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Veröffentlicht am 19.03.2024

Die Narben der Vergangenheit

Wir sitzen im Dickicht und weinen
2

„Wir sitzen im Dickicht und weinen “ von Felicitas Prokopetz

„Wir sitzen im Dickicht und weinen“ ist das erste Buch der Wienerin Felicitas Prokopetz, der Tochter des Musikers und Kabarettisten Joesi Prokopetz. ...

„Wir sitzen im Dickicht und weinen “ von Felicitas Prokopetz

„Wir sitzen im Dickicht und weinen“ ist das erste Buch der Wienerin Felicitas Prokopetz, der Tochter des Musikers und Kabarettisten Joesi Prokopetz. Sie studierte in Wien Philosophie und in Leipzig Angewandte Sprachkunst.

Worum geht´s?
Der Roman spielt in mehreren Zeitlinien von 1919 bis in die Gegenwart. Hauptprotagonistin ist die alleinerziehende Valerie, Mutter eines 16jährigen Sohnes. Das Verhältnis von Valerie zu ihrer Mutter ist äußerst schwierig und als ihre Mutter an Krebs erkrankt, fehlen Valerie die Erholungspausen zwischen den Kontakten mit ihrer Mutter. Die Vergangenheit hat einen enormen Einfluss auf die Gegenwart. Das Schicksal ihrer Urgroßeltern, ihrer Großeltern und ihrer Eltern wird beleuchtet. Ebenso das ihres Vaters und dessen Vorfahren. Die psychologischen Folgen des Weltkrieges, die Folgen einer postpartalen Depression, fehlende emotionale Nähe, fehlende Anerkennung und Respekt führten zu psychischen Narben, die immer wieder aufbrechen, die Handlungen und Reaktionen bestimmen, ohne dass man das mitbekommt. Valerie versucht bei ihrem Sohn alles anders zu machen, aber scheitert auch. Wird sie es schaffen, ihre Mutter durch diese schwere Krankheit zu begleiten? Wird sie ihren Sohn die wichtige Freiheit geben? Werden familiäre Verhaltensmuster durchbrochen?

Meine Meinung:
Dieses Erstlingswerk der Autorin ist ein Meisterwerk. Es zeigt den Einfluss der Vergangenheit auf die Gegenwart. Wie Krieg die Menschen traumatisiert hat und dieses unaufgearbeitete Trauma an die Kinder weitergegeben wurde, ebenso wie eine postnatale Depression eine Familie schrecklich beeinflusst hat.
Das Buch lebt von vielen Dialogen, immer wieder kommen auch fiktive Trauerreden, von Valerie über ihren Vater geschrieben, vor.
Es hat mich an die emotionale Belastbarkeitsgrenze gebracht, da ich gerade in einer ähnlichen Situation in meiner Familie bin. Oder auch schon vor der Krebserkrankung meines Vaters. Wie die Verhaltensmuster von meinen Großeltern auf meine Eltern und deren Geschwister auf mich und von mir auf meine Kinder weitergegeben werden. Ebenso wie bei meinem Mann.
Das Ende der Geschichte von Valerie und ihrer Mutter gibt mir Kraft, meinen Vater weiter zu begleiten, auch wenn ich mit null Respekt behandelt werde. Und mit den Kindern hat man wohl auch nicht alles falsch gemacht. Immer wieder die Handlungen zu reflektieren, zu überlegen, warum habe ich jetzt so reagiert und nicht anders, ist so wichtig.
Frau Prokopetz hat dieses Buch so eindrücklich geschrieben, dass man überlegt, was sie erlebt hat.

Man möchte die 205 Seiten am Stück lesen, man möchte auch gar nicht mehr weiterlesen und tatsächlich weinen. Im Dickicht der Gefühle. Doch ich war magnetisch in den Bann der Geschichte gezogen und habe weitergelesen und auch geweint.
Das Cover hat mich sofort angesprochen, es ist sehr schön in dezenten Pastelltönen und abstrakten Lebenslinien, die entfernt an Blumen bzw Schmetterlinge erinnern.
Die kurzen Kapitel sind sehr gut zu lesen, genügend Informationen über die jeweiligen Verwandten, doch nicht zu viele auf einmal.

Fazit:
Der Autorin ist mit ihrem Erstlingswerk ein Meisterwerk gelungen. Ich denke, es werden sich viele Leser in ähnlichen Situationen wiederfinden. Die Narben der Vergangenheit bestimmen mal mehr mal weniger unser Leben. In Krisensituationen wohl mehr.
Was zum Verständnis ungemein geholfen hätte, wäre ein Stammbaum am Anfang des Buches gewesen. Ich habe ihn mir selbst erstellt, danach war es einfacher zuzuordnen.
Ich bin auf die nächsten Bücher der Autorin gespannt.
Ganz klare Leseempfehlung!!!!!!!!

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Veröffentlicht am 11.03.2024

Ein Krimi, bei dem man mit allen Sinnen dabei ist!

Mörderisches La Rochelle
3

„Mörderisches La Rochelle – Commissaire Chevalier ermittelt an der Atlantikküste “ von Jean-Claude Vinet
Worum geht´s?
„Mörderisches La Rochelle“ ist der zweite Band der Serie „Commissaire Chevalier ermittelt ...

„Mörderisches La Rochelle – Commissaire Chevalier ermittelt an der Atlantikküste “ von Jean-Claude Vinet
Worum geht´s?
„Mörderisches La Rochelle“ ist der zweite Band der Serie „Commissaire Chevalier ermittelt an der Atlantikküste“.
Commissaire Chevalier wird in seinem Urlaub zusammen mit der Gerichtsmedizinerin Roussel vom Kite-Surfen am Strand zu einem Dreifachmord gerufen. Ein Touristenpaar und ein einheimischer Radfahrer liegen erschossen auf einem Parkplatz. Die Art und Weise mittels gezielter Kopfschüsse, die optischen Veränderungen der ermordeten Frau, ein riesen Betrag Geld im Hotelzimmer des Paares, diverse amouröse Verwicklungen im Privatleben des Radfahrers werfen viele Fragen auf. Sogar ein Kollege Chevaliers ist privat involviert und gerät sogar in Verdacht. Die Ermittlungsarbeit setzt sich aus sehr vielen Puzzlestücken zusammen, die lange kein ganzes Bild ergeben. Ein Einsatz führt zu einem Schwerverletzten und einem Verletzten. Es kommt sogar zu einem weiteren Mord.
Diese spannende Handlung ist in die idyllische Landschaft und wunderschöne Orte der französischen Atlantikküste gebettet und führt im Zuge der Ermittlung quer durch das Land. Immer wieder wird das französische Lebensgefühl mittels leckerer kulinarischer Spezialitäten nahe gebracht.
Die Familie des Commissaires sowie das Privatleben seiner Kollegen wird in die Handlung einbezogen, der Fall ist aber im Vordergrund.
Und dieser Fall hat es in sich. Wenn man denkt, man käme der Lösung näher, gibt es spannende Wendungen, die vielen Puzzlestücke und losen Fäden fügen sich zum Schluss logisch aber sehr überraschend zusammen.
Meine Meinung:
Man möchte die fast 400 Seiten dieses Krimis am liebsten am Stück lesen. Die Mordermittlung ist sehr spannend und hält einen gefangen. Ist man sich sicher, auf der richtigen Spur zu sein, wird man ein paar Seiten weiter, eines besseren belehrt Hat man schon mal in der Region Urlaub gemacht, wird einem diese detaillgenau in Erinnerung gebracht. Wenn nicht, fängt man fast schon mit der Reiseplanung an, weil man da unbedingt hin will. Der Schreibstil ist so schön beschreibend, dass es einem fast vorkommt, man höre das Meer, sieht und riecht die Pflanzen und die kulinarischen Köstlichkeiten.
Jean-Claude Vinet ist das Pseudonym des deutschen Autors Maximilian Rosars, der mit seiner Familie in der ältesten Stadt Deutschlands wohnt, nämlich in Trier. Er liebt Frankreich und besonders die wunderschöne Gegend um La Rochelle, das er daher zum Hauptschauplatz seiner Krimireihe macht. Er beschreibt dort alles so exakt, dass man denkt, er wäre Franzose und dort aufgewachsen.
Das Cover hat mich sofort angesprochen, es ist sehr schön in verschiedenen Blautönen gehalten und der alte Ortskern spiegelt sich im Meer.
Den Schreibstil habe ich schon ein paar Mal erwähnt, weil er einfach erwähnenswert ist. Man spürt die Sonne förmlich auf der Haut, fühlt die Gewitteratmosphäre und die Spannung des Polizeieinsatzes, dann aber wieder die Entspannung bei einem Restaurantbesuch, wenn man meint, das Knacken der Creme Brulee Oberfläche zu hören.
Ein Krimi, den man nicht nur liest, sondern bei dem man mit allen Sinnen dabei ist!
Fazit:
Dem Autor ist das was ganz feines gelungen. Ich freue mich schon, weitere Bücher von ihm zu lesen.
Eine kleine Schwierigkeit gab es am Anfang des Buches: die vielen Personen richtig zuzuordnen. Evtl. wäre ein Personenverzeichnis und vielleicht sogar ein Landkarte am Anfang des Buches sehr hilfreich!
Außerdem ist die französische Atlantikküste in der Wohnmobilreiseliste ein ganzes Stück nach oben gerückt und das Buch hat auch viele Erinnerungen an die benachbarte Bretagne hervorgebracht.
Ganz klare Leseempfehlung!!!!!!!!

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  • Spannung
Veröffentlicht am 04.03.2024

Katzen an die Macht!

Miez Marple und die Kralle des Bösen
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Das erste Buch von Fabian Navarro " Miez Marple und die Kralle des Bösen" spielt in der Tier - Parallelwelt, in der Katzen eine große Rolle spielen.

Worum geht's?
Allerdings läuft da wie in der Menschenwelt ...

Das erste Buch von Fabian Navarro " Miez Marple und die Kralle des Bösen" spielt in der Tier - Parallelwelt, in der Katzen eine große Rolle spielen.

Worum geht's?
Allerdings läuft da wie in der Menschenwelt auch vieles verkehrt. Intrigen, Drogen, Entführung und sogar Mord! Wären da nicht die Katzen-Detektivin Miez Marple und ihr Assistent Kater Watson. Während Miez Marple sich von der Detektivarbeit zugunsten der Lyrik zurückgezogen hat, ermittelt Watson fleissig. Dabei wird er Augenzeuge eines Verbrechens. Da nun aber Watson verdächtigt wird, wird Miez Marple wieder aktiv. Welche Rolle Turteltauben, Hähne, KAESE, Schlager und ein katzenmordender Hummer spielen und warum das Frauchen von Miez Marple auf allen Vieren durch die Gegend krabbelt - das erfährt man, wenn man dieses herrliche Buch liest.

Meine Meinung:

Nach dieser Lektüre verstehe ich meine 2 Kater viel besser! Warum Türen sich zu öffnen haben, wenn man miau macht, warum Menschen an der Misere schuld sind, wie Freundschaft hilft Extremsituationen zu überwinden und warum Katzen einfach die herrlichsten Lebewesen auf diesem Planeten sind, das macht dieses Buch zu einem " Les mich am Stück aus, nur vergesse nicht deine Kater zu füttern und zu verwöhnen" Buch, neudeutsch auch Pageturner genannt 😸
Das Cover hat mich sofort in den Bann gezogen: die intelligent schauende Katze mit dem Monokel und den schönen Augen, der gelb-türkisene Strahlenverkauf und die Haptik der schwarzen Buchstaben sind ein Leckerli. Der Schreibstil ist so amüsant, dass ich hoffe, dass Herr Navarro noch viele Krimis schreiben wird.
In allen Kategorien volle Sterneanzahl und unbedingte Leseempfehlung!!!

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Veröffentlicht am 02.03.2024

Der Kater ist der Star und ein super Kriminalfall

Ein pfirsichsüßer Mord
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Der 6. Band "Ein pfirsichsüßer Mord" aus der Serie "Ein Fall für Hannah Swensen" von Joanne Fluke hat alle übertroffen - ein geniales Buch!

Worum geht's?

Die unangenehme Sekretärin aus dem letzten Band ...

Der 6. Band "Ein pfirsichsüßer Mord" aus der Serie "Ein Fall für Hannah Swensen" von Joanne Fluke hat alle übertroffen - ein geniales Buch!

Worum geht's?

Die unangenehme Sekretärin aus dem letzten Band spielt eine Hauptrolle. Die Männer betörende Blondine, auf die Hannahs Mike ( ein schrecklicher Typ) abfährt, eröffnet dank des unermesslichen Reichtums ihrer Schwester, die ihr sehr ähnlich sieht, ein Café auf der anderen Straßenseite von Hannahs Cookie Jar. Und Hannah muss um ihre Existenz fürchten, denn der ganze Ort geht dorthin und bei ihr herrscht Ebbe in der Kasse. Ist es die Qualität der Backwaren?
Die Hochzeit von Lisa, der Geschäftspartnerin von Hannah, wird dadurch etwas überschattet. Und dann passiert an diesem Tag auch noch ein Mord!
Wer findet wohl die Leiche? Wer hilft der Polizei heimlich beim ermitteln?
Dazu die Handlung um Hannahs Kater und dessen neuer Aufgabe und wie er sie ausführt - das kann wirklich nur jemand geschrieben haben, der Katzen liebt! Lacher sind gewiss!

Meine Meinung:

Ein göttliches Buch! Zum einen ist der Kriminalfall diesmal sehr verzwickt und undurchsichtig. Es macht Spaß, sich den Kopf zu zerbrechen
Zum anderen ist die Handlung um den Kater fast schon ein eigenes Buch wert! ♥️😺
Das Cover ist sehr schön, die Haptik sehr angenehm. Der Schreibstil ist si flüssig, und witzig, dass man das Buch in einem Rutsch durchlesen will.

Leider muss man jetzt auf den nächsten Band warten, ich bin richtiggehend süchtig nach dieser Serie!
Ich bin sehr gespannt, wie es mit Hannahs Privatleben weitergeht und ob nicht ein Mister X auftaucht. Mike ist unsympathisch, Norman ein liebenswerter Kumpel mit gemeinsamen Traumhaus - das schreit nach einem dritten Mann!
Allerdings hat dazu ja auch Hannahs Kater was zu sagen.
Klare Leseempfehlung und volle Sterneanzahl!!!!

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Veröffentlicht am 26.02.2024

Ein packendes Zeitreiseabenteuer

Alma und die Landkarte der Zeit
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„Alma und die Landkarte der Zeit“ von Akram El-Bahay
Worum geht´s?
„Alma und die Landkarte der Zeit ist ein Zeitreiseabenteuerroman für Leser und Leserinnen ab 10 Jahre. Zu der Altersempfehlung komme ich ...

„Alma und die Landkarte der Zeit“ von Akram El-Bahay
Worum geht´s?
„Alma und die Landkarte der Zeit ist ein Zeitreiseabenteuerroman für Leser und Leserinnen ab 10 Jahre. Zu der Altersempfehlung komme ich gleich noch einmal, doch zunächst zum Inhalt.
Die 12jährige Alma ist zu Beginn der Sommerferien dank eines gewonnenen Gewinnspieles mit der altertümlichen Dampfeisenbahn Tempus (Zeit) ganz alleine ohne ihre Eltern auf dem Weg zu ihrer Oma, als sich eine alte Dame namens Olivia Newton zu ihr ins Abteil setzt. Alma hört von Mrs Newton das erste Mal von den Zeitläufern, die die Zeit kartographieren, von der Landkarte der Zeit mit den Knotenpunkten, die durch wichtige Ereignisse der Zeitgeschichte entstehen, von abtrünnigen Zeitläufern, von der Gefahr, die von diesen ausgeht und dass nur Alma und ein Junge, der sich auch gerade im Zug befindet, die Zeit retten können. Mrs Newton kann gerade so noch ihre Entführung ankündigen und dass Alma und der Junge sie finden sollen, als sie auch schon entführt wird.Und schon ist Alma mitten ein einem unvorstellbaren Abenteuer, das sie und einige Mitstreiter zu verschiedenen Zeitpunkten in der Vergangenheit führt und zu einschneidenden Ereignissen der Menschheitsgeschichte auf verschiedenen Kontinenten. Immer darauf achtend, sowohl die Zeit nicht zu verändern, aber sie auch vor den abtrünnigen Zeitläufern zu retten. Vermutungen, wohin und wann dies sein wird, kann man anhand einer wunderschönen „Landkarte der Zeit“ zu Beginn des Buches anstellen. Wird es den Verrätern gelingen, die Zeit ins Chaos zu stürzen? Warum wollen sie das tun? Kann es Alma verhindern oder wieder ins Zeitlot bringen? Wird sie jemals wieder in ihre Zeit zurückkommen? Dies und viele andere Fragen werden im Buch auf höchst kurzweilige Art und Weise beantwortet.
Meine Meinung:
Zuerst zu der Altersempfehlung „ab 10 Jahren“. Das „ab“ ist OK. Aber es ist nicht „nur“ ein Kinderbuch. Es ist ein Buch für jedes Alter. Und besonders für Leser, die mit Star Wars, Enterprise, Momo, Zurück in die Vergangenheit etc pp groß geworden sind. Es gibt daraus ganz viele amüsante Eastereggs.
Akram El-Bahay ist deutsch-ägyptischer Autor, der 1976 geboren wurde und wohl mit diesen Filmen und Büchern aufgewachsen ist. Er schreibt, dass Momo und die Zeitdiebe ihn auf die Ursprungsidee für „Alma und die Landkarte“ gebracht hat. Dies ist ihm eindrucksvoll gelungen.
Äußerst spannend und wahnsinnig lehrreich verpackt er in dem Buch Zeitgeschichte, Geographie, Technik, Emanzipation, Emotionen und Phantasie. Besonders Almas Charakter ist sehr gut dargestellt, aber auch ihre Mitstreiter lernt man im Laufe des Abenteuers besser kennen und verstehen. Die zu allen Zeiten technikversierte Olivia verblüfft ein wie das andere Mal. „Alma und die Landkarte der Zeit“ ist ein Buch, das man in einem Rutsch durchlesen will, aber bei dem man traurig ist, wenn man es tatsächlich ausgelesen hat, weil man weiter in der Geschichte drin bleiben will, weiterlesen will. Bisher hat Herr El-Bahay keine Fortsetzung geplant. Leider. Es gäbe so viele Orte und Ereignisse und neue Abenteuer, zu denen er uns mit einer weiteren Geschichte bringen könnte.
Die Geschichte an sich, gespickt mit den zahlreichen Eastereggs, würde sich fantastisch im Kino bzw. im TV als Film oder Serie machen. Ich würde mich sehr darüber freuen! Sie hätte nicht nur für Kinder Wissen verpackt in bester Unterhaltung, Themen wie Freundschaft, Mut und vieles mehr zu bieten.
Das Cover hat mich sofort angesprochen, es ist wunderschön. Man sieht einige Details der Geschichte. Vorne und hinten im Buch ist die Landkarte der Zeit mit den Knotenpunkten abgebildet. Die Reiseroute ist rot markiert. Sie regt die Fantasie an, man kann sich vorstellen, wo es als nächstes hingeht, welches Ereignis da wohl stattgefunden hat. Sehr gelungen! Am Ende des Buches ist sogar noch eine Bastelanleitung. Der Schreibstil ist sehr ansprechend und flüssig zu lesen. Das Thema Zeitreisen nicht zu einfach und nicht zu schwierig erklärt.
Fazit:
Ein wunderbares Buch für Zeitreisefans ab 10 bis 110 Jahren! Ein Buch, das wie Momo das Zeug hat, dass man es nicht nur einmal liest.
Dem Autor ist da was ganz feines gelungen. Ich freue mich schon, weitere Bücher von ihm zu lesen.
Ganz klare Leseempfehlung!!!!!!!!

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