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Veröffentlicht am 24.03.2024

Sondereinheit für außergewöhnliche Verbrechen

Stummer Schrei
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Arne Dahl schreibt in meinen Augen fesselnde Krimis und Thriller und ich habe schon einige seiner Bücher gelesen. „Stummer Schrei“ ist nun der Auftakt einer neuen Reihe um Ermittlerin Eva Nymans und in ...

Arne Dahl schreibt in meinen Augen fesselnde Krimis und Thriller und ich habe schon einige seiner Bücher gelesen. „Stummer Schrei“ ist nun der Auftakt einer neuen Reihe um Ermittlerin Eva Nymans und in meinen Augen eine gute Möglichkeit, um in die Bücher von Arne Dahm zu starten, da es thematisch und von der Storyline her gut geplottet und von Beginn an interessant ist.

Zum Inhalt: als in Schweden selbstgebaute Bomben explodieren deutet alles auf aktivistisch motivierte Anschläge hin, denn die Ziele sind Firmen, die aktiv schuld am Klimawandel sind. Doch dann erhält die Leiterin des Nova-Teams, Eva Nymans, Briefe, die nicht nur weitere Bombenanschläge androhen, sondern auch auf ihren ehemaligen Vorgesetzen hinweisen. Einen Mann, der sein altes Leben hinter sich gelassen hat und als Prepper in den Wäldern Schwedens lebt. Aber kann er wirklich der gesuchte Bomber sein?

Ich musste mich in die Geschichte und das Team rund um Eva erstmal reinfinden und es hat bei mir auch ein bisschen gedauert, bis ich mit den Figuren warm geworden bin. So ein richtiger Sympathieträger ist in meinen Augen bisher nicht dabei, wobei ich die charakterlichen Entwicklungen im Verlauf der Geschichte nicht schlecht fand und besonders zum Ende hin das Gefühl hatte, dass man da von den Folgebänden noch einigen erwarten darf. Teilweise wurden hier vom Autor beeindruckende und stimmungsvolle Bilder geschaffen, die die Handlung spannend und interessant machen. Vor allem die „Outdoor-Ansichten“ waren fast schon filmisch inszeniert. Ich mochte die bildhaften Beschreibungen, die viel zur Atmosphäre im Buch beigetragen haben, ohne der Handlung das Tempo zu nehmen.

Das Thema rund um die Anschläge selbst ist aktuell, brisant und unheimlich. Ich fand es sehr passend, dass Klimawandel zum zentralen Thema gemacht, weil es auch gut zu den Figuren, vor allem Lukas Frisell, passt und es dadurch ein stimmiges Gesamtbild ergab. Gleichzeitig fand ich es aber auch total cool, dass sich später im Buch noch ein weiteres, dunkles Thema offenbart, was ich so nicht erwartet hatte. Der Handlungsverlauf war gut strukturiert geplottet und trotzdem sehr überraschend und wendungsreich.

Was dem Autor in meinen Augen besonders gut gelungen ist, ist die Unterschiede und Spannungen zwischen den Mitgliedern des neuen Nova-Teams herauszuarbeiten und die Eigenheiten und Empfindungen der einzelnen Mitglieder zum Leben zu erwecken. Die Dynamiken innerhalb des Teams haben mir gut gefallen und man merkt, wie sie als Team zusammenwachsen und einander in ihren Fähigkeiten ergänzen.

Ich habe das Buch als Hörbuch gehört und fand es sehr angenehm vertont. Erzähltempo und Klangfarbe haben gut zur Geschichte gepasst und es ist mir leichtgefallen über längere Passagen zuzuhören.

Ich finde das Buch ist ein gelungener Auftaktband und macht auf jeden Fall Lust die Reihe weiter zu verfolgen.

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Veröffentlicht am 24.03.2024

Die letzte Schlacht

This Vicious Grace - Die Verbannten
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Ich mochte den ersten Band von "This Vicious Grace" sehr gern, vor allem weil ich das Magiekonzept besonders fand. Und obwohl ich das Ende des ersten Bandes nochmal gelesen habe, ist es mir sehr schwergefallen, ...

Ich mochte den ersten Band von "This Vicious Grace" sehr gern, vor allem weil ich das Magiekonzept besonders fand. Und obwohl ich das Ende des ersten Bandes nochmal gelesen habe, ist es mir sehr schwergefallen, in die Geschichte wieder einzusteigen. Als ich aber wieder drin war, fan dich die Geschichte wieder sehr mitreißend, weil sie auch nochmal einen coolen neuen Aspekt zum Gesamtkonzept der Dílogie hinzufügt und die Story gut abschließt.

Zum Inhalt: Nach ihrem Sieg beim Divorando sollte Alessas Zeit als Finestra eigentlich zu Ende sein und sie und ihre Gefährten sollten Zeit haben, ihre Wunden zu lecken und zur Ruhe zu kommen. Doch eine neue Gefahr bedroht Saverio, noch schrecklicher als das Divorando. Und diesmal werden die Finestra und ihre Fonte die Schlacht nicht allein gewinnen können. Sie brauchen die verbannten Ghiotte.

Wie schon bei Band 1 gefällt mir auch hier wieder das Worldbuilding und ich mochte das Aufeinandertreffen der Gesegneten und der Verbannten. Die Gegensätze wurden gut herausgearbeitet, gleichzeitig wurden einige lose Handlungsstränge aus Band 1 hier endlich aufgelöst und ein paar brennende Fragen beantwortet.

Ich fand es total interessant, dass bis zum Schluss eigentlich nicht klar war, welche Bedrohung über Saverio hereinbrechen würde und so fand ich die finale Schlacht doch sehr überraschend. Vor allem die Art, wie ihr Ausgang entschieden wird kam sehr unerwartet und ich weiß nicht so richtig, was ich davon halten soll. Hatte für mich ein bisschen viel Willkür.

Das Buch ist wieder gut geschrieben und lässt sich leicht und flüssig lesen. Ich mochte vor allem die interessant angelegten Charaktere, die auch gut Schwächen zulassen konnten, sich aber für das größere Wohl zusammenraufen und Differenzen überwinden. Das hat mir eigentlich in diesem Band sogar besser gefallen, als die übergeordnete Storyline.

Das Buch ist eine solide Fortsetzung und ein guter Abschluss, auch wenn mir Band 1 einen Ticken besser gefallen hat.

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Veröffentlicht am 24.03.2024

Zurück ins Leben gekämpft

All That We Never Were (1)
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Tatsächlich habe ich den TikTok Hype um dieses Buch bisher nicht mitbekommen, was glaube ich auch gut so ist. Denn so hatte ich keine unrealistischen Erwartungen und bin sehr offen an das Buch rangegangen. ...

Tatsächlich habe ich den TikTok Hype um dieses Buch bisher nicht mitbekommen, was glaube ich auch gut so ist. Denn so hatte ich keine unrealistischen Erwartungen und bin sehr offen an das Buch rangegangen. Ich fand es unerwartet fesselnd, auch wenn der Trope bester Freund des Bruder und Age Gap sonst eher nicht so in mein Beuteschema fällt.

Zum Inhalt: nach dem tragischen Verlust ihrer Eltern hat auch Leah aufgehört zu leben. Alle Pläne die sie für ihre Zukunft hatte hängen plötzlich in der Schwebe. Als ihr Bruder beruflich nach Sidney muss, bittet er seinen besten Freund Axel sich um die einzige Familie zu kümmern, die ihm geblieben ist. Mit ungeahnten Folgen.

Ich mochte die Aufteilung der Geschichte in die einzelnen Monate, das gibt der Handlungsentwicklung Raum und macht sie glaubwürdig, denn Heilung passiert nicht von heute auf morgen. Ich mochte die Dimensionen der Geschichte und dass nicht nur Leah im Fokus stand, sondern dass berücksichtigt wurde, dass ihr Verlust auch der anderer Menschen war. Axels Familie hat der Geschichte einen warmherzigen, authentischen Rahmen gegeben und die Facetten von Verlust gut rübergebracht.

Also an sich eine großartige Story mit toller Message und großen Gefühlen. Bin aber ehrlich: mit der Age Gap Situation hab ich gestruggelt. Dabei finde ich zehn Jahre eigentlich nicht dramatisch, aber einfach weil Axel sich auch total als Erziehungsberechtigter aufgespielt hat und mir Leah daher wie seine Schutzbefohlene vorkam. Daher hat mir auch der vorläufige Ausgang der Geschichte ganz gut gefallen. Ich fand generell Olivers Entscheidung sehr nachvollziehbar und hätte mir gewünscht, dass er mehr Platz in der Handlung bekommen hätte.

Das Buch liest sich sehr angenehm und ich mochte die kurzen Kapitel aus den wechselnden Perspektiven wirklich gern. Tatsächlich ist mir erst im Nachhinein so richtig klar geworden, wie wenig man über Axel erfährt und auch Lechs Entwicklung wurde nur grob umrissen. Ich hatte beim Lesen aber nicht das Gefühl, dass mir was fehlt, bin aber gespannt ob das in Band 2 vertieft wird.

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Veröffentlicht am 22.03.2024

Zwischen Slow Burn und stürmischer Liebe

Divine Rivals
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Ich hab mich seit dem Release der englischen Auflage auf dieses Buch gefreut und wollte es unbedingt lesen, weil mich die Mischung aus Lovestory und Fantasy total angesprochen hat und ich das Thema Kriegskorrespondenz/Liebesbriefe ...

Ich hab mich seit dem Release der englischen Auflage auf dieses Buch gefreut und wollte es unbedingt lesen, weil mich die Mischung aus Lovestory und Fantasy total angesprochen hat und ich das Thema Kriegskorrespondenz/Liebesbriefe irgendwie total ansprechend fand. Das Buch ist ein echter Hingucker und sehr liebevoll gestaltet. Storytechnisch gab es für mich ein paar kleine Mängel, die mich aber definitv nicht davon abhalten werden, den zweiten Band zu lesen.

