um die beiden Götter für mich etwas greifbarer und spannender. Was ich hingegen einfach umwerfend fand, waren die Briefe zwischen Iris und Carver. Ich finde den Gedanken daran, sich Liebesbriefe zu schreiben einfach wahnsinnig schön und die beiden sind so süß, wie sie sich via Briefpost ineinander verlieben- der Inbegriff von Slow Burn.

Besonders in den Briefen ist das Buch auch sprachlich einfach superschön, irgendwo zwischen wehmütig, sehnsüchtig und hoffnungsvoll verheißend. Man merkt auch richtig, dass das Schreiben an sich und Worte in dieser Geschichte von großer Bedeutung sind. Das hat bei mir letztendlich auch dafür gesorgt, dass mir die Story so zu Herzen gegangen ist.

Was ich auch wahnsinnig gut rübergebracht fand, waren die Szenen an der Front, die Schrecken des Krieges und die kleinen Gesten, die Iris den Soldaten erweist. Es war alles sehr bildhaft wiedergegeben und für mich schon eine kleine Gefühlsachterbahn. Hier gingen mir dann oft die Wechsel zwischen Frontansichten und „heiler Welt“ ein bisschen zu schnell, sodass man die Kriegstraumata gar nicht richtig auf sich wirken lassen konnte.

Neben den beiden Protagonisten, die ich beide sehr mochte, haben mir vor allem auch die liebevoll ausgestalteten Nebencharaktere sehr gut gefallen. Und auch die Entwicklung, die Kit im Verlauf der Handlung durchläuft, war einfach großartig, sodass er in meiner Sympathie am Ende sogar Iris den Rang abgelaufen hat.

Ein gelungener ersten Band, der mir gut gefallen hat. Da der letzte Funke gefehlt hat, solide vier Sterne.

  • Einzelne Kategorien
  • Handlung
  • Erzählstil
  • Charaktere
  • Cover
  • Gefühl
Veröffentlicht am 17.03.2024

absolut herzlich

Zeilenflüstern (Sweet Lemon Agency, Band 1)
0

Kira Groh schreibt einfühlsame Romance, die aber auch immer einen sympathischen Humor-Faktor hat. So hat auch „Zeilenflüstern“ stellenweise schon Romcom-Charakter, ist einfach herrlich leicht und absolut ...

Kira Groh schreibt einfühlsame Romance, die aber auch immer einen sympathischen Humor-Faktor hat. So hat auch „Zeilenflüstern“ stellenweise schon Romcom-Charakter, ist einfach herrlich leicht und absolut hinreißend. Gleichzeitig bringt das Buch genug Tiefe mit um auch längerfristig im Gedächtnis zu bleiben.

Zum Inhalt: Für Clara ist Hörbuchsprecher Noel Carter der Inbegriff von Seelenbalsam. In seiner Stimme findet sie Trost und Zuflucht, wenn sie sich verloren fühlt. Als sie für eine Werbekampagne der Sweet Lemon Agency sinnliche Spots einsprechen, kommt ihr sofort Noel in den Sinn. Doch als er dann tatsächlich vor ihr steht, ist er so viel mehr, als eine schöne Stimme.

Ich fand die Geschichte sehr kurzweilig und angenehm zu lesen. Ich bin schnell in einen guten Lesefluss reingekommen und fand den Erzählstil sehr ansprechend. Die wechselnden Perspektiven haben mir gut gefallen und dass die Protagonistin aufgrund ihrer gehörlosen Eltern diverse soziale Schwierigkeiten hat, fand ich ein sehr interessantes Thema. Generell hatte ich auch den Begriff CODA vorher noch nie gehört.

Das Werbethema rund um die Schokolade fand ich stellenweise fand schon Ringe, gleichzeitig trug es beträchtlich zum Unterhaltungswert bei, dass Noels Stimme ihm diesen gewissen Sex-Appeal verleiht, für den er sich schämt.

Ich muss aber sagen, dass ich mit Noel und seinem Selbstbild zwischendurch immer mal wieder gestruggelt habe. Einfach auch weil er seinem Umfeld und damit auch Kurs immer wieder Dinge unterstellt, die eigentlich in seiner gestörten Selbstwahrnehmung begründet liegen.

Was ich aber sehr genial fand, war das Setting der Sweet Lemon Agency und das herrliche Geplänkel mit den Kollegen, die für Klara schnell zu Freunden werden. Generell fand ich die Themen Freundschaft, Loyalität und Zusammenhalt hier super rübergebracht und das Dreiergespann aus Klara und ihren Kollegen sehr erfrischend.

