Profilbild von CynthiaM94

CynthiaM94

Lesejury Star
offline

CynthiaM94 ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit CynthiaM94 über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 17.03.2024

Teile eines galaktischen Superhaufens

Leuchtfeuer
0

„Leuchtfeuer“ erzählt die Geschichte zweier Familien, deren Leben unüberwindbar miteinander verwoben sind, obwohl sie einander eigentlich nicht kennen. Eine Geschichte über die Verstrickungen des Lebens, ...

„Leuchtfeuer“ erzählt die Geschichte zweier Familien, deren Leben unüberwindbar miteinander verwoben sind, obwohl sie einander eigentlich nicht kennen. Eine Geschichte über die Verstrickungen des Lebens, die mir schier den Atem geraubt hat.

Zum Inhalt: 1985, es ist eine warme Sommernacht und Theo will ein Mädchen beeindrucken. Eine Nacht, die das Leben der Familie Wilf für immer verändern wird.

Die Geschichte wird in verschiedenen Zeitsträngen erzählt, die immer wieder springen. Es ist eine eher episodenhafte Erzählung die den Blickwinkel zwischen den Mitgliedern der beiden Familien wechselt. Eine Geschichte über Alltäglichkeit und die Momente die diese durchbrechen und Leben verändern.

Es ist eine Geschichte über Familie, über Verbundenheit und Verlust. Über Fehler und ihre Konsequenzen. Und darüber, wie die Leben scheinbar fremder Personen doch durch Zufall miteinander verschlungen sind.

Die Geschichte hat einen sanften und trotzdem eindringlichen Ton. Es ist eine dieser Geschichten, die nachklingen, weil sie so banal sind, dass sie sich quasi „nebenan“ abspielen könnten; uns selbst betreffen könnten. Eine Geschichte darüber, dass nicht alle Verletzungen sichtbar sind und die Zeit nicht alle Wunden heilt.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 17.03.2024

Düster, sexy, übernatürlich

THE DARK SECRETS OF NEW ORLEANS
0

Das Buch kommt in einem unglaublichen coolen Design daher, das auch perfekt zum übernatürlichen Thema des Romans passt. Die Story ist vielschichtig und temporeich- ein magischer Roman, der einen gefangen ...

Das Buch kommt in einem unglaublichen coolen Design daher, das auch perfekt zum übernatürlichen Thema des Romans passt. Die Story ist vielschichtig und temporeich- ein magischer Roman, der einen gefangen nimmt.

Zum Inhalt: Taleyi verfügt selbst über kaum nennenswerte Magie und ist daher berufen im Namen ihrer Familie die Bibliothek von New Orleans zu hüten, in deren Keller gefährliche Wesen eingesperrt sind. Als einige davon zu entkommen scheinen, setzt Taleyi alles daran, ihre Stadt zu beschützen.

Das Setting von New Orleans, mit all seiner Magie, dem Voodoo und den Geistern und Dämonen ist ein sehr stimmungsvolles Setting, das mir gut gefallen hat. Auch die Bibliothek als mystisch-magischer Knotenpunkt ist sehr atmosphärisch gewählt.

Die Geschichte zieht ziemlich schnell das Tempo an. Im Mittelteil, als immer mehr Dämonen entkommen, fand ich es das daher fast ein bisschen unübersichtlich. Das Buch kann natürlich nicht all den Kreaturen im selben Umfang gerecht werden, für mich wäre hier weniger mehr gewesen.

Neben dem Kernthema rund um Taleyis Magie und Berufung geht es auch viel um Freundschaft und die Familie, die man sich selbst wählt. Die Lovestory rundet die Geschichte auf emotionaler Ebene ab, stiehlt aber Taleyis Bestimmung nicht die Show, sondern untermauert das Kernthema eher noch.

Die Kapitel sind kurz, die Überschriften amüsant und der Schreibstil eher locker und jugendlich, sodass man der Geschichte gut folgen kann. Das Spannungslevel ist durchweg konstant und der Erzählstil sehr temporeich.
Ich hätte gerne noch mehr über die Fähigkeiten des Grüppchens gelesen, das Ende kam dann dich recht abrupt, sodass Taleyis Gabe richtig ausgekostet wurde.

Insgesamt hat mir das Buch gefallen, mir hat aber so der letzte Funke gefehlt.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 17.03.2024

Fantasy trifft Dystopie

Stolen Crown – Die Magie des dunklen Zwillings
0

Ich lese Fantasy von Valentina Fast immer sehr gern und dieses Buch passte zufällig auch zu meinem Lesevorsatz mehr dystopische Romane zu lesen. Das Buch ist ein gelungener Mix aus Fae-Magie, dystopische ...

Ich lese Fantasy von Valentina Fast immer sehr gern und dieses Buch passte zufällig auch zu meinem Lesevorsatz mehr dystopische Romane zu lesen. Das Buch ist ein gelungener Mix aus Fae-Magie, dystopische Welt und Romance.

Zum Inhalt: Avis ganze Existenz steht auf Messers Schneide, als ihre Schwester Ana plötzlich schwer erkrankt. Denn die beiden sind Zwillinge, in einer Welt, in der Zwillinge bereits im Mutterleib getötet und später gezielt gejagt werden. So teilen sich die Schwestern eine Identität. Als alles droht aufzufliegen bleibt Avi nur ein Ausweg: an den Sinnesspielen des Königs teilnehmen und gewinnen. Denn der mit einen Wunsch gewährt.

Setting und Magiekonzept fand ich ansprechend und auf angenehme Art überschaubar. Das Worldbuilding ist nicht zu komplex, nimmt aber im Laufe der Handlung nochmal etwas Fahrt auf.
Besonders die Hintergründe zur Jagd auf die Zwillinge fand ich anschaulich erklärt und wirklich erschütternd. Avis ganze Situation ist absolut mitleiderregend, was es leicht macht mit ihr mitzufühlen und sich Erfolg für sie zu wünschen.

Die Sinnesspiele sind eine absolute Farce und die Prüfungen absolut unfair angelegt. Trotzdem habe ich sie natürlich mit Spannung verfolgt. Sie bauen eine beunruhigende und angespannte Atmosphäre auf. Die Situation der Zwillinge wird bedrohlich und ich habe richtig um sie gebangt.

Im Hintergrund laufen diverse Intrigen und Ränke, sodass die Handlung auch abseits der Prüfungen interessant zu verfolgen ist. Durch den lebhaften und bildlichen Erzählstil habe ich mich auch gut in die Handlung versetzt gefühlt.

Zum Ende hin ging es mir dann alles ein bisschen schnell, nachdem anfangs eher gemächlich Tempo und Spannung erzeugt wird. Aber insgesamt wirkte der Ausgang stimmig und kann für mich gut so stehen bleiben.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 10.03.2024

Berührend und schockierend

Der ehrliche Finder
0

Für mich war „Der ehrliche Finder“ das erste Buch der Autorin. Aber ich hab viel Gutes über sie gehört und wollte mich gerne selbst überzeugen, ihr neues Buch schien mir zudem thematisch interessant. Ich ...

Für mich war „Der ehrliche Finder“ das erste Buch der Autorin. Aber ich hab viel Gutes über sie gehört und wollte mich gerne selbst überzeugen, ihr neues Buch schien mir zudem thematisch interessant. Ich war erstaunt wie dünn dieses Buch ist und war skeptisch, ob mich meine Geschichte auf so wenig Seiten überhaupt erreichen könnte. Aber Tragik braucht nicht viel Platz und mit wenig Worten wird hier viel gesagt.

Zum Inhalt: Jimmy ist ein Außenseiter in seiner Klasse, hat keine Freunde und auch keine Familie die ihm den Rücken stärkt, wenn man ihm und er Schule mal wieder das Leben schwer macht. Als Tristan aus dem Kosovo mit seiner Familie nach Belgien kommt sieht Jimmy endlich seine Chance auf einen besten Freund gekommen. Einen Freund der nur zu ihm gehört. Und für die er bereit ist, alles zu tun.

Ich lese selten das Nachwort von Büchern, da das Ende aber recht offen gestaltet ist, trotzdem aber einen sehr passenden Abschluss bildet, war ich neugierig, was die Intentionen der Autorin gewesen sein könnten. Und siehe da, es handelt sich hier um wahre Begebenheiten, literarisch verarbeitet. Ich finde das gibt der ganzen Geschichte nochmal eine extra Prise Brisanz. Und obwohl die Handlung des Buches ca. 25 Jahre in der Vergangenheit spielt, ist sie immer noch aktuell wie eh und je.

