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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 27.03.2024

Genialer 3. Teil

Wenn die Nacht verstummt
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Worum geht’s?
Die Vorfälle gegen die Amischen mehren sich. Immer mehr Hasstaten werden in immer kürzeren Abständen begangen. Doch niemand wird angezeigt. Bis drei Erwachsene tot in einer Jauchegrube aufgefunden ...

Worum geht’s?
Die Vorfälle gegen die Amischen mehren sich. Immer mehr Hasstaten werden in immer kürzeren Abständen begangen. Doch niemand wird angezeigt. Bis drei Erwachsene tot in einer Jauchegrube aufgefunden wurden. Ist es ein Unfall oder ebenfalls eine Hasstat? Kate Burkholder beginnt zu ermitteln und deckt schreckliches auf.

Meine Meinung:
Linda Castillo schickt in ihrem Thriller „Wenn die Nacht verstummt“ ihre Ermittlerin Kate Burkholder bereits auf ihren dritten Fall. Auch dieser hat mich, wie die ersten beiden Teile, komplett gefesselt. Ich mag ihre Schreibweise und finde es spannend, in die mir eher unbekannte Welt der Amischen eintauchen zu dürfen.

Wir lernen Kate und ihren Hintergrund noch ein bisschen besser kennen. Kate ist eine spannende Persönlichkeit. Und hier hat sie es mit einem Fall zu tun, der ihre eigene dunkle Vergangenheit wieder heraufbeschwört und ihr wirklich an die Nieren geht. Ebenso John Tomasetti, der auch wieder mit dabei ist. Mir gefällt die Dynamik zwischen den beiden und ich bin gespannt, ob wir beide auch in den weiteren Teilen gemeinsam erleben dürfen.

Der Fall bringt uns wieder auf die Farmen der amischen Bürger. Auch hier gibt uns die Autorin einen Einblick in die Lebensweise und die Traditionen der Amischen, was ich spannend finde. Und dann ist der Fall, obwohl das Buch schon älter ist, doch auch total aktuell. Wir haben es mit Taten aus Hass zu tun. Angriffe auf Minderheiten. Aber auch andere Dinge spielen mit hinein, die ich euch leider nicht nennen kann, da ich nicht spoilern möchte. Der Fall hat mich auf jeden Fall total mitgerissen. Die atmosphärische Beschreibung der Szenerien, die Menschen, der Verlauf der Ermittlungen – absolut genial! Und dann am Ende, die Spannung wurde immer prickelnder, die Seiten flogen immer schneller dahin, hat uns Frau Castillo noch so einen krassen Twist eingebaut. Das war wirklich unglaublich und für mich komplett unvorhersehbar! Zudem hatte wir einen absolut spannenden Showdown, wo es für Kate ganz, ganz knapp wurde. Für mich eine gelungene Fortsetzung der Reihe und ich bin gespannt auf die Folgebände! Ein absolut lesenswertes Buch!

Fazit:
Mit „Wenn die Nacht verstummt“ setzt Linda Castillo ihre Thrillerserie um Kate Burkholder fort – und das auf wirklich mehr als gelungene Art und Weise! Es ist spannend, wir erhalten wieder tiefe Einblicke in die Lebensweise der Amischen. Wir haben Taten aus Hass, perfide Morde und einen absolut genialen Plotttwist. Es ist spannend von der ersten Seite an und ich mag die Dynamik zwischen Kate und John. Ich hoffe, wir dürfen die beiden noch näher kennenlernen und viele weitere Fälle mit ihnen erleben.

5 Sterne von mir und ich freue mich auf der nächsten Band, der bereits vor mir liegt.

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Veröffentlicht am 21.03.2024

Düster und atmosphärisch

Verborgen
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Worum geht’s?
Bei einem Hausbrand wird die Leiche eines Jugendlichen gefunden. Alle gehen von einem Unfall aus, doch bei der Obduktion wird festgestellt, dass der Junge bereits vor dem Brand tot war. Wer ...

Worum geht’s?
Bei einem Hausbrand wird die Leiche eines Jugendlichen gefunden. Alle gehen von einem Unfall aus, doch bei der Obduktion wird festgestellt, dass der Junge bereits vor dem Brand tot war. Wer wollte den Tod des jungen Mannes und was hat das Au-Pair der Nachbarn mit dem Fall zu tun?

Meine Meinung:
Mit „Verborgen“ schickt Eva Björg Aegisdottir ihre Ermittlerin Elma bereits auf ihren dritten Fall in ihrer Krimireihe Mörderisches Island. Entweder habe ich die Vorgängerbände nicht mehr ganz so genau im Kopf, oder die Autorin hat hier ihren Schreibstil etwas verändert? So oder so: Mir haben die beiden Fälle zuvor schon gut, aber dieser 3. Fall hat mir noch besser gefallen. Es hat mich mehr gefesselt, mehr mitgerissen. Vielleicht lag es daran, dass wir immer wieder in die Vergangenheit gegangen sind?

Die Autorin hat hier nämlich unterschiedliche Perspektiven miteinander verbunden. Vorwiegend begleiten wir in der Gegenwart Elma und ihren Kollegen Saevar auf ihren Ermittlungen. Aber auch bei den unterschiedlichen Familien, die mit dem Fall zu tun haben, schauen wir immer mal wieder in den einzelnen Kapiteln vorbei. Und im zweiten Teil dürfen wir zudem kursiv Rückblicke aus Sicht des Au-Pairs lesen. So haben wir den Ermittlern gegenüber einen deutlichen Vorteil, weil wir in die Köpfe der Beteiligten schauen dürfen, was mir sehr gut gefallen hat. Und Elma und Saevar kommen sich noch näher – nicht zuletzt, weil Elma in anderen Umständen ist, was wir schon am Ende des letzten Falles quasi erfahren haben.

Der Fall wie gesagt hat mir sehr gut gefallen. Durch die einzelnen Erzählstränge können wir hinter die Kulissen und in die Köpfe der Beteiligten schauen. Wir erfahren von den dunklen Seiten in den Familien, die nach außen hin oft nicht sichtbar sind. Dadurch erhalten wir zusätzlich zu den Ermittlungen noch eine Parallelstory, die mit dem Fall zu tun hat, aber doch auch irgendwie nicht. Wir erhalten ein bisschen Gossip, Klatsch und Tratsch, was das Ganze aufgelockert, aber dennoch der Spannung keinen Abbruch getan hat. Besonders im zweiten Teil, mit den kursiven Kapiteln, zieht die Spannungskurve enorm an und ich habe mich in Mutmaßungen und Vorahnungen verstrickt, die sich am Ende aber nur teilweise als richtig herausgestellt haben. Dieser Teil ist auch direkter geschrieben, als die Vorgänger. Auch dadurch ist die Spannung noch stärker spürbar. Und das Ende – war es denn das Ende? Ich bin mir nicht sicher. Oder ist es ein Cliffhanger? Auf jeden Fall war es genial zu lesen, mitzuraten und in die verschiedenen Köpfe zu blicken. Ich bin gespannt, ob die Autorin bei diesem Schreibstil bleiben wird – ich hoffe es sehr. So war das Ganze vor der atmosphärischen Kulisse Islands noch lebendiger, prickelnder und mitreißender. Eine ganz klare Leseempfehlung von mir!

Fazit:
Mit ihrem dritten Kriminalfall für Elma, „Verborgen“ hat Eva Björg Aegisdottir einen anderen Stil ausprobiert, als in den ersten Teilen. Das hat mir sehr gut gefallen. Wir blicken in unterschiedliche Köpfe, erhalten Rückblicke und durch die Erzählstränge wird alles noch lebendiger und fesselnder. Die ersten Teile waren schon spannend, aber hier wurde ich noch mehr mitgerissen, die Seiten flogen noch schneller dahin und die Spannung war noch stärker zu spüren. Dieser Band war für mich ein richtiger Pageturner, dessen Ende anders war, als ich gedacht hätte.

5 Sterne von mir und ich freue mich auf den nächsten Band!

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Veröffentlicht am 18.03.2024

Absolut beeindruckender Roman

Die Bilder der Madame Allard
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Worum geht’s?
London 2017: Aurelia erbt das Pariser Apartment ihrer Großmutter. Darin findet sie eine Unmenge an wertvoller Kunst – und Hinweise auf eine mögliche Verbindung ihrer Großmutter mit den deutschen ...

Worum geht’s?
London 2017: Aurelia erbt das Pariser Apartment ihrer Großmutter. Darin findet sie eine Unmenge an wertvoller Kunst – und Hinweise auf eine mögliche Verbindung ihrer Großmutter mit den deutschen Besatzern. Sind die Gemälde rechtmäßig erworben? Aurelia versucht, die Geschichte ihrer Großmutter Estelle Allard und die hinter den Bildern zu ergründen.

Meine Meinung:
Mit ihrem historischen Roman „Die Bilder der Madame Allard“ hat mich Kelly Bowen absolut beeindruckt! Nicht nur, dass das Buch auf wahren Begebenheiten beruht, was an sich schon absolut unglaublich ist. Nein, auch hat die Autorin diese Fakten mit Fiktion auf so grandiose Weise vermischt und in einer so unglaublich intensiven Art beschrieben, dass mich das Buch gefesselt hat, wie kein anderes in diesem Jahr.

Wir erleben die Geschichte anhand von zwei Erzählsträngen. Einmal begleiten wir Aurelia, die Enkelin von Estelle Allard, und den Kunsthistoriker Gabriel im Jahr 2017 und versuchen mit ihnen die Geschichte hinter dem Pariser Apartment zu ergründen. Zum anderen geht es immer wieder zurück in die Vergangenheit ins Jahr 1942, in welchem wir an der Seite von Estelle Allard die Geschehnisse in Paris erleben. Estelle empfand ich als eine unglaublich starke und interessante Frau. Genauso ihre Enkelin. Die beiden haben mir außerordentlich gut gefallen. Ebenso Sophie, die kurz an Estelles Seite war und aus deren Sicht wir auch einige Kapitel lesen dürfen und Aviva, die Tochter von Estelles guter Freundin.

Geschichtlich haben wir ein Schwergewicht: Entartete Kunst, geraubte Kunst, die deutschen Besatzer in Paris. Deportation von jüdischen Bürgern, Verschlüsselungsmaschinen und Spione, die gegen die Nazis gearbeitet haben. Außerdem die Rettung verfolgter Kinder, Soldaten, Familien. Hier decken wir eine enorme Bandbreite an Geschichte ab, was einem beim Lesen aber gar nicht so bewusst ist. Ganz im Gegenteil, ich war gefühlt die ganze Zeit Teil des Romans, habe alles hautnah erleben dürfen, so tief hat die Autorin mich hineingezogen in ihr Buch. Wir haben Spannung erlebt, vor Entdeckung gefiebert, Folter erleben müssen. Und in der Gegenwart haben wir versucht zu ermitteln und dabei historische Schätze und spannende Hinweise gefunden. Obwohl ein Roman, hatten wir doch auch eine stets gegenwärtige Spannungskurve. Der eindrucksvolle, lebendige und doch leichte Schreibstil ließ die Seiten nur so dahinfliegen und ich konnte und wollte nicht aufhören zu lesen! Ich habe mitgefiebert. Mitgerätselt. Und am Ende hatten wir sogar noch ein bisschen Liebe und eine sehr emotionale und eindrucksvolle Begegnung mit einer Person aus der Vergangenheit bei der Kunstausstellung. Dieses Buch hat mich nachhaltig beeindruckt. Mit den Bildern der Madame Allard hat Kelly Bowen ein Stück Geschichte wieder lebendig werden lassen!

Fazit:
„Die Bilder der Madame Allard“ sind nicht nur ein historischer Roman. Nein! Hier hat Kelly Bowen Geschichte lebendig werden lassen! Ich habe die Seiten verschlungen – egal, ob in der Gegenwart mit Aurelie auf der Suche nach der Geschichte hinter der Pariser Wohnung ihrer Großmutter oder gemeinsam mit Madame Allard im von den Nazis besetzten Paris. Es war schillernd, spannend, eindrucksvoll und einfach nur total genial! Die Vermischung von Fakten und Fiktion war einfach perfekt. Man hat Geschichte erlebt, als wäre man mitten drin. Dieses Buch ist für mich definitiv ein Lesehighlight!

Ganz klar 5 Sterne für dieses beeindruckende, faszinierende und intensive Werk!

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Veröffentlicht am 13.03.2024

Märchenhafte Spannung

Ever & After, Band 1: Der schlafende Prinz (Knisternde Märchen-Fantasy der SPIEGEL-Bestsellerautorin Stella Tack)
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Worum geht’s?
Als Nachfahrin von Schneewittchen ist es Rain Whites Aufgabe, an ihrem 18. Geburtstag einen schlafenden Prinzen zu küssen. Bislang ist es niemandem gelungen, den Prinzen zu wecken. Doch Rains ...

Worum geht’s?
Als Nachfahrin von Schneewittchen ist es Rain Whites Aufgabe, an ihrem 18. Geburtstag einen schlafenden Prinzen zu küssen. Bislang ist es niemandem gelungen, den Prinzen zu wecken. Doch Rains Kuss schafft das Unmögliche und entfesselt eine Katastrophe.

Meine Meinung:
„Ever & After – Der schlafende Prinz“ ist der erste Band von Stella Tacks Märchen-Fantasy-Reihe. Eigentlich ist es ein New Adult Roman, aber auch ich als „alte Erwachsene“ war total mitgerissen. Es gibt einfach immer wieder Ausnahmebücher, die über alle Altersgruppen hinweg spannend und fesselnd sind und dieses Buch gehört definitiv dazu.

Allein die Idee hinter den Figuren. Rain White als Nachfahrin von Schneewittchen. Die Cinderbes, Holly, Adrian, lauter fantasievolle Charaktere, die so eigen wie interessant sind. Die Fantasie der Autorin, überhaupt auf diese Idee zu kommen und solche Familien entstehen zu lassen, ist so unglaublich wie genial.

Dann die Geschichte selbst, ich war total gefesselt. Alte Märchen neu gemacht, könnte man fast sagen. Immer wieder kommen Dinge und Geschehnisse vor, wie wir sie aus den typischen Märchen kennen, aber diese erweitert, ergänzt und verändert die Autorin zu einer Geschichte, die dann doch wieder so anders und neu ist, dass man nicht aufhören kann zu lesen! Es ist märchenhaft, es ist fantasievoll, es ist aber auch total spannend. Gruselig und ein bisschen Horror haben wir auch. Von der ständig herrschenden Grundspannung schießen immer wieder Spannungspeaks in die Höhe und ich wollte unbedingt wissen, was uns auf der nächsten Seite und hinter der nächsten Ecke erwartet; was die Autorin noch für uns auf Lager hat. Das Buch war mitreißend, hat mich total gefesselt und hat das Unmögliche möglich erscheinen lassen. Vor allem die Jagd nach den Vasallen, das Fest am Ende – es war atmosphärisch und die Autorin hat eine Welt, eine Märchenwelt erschaffen, wie es besser nicht geht. Eine ganz klare Leseempfehlung an alle, die auch Bücher wie Harry Potter mögen und denen Fantasy nicht crazy genug sein kann.

Fazit:
Stella Tack hat mich mit „Ever & After – Der schlafende Prinz“ hineingezogen in eine Märchen-Fantasy-Welt, wie ich sie mir nie erträumt hätte. Es war magisch, es war atmosphärisch, es war gruselig und es war spannend. Wir hatten interessante Charaktere mit teilweise märchenhaften Eigenschaften aber auch ganz eigenen Eigenheiten. Und allein der Gedanke hinter der Geschichte ist schon absolut unglaublich und die Umsetzung ist der Autorin perfekt gelungen. Ich habe das Buch verschlungen, obwohl es als New Adult ausgegeben ist und war von der ersten Seite an in den Bann der Geschichte gezogen.

5 Sterne für dieses geniale Buch, das über alle Altersgrenzen hinweg die Lesenden fesseln wird!

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Veröffentlicht am 11.03.2024

Berührende Fortsetzung

Für immer, dein August (Mühlbach-Saga 2)
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Worum geht’s?
Der Krieg ist vorbei. Endlich kann August aus der Kriegsgefangenschaft in England zurück zu seiner Familie nach Mühlbach. Auf dem Weg dorthin macht er auch in Bremen Halt und trifft sich ...

Worum geht’s?
Der Krieg ist vorbei. Endlich kann August aus der Kriegsgefangenschaft in England zurück zu seiner Familie nach Mühlbach. Auf dem Weg dorthin macht er auch in Bremen Halt und trifft sich mit Lotte. Ein Treffen, das sein Leben verändert.

Meine Meinung:
Der Roman „Für immer, dein August“ ist der zweite Teil der Mühlbach-Saga, den Barbara Leciejewski schreibt. Und auch hier merkt man, dass es um ihre eigene Familie geht, ihre Vorfahren. Genauer gesagt ihre eigenen Großeltern. Wo schon ihre anderen Romane voller Herz und Gefühl sind, so hat sie hier fast noch mehr Emotionen mit eingebracht und es ist einfach wundervoll zu lesen. Ich war sofort gefangen von der Geschichte und hatte all die Menschen aus dem ersten Band direkt wieder vor Augen und im Herzen.

In diesem Teil begleiten wir die nächste Generation, nämlich Charlotte und August. Auch von Lina, Karl und den anderen dürfen wir wieder lesen, aber hauptsächlich geht es um Lotte und August. August, der aus der Kriegsgefangenschaft zurückkehrt und Lotte, die sich in ihn verliebt hat und er sich in sie. Was aus dieser Liebe wird, das dürfen wir in diesem wundervollen historischen Roman lesen.

Die Geschichte von Lotte, August und ihren Familien zieht sich wie ein roter Faden durch das Buch. Mit ihnen erleben wir das Ende des 1. Weltkriegs, das Erstarken der NSDAP, die Machtergreifung durch Hitler und den 2. Weltkrieg. Wir erleben, wie sich ein Dorf parteiisch und auch menschlich völlig verwandelt. Wie Misstrauen untereinander eine Dorfgemeinschaft schwächen kann. Wie Menschen sich einer Partei anschließen, um zu überleben und nicht aufzufallen. Besonders zu Herzen gingen mir die kurzen Kapitel am Ende, in denen wir die jüdischen Freunde von Lotte und ihren Eltern kurz begleitet haben. Das waren wirklich Tränenmomente. Und auch als die Amerikaner die Entnazifizierung eingeleitet haben und wir von den Bildern gelesen haben, die diese den Bewohnern aus den Lagern gezeigt haben – immer wieder auf Neue ein Schrecken! Und auch hier haben sich Fakten und Fiktion wieder so perfekt miteinander verwoben, dass das Buch ein richtiggehender Pageturner war. Ich konnte nicht genug bekommen von den sympathischen und weniger sympathischen Protagonisten und war hineingezogen in eine Welt, in der ich zum Glück nicht leben musste, die von der Autorin aber so real und authentisch dargestellt wurde, dass es genauso schön wie teilweise schrecklich zu lesen war. Ich habe das Buch verschlungen, wie alle anderen Bücher der Autorin zuvor und von mir eine ganz klare Leseempfehlung an alle, die historische Romane mit ein bisschen Wahrheit mögen. An diesem Buch kommt ihr nicht vorbei!

Fazit:
Mit „Für immer, dein August“ setzt Barbara Leciejewski die Geschichte ihrer Familie im zweiten Teil der Mühlbach-Saga fort. Und ich war direkt dort, wo wir aufgehört haben. Bei August im Gefangenenlager in England. Ich habe ihn und Lotte direkt ins Herz geschlossen, mich über das Wiedersehen mit Karl und Lina gefreut und darüber, über all die anderen Charaktere aus dem ersten Teil lesen zu dürfen. Wir haben den Kriegsbeginn miterlebt, wie die Menschen teilweise kopflos gefolgt sind. Und wir durften das Ende des Krieges miterleben. Mittendrin die Geschichte von August und Lina und es war wieder absolut herzlich und empathisch. Lebendig und wundervoll aber teilweise auch grausam zu lesen. Barbara Leciejewski schafft es einfach, mich komplett in eine andere Welt hineinzuziehen und jedes ihrer Bücher ist ein absolutes Leseerlebnis!

5 Sterne von mir

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