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Veröffentlicht am 14.04.2024

Einöde

Nachtstille - Karla Sommerfeld ermittelt
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Ich habe aufgrund der Buchbeschreibung einfach ein völlig anderes Buch erwartet, habe in letzter Zeit aber generell öfter das Gefühl dass Klappentexte deutlich aufmerksamkeitsheischender sind, als dann ...

Ich habe aufgrund der Buchbeschreibung einfach ein völlig anderes Buch erwartet, habe in letzter Zeit aber generell öfter das Gefühl dass Klappentexte deutlich aufmerksamkeitsheischender sind, als dann der tatsächliche Inhalt. Für mich war die Story langatmig aufgezogen und hat mich nicht mitreißen können.

Zum Inhalt: ein Campingplatz und eine vermisste Frau. Als die Medizinstudentin Sophia verschwindet, will niemand was gesehen oder gehört haben. Und auch ihre Begleiter bestätigen, dass es um Sophias psychische Verfassung nicht gut bestellt war. Hat die junge Frau sich was angetan? Oder wurde sie ermordet?

Der Anteil banaler Handlung war mir irgendwie zu hoch. Ich hatte die ganze Zeit das Gefühl der Fall kam überhaupt nicht in Gang. Und für mich war es eher eine Geschichte über Karla, denn über die verschwundene Sophia. Als wäre der Fokus des Geschichte seltsam verrückt.

Für meinen Geschmack gab es in der Geschichte zu viel Geplänkel, es wurde einfach nicht so richtig spannend. Ich lese Krimis eigentlich ganz gerne, aber dieser hier war mir etwas zu ruhig unf behäbig. Vermutlich ist das sogar authentisch, denn Polizeiarbeit besteht nun mal aus vielen Befragungen, die auch mal zu nichts führen. Aber für mich wurde es dadurch müßig dranbleiben zu wollen. Es werden zwar ein paar Geheimnisse der Zeugen/Verdächtigten enthüllt, aber alles sehr alltäglich und wenig überraschend.

Ich habe das Buch als Hörbuch gehört, die Sprecherin war für mein Empfinden zu energisch bei der Sache, ich fand es phasenweise etwas anstrengend zuzuhören und musste die Lautstärke meiner Kopfhörer runterregulieren.

Wer einen eher ruhigen Krimi in abgeschlagener Einöde sucht, wird hier fündig. Das Buch lebt von den Dialogen und kleinen Geheimnissen. Für mich war er leider nicht atmosphärisch und spannend genug um mich zu begeistern.

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Veröffentlicht am 07.04.2024

Heartbreaks and Sorrow

Wenn der Frost dein Herz berührt
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Ich verfolge die Bücher von Brittany C. Cherry schon ewig lange und bin großer Fan von ihrem Schreibstil, sodass ich jedes ihrer Bücher gelesen habe. Bei diesem Buch muss ich jetzt zum ersten Mal sagen, ...

Ich verfolge die Bücher von Brittany C. Cherry schon ewig lange und bin großer Fan von ihrem Schreibstil, sodass ich jedes ihrer Bücher gelesen habe. Bei diesem Buch muss ich jetzt zum ersten Mal sagen, dass es mir nicht so gut gefallen hat. Das liegt auf keinen Fall am Schreibstil und auch von der Emotionalität her kann dieses Buch definitiv mit seinen Vorgängern mithalten. Allein vom Thema und der Handlungsentwicklung fühlte es sich für mich nicht ganz rund und ansprechend an.

Zum Inhalt: Starlet Evans wollte immer nur perfekt sein und die Erwartungen anderer erfüllen. Als sie an ihrem 21. Geburtstag feststellt, dass ihr Langzeitfreund, von dem sie eigentlich einen Antrag erwartet hatte, sie betrügt, bricht für sie eine Welt zusammen. In dem Versuch das alles für einen Abend hinter sich zu lassen, stürzt sie sich in einen One Night Stand, nur um am nächsten Tag festzustellen, dass der attraktive Fremde einer ihrer Schüler ist.

Irgendwie bin ich mit dem Schüler/Lehrer Trope nicht so recht klargekommen. Ich mein die beiden trennt zwar alterstechnisch nur ein knappes Jahr, aber irgendwie wirkt ihre Beziehung dadurch tabuisiert. Beide Protas hätten es besser wissen müssen und trotzdem setzen sie Starlets Reputation und Zukunft bereitwillig aufs Spiel. Bin mir nicht sicher, wie glaubhaft ich das finde. Auch die Sprache empfinde ich diesmal als derber als von BCC gewohnt, sodass das Buch für mich ein bisschen aus der Reihe gefallen ist und ich dabei einfach nicht warm geworden bin.

Im Gegensatz dazu standen einige Situationen im Buch, die ich dann doch ein bisschen klischeehaft empfunden habe. Irgendwie bin ich dadurch auch nicht so richtig in den Vibe der Geschichte reingekommen. Auch Milos Charakterentwicklung hat sich für mich nicht ganz richtig angefühlt, bzw. ging mir das alles zu schnell und ist zu extrem umgeschlagen.

Das Buch kommt mit allerlei schwierigen Themen daher und eigentlich ist das auch das, was mich an den Büchern von BCC immer so mitreißt und in ihren Bann schlägt, aber hier war es mir fast schon zu viel an Problemen und Ballast, sodass die schönen, warmen Momente für meinen Geschmack irgendwie zu kurz kamen.

Es war wieder toll geschrieben und auch emotional ergreifend, für mich aber bisher das Buch von BCC dass mich am wenigsten erreicht hat.

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Veröffentlicht am 22.03.2024

Eine geniale Wissenschaftlerin

Das verborgene Genie
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Ich finde das Thema DNA super spannend und liebe Geschichten über Frauen in der Wissenschaft. Ich konnte meine Erwartungen an dieses Buch allerdings nicht so ganz mit dem tatsächlichen Text in Einklang ...

Ich finde das Thema DNA super spannend und liebe Geschichten über Frauen in der Wissenschaft. Ich konnte meine Erwartungen an dieses Buch allerdings nicht so ganz mit dem tatsächlichen Text in Einklang bringen und auch das Nachwort ließ mich unschlüssig darüber, was an diesem Buch nun Fakt ist, und was Fiktion.

Zum Inhalt: Dr. Rosalind Franklin ist Wissenschaftlerin mit Leib und Seele und hat sich einen gewissen Ruf auf dem Gebiet der Röntgenkristallographie erworben. Mit ihrem Wissen und ihren Techniken soll sie die Struktur der DNA entschlüsseln. Und das ist nicht nur eine Herausforderung, sondern auch ein Wettlauf gegen die Zeit

Das Buch beschreibt die Etappen der Karriere von Rosalind, ihren Lebensweg, sowie ihren größten Triumph, der gleichzeitig eine persönliche Niederlage ist.
Rosalind wird als forsche Frau beschrieben, die impulsiv handelt und ihr Mundwerk nur schwer unter Kontrolle hat. Gleichzeitig ist sehr nüchtern und rational, wenn es um ihre Arbeit geht. In vielen Situation wirkt Rosalind fast schon weltfremd und sozial regelrecht unbeholfen. Was für mich im Buch sehr widersprüchlich beschrieben war, war ihre Einstellung zu Beziehungen und ihre Vernarrtheit in einen Kollegen.

Die wissenschaftlichen Ausführungen fand ich manchmal etwas zu komplex und vertieft. Leser, die nicht vom Fach sind, werden hier vermutlich nicht alles nachvollziehen können. Stellenweise fand ich die ausschweifenden Beschreibungen ihrer Forschung auch etwas zäh zu lesen. Gleichzeitig geht es viel auch um Rosalinds Stellung an den jeweiligen Universitäten, den Geschlechterkampf und das Wettrennen um Forschungsergebnisse. All diese Themen fand ich sehr interessant und immer noch valide.

So ganz rund wirkte das Buch auf mich nicht und ich bin immer mal über über Rosalinds Gedanken und Lebensentscheidungen gestolpert. Stellenweise fand ich es dann auch mal etwas zäh. Am Ende hätte gerne gewusst, wie viel Realität in der Geschichte steckt. Als Anstoß sich mit Rosalind und dem Thema DNA zu beschäftigen ganz nett, hat mich aber nicht komplett überzeugt.

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Veröffentlicht am 17.03.2024

Sich überschlagende Ereignisse

Der Stich der Biene
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Mich hat zuallererst das Cover angesprochen aber auch der Klappentext macht definitiv neugierig. Der Einstieg in die Geschichte ist mir zwar nicht ganz leicht gefallen, aber es lohnt sich dranzubleiben

Jedes ...

Mich hat zuallererst das Cover angesprochen aber auch der Klappentext macht definitiv neugierig. Der Einstieg in die Geschichte ist mir zwar nicht ganz leicht gefallen, aber es lohnt sich dranzubleiben

Jedes Kapitel ist einem Familienmitglied und seinen ganz persönlichen Sorgen gewidmet. Besonders ist, dass allein anhand dessen wie der Text innerhalb des Kapitels aufgebaut ist, sofort klar ist um wen es geht. Es wird auf beeindruckende Art mit Sprache und Interpunktion gearbeitet.

Jede der Figuren hat praktisch eine ganz eigene Geschichte für sich, was ich bemerkenswert finde. Man könnte quasi die Kapitel unabhängig voneinander lesen und hätte völlig verschiedene Leben, Sorgen und Enden. Und trotzdem sind diese Leben, diese Handlungsstränge verknüpft durch die Rahmenhandlung die ihrer aller Leben beeinflusst. An eindrucksvollen fand ich die Geschichte von Dickie, der irgendwie so in sein eigenes Leben hineingeworfen wirkt, überfordert, von seinem wahren Selbst abgetrennt, in eine Rolle gepresst, die nicht für ihn bestimmt war.
 
So richtig wusste ich nicht, wohin es mit dieser Geschichte gehen soll, besonders zu Anfang erschien es mir als eine Aneinanderreihung von Situationen, in denen die Figuren schlechte Entscheidungen treffen, sich verantwortungslos verhalten oder in Gefahr begeben. Trotzdem scheint sich immer wieder alles schicksalhaft zu fügen, glimpflich zu verlaufen und zum Guten zu wenden. Ist es also die Geschichte über das Unglück einer Familie? Oder über eine Familie, deren Mitglieder nochmal die Kurve gekriegt haben?

Das Ende ist nochmal richtig rasant und plötzlich ergibt alles irgendwie Sinn. Es musste auseinanderbrechen um zusammenzufinden und steigert sich in einen grausigen Höhepunkt.

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Veröffentlicht am 10.03.2024

cooles Konzert, mal echt was anderes

Murder in the Family
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Cold Cases haben immer so eine ganz eigene Faszination und Spannung und ich fand das Konzept der Autorin, ihr Buch als eine Art True Crime Reality TV-Show aufzuziehen total interessant und mal echt was ...

Cold Cases haben immer so eine ganz eigene Faszination und Spannung und ich fand das Konzept der Autorin, ihr Buch als eine Art True Crime Reality TV-Show aufzuziehen total interessant und mal echt was neues. In dieser Form habe ich bisher noch kein Buch gelesen und war neugierig, ob das für mich funktioniert.

Zum Inhalt: Der Tod von Luke Ryder beschäftigte 2003 die Medien. 20 Jahre später ist der Fall immer noch nicht aufgeklärt, aber Ryders Stiefsohn Guy will das ändern. In der True Crime Show Infamous soll ein Team aus Experten die Beweis erneut sichten und nochmals damalige Zeugen befragen. Und was sie dabei zutage befördern, lässt den alten Fall in einem ganz neuen Licht erscheinen.

Für das Buch wurde eine ganz besondere Erzählform gewählt, denn letztendlich macht einen Großteil der Handlung die Talkrunde der Experten aus, die die jeweiligen Spuren besprechen, denen sie nachgehen. Dazu gibt es noch Interviews/Zeugenbefragungen und verschiedenes Medienmaterial wie Zeitungsartikel und Bildmaterial. Klassische Beschreibungen gibt es kaum, maximal in Form von Regiekommentaren. Insgesamt ist das zum Einstieg erstmal gewöhnungsbedürftig, aber an sich cool gewählt und auch gut umgesetzt. Mir hat dadurch so ein bisschen das Rahmensetting und die Atmosphäre gefehlt, denn die lässt sich allein durch Gespräche schwer aufbauen.

Den Einstieg fand ich nicht ganz leicht, denn obwohl es zu den Experten Kurzprofile zu deren Vorstellung gab, sind es doch erstmal viele Personen und ich musste besonders zu Anfang immer wieder zurückblättern um nachzulesen wer wer war und auch die persönlichen Verstrickungen mit dem damaligen Fall sind nicht unbedingt immer sofort erkennbar.

Was mir gut gefallen hat ist, dass die Ermittlungen selbst schnell Fahrt aufnehmen und die ersten neuen Hinweise präsentieren. Dabei wird alles sehr simpel und überschaubar für den Leser aufbereitet, sodass man, wenn man aufmerksam liest, sich auch selbst ein paar Sachen zusammenpuzzeln kann. Sowas mag ich immer ganz gerne, wenn Bücher diese Art Whodunnit-Elemenete haben.

Aufgrund der gewählten Erzählform fand ich keine der Personen nahbar, viele existieren auch nur am Rande und insgesamt ist für mich nicht so richtig Spannung aufgekommen. Trotzdem war es für mich mal ein ganz neues Leseerlebnis, daher solide drei Sterne.

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