Auf wenigen Seiten wird hier viel aus dem Leben von Jimmy rübergebracht, sodass man schnell einen Eindruck von ihm und seinen Lebensumständen bekommt. Er verliert sich in alternative Realitäten, ist ein Träumer, ein Nerd.
Demgegenüber steht Tristan, der schon früh mit der harten Realität der Welt konfrontiert ist. Die Kontraste ihrer beiden Leben sind gravierend und durch Tristan erfährt nicht nur Jimmy, sondern auch der Leser, was Flucht bedeutet.

Wenige Worte reichen aus, um das Grauen greifbar zu machen und ein erschütterndes Bild zu zeichnen.
Das Ende kommt wenig überraschend, in jugendlichem Wahn und leichtsinniger Naivität daher.
Toll geschrieben, emotional und bildhaft, eine ergreifende Geschichte.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 10.03.2024

emotional und poetisch

i fell in love with hope
0

"I fell in love with hope" springt sofort durch das ungewöhnliche Cover ins Auge, das direkt neugierig auf den Inhalt macht. Das Setting des Krankenhauses wirkte auf mich sehr beklemmend, wird hier aber ...

"I fell in love with hope" springt sofort durch das ungewöhnliche Cover ins Auge, das direkt neugierig auf den Inhalt macht. Das Setting des Krankenhauses wirkte auf mich sehr beklemmend, wird hier aber gleichzeitig in einen Ort verwandelt, der nicht nur für Schmerz und Tod steht, sondern auch für Lachen, Freundschaft, Liebe und Hoffnung. Eine besondere Geschichte, die direkt ins Herz trifft.

Zum Inhalt: nach einem tragischen Verlust schwört Sam sich, niemanden mehr so nah an sich heranzulassen. Doch dann lernt Sam Neo kennen und Sony und Coeur, die genau wie Sam im Krankenhaus ihr neues Zuhause finden. Gemeinsam trotzdem sie dem Tod und den Widrigkeiten des Lebens. Und eines Tages taucht Hikari auf, die Sam an eine längst verlorene Liebe erinnert und alles verändert.

Die Geschichte wird aus der Perspektive von Sam erzählt. In zwei Zeitebenen werden der Alltag und die Geschehnisse im Krankenhaus wiedergegeben, sowie die Leben derer, die Sam berührten.

Durch Sam lernt der Leser die anderen Charaktere kennen, die für Sam zu Freunden und letztlich zu Familie werden. Dabei erfährt man viel über die stillen Killer im Körper der Jugendlichen, ihre Sorgen und Ängste, ihre Lebensumstände und Hoffnungen. Durch Sams Augen wird ein liebevolles Bild von ihnen gezeichnet, das an Verehrung und Bewunderung grenzt dafür, wie sie kämpfen, sich ihren Dämonen stellen. Und dadurch wird auch für den Leser eine Verbindung zu ihnen geschaffen, ihr Schicksal hat mich wahnsinnig berührt und ich habe ihre kleinen Rebellionen geliebt.

Sam selbst bleibt dagegen bis zum Ende des Buches seltsam blass und unnahbar. Man erfährt wenig über diesen Erzähler der Geschichte, der die anderen so in den Mittelpunkt rückt. Am Ende wird auch auf der einfühlsame Art offenbart, warum das so ist. ich hatte mir das so ähnlich bereits zusammengereimt, mochte die Erläuterung aber trotzdem sehr gerne, weil sie die Geschichte abrundet und ein paar erzählerische Episoden ins rechte Licht rückt.

Die Geschichte ist einfühlsam und sanft erzählt. Es ist eine emotionale Geschichte, voller Verzweiflung und leidvollen Episoden, aber auch gespickt von glückseligen Momenten, Hoffnungsschimmern und jugendlichem Humor. Der Erzählstil war sehr besonders, teils schon poetisch und fokussiert auf das, was im Leben wichtig ist.

Eins schönes Buch mit wichtiger Botschaft.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere