Cover-Bild Mord in der Wiener Werkstätte
Band der Reihe "Historischer Kriminalroman"
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12,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Emons Verlag
  • Themenbereich: Belletristik
  • Genre: Krimis & Thriller / Historische Kriminalromane
  • Ersterscheinung: 21.03.2024
  • ISBN: 9783987071591
Beate Maly

Mord in der Wiener Werkstätte

Historischer Kriminalroman
Beate Maly in Bestform: kundig, atmosphärisch, hochspannend!

Wien, 1906: Die junge Fälscherin Lili wird bei einem Diebstahl erwischt. Um einer Strafe zu entgehen, verspricht sie Kommissar Max von Krause, sich eine ordentliche Arbeit zu suchen. Durch Zufall ergattert sie eine Aushilfsstelle in der legendären Wiener Werkstätte und ist begeistert vom Ideenreichtum der dort arbeitenden Frauen. Doch die kreative Idylle trügt: Eines Morgens findet Lili eine der Künstlerinnen erschlagen auf. Ihr Sinn für Gerechtigkeit ist geweckt, und während der fesche von Krause gleich mehrere Fälle zu lösen hat, nimmt Lili die Ermittlungen selbst in die Hand.

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 13.04.2024

Kunst und Mord

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Mit Mord in der Wiener Werkstätte startet eine neue historische Krimi-Reihe der Autorin Beate Maly. Schauplatz ist Wien um 1906. Die Protagonisten der Reihe sind die Fälscherin bzw. angehende Künstlerin ...


Mit Mord in der Wiener Werkstätte startet eine neue historische Krimi-Reihe der Autorin Beate Maly. Schauplatz ist Wien um 1906. Die Protagonisten der Reihe sind die Fälscherin bzw. angehende Künstlerin Lili und der Kommissar Max von Krause, außerdem mischt noch ein aufdringlicher Reporter mit, somit bietet sich ein interessantes und unkonventionelles Ermittlerteam an. Gleich zu Beginn wird Lili bei einem Diebstahl erwischt, kommt aber glimpflich davon und versucht eine ordentliche Arbeit zu bekommen. Durch bloßen Zufall wird sie Putzfrau bei der Wiener Werkstätte und ist begeistert von der Kreativität, für die dieser Ort steht. Außerdem dürfen dort auch Frauen künstlerisch tätig sein und die meisten sind sehr nett zu ihr. Alles könnte so wunderbar sein, würde Lili nicht eines morgens über eine tote Künstlerin stolpern und es bleibt nicht bei einem Mord. Mehr oder weniger gemeinsam versuchen die neugierige Lili und der engagierte Kommissar den Täter zu überführen.
Die Autorin Beate Maly stellt einmal mehr ihre Kenntnisse über Wien und die Wiener-Geschichte unter Beweis, man merkt sofort ihre Liebe zu Wien. Mit dem Schauplatz der berühmten Wiener Werkstätte und den klangvollen Namen, die ihren Platz in der Kunstgeschichte haben, kommt ein weiterer interessanter und sehr anschaulich beschriebener Aspekt in diesem historischen Krimi hinzu. Zählt man dann auch noch einen verzwickten Mordfall mit mehreren überraschenden Wendungen hinzu, erwartet den Leser ein, in meinen Augen äußerst gelungener historischer Kriminalroman. Ich bin sehr gespannt wie sie das neue Team in seinem nächsten Fall schlagen wird.

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Veröffentlicht am 23.03.2024

Ein gelungener Auftakt einer neuen Reihe

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Die neue Reihe von Beate Maly spielt im Wien von 1906. Liliane „Lili“ Feigl lebt mit ihrem alkoholkranken und spielsüchtigen Vater in einer heruntergekommenen Behausung im Magdalenengrund, von allen oft ...

Die neue Reihe von Beate Maly spielt im Wien von 1906. Liliane „Lili“ Feigl lebt mit ihrem alkoholkranken und spielsüchtigen Vater in einer heruntergekommenen Behausung im Magdalenengrund, von allen oft nur „Ratzngrund“ genannt. Der Vater, früher Maler und Dokumentenfälscher verliert auf Grund des übermäßigen Schnapskonsums und der nachlassenden Sehkraft zusehends die Fähigkeit, Dokumente sorgfältig zu fälschen. Seit einiger Zeit muss Lili, die diese Begabung geerbt hat, hier aushelfen, um sich und den Vater über die Runden zu bringen, andernfalls müsste sie sich als Prostituierte verkaufen. Als sie am Naschmarkt bei einem kleinen Diebstahl erwischt wird, lässt sie Kommissar Max von Krause, unter der Bedingung, sie möge sich eine ehrliche Arbeit suchen, laufen. Denn im Moment plagen ihn andere Sorgen als ein Lebensmitteldiebstahl. Es sind raffiniert und sorgfältig gefälschte Dokumente im Umlauf.

Wenig später erhält Lili eine Stelle als Putzfrau im Atelier der Wiener Werkstätte, einer Künstlerwerkstatt, in der Frauen ihre Begabungen ausleben dürfen. Blöderweise findet Lili dort die Leiche einer der Künstlerinnen und sieht sich sogleich dem ermittelnden Beamten gegenüber: Max von Krause.

Meine Meinung:

Ich kenne alle Bücher von Beate Maly, sei es ihre historischen Romane aus dem mittelalterlichen Wien, wie die Hebammen-Serie oder jene Krimis mit Ernestine Kirsch und Anton Böck, die in der Zwischenkriegszeit spielen. Allen ist gemeinsam, dass sie sorgfältig recherchiert und gekonnt erzählt sind. Deshalb habe ich mich auf diesen historischen Krimi, der im Fin de Siècle angesiedelt ist, sehr gefreut. Der Schauplatz ist allerdings nicht im mondänen großbürgerlichen Wien angesiedelt, sondern in den bettelarmen Vorstädten. Allerdings, das zeigt die Herkunftsgeschichte desMax von Krause, ist die Welt der Adeligen auch nicht mehr das, was sie einmal war. Obwohl viele von ihnen verarmt sind, versuchen sie auf Biegen und Brechen ihre Scheinwelt aufrecht zu erhalten und geraten dadurch in den Fokus von gerissenen Kriminellen.

Wie immer, hat Beate Maly ausgiebig und aufwändig recherchiert. Die Ateliers der Wiener Werkstätte eignen sich als Hintergrund von Eifersüchteleien und Neid ausgezeichnet- Sehr gut hat mir die Darstellung der weiblichen Wiener Künstlerszene gefallen. Frauen ist ja der Zutritt zur Akademie verboten. Sie sind höchstens als Kunsthandwerkerinnen geduldet. Wie später dann im Dessauer Bauhaus, sollen sich die Frauen mit ein bissen Stoffdesign, Keramik oder Teppichknüpfen - alles „weiblichen“ Künsten, bescheiden. Bildende Künstlerinnen wie Malerinnen oder Bildhauerinnen gelten als unweiblich.

Der Schreibstil ist bildhaft und daher angenehm zu lesen. Wir können mit den Protagonisten auf dem Naschmarkt Lebensmittel einkaufen, im Café Griensteidl, das im Augenblick Café Reil heißt, unseren Kaffee schlürfen und in den leicht heruntergekommenen Palais so mancher Adeligen einer Soiree beiwohnen, die nur mehr ein matter Abglanz der früheren Herrlichkeit ist.

Beate Malys Konzept, mit der jungen Dokumentenfälscherin, einer intelligenten, ziemlich selbstbewusste Protagonistin, und dem von Standesdünkeln befreiten Kommissar, zwei gegensätzliche Figuren, die aber doch mehr gemeinsam haben, als man glaubt, ist aufgegangen. Beate Maly ist es wieder ausgezeichnet gelungen, die ärmlichen Verhältnisse darzustellen und sympathische Protagonisten zu erschaffen. Sowohl Lili als auch Max wollen ihre Herkunft hinter sich lassen, wenn auch aus unterschiedlichen Gründen. Beide haben moderne Ansichten. Sie scheinen ein gutes Gespann zu sein, aus dem vermutlich (?) mehr werden kann, was natürlich auch für Konflikte sorgen wird. Der einzige Sohn einer Adeligen und die einzige Tochter eines Verbrechers? Stoff für weitere Krimis.

Herausragend wie immer ist die Cover-Gestaltung. Das Jugendstilmotiv passt hervorragend zum Inhalt und Setting. Der Emons-Verlag hat bei der Gestaltung des Cover ein sehr gutes Auge (und Händchen).


Fazit:

Gerne gebe ich diesem historischen Krimi, der einen differenzierten Blick auf die „gute alte Zeit“, die so gut gar nicht war, 5 Sterne, eine Leseempfehlung und hoffe auf eine Fortsetzung .

Veröffentlicht am 22.03.2024

Das alte mörderische Wien

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Wieder einmal mit Beate Maly in das alte Wien abtauchen. Wobei das bei ihr immer sehr tödlich ausgeht. So auch hier. Eine Künstlerin der Wiener Werkstätte wird brutal ermordet. Der Kommissar Max von Kruse ...

Wieder einmal mit Beate Maly in das alte Wien abtauchen. Wobei das bei ihr immer sehr tödlich ausgeht. So auch hier. Eine Künstlerin der Wiener Werkstätte wird brutal ermordet. Der Kommissar Max von Kruse beginnt zu ermitteln, immer wieder stößt er dabei auf die gewitzte Lili die in den Werkstätten als Putzfrau arbeitet.

Beate Maly hat wieder einmal einen großartigen Krimi aus dem alten Wien geschrieben. Ihre Figuren sind so lebendig und echt. Ob das nun die gewitzte Lili ist, die versucht ihre Herkunft abzuschütteln oder Nebenfiguren wie die Mutter von Max, die an den glanzvollen Zeiten der Familie festhält und lieber auf Fleisch verzichtet, als sich einzugestehen das sie Geldsorgen hat.
Außerdem schreibt sie über die talentierten Frauen der Wiener Werkstätten, die heute kaum noch in Erinnerung sind, da ihre Namen damals nicht genannt wurden. Die Einblicke in deren Arbeit waren sehr interessant

Wer jetzt denkt, das dabei der Krimi zu kurz kommt, liegt falsch. Der Mord an der jungen Frau steht im Vordergrund des Geschehens und ist spannend beschrieben. Die Polizeiarbeit der damaligen Zeit ist authentisch beschrieben. Zum Beispiel diese Neuartige Sache mit den Fingerabdrücken, die bei alten Polizisten auf Kopfschütteln stößt.

Ich glaube es ist nicht zu übersehen, ich bin begeistert und würde gerne mehr von Max und Lili lesen.

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Veröffentlicht am 19.03.2024

Mord auf wienerisch

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Klappentext:
Wien, 1906: Die junge Fälscherin Lili wird bei einem Diebstahl erwischt. Um einer Strafe zu entgehen, verspricht sie Kommissar Max von Krause, dass sie sich eine ordentliche Arbeit suchen ...

Klappentext:
Wien, 1906: Die junge Fälscherin Lili wird bei einem Diebstahl erwischt. Um einer Strafe zu entgehen, verspricht sie Kommissar Max von Krause, dass sie sich eine ordentliche Arbeit suchen wird. Durch Zufall ergattert sie eine Aushilfsstelle in der legendären Wiener Werkstätte und ist begeistert von der Kreativität der dort arbeitenden Frauen. Doch die künstlerische Idylle trügt: Eines Morgens findet Lili eine der Künstlerinnen erschlagen auf. Um den feschen Ermittler von Krause von ihrer Unschuld zu überzeugen, muss sie die Sache in die eigene Hand nehmen . . .

"Mord in der Wiener Werkstätte" ist der (hoffentlich) erste Band einer neuen Krimireihe von Beate Maly, die im Wien Anfang des 20. Jahrhunderts spielt und den jungen Kommissar Max von Krause und der jungen Lili Feige bei der Lösung eines Verbrechens begleitet. Die Autorin Beate Maly ist für ihre authentische historische Darstellung und ihre fesselnden Wien-Romane bekannt.

Der Roman bietet eine faszinierende Reise in das mondäne Wien des Kaiserreichs, voller kultureller und historischer Details. Beate Maly gelingt es (immer) meisterhaft, die Atmosphäre der Stadt einzufangen und sie zum Schauplatz eines fesselnden Kriminalfalls zu machen. Die Charaktere sind gut ausgearbeitet und der Protagonisten Max von Krause und Lili Feige sind sehr interessanter und vielschichtig.

Die Handlung ist clever konstruiert und bietet eine Mischung aus Spannung, Intrigen und historischer Authentizität. Maly präsentiert nicht nur einen packenden Kriminalfall, sondern wirft auch interessante Fragen über die Gesellschaft der damaligen Zeit auf.

Insgesamt ist "Mord in der Wiener Werkstätte" ein waschechter Maly und steht ihren bisherigen Krimis in nichts nach. Dieses Buch wird sowohl Wohlfühlen-Krimifans als auch historische Romanliebhaber begeistern und in ihren Bann ziehen. Die Leser*innen können in die Welt des alten Wien eintauchen und erleben einen packenden Fall, der bis zur letzten Seite fesselt. Wer bis jetzt noch kein Fan von Beate Maly ist, wird es spätestens jetzt mit diesem Roman werden. Ich hoffe sehr, dass wir in Zukunft noch mehr von Max und Lili lesen werden und freue mich jetzt schon auf weitere spannende Geschichten aus der Feder von Beate Maly.

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Veröffentlicht am 18.03.2024

Lili auf Mörderjagd

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Im Jahre 1906 in Wien lebt Liliane, Lili, Feigl gemeinsam mit ihrem Vater am heruntergekommenen Magdalenengrund, auch Ratzengrund genannt, und erwirtschaftet ihr karges Leben mit gefälschten Dokumenten ...

Im Jahre 1906 in Wien lebt Liliane, Lili, Feigl gemeinsam mit ihrem Vater am heruntergekommenen Magdalenengrund, auch Ratzengrund genannt, und erwirtschaftet ihr karges Leben mit gefälschten Dokumenten und kleinen Diebstählen. Als sie von Kommissar Max von Krause am Naschmarkt erwischt wird, lässt dieser die im Grunde recht sympathische junge Dame laufen, unter der Bedingung, dass sie sich eine „anständige Arbeit“ sucht. So landet sie durch einen glücklichen Zufall als Putzfrau in der Wiener Werkstätte, wo sich allerdings nur wenige Tage später ein Mord ereignet. Und wieder taucht Max von Krause auf und wundert sich über Lilis Anwesenheit neben der Leiche.

Ein wunderbares Ambiente aus historischen Plätzen in Wien und der Kunst aus der bekannten Wiener Werkstäte liefert die Kulisse zu diesem phantastischen neuen Krimi aus Beate Malys Feder. Hinter dem wunderschönen Titelbild verbirgt sich ein ebenso fesselnder wie unterhaltsamer Ermittlungsfall mit exzellent ausgearbeiteten Figuren. Wie gewohnt, besticht Maly durch einen recht einnehmenden Schreibstil und bildhafte Szenen, wer lässt sich da nicht gerne an historische Schauplätze entführen, an den Naschmarkt mit seinen Düften und Marktstandlern, ins Café Griensteidl, das aktuell Reil heißt oder in die Wiener Werkstätte, wo auch zahlreiche Frauen Kunst entwerfen dürfen. Dass ausgerechnet eine Taschendiebin in einen Mordfall verwickelt wird und dann noch an dessen Aufklärung mitwirkt, passt perfekt ins Konzept. Die Dialoge gestalten sich spritzig und rücken auch die Polizei in ein etwas humorvolles Licht. Die Handlung ist gut durchdacht und lädt ein zum Miträtseln, die Aufklärung ist schlüssig und lässt keine Wünsche offen, außer, dass man vielleicht Spaß hätte an einer Fortsetzung mit Lili und Krause.

Hervorragende Unterhaltung bietet Beate Maly auch mit diesem Buch, lebendige Wien-Szenen und interessante Mordermittlungen sorgen für kurzweilige Lesestunden. Eine klare Empfehlung für Freunde des historischen Kriminalromans!

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