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Veröffentlicht am 17.03.2024

Wenn das Gewissen sich meldet

Anton und sein Gewissen
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Antons Geschichte berührt einen direkt von Anfang an. Man fühlt mit ihm mit und kann sein Unbehagen sehr gut nachvollziehen. Ungefragt hat er mit Jettes Spielzeug gespielt und dabei ist es kaputt gegangen. ...

Antons Geschichte berührt einen direkt von Anfang an. Man fühlt mit ihm mit und kann sein Unbehagen sehr gut nachvollziehen. Ungefragt hat er mit Jettes Spielzeug gespielt und dabei ist es kaputt gegangen. Was soll er jetzt nun tun ?

Diese Situation kennt jeder von uns und Missgeschicke passieren uns allen einmal. Sich dann seinem Gegenüber anzuvertrauen und sich zu entschuldigen, kostet auch uns Erwachsenen manchmal ein wenig Überwindung.

Umso wichtiger ist es deshalb, Kindern aufzuzeigen, wie sie mit der Situation umgehen können und dies bringt uns dieses Kinderbuch näher. Ohne erhobenen Zeigefinger wird den Kindern erklärt, dass man mit einer Entschuldigung sein schlechtes Gewissen beruhigen kann und man immer ehrlich zu sich und den anderen sein sollte.
Unser Gegenüber wird die Entschuldigung akzeptieren und vielleicht auch zu einem neuen Freund werden.

Für 3-jährige finde ich das Thema jedoch noch zu komplex. In diesem Alter wissen Kinder zwar, dass sie etwas falsch gemacht haben, empfinden dies aber oft nicht als Unrecht und haben somit auch kein schlechtes Gewissen.

Aus diesem Grund würde ich das Buch erst ab 5 Jahren empfehlen und
vorher, in einem Gespräch, mit den Kindern über das Gewissen, das eigene Verhalten und darüber ob wir etwas falsches gemacht haben sprechen.

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Veröffentlicht am 10.03.2024

Dorfleben mit allen Hochs und Tiefs

Bella und die Böllersum-Bande
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Inhalt:
Böllersum ist ein kleines Dorf in Norddeutschland, in dem die Kinder eine sorglose Kindheit erleben können und die Dorfbewohner zusammen halten. In diesem Dorf lebt sie 10-jährige Bella, die gemeinsam ...

Inhalt:
Böllersum ist ein kleines Dorf in Norddeutschland, in dem die Kinder eine sorglose Kindheit erleben können und die Dorfbewohner zusammen halten. In diesem Dorf lebt sie 10-jährige Bella, die gemeinsam mit ihren Freunden die Dorfschule besucht. Diese Schule soll nun geschlossen werden und die Kinder sollen auf unterschiedliche Schulen in der Umgebung verteilt werden. Für Bella und ihre Freunde eine Entscheidung, die sie so nicht hinnehmen können und gegen die sie ankämpfen müssen. Zusammen schmieden sie einen Plan, protestieren und streiken und entwickeln viele Ideen. Aber werden sie damit auch ihr Ziel erreichen und die Schließung der Schule verhindern?

Cover:
Das Cover ist abenteuerlustig und bunt gestaltet. Es verspricht eine sommerliche Geschichte mit einer wilden Bande , die viel Spaß zusammen haben.

Meine Meinung:
Karin Gothe hat mit "Bella und die Böllersum-Bande" eine abenteuerliche, lebendige und authentische Geschichte für junge Leser ab 8 Jahren geschrieben.

Mit Bella und ihren Freunden erleben wir das Dorfleben in Böllersum. Jeder hat unterschiedliche Eigenschaften, andere Interessen und Vorlieben, Schwächen oder Stärken. doch zusammen bilden sie ein tolles Team, bei dem es auch manchmal Streit oder Missverständnisse gibt. Durch Zusammenhalt, Freundschaft und das sie sich den Herausforderungen stellen , erreichen sie das Ziel und alle sind glücklich und zufrieden. Die Bande hat keine Probleme damit Hilfe von anderen anzunehmen und mit Veränderungen umzugehen.

Wenn auf dem Dorf auch einige Dinge anders laufen als in der Stadt und der Tod zum Leben dazu gehört, fand ich den Einstieg in die Geschichte nicht optimal gewählt. Mir gefällt zwar, dass nicht beschönigt wird jedoch zu sagen, das Beerdigungen etwas feines sind finde ich sehr unsensibel. Aus diesem Grund ziehe ich einen Stern ab.

Fazit:
Eine lebendige Geschichte in der Aufgeben keine Option ist und Zusammenhalt groß geschrieben wird.

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Veröffentlicht am 25.02.2024

Eine tragische Liebe in Norwegen

Somebody to Love – Northern-Hearts-Reihe, Band 1 (Dein SPIEGEL-Bestseller)
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Inhalt:
Als Freyas große Liebe Hendrik plötzlich ums Leben kommt, hinterlässt er ein großes Loch und viele offene Fragen in Freyas Leben. Sie kann nicht glauben, dass er als radikaler Tierschutzaktivist ...

Inhalt:
Als Freyas große Liebe Hendrik plötzlich ums Leben kommt, hinterlässt er ein großes Loch und viele offene Fragen in Freyas Leben. Sie kann nicht glauben, dass er als radikaler Tierschutzaktivist dargestellt wird und er einen Wachmann angegriffen haben soll. Als sie Hendriks Laptop findet schöpft Freya neue Hoffnung und zusammen mit Hendriks Bruder Emil begibt sie sich auf die Suche nach Antworten. Zusammen verbringen die Beiden nun viel Zeit miteinander und fühlen sich dabei nicht nur in ihrer Trauer verbunden. Es entwickeln sich Gefühle, die über ihre Freundschaft hinausgehen. Doch dürfen sie diese Gefühle zulassen und was sagen ihre Familien dazu?

Cover:
Das Cover wirkt durch die schlichten Blumenranken und die harmonischen Farben sehr ruhig und ansprechend. Besonders schön ist der illustrierte Farbschnitt.

Meine Meinung:
Rebecca Weiler hat mit "Somebody to love" eine einfühlsame, magische und authentische Geschichte geschrieben, die in einer malerischen Kulisse rund um Norwegens Fjorde spielt.

Die Geschichte wird abwechselnd aus Freyas und Emils Sicht erzählt und dazwischen gibt es immer wieder kleine Storys aus dem Leben der Drillinge.

Freya ist eine sympathische Protagonistin die im Sägewerk ihrer Eltern arbeitet. Ihre zwei Freundinnen Merrit uns Sarisha sind immer für sie da, sie hat ein tolles Hobby und das Tanzen macht ihr auch großen Spaß. Mi dem Verlust von Hendrick hat sie schwer zu kämpfen. doch durch Emil blüht sie wieder auf und erlebt auch wieder glückliche Momente in ihrem Leben.

Emil ist ein toller Freund, der liebevoll und sehr verständnisvoll ist. Er ist immer für Andere da, geht kein Risiko ein und vergisst manchmal dabei auch mal an sich zu denken.

Freya und Emil sind ein zauberhaftes Paar, dass sehr authentisch dargestellt wird. Es ist schön zu sehen , wie die Beiden sich langsam annähern, ihre Gefühle offen ausleben und sehr einfühlsam und emphatisch miteinander umgehen.

Das Buch zeigt auf, dass jeder anders mit seiner Trauer umgeht. Das es wichtig ist, dass man Menschen um sich hat, die einen verstehen und bei denen man so sein kann wie man ist.

Da es zwischendurch einige Längen gab und die Sexszene für mich auch nicht zur Geschichte passte, ziehe ich einen Stern ab.

Fazit :
Ein Buch über Trauerbewältigung, Freundschaft, Liebe , Hoch und Tiefs und der Vorfreude auf den 2. Band.

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Veröffentlicht am 08.10.2023

Auf Abenteuertour mit Ferdinand und Archibald

Erinnerungen des Waldes
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Inhalt:

Im Dorfwald von Schönrinde betreibt Archibald Fuchs seine eigenen Buchhandlung. Für ihn gibt es nichts Schöneres, als mit den Kunden unterhaltsame Gespräche zu führen und sich an seinen geordneten ...

Inhalt:

Im Dorfwald von Schönrinde betreibt Archibald Fuchs seine eigenen Buchhandlung. Für ihn gibt es nichts Schöneres, als mit den Kunden unterhaltsame Gespräche zu führen und sich an seinen geordneten Regalen zu erfreuen. Eines Tages betritt sein Freund Ferdinand Maulwurf den Laden, weil er verzweifelt seine Autobiografie sucht. Ferdinand ist auf der Suche nach seiner Frau und er hofft, dass er in seiner Autobiografie Antworten auf alle seine Fragen findet. Doch leider hat Archibald Fuchs dieses Buch vor einigen Tagen verkauft. Da Freunde sich jedoch gegenseitig helfen, begeben sich Archibald und Ferdinand auf eine reise quer durch den Wald und ein großes Abenteuer beginnt.

Cover:

Das Cover strahlt eine heimelige Wohlfühlatmosphäre aus und alles sieht sehr harmonisch und friedvoll aus. Es ist passend zum Inhalt gestaltet und das Buch , mit seinen goldenen Verzierungen, ist ein wahres Schmuckstück.

Meine Meinung:

Mikael Brun-Armand hat mit „Erinnerungen des Waldes“ eine einfühlsame, berührende und tierische Freundschaftsgeschichte über das Thema Demenz geschrieben.

Der Autor umschreibt diese Krankheit als „Alles-Vergessen-Krankheit“ und verpackt diese sehr kindgerecht. Zu keiner Zeit wirkt diese Geschichte bedrückend und es gibt auch Momente, die den Leser zum Schmunzeln bringen und die Zuversicht schenken.

Jedoch ist der Schreibstil sehr gewöhnungsbedürftig und die Sätze sind oft sehr verschachtelt, sodass ich einen Satz auch schon mal zweimal lesen musste um dessen Inhalt zu verstehen.

Der Roman ist sehr ruhig, teilweise auch poetisch und es werden Szenen beschrieben , die nicht typisch für ein Kinderbuch ab 8 Jahren sind. Deswegen würde ich das Buch auch nicht in die Kategorie Kinderbuch einordnen, da man einige Passagen umformulieren müsste und es sehr viele tiefgründige Botschaften gibt, die Kinder in diesem Alter noch nicht verstehen bzw. die man den Kindern an Hand von Gesprächen erklären müsste.

Im Verlauf der Geschichte werden wir an viele bezaubernde Orte geführt und auch die mitspielenden Figuren sind alle einzigartig und etwas ganz besonderes. Dennoch fehlte mir ein bisschen der rote Faden in der Geschichte und es werden eine Vielzahl von tragischen Ereignissen erzählt. Zwischendurch musste ich mich auch zwingen, dass Buch weiter zu lesen, da mir die Spannung fehlte und der Schreibstil teilweise zu anstrengend war.

Zum Schluss möchte ich noch die wunderbaren und bezaubernden Illustrationen erwähnen, die das Buch zu etwas ganz besonderen machen.

Fazit:

Ein poetisches Buch, welches meinen Geschmack leider nicht getroffen hat, sicherlich aber eine Menge Leser begeistern wird.

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Veröffentlicht am 17.09.2023

Roman mit Herbstfeeling

Tage im warmen Licht
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Inhalt:
Die 39-jährige Maria lebt mit ihrer Tochter Linnea in München. Momentan läuft es für die Beiden dort nicht so gut und so beschließt Maria, vorrübergehend in das geerbte Häuschen ihrer Großmutter ...

Inhalt:
Die 39-jährige Maria lebt mit ihrer Tochter Linnea in München. Momentan läuft es für die Beiden dort nicht so gut und so beschließt Maria, vorrübergehend in das geerbte Häuschen ihrer Großmutter aufs Land zu ziehen. Seit 20 Jahren war sie nicht mehr an diesem Ort auf dem Land und bald werden die Erinnerungen wach, weshalb sie damals in einer Nacht- und Nebelaktion ihre Heimat verlassen hat. Maria fühlt sich hin- und hergerissen und möchte am liebsten wieder zurück nach München. Jedoch trifft sie auf eine tolle Dorfgemeinschaft und alte und neue Freunde stehen ihr bei. Wird es Maria gelingen mit dem Alten abzuschließen und den Mut haben einen Neuanfang zu wagen ?

Meine Meinung:
Kristina Pfister hat mit " Tage im warmen Licht " eine unterhaltsame und berührende Geschichte über Freundschaft und Zusammenhalt geschrieben.

Wir begleiten Maria bei ihrem Neuanfang in ihrer alten Heimat. Zunächst fällt es Maria schwer sich mit ihrer alten Heimat anzufreunden. Teilweise sind ihre Handlungen sehr unüberlegt und manchmal konnte ich ihr Verhalten auch nicht nachvollziehen. Maria hat große Schwierigkeiten damit, sich anderen Menschen gegenüber zu öffnen und sich ihnen anzuvertrauen. Zm Glück gibt es Martha, die beste Freundin von Marias verstorbener Oma Hanne. Sie ist die gute Seele im Ort, hat immer ein offenes Ohr und eine wärmende Suppe und steht Maria stehts zur Seite. Dadurch gelingt es Maria sich zu öffnen und mit der Vergangenheit abzuschließen. Sie fühlt sich akzeptiert und geborgen.

Schön ist auch zu sehen, wie Linnwea in der neuen Heimat aufblüht. In ihrem neuen Umfeld fühlt sie sich wohl und sicher. Sie schließt neue Freundschaften und gemeinsam mit ihrer Mutter starten sie in einen neuen Lebensabschnitt.

Kristina Pfister zeigt uns mit ihrem Roman, das ein Neuanfang immer möglich ist, wie wichtig es ist nicht den Mund zu halten und Geborgenheit und Zusammnehalt einem die nötige Kraft für wichtige Entscheidungen gibt.

Fazit:
Ein unterhaltsamer Roman mit Herbstfeeling, der Mut macht einen Neuanfang zu wagen.

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