Für mich ein gelungener Reihenauftakt und ich freue mich auf weitere Bände.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 17.03.2024

Teile eines galaktischen Superhaufens

Leuchtfeuer
0

„Leuchtfeuer“ erzählt die Geschichte zweier Familien, deren Leben unüberwindbar miteinander verwoben sind, obwohl sie einander eigentlich nicht kennen. Eine Geschichte über die Verstrickungen des Lebens, ...

„Leuchtfeuer“ erzählt die Geschichte zweier Familien, deren Leben unüberwindbar miteinander verwoben sind, obwohl sie einander eigentlich nicht kennen. Eine Geschichte über die Verstrickungen des Lebens, die mir schier den Atem geraubt hat.

Zum Inhalt: 1985, es ist eine warme Sommernacht und Theo will ein Mädchen beeindrucken. Eine Nacht, die das Leben der Familie Wilf für immer verändern wird.

Die Geschichte wird in verschiedenen Zeitsträngen erzählt, die immer wieder springen. Es ist eine eher episodenhafte Erzählung die den Blickwinkel zwischen den Mitgliedern der beiden Familien wechselt. Eine Geschichte über Alltäglichkeit und die Momente die diese durchbrechen und Leben verändern.

Es ist eine Geschichte über Familie, über Verbundenheit und Verlust. Über Fehler und ihre Konsequenzen. Und darüber, wie die Leben scheinbar fremder Personen doch durch Zufall miteinander verschlungen sind.

Die Geschichte hat einen sanften und trotzdem eindringlichen Ton. Es ist eine dieser Geschichten, die nachklingen, weil sie so banal sind, dass sie sich quasi „nebenan“ abspielen könnten; uns selbst betreffen könnten. Eine Geschichte darüber, dass nicht alle Verletzungen sichtbar sind und die Zeit nicht alle Wunden heilt.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 17.03.2024

Düster, sexy, übernatürlich

THE DARK SECRETS OF NEW ORLEANS
0

Das Buch kommt in einem unglaublichen coolen Design daher, das auch perfekt zum übernatürlichen Thema des Romans passt. Die Story ist vielschichtig und temporeich- ein magischer Roman, der einen gefangen ...

Das Buch kommt in einem unglaublichen coolen Design daher, das auch perfekt zum übernatürlichen Thema des Romans passt. Die Story ist vielschichtig und temporeich- ein magischer Roman, der einen gefangen nimmt.

Zum Inhalt: Taleyi verfügt selbst über kaum nennenswerte Magie und ist daher berufen im Namen ihrer Familie die Bibliothek von New Orleans zu hüten, in deren Keller gefährliche Wesen eingesperrt sind. Als einige davon zu entkommen scheinen, setzt Taleyi alles daran, ihre Stadt zu beschützen.

Das Setting von New Orleans, mit all seiner Magie, dem Voodoo und den Geistern und Dämonen ist ein sehr stimmungsvolles Setting, das mir gut gefallen hat. Auch die Bibliothek als mystisch-magischer Knotenpunkt ist sehr atmosphärisch gewählt.

Die Geschichte zieht ziemlich schnell das Tempo an. Im Mittelteil, als immer mehr Dämonen entkommen, fand ich es das daher fast ein bisschen unübersichtlich. Das Buch kann natürlich nicht all den Kreaturen im selben Umfang gerecht werden, für mich wäre hier weniger mehr gewesen.

Neben dem Kernthema rund um Taleyis Magie und Berufung geht es auch viel um Freundschaft und die Familie, die man sich selbst wählt. Die Lovestory rundet die Geschichte auf emotionaler Ebene ab, stiehlt aber Taleyis Bestimmung nicht die Show, sondern untermauert das Kernthema eher noch.

Die Kapitel sind kurz, die Überschriften amüsant und der Schreibstil eher locker und jugendlich, sodass man der Geschichte gut folgen kann. Das Spannungslevel ist durchweg konstant und der Erzählstil sehr temporeich.
Ich hätte gerne noch mehr über die Fähigkeiten des Grüppchens gelesen, das Ende kam dann dich recht abrupt, sodass Taleyis Gabe richtig ausgekostet wurde.

Insgesamt hat mir das Buch gefallen, mir hat aber so der letzte Funke gefehlt.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere