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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 17.03.2024

absolut herzlich

Zeilenflüstern (Sweet Lemon Agency, Band 1)
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Kira Groh schreibt einfühlsame Romance, die aber auch immer einen sympathischen Humor-Faktor hat. So hat auch „Zeilenflüstern“ stellenweise schon Romcom-Charakter, ist einfach herrlich leicht und absolut ...

Kira Groh schreibt einfühlsame Romance, die aber auch immer einen sympathischen Humor-Faktor hat. So hat auch „Zeilenflüstern“ stellenweise schon Romcom-Charakter, ist einfach herrlich leicht und absolut hinreißend. Gleichzeitig bringt das Buch genug Tiefe mit um auch längerfristig im Gedächtnis zu bleiben.

Zum Inhalt: Für Clara ist Hörbuchsprecher Noel Carter der Inbegriff von Seelenbalsam. In seiner Stimme findet sie Trost und Zuflucht, wenn sie sich verloren fühlt. Als sie für eine Werbekampagne der Sweet Lemon Agency sinnliche Spots einsprechen, kommt ihr sofort Noel in den Sinn. Doch als er dann tatsächlich vor ihr steht, ist er so viel mehr, als eine schöne Stimme.

Ich fand die Geschichte sehr kurzweilig und angenehm zu lesen. Ich bin schnell in einen guten Lesefluss reingekommen und fand den Erzählstil sehr ansprechend. Die wechselnden Perspektiven haben mir gut gefallen und dass die Protagonistin aufgrund ihrer gehörlosen Eltern diverse soziale Schwierigkeiten hat, fand ich ein sehr interessantes Thema. Generell hatte ich auch den Begriff CODA vorher noch nie gehört.

Das Werbethema rund um die Schokolade fand ich stellenweise fand schon Ringe, gleichzeitig trug es beträchtlich zum Unterhaltungswert bei, dass Noels Stimme ihm diesen gewissen Sex-Appeal verleiht, für den er sich schämt.

Ich muss aber sagen, dass ich mit Noel und seinem Selbstbild zwischendurch immer mal wieder gestruggelt habe. Einfach auch weil er seinem Umfeld und damit auch Kurs immer wieder Dinge unterstellt, die eigentlich in seiner gestörten Selbstwahrnehmung begründet liegen.

Was ich aber sehr genial fand, war das Setting der Sweet Lemon Agency und das herrliche Geplänkel mit den Kollegen, die für Klara schnell zu Freunden werden. Generell fand ich die Themen Freundschaft, Loyalität und Zusammenhalt hier super rübergebracht und das Dreiergespann aus Klara und ihren Kollegen sehr erfrischend.

Für mich ein gelungener Reihenauftakt und ich freue mich auf weitere Bände.

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Veröffentlicht am 17.03.2024

Teile eines galaktischen Superhaufens

Leuchtfeuer
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„Leuchtfeuer“ erzählt die Geschichte zweier Familien, deren Leben unüberwindbar miteinander verwoben sind, obwohl sie einander eigentlich nicht kennen. Eine Geschichte über die Verstrickungen des Lebens, ...

„Leuchtfeuer“ erzählt die Geschichte zweier Familien, deren Leben unüberwindbar miteinander verwoben sind, obwohl sie einander eigentlich nicht kennen. Eine Geschichte über die Verstrickungen des Lebens, die mir schier den Atem geraubt hat.

Zum Inhalt: 1985, es ist eine warme Sommernacht und Theo will ein Mädchen beeindrucken. Eine Nacht, die das Leben der Familie Wilf für immer verändern wird.

Die Geschichte wird in verschiedenen Zeitsträngen erzählt, die immer wieder springen. Es ist eine eher episodenhafte Erzählung die den Blickwinkel zwischen den Mitgliedern der beiden Familien wechselt. Eine Geschichte über Alltäglichkeit und die Momente die diese durchbrechen und Leben verändern.

Es ist eine Geschichte über Familie, über Verbundenheit und Verlust. Über Fehler und ihre Konsequenzen. Und darüber, wie die Leben scheinbar fremder Personen doch durch Zufall miteinander verschlungen sind.

Die Geschichte hat einen sanften und trotzdem eindringlichen Ton. Es ist eine dieser Geschichten, die nachklingen, weil sie so banal sind, dass sie sich quasi „nebenan“ abspielen könnten; uns selbst betreffen könnten. Eine Geschichte darüber, dass nicht alle Verletzungen sichtbar sind und die Zeit nicht alle Wunden heilt.

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Veröffentlicht am 17.03.2024

Düster, sexy, übernatürlich

THE DARK SECRETS OF NEW ORLEANS
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Das Buch kommt in einem unglaublichen coolen Design daher, das auch perfekt zum übernatürlichen Thema des Romans passt. Die Story ist vielschichtig und temporeich- ein magischer Roman, der einen gefangen ...

Das Buch kommt in einem unglaublichen coolen Design daher, das auch perfekt zum übernatürlichen Thema des Romans passt. Die Story ist vielschichtig und temporeich- ein magischer Roman, der einen gefangen nimmt.

Zum Inhalt: Taleyi verfügt selbst über kaum nennenswerte Magie und ist daher berufen im Namen ihrer Familie die Bibliothek von New Orleans zu hüten, in deren Keller gefährliche Wesen eingesperrt sind. Als einige davon zu entkommen scheinen, setzt Taleyi alles daran, ihre Stadt zu beschützen.

Das Setting von New Orleans, mit all seiner Magie, dem Voodoo und den Geistern und Dämonen ist ein sehr stimmungsvolles Setting, das mir gut gefallen hat. Auch die Bibliothek als mystisch-magischer Knotenpunkt ist sehr atmosphärisch gewählt.

Die Geschichte zieht ziemlich schnell das Tempo an. Im Mittelteil, als immer mehr Dämonen entkommen, fand ich es das daher fast ein bisschen unübersichtlich. Das Buch kann natürlich nicht all den Kreaturen im selben Umfang gerecht werden, für mich wäre hier weniger mehr gewesen.

Neben dem Kernthema rund um Taleyis Magie und Berufung geht es auch viel um Freundschaft und die Familie, die man sich selbst wählt. Die Lovestory rundet die Geschichte auf emotionaler Ebene ab, stiehlt aber Taleyis Bestimmung nicht die Show, sondern untermauert das Kernthema eher noch.

Die Kapitel sind kurz, die Überschriften amüsant und der Schreibstil eher locker und jugendlich, sodass man der Geschichte gut folgen kann. Das Spannungslevel ist durchweg konstant und der Erzählstil sehr temporeich.
Ich hätte gerne noch mehr über die Fähigkeiten des Grüppchens gelesen, das Ende kam dann dich recht abrupt, sodass Taleyis Gabe richtig ausgekostet wurde.

Insgesamt hat mir das Buch gefallen, mir hat aber so der letzte Funke gefehlt.

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Veröffentlicht am 17.03.2024

Fantasy trifft Dystopie

Stolen Crown – Die Magie des dunklen Zwillings
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Ich lese Fantasy von Valentina Fast immer sehr gern und dieses Buch passte zufällig auch zu meinem Lesevorsatz mehr dystopische Romane zu lesen. Das Buch ist ein gelungener Mix aus Fae-Magie, dystopische ...

Ich lese Fantasy von Valentina Fast immer sehr gern und dieses Buch passte zufällig auch zu meinem Lesevorsatz mehr dystopische Romane zu lesen. Das Buch ist ein gelungener Mix aus Fae-Magie, dystopische Welt und Romance.

Zum Inhalt: Avis ganze Existenz steht auf Messers Schneide, als ihre Schwester Ana plötzlich schwer erkrankt. Denn die beiden sind Zwillinge, in einer Welt, in der Zwillinge bereits im Mutterleib getötet und später gezielt gejagt werden. So teilen sich die Schwestern eine Identität. Als alles droht aufzufliegen bleibt Avi nur ein Ausweg: an den Sinnesspielen des Königs teilnehmen und gewinnen. Denn der mit einen Wunsch gewährt.

Setting und Magiekonzept fand ich ansprechend und auf angenehme Art überschaubar. Das Worldbuilding ist nicht zu komplex, nimmt aber im Laufe der Handlung nochmal etwas Fahrt auf.
Besonders die Hintergründe zur Jagd auf die Zwillinge fand ich anschaulich erklärt und wirklich erschütternd. Avis ganze Situation ist absolut mitleiderregend, was es leicht macht mit ihr mitzufühlen und sich Erfolg für sie zu wünschen.

Die Sinnesspiele sind eine absolute Farce und die Prüfungen absolut unfair angelegt. Trotzdem habe ich sie natürlich mit Spannung verfolgt. Sie bauen eine beunruhigende und angespannte Atmosphäre auf. Die Situation der Zwillinge wird bedrohlich und ich habe richtig um sie gebangt.

Im Hintergrund laufen diverse Intrigen und Ränke, sodass die Handlung auch abseits der Prüfungen interessant zu verfolgen ist. Durch den lebhaften und bildlichen Erzählstil habe ich mich auch gut in die Handlung versetzt gefühlt.

Zum Ende hin ging es mir dann alles ein bisschen schnell, nachdem anfangs eher gemächlich Tempo und Spannung erzeugt wird. Aber insgesamt wirkte der Ausgang stimmig und kann für mich gut so stehen bleiben.

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Veröffentlicht am 10.03.2024

Berührend und schockierend

Der ehrliche Finder
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Für mich war „Der ehrliche Finder“ das erste Buch der Autorin. Aber ich hab viel Gutes über sie gehört und wollte mich gerne selbst überzeugen, ihr neues Buch schien mir zudem thematisch interessant. Ich ...

Für mich war „Der ehrliche Finder“ das erste Buch der Autorin. Aber ich hab viel Gutes über sie gehört und wollte mich gerne selbst überzeugen, ihr neues Buch schien mir zudem thematisch interessant. Ich war erstaunt wie dünn dieses Buch ist und war skeptisch, ob mich meine Geschichte auf so wenig Seiten überhaupt erreichen könnte. Aber Tragik braucht nicht viel Platz und mit wenig Worten wird hier viel gesagt.

Zum Inhalt: Jimmy ist ein Außenseiter in seiner Klasse, hat keine Freunde und auch keine Familie die ihm den Rücken stärkt, wenn man ihm und er Schule mal wieder das Leben schwer macht. Als Tristan aus dem Kosovo mit seiner Familie nach Belgien kommt sieht Jimmy endlich seine Chance auf einen besten Freund gekommen. Einen Freund der nur zu ihm gehört. Und für die er bereit ist, alles zu tun.

Ich lese selten das Nachwort von Büchern, da das Ende aber recht offen gestaltet ist, trotzdem aber einen sehr passenden Abschluss bildet, war ich neugierig, was die Intentionen der Autorin gewesen sein könnten. Und siehe da, es handelt sich hier um wahre Begebenheiten, literarisch verarbeitet. Ich finde das gibt der ganzen Geschichte nochmal eine extra Prise Brisanz. Und obwohl die Handlung des Buches ca. 25 Jahre in der Vergangenheit spielt, ist sie immer noch aktuell wie eh und je.

Auf wenigen Seiten wird hier viel aus dem Leben von Jimmy rübergebracht, sodass man schnell einen Eindruck von ihm und seinen Lebensumständen bekommt. Er verliert sich in alternative Realitäten, ist ein Träumer, ein Nerd.
Demgegenüber steht Tristan, der schon früh mit der harten Realität der Welt konfrontiert ist. Die Kontraste ihrer beiden Leben sind gravierend und durch Tristan erfährt nicht nur Jimmy, sondern auch der Leser, was Flucht bedeutet.

Wenige Worte reichen aus, um das Grauen greifbar zu machen und ein erschütterndes Bild zu zeichnen.
Das Ende kommt wenig überraschend, in jugendlichem Wahn und leichtsinniger Naivität daher.
Toll geschrieben, emotional und bildhaft, eine ergreifende Geschichte.

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