Zum Inhalt: Nachdem ihr Bruder Forest sich freiwillig gemeldet hat, um im Krieg für die Göttin Enva zu kämpfen, musste Iris von der Schule abgehen, um für sich und ihre Mutter zu sorgen. In Briefen klagt sie Forest ihr Leid, vor allem von ihrem nervigen Kollegen und Rivalen Kit, doch nie erhält sie eine Antwort. Doch dann taucht ein Brief auf- aber nicht von ihrem Bruder, sondern einem Fremden und Iris beginnt stattdessen ihm Briefe zu schreiben und sich in den seinen zu verlieren.

Ich muss gestehen, dass mich der Fantasy-Anteil der Story nicht so richtig abgeholt hat, erst gegen Ende dieses ersten Bandes wurde das Thema rund um die beiden Götter für mich etwas greifbarer und spannender. Was ich hingegen einfach umwerfend fand, waren die Briefe zwischen Iris und Carver. Ich finde den Gedanken daran, sich Liebesbriefe zu schreiben einfach wahnsinnig schön und die beiden sind so süß, wie sie sich via Briefpost ineinander verlieben- der Inbegriff von Slow Burn.

Besonders in den Briefen ist das Buch auch sprachlich einfach superschön, irgendwo zwischen wehmütig, sehnsüchtig und hoffnungsvoll verheißend. Man merkt auch richtig, dass das Schreiben an sich und Worte in dieser Geschichte von großer Bedeutung sind. Das hat bei mir letztendlich auch dafür gesorgt, dass mir die Story so zu Herzen gegangen ist.

Was ich auch wahnsinnig gut rübergebracht fand, waren die Szenen an der Front, die Schrecken des Krieges und die kleinen Gesten, die Iris den Soldaten erweist. Es war alles sehr bildhaft wiedergegeben und für mich schon eine kleine Gefühlsachterbahn. Hier gingen mir dann oft die Wechsel zwischen Frontansichten und „heiler Welt“ ein bisschen zu schnell, sodass man die Kriegstraumata gar nicht richtig auf sich wirken lassen konnte.

Neben den beiden Protagonisten, die ich beide sehr mochte, haben mir vor allem auch die liebevoll ausgestalteten Nebencharaktere sehr gut gefallen. Und auch die Entwicklung, die Kit im Verlauf der Handlung durchläuft, war einfach großartig, sodass er in meiner Sympathie am Ende sogar Iris den Rang abgelaufen hat.

Ein gelungener ersten Band, der mir gut gefallen hat. Da der letzte Funke gefehlt hat, solide vier Sterne.

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Veröffentlicht am 17.03.2024

absolut herzlich

Zeilenflüstern (Sweet Lemon Agency, Band 1)
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Kira Groh schreibt einfühlsame Romance, die aber auch immer einen sympathischen Humor-Faktor hat. So hat auch „Zeilenflüstern“ stellenweise schon Romcom-Charakter, ist einfach herrlich leicht und absolut ...

Kira Groh schreibt einfühlsame Romance, die aber auch immer einen sympathischen Humor-Faktor hat. So hat auch „Zeilenflüstern“ stellenweise schon Romcom-Charakter, ist einfach herrlich leicht und absolut hinreißend. Gleichzeitig bringt das Buch genug Tiefe mit um auch längerfristig im Gedächtnis zu bleiben.

Zum Inhalt: Für Clara ist Hörbuchsprecher Noel Carter der Inbegriff von Seelenbalsam. In seiner Stimme findet sie Trost und Zuflucht, wenn sie sich verloren fühlt. Als sie für eine Werbekampagne der Sweet Lemon Agency sinnliche Spots einsprechen, kommt ihr sofort Noel in den Sinn. Doch als er dann tatsächlich vor ihr steht, ist er so viel mehr, als eine schöne Stimme.

Ich fand die Geschichte sehr kurzweilig und angenehm zu lesen. Ich bin schnell in einen guten Lesefluss reingekommen und fand den Erzählstil sehr ansprechend. Die wechselnden Perspektiven haben mir gut gefallen und dass die Protagonistin aufgrund ihrer gehörlosen Eltern diverse soziale Schwierigkeiten hat, fand ich ein sehr interessantes Thema. Generell hatte ich auch den Begriff CODA vorher noch nie gehört.

Das Werbethema rund um die Schokolade fand ich stellenweise fand schon Ringe, gleichzeitig trug es beträchtlich zum Unterhaltungswert bei, dass Noels Stimme ihm diesen gewissen Sex-Appeal verleiht, für den er sich schämt.

Ich muss aber sagen, dass ich mit Noel und seinem Selbstbild zwischendurch immer mal wieder gestruggelt habe. Einfach auch weil er seinem Umfeld und damit auch Kurs immer wieder Dinge unterstellt, die eigentlich in seiner gestörten Selbstwahrnehmung begründet liegen.

Was ich aber sehr genial fand, war das Setting der Sweet Lemon Agency und das herrliche Geplänkel mit den Kollegen, die für Klara schnell zu Freunden werden. Generell fand ich die Themen Freundschaft, Loyalität und Zusammenhalt hier super rübergebracht und das Dreiergespann aus Klara und ihren Kollegen sehr erfrischend.

Für mich ein gelungener Reihenauftakt und ich freue mich auf weitere Bände.

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