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Veröffentlicht am 01.04.2024

Auf den Spuren der legendären Loreley

Loreley - Die Frau am Fluss
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Julie wächst am Mittelrhein rund um Bacharach auf und bleibt ihm treu, die Liebe zum Fluss sorgt für Beständigkeit in ihrem Leben. Die Nähe zum Loreley-Felsen gibt dem Buch seinen Titel, auch spielt er ...

Julie wächst am Mittelrhein rund um Bacharach auf und bleibt ihm treu, die Liebe zum Fluss sorgt für Beständigkeit in ihrem Leben. Die Nähe zum Loreley-Felsen gibt dem Buch seinen Titel, auch spielt er eine nicht unwichtige Rolle, in einem Lebensabschnitt der Protagonistin. Ihr Leben ist nicht einfach, aber sie lässt sich nicht unterkriegen. Sie trifft auf Johann, den der Rhein ebenfalls fasziniert. Bei ihm steht die Schifffahrt im Vordergrund, ihre Entwicklung liegt ihm am Herzen. Als dritte Protagonistin tritt die Frau eines Kölner Unternehmers in Erscheinung, die Julie eine Freundin wird.

Der Roman wird aus den Perspektiven der drei Protagonisten erzählt. Dieser Aufbau hat mir gut gefallen, denn die unterschiedlichen Sichtweisen bringen Abwechslung ins Geschehen. Der kurzweilige, leicht zu lesende Roman, der zudem gut recherchiert zur Entwicklung der Dampfschifffahrt informiert, was logisch in die Geschichte eingebunden ist, empfehle ich gerne Lesern mit Interesse an historischen Romanthemen.

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Veröffentlicht am 19.03.2024

Ein Kloster im Mittelalter

Die Mönchin
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Als nach der Ankunft im Kloster mysteriöse Morde geschehen, bittet der Abt den jungen Mönch Adrian sich neben seiner eigentlichen Aufgabe mit der Auflösung der Fälle zu befassen. Diese zwei Handlungsstränge ...

Als nach der Ankunft im Kloster mysteriöse Morde geschehen, bittet der Abt den jungen Mönch Adrian sich neben seiner eigentlichen Aufgabe mit der Auflösung der Fälle zu befassen. Diese zwei Handlungsstränge ziehen sich bis zum Ende. Mit Unterstützung eines Bruders aus Spanien geht er auf die Suche nach einem mysteriösen und gefährlichen Dokument sowie nach einem Mörder. Die Situation ist um so schwieriger, als es sich bei dem Mönch um eine Frau in Mönchskutte handelt.

Der Fall zeigt einen Spannungsbogen vom ersten Mord bis zur Auflösung aller Fälle, das hat mir gut gefallen. Die Protagonisten sind authentisch und das Leben aller Beteiligten ist gut nachvollziehbar. Als hilfreich empfunden habe ich die Karte des Abteigeländes, das Glossar sowie das Personenverzeichnis, in dem historische Persönlichkeiten separat aufgelistet werden. Diesen Kriminalroman empfehle ich gerne Freunden von Krimis in historischem Ambiente, denn er ist spannend auf ganzer Linie mit einem nicht unbedingt vorhersehbarem Ende.

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Veröffentlicht am 12.02.2024

Hulda mitten im Geschehen

Fräulein Gold: Die Lichter der Stadt
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In Band sechs lebt Hulda Gold als alleiinstehende, ledige Mutter wieder in ihrem Viertel im Berlin zum Ende der 1920er Jahre. Beruflich ist sie in einer Mütterberatungsstelle tätig und ihre Tochter besucht ...

In Band sechs lebt Hulda Gold als alleiinstehende, ledige Mutter wieder in ihrem Viertel im Berlin zum Ende der 1920er Jahre. Beruflich ist sie in einer Mütterberatungsstelle tätig und ihre Tochter besucht den Kindergarten. So ganz zufrieden ist sie nicht, aber glücklich, dass es ihnen gut geht. Im Gegensatz dazu leben andere Mütter am Existenzminimum, was ihr täglich begegnet. Eine junge Schauspielerin erregt ihre Aufmerksamkeit. Ihr Gerechtigkeitssinn und die ihr gegebene Neugierde lassen sie nach den Hintergründen recherchieren. Sie erlebt wieder so einige Abenteuer. Auch andere bekannte Gesichter begegnen uns wieder.

In diesem Band steht ein Teil der kriminellen Unterwelt Berlins im Mittelpunkt. Aber auch die politischen wie gesellschaftlichen Entwicklungen spielen eine Rolle. Der Schreibstil der Autorin ist einfach ideal für dieses Genre, denn es wird dadurch ein Atmosphäre geschaffen, in die man sich hineinfallen lassen kann. Wieder sorgt eine Karte auf der Umschlaginnenseite für besseres Verständnis der relevanten Viertel Berlins. Sicherlich ist es hilfreich, die Vorgängerbände gelesen zu haben, um einige Zusammenhänge besser einordnen zu können, aber da es eine abgeschlossene Geschichte mit Hinweisen zu notwendigen Ereignissen der Vergangenheit ist, lässt sich das Buch auch ohne Vorkenntnisse genießen. Empfehlen möchte ich es allen Lesern historischer Romane und Berlin-Liebhabern, die sich über die 1920er Jahre in dieser Stadt unterhaltsam informieren möchten.

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Veröffentlicht am 03.02.2024

Abgelegener Tatort

Waiseninsel
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Die Protagonistin wird nach persönlichen Problemen und einem Ausraster beurlaubt. Sie zieht sich auf eine kleine Insel in den Schären zurück. Dort gibt es nur eine Pension, geführt von Mutter und Sohn, ...

Die Protagonistin wird nach persönlichen Problemen und einem Ausraster beurlaubt. Sie zieht sich auf eine kleine Insel in den Schären zurück. Dort gibt es nur eine Pension, geführt von Mutter und Sohn, und ein verlassenes Gebäude, in dem in den Zeiten nach Ende des zweiten Weltkriegs ein Waisenhaus untergebracht war. Die Legende vom Mädchen mit dem blauen Mantel gewinnt an Bedeutung als jemand aus der Gruppe Ehemaliger aus dem Waisenhaus, die als Zugvögel bezeichnet werden und sich dort jedes Jahr versammeln, einem Mord zum Opfer fällt. Die nicht aktive Kommissarin kann es sich nicht verkneifen, auf eigene Faust zu ermitteln.

Das Szenario ist recht düster, im Fall wie auch im Privatleben der Protagonistin. Mitunter wird es recht brutal. Der Schreibstil ist nicht zurückhaltend und passt ins Geschehen. Es war mein erstes Buch des Autors und somit auch mein erstes Buch dieser bisher vierteiligen Serie. Rasante Szenenwechsel, dunkle Szenarien, eine zeitweise doch nervige Kommissarin und viele Wendungen in der Geschichte machen diesen Thriller lesenswert. An einigen Stellen hätte ich mir gewünscht, die ersten drei Bände gelesen zu haben, um die Zusammenhänge besser zu verstehen.

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Veröffentlicht am 21.01.2024

Frauenschicksal im 1. Weltkrieg

Die Buchbinderin von Oxford
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Peggy arbeitet, zusammen mit ihrer geistig zurück gebliebenen Zwillingsschwester, seit ihrer Jugend als Buchbinderin. Sie liebt an ihrem Beruf den Kontakt zu Büchern und kann, genau wie früher ihre Mutter, ...

Peggy arbeitet, zusammen mit ihrer geistig zurück gebliebenen Zwillingsschwester, seit ihrer Jugend als Buchbinderin. Sie liebt an ihrem Beruf den Kontakt zu Büchern und kann, genau wie früher ihre Mutter, das ein oder andere Exemplar mit nach Hause nehmen, denn sie ist verrückt nach Büchern und deren Inhalt. Auch ihr Wunsch nach Bildung ist stark ausgeprägt, ihr sehnlichster Wunsch ist ein Studium in ihrer Heimatstadt Oxford. Sie lernt eine Studentin kennen, die ihr gut zuredet, aber sie fühlt sich für ihre Schwester verantwortlich. Die Bekanntschaft mit einem verwundeten Soldaten aus Belgien ist ein weiterer Erzählstrang. Und wir begegnen am Rande Esme, der Protagonistin des ersten Buches der Autorin.

Das Buch verbindet vielfältige Themenbereiche wie Krieg und seine Auswirkungen, Kampf für das Frauenwahlrecht, die Rolle der Frau zu Beginn des 20. Jahrhunderts, Klassenunterschiede, Liebe unterschiedlicher Art, Trauer(-bewältigung) und ähnliches. Der Schreibstil passt bestens zur ruhigen Erzählweise, die uns am Leben von Peggy und ihren Freunden teilhaben lässt. Das hat mir gut gefallen; gerne empfehle ich das Buch Leser des Genre Literatur.

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