Die Reise zu sich selbst
Bonjour AgnetaAgneta ist 49 und bezeichnet sich selbst als farblos. Die Kinder sind aus dem Haus und melden sich nur, wenn sie Geld brauchen, bei den Kollegen ist sie sowieso unsichtbar und ihr Mann ist etwas zu ambitioniert ...
Agneta ist 49 und bezeichnet sich selbst als farblos. Die Kinder sind aus dem Haus und melden sich nur, wenn sie Geld brauchen, bei den Kollegen ist sie sowieso unsichtbar und ihr Mann ist etwas zu ambitioniert was Sport und gesunde Ernährung angeht. Ihr wäre Käse einfach lieber als kalter Haferbrei. Agneta liebt Frankreich und als sie eine Annonce sieht, dass in Frankreich ein schwedisch sprechendes Au Pair gesucht wird, fährt sie hin und wird überrascht. Nicht nur damit, dass sie sich nicht um einen Jungen, sondern um einen 80jährigen kümmern wird, sondern auch mit vielen neuen Erkenntnissen über sich selbst.
Ich liebe Frankreich und jeder Besuch in diesem wunderschönen Land erdet mich aufs Neue. Deswegen habe ich mich auch sehr über dieses Buch gefreut. Agneta ist eine sehr sympathische, auf liebevolle Art verschrobene Person, die sich sehr schnell in mein Herz geschlichen hat. Es macht unglaublich viel Spaß, sie auf ihrem oft holprigen und manchmal seltsamen Weg zu sich selbst zu begleiten. Einar, der Herr, den sie betreuen soll, hat ein interessantes Leben gelebt und einige Hindernisse zu bewältigen gehabt. So helfen seine Weisheiten eher Agneta als Agneta ihm hilft. Sie brauchen sich beide und dies zeigt wieder so schön, wie wichtig es ist, dass Generationen zusammenarbeiten sollen, weil jeder von den anderen profitiert.
Es ist ein wunderschönes Buch über den Weg zu sich selbst. Ein Buch, welches zeigt, dass es nie zu spät ist, sich selbst zu finden und auch darüber, dass der Weg zu sich selbst oft voller Steine und Fallgruben ist, es sich aber lohnt, durchzuhalten.
Ich kann dieses Buch nur wärmstens empfehlen.