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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 11.10.2017

Spione in Cambridge

Cambridge 5 - Zeit der Verräter
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Inhalt:

Cambridge: Professor Hunt lehr Geschichte an der alten Universität in Cambridge. Er bereut die Promotion der deutschen Studentin Wera, die sich in ihrer Arbeit mit den Cambridge 5 beschäftigt. ...

Inhalt:

Cambridge: Professor Hunt lehr Geschichte an der alten Universität in Cambridge. Er bereut die Promotion der deutschen Studentin Wera, die sich in ihrer Arbeit mit den Cambridge 5 beschäftigt. Das waren 5 Studenten, die sich in den 30er Jahren vom russischen Geheimdienst haben anwerben lassen und lange Zeit als Spione für Russland gearbeitet haben. Als es an der Fakultät zu einem Mord kommt, stellt sich die Frage, welche Rolle Hunt in diesem Fall spielt, aber auch Weras Verstrickung in die Ereignisse wirft einige Fragen auf.

Meine Meinung:

Mir fällt es etwas schwer, eine Rezension zu diesem Buch zu schreiben. Ich hatte eine spannende Agentengeschichte erwartet, das ist dieses Buch aber nicht. Das Thema der Cambridge 5 wird eigentlich nur in Weras Promotionsarbeit behandelt und dieses Teil liest sich daher beinahe wie ein Sachbuch. Interessant sind die Rückblicke in Hunts Studentenzeit, die in Zeit der Studentenunruhen viel.
Eine überraschende Wendung nimmt die Handlung als es in Cambridge zu einem Mordfall kommt. Hier wandelt sich die Handlung beinahe zu einem Krimi. Leider überwiegt im Gesamteindruck der eines Sachbuches, das von einer Rahmenhandlung eingefasst wird.
Mich konnte das Buch nicht richtig fesseln. Meine Erwartungen, die ich durch die Buchbeschreibung hatte, waren wahrscheinlich einfach falsch. Die Geschichte ist gut recherchiert, jedoch sind die Charaktere eher trocken und ich konnte mich nicht richtig mit ihnen anfreunden.
Als Fazit lässt sich sagen: Ein gut recherchiertes Buch zum Thema Philby und Cambridge 5, als Roman oder Krimi eher etwas zu trocken.

Veröffentlicht am 07.03.2017

Lesereise mit tödlichem Ausgang

Lesereise in den Tod
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Inhalt:

Mona de la Mare ist eine engagierte, junge Autorin, die mit jedem Mittel versucht, ihre Bücher zum Erfolg zu bringen. Aus eigenen Mitteln veröffentlich sie ihr aktuelles Buch „Passwort Hurensohn“ ...

Inhalt:

Mona de la Mare ist eine engagierte, junge Autorin, die mit jedem Mittel versucht, ihre Bücher zum Erfolg zu bringen. Aus eigenen Mitteln veröffentlich sie ihr aktuelles Buch „Passwort Hurensohn“ und begibt sich auf eine Lesereise durch Deutschland. Auch im Internet ist sie auf verschiedenen Foren und Facebook aktiv und postet dort alle Neuigkeiten über ihre Lesereise und die Erfolge ihres Buches. Leider wird Bad Münstereifel die letzte Station ihrer Reise sein……

Meine Meinung:

Diese Buch ist ein netter Kurzkrimi, den man schnell gelesen hat. Leider fehlte mir etwas die Rafinesse der Handlung, was sicherlich bei grade mal 200 Seiten auch nicht so ganz einfach ist.
Andreas Mücke, ein Privatermittler der von Monas Familie engagiert wird, ist ein sehr sympathischer Mensch, den wir auch mit seinem Privatleben und den gescheiterten Ehen gut kennenlernen. Er hat einen gewissen Witz seiner Art und ich mußte über einige Szenen doch schmunzeln.
Bei mir kam schon zu Beginn der Geschichte die Frage auf, wie realistisch es ist, dass ein Privatermittler eine Mordermittlung führt, die klassische Polizeiarbeit mit Spurensicherung etc. fehlt in diesem Buch total. Anscheinend ist es wohl auch bei der Polizei üblich auf Hilfe von Extern zurückzugreifen, aber dass ein Vater einen Privatdetektiv engagiert und dieser die kompletten Ermittlung führt…..????
Andreas führt also seine Ermittlungen durch reine Befragung und kommt dem Täter so auf die Spur.
Das Buch ist angenehm geschrieben, auch wenn die Personen teilweise etwas überraschend in der Handlung auftauchen und man sie erst mal wieder einsortieren mußten.
Ich musst aber für mich feststellen, dass die Handlung einige Seiten mehr hätte gebrauchen können, um die Handlung etwas runder zu machen.
Insgesamt ein netter Kurzkrimi, der mich leider nicht so ganz mitreissen konnte.

Veröffentlicht am 20.12.2017

Mörderisches Portrait einer interessanten Zeit

Grimms Morde
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Inhalt:

Kassel 1821: Die Mätresse des regionalen Fürsten wird auf grausame Weise ermordet. Der Mörder hat sich scheinbar die Anregung für diesen Mord bei einem der Märchen der Gebrüder Grimm geholt. Jakob ...

Inhalt:

Kassel 1821: Die Mätresse des regionalen Fürsten wird auf grausame Weise ermordet. Der Mörder hat sich scheinbar die Anregung für diesen Mord bei einem der Märchen der Gebrüder Grimm geholt. Jakob und Wilhelm Grimm geraten in den Verdacht, an diesem Mord beteiligt gewesen zu sein. Sie eilen nach Kassel, um Ermittlungen in diesem Fall anzustellen, wobei sie Unterstützung von den Schwestern, Jenny und Anette von Drost-Hülshoff erhalten, die an der Entstehung der Märchen beteiligt waren.

Meine Meinung:

Das Konzept dieses Buches ist interessant, denn hier wird Historie mit Fiktion verbunden. Ich halte es aber immer für etwas gefährlich, wenn man historisch belegte Personen in eine fiktive Geschichte einbindet. Die Beschreibung der Zeit beruht auf der Realität und ist auch sehr interessant beschrieben. Die napoleonische Besatzung ist beendet, man merkt aber noch den französischen Einfluss, aber auch den Vorbehalt, den die Menschen noch gegen alles Französische hegen.
In diese Zeit legt die Autorin ihren Kriminalfall, der sich so nicht zugetragen hat.
Mein Eindruck hier ist, dass die historischen Beschreibungen und auch die Zeichnung der Personen sehr gelungen ist, jedoch hat die Kriminalgeschichte einige Längen. Hier fehlt mir der Spannungsbogen, der auf die Lösung des Falls hinarbeitet. Ich hatte teilweise den Eindruck, dass der Mordfall komplett in den Hintergrund tritt und nur noch die zwischenmenschlichen Beziehungen eine Rolle spielen. Dadurch bekam das Buch für mich einige Längen.
Als Fazit bleibt hier zu sagen: Ein interessanter historischer Roman, bei dem leider der Kriminalroman in den Hintergrund tritt. Lesenswert, als Stimmungsbild der Zeit, für Krimifans wahrscheinlich eher eine Enttäuschung.