Cover-Bild Das Wunder von Coldwater
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8,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Goldmann
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 336
  • Ersterscheinung: 16.05.2016
  • ISBN: 9783442484263
Mitch Albom

Das Wunder von Coldwater

Roman
Sibylle Schmidt (Übersetzer)

Es ist ein kühler Morgen, als bei Tess Rafferty in der kleinen Stadt Coldwater am Lake Michigan das Telefon klingelt. Am anderen Ende der Leitung hört Tess die Stimme ihrer Mutter – und lässt vor Schreck den Hörer fallen, denn ihre Mutter ist seit vier Jahren tot. Und auch andere Bewohner erhalten plötzlich Anrufe von Verstorbenen. Schnell ist die Rede von einem Wunder, und Coldwater rückt in den Fokus der Medien. Immer mehr Menschen glauben an die Worte aus dem Himmel. Nur einer nicht: Der Pilot Sully Harding ist entschlossen zu beweisen, dass alles ein riesiger Schwindel ist. Aber ist es das? Oder existiert das Wunder von Coldwater wirklich?

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 07.09.2020

Anregend

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Was, wenn wir noch einmal mit einem Verstorbenen reden könnten? Wer einen lieben Menschen verloren hat, kann sicher nachvollziehen, wie sehr man sich dies wünscht. Darum geht es in dem Buch. Und was es ...

Was, wenn wir noch einmal mit einem Verstorbenen reden könnten? Wer einen lieben Menschen verloren hat, kann sicher nachvollziehen, wie sehr man sich dies wünscht. Darum geht es in dem Buch. Und was es mit den Menschen macht, wenn sie plötzlich WISSEN und nicht mehr GLAUBEN, dass es nach dem Tod weitergeht.
Aber Mitch Albom schreibt nicht ohne Skepsis und die Auflösung ist an sich nicht überraschend, aber das was dahinter steckt schon.
Am Ende zählt doch, wie wir unser Leben verbringen. Und dazu gibt Mitch Albom uns immer wieder neue Anregungen.

Ein wunderschönes und auch trauriges Buch über die Trauer, die Liebe und das Leben.

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Veröffentlicht am 11.10.2017

Mein Leseeindruck

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Als der erste Anruf vom Himmel die Welt erreichte, packte Tests Rafferty gerade eine Packung Teebeutel aus. (1. Satz - Seite 7)

Mit den Worten "Die wichtigsten Nachrichten des Lebens werden durchs Telefon ...

Als der erste Anruf vom Himmel die Welt erreichte, packte Tests Rafferty gerade eine Packung Teebeutel aus. (1. Satz - Seite 7)

Mit den Worten "Die wichtigsten Nachrichten des Lebens werden durchs Telefon verbreitet. Die Geburt eines Kindes, die Verlobung eines Paares, ein tragischer Unfall auf nächtlicher Straße [...] kündigen sich durch das Läuten eines Telefons an" beschreibt der Autor eine fast unglaubliche Geschichte. Warum ich "fast" schreiben? Nun, die Gedanken sind frei. Jeder kann glauben was er will. Aber viel Wahrheit steckt auf jeden Fall in diesem Satz.

Mit durchaus gemischten Gefühlen habe ich dieses Buch zur Hand genommen. Das Cover versprach etwas fröhliches, gute Unterhaltung eben. Aber schon nach den ersten Sätzen bemerkte ich, wie sehr mich diese Geschichte ergreifen würde. Ein Anruf vom Himmel. Wie sehr konnte ich mich in diesen Gedanken reinversetzen? Bis ich auf einmal merkte, dass ich Tränen in den Augen hatte. tränen, weil ich auch einen geliebten Menschen verloren hatte und mit dem Verlust immer wieder kämpfe. Was würde sein, wenn ich eines Tages solch einen Anruf erhalten würde? Ich glaube, dass mein neu aufgebautes Leben kräftig ins Wanken geraten würde.

In dieser Geschichte geht es um Glauben an das Leben danach und leider auch die gnadenlose weltliche Sichtweise, wie man Gefühle vermarkten kann. Ich fand den Medienrummel, der durch diese Anrufer in Coldwater, entstand, sehr bedrückend. Klar, es ist die Sensationslust die die Menschen trägt, Aber was ist mir den Menschen selbst? Mit der Botschaft des Anrufs?

Obwohl mir der Gedanke der Geschichte sehr gut gefallen hat, blieb jedoch Sully für mich eher fremd. Ich konnte mich mit seinem Charakter einfach nicht so gut anfreunden, deshalb legte ich auch den Fokus mehr auf das Thema.

Fazit:

Dieses Buch beschäftigt sich zwar mit dem Thema Glauben, ist jedoch nicht als religiöse Literatur einzustufen. Es ist ein Roman, der tiefe Emotionen anspricht. Und ob man die Dinge nun glaubt oder nicht beschreibt schon das Lied: Die Gedanken sind frei.

Veröffentlicht am 09.01.2022

Super Idee, leider hat mir die Umsetzung nicht ganz so gut gefallen

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Buchinfo
Was, wenn das Ende gar nicht das Ende ist?

Es ist ein Abend im Herbst, als bei Tess Rafferty in der kleinen Stadt Coldwater am Lake Michigan das Telefon klingelt. Am anderen Ende der Leitung ...

Buchinfo
Was, wenn das Ende gar nicht das Ende ist?


Es ist ein Abend im Herbst, als bei Tess Rafferty in der kleinen Stadt Coldwater am Lake Michigan das Telefon klingelt. Am anderen Ende der Leitung hört Tess die Stimme ihrer Mutter – und lässt vor Schreck den Hörer fallen. Ihre Mutter ist seit vier Jahren tot ... Und Tess bleibt nicht die einzige; auch andere Bewohner erhalten Anrufe von Verstorbenen. Schnell ist die Rede von einem Wunder, und Coldwater rückt in den Fokus der Medien. Immer mehr Menschen glauben an die Anrufe aus dem Himmel. Nur einer nicht: der Pilot Sully Harding ist entschlossen zu beweisen, dass alles ein riesiger Schwindel ist. Aber ist es das? Oder existiert das Wunder von Coldwater wirklich? (Quelle: Amazon)

Anfang
Als der erste Anruf vom Himmel die Welt erreichte, packte Tess Rafferty gerade eine Packung Teebeutel aus.

Meine Meinung
Nachdem ich den Klappentext gelesen hatte, war ich sofort angetan von der Geschichte und musste dieses Buch unbedingt lesen. Telefonanrufe von Verstorbenen aus dem Himmel - wie schön wäre es, wenn das wirklich passieren würde? Ich denke jede:r würde sich solche Telefonate mit mindestens einem Menschen wünschen.

Das Buch ist innerhalb der Kapitel in viele kleine Passagen unterteilt und der Leser/die Leserin erlebt die Geschichte aus den Perspektiven der jeweiligen Personen. Dies ermöglicht ein schnelles Vorankommen.

Eine Frau, die Anrufe ihrer Schwester erhält, ein Polizist dessen Sohn gefallen ist und sich nun bei ihm und seiner Exfrau meldet, eine Tochter dessen Mutter anruft, ein Toter, der das Handy seines Arbeitskollegen klingeln lässt und ein Zweifelnder, der seinem 6-jährigen Sohn erklären muss, weswegen die tote Mutter sich nicht bei ihm meldet.

Das Leben geht weiter - so heißt es. Aber das Leben ist kein Brettspiel, und wenn man einen geliebten Menschen verloren hat, geht das Leben zwar weiter - aber ohne diesen geliebten Menschen.
(Seite 19)

Coldwater wird zum Walfahrtsort vieler Gläubiger, aber auch von Gegendemonstranten und Kritikern. Abgerundet wird das ganze durch YouTube-Videos, Live-Übertragungen in sämtliche Nachrichten und riesige Werbungen für DAS Himmel-Handy. Es ist alles vorhanden, was auch im wirklichen Leben wahrscheinlich passieren würde - gut gemacht.

Dass es bei so einer Geschichte viel um Gott, den Glauben und die Kirche gehen würde, war mir von Anfang an klar. Allerdings war es mir persönlich auf die Dauer einfach viel zu viel. In der Danksagung wird deutlich, dass der Autor selbst sehr gläubig zu sein scheint, was das Ganze erklärt.

Es gibt zwei Geschichten für jedes Leben - die wahre Geschichte und die Version, die von anderen erzählt wird.
(Seite 172)

Mittlerweile habe ich das Gefühl, dass ich jeden Menschen aus Coldwater kenne. Es handelt sich um eine kleine Stadt mit wenigen Einwohnern, aber diese wurden scheinbar alle in irgendeiner Form angesprochen. Wirkliche Nähe und Bezug konnte ich weder zu ihnen, noch zu den Verstorbenen aufbauen. Die einzigen Personen, die ich wirklich mochte, waren der zweifelnde Sully, sein Sohn Jules und die Bibliothekarin Liz. Alle anderen sind halt irgendwie so dahin geplätschert.

Zwischendurch kamen immer mal wieder kleine Abschnitte über die Erfindung des Telefons und Alexander Graham Bell. Diese fand ich wirklich interessant, allerdings fingen sie irgendwann an sich zu wiederholen und es kam mir vor, als wenn man versucht hatte, das Buch so um ein paar Seiten zu erweitern. Diese Abschnitte haben mit der eigentlichen Geschichte zwar nichts zu tun, aber immerhin ist das Telefon hier sowas wie der Protagonist und deswegen fand ich es nicht unpassend, sondern irgendwie ganz nett.

Alles in allem konnte mich das Buch leider nicht ganz so überzeugen, wie ich es zu Beginn gedacht habe. Ungefähr ab der Hälfte gab es einen Umschwung und die anfängliche Euphorie für diese Geschichte verflog.

Vielleicht war es mir zu viel Himmel, Glaube und Gott, vielleicht hat mir der wirkliche Tiefgang gefehlt - ich weiß es nicht genau.
Ob es sich um ein Wunder oder um einen Schwindel handelt, möchte ich an dieser Stelle nicht verraten.

Fazit
Diese Geschichte hätte tatsächlich großes Potenzial gehabt. Die Idee dahinter ist eine wirklich gute, aber mir hat die Umsetzung nicht gefallen. Irgendwann waren mir die Menschen mehr oder weniger egal und ich wollte nur noch wissen, was sich hinter dem Wunder verbirgt.

Ich kann mir aber vorstellen, dass sie für andere Menschen gut und berührend ist, deswegen möchte ich niemandem von diesem Buch abraten - es aber auch keinem empfehlen.

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Veröffentlicht am 18.08.2017

Anrufe aus dem Jenseits

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In Coldwater, einem kleinen Ort in der Nähe des Lake Michigan, ereignet sich ein Wunder. An einem Freitag erhalten mehrere Einwohner Anrufe von verstorbenen Angehörigen. Sully Harding, gerade aus der Haft ...

In Coldwater, einem kleinen Ort in der Nähe des Lake Michigan, ereignet sich ein Wunder. An einem Freitag erhalten mehrere Einwohner Anrufe von verstorbenen Angehörigen. Sully Harding, gerade aus der Haft entlassen, ist skeptisch und versucht, die Anrufe als Schwindel aufzudecken. Doch sind sie das wirklich?

Die Vorstellung ist schön. Noch einmal mit einem geliebten Menschen zu reden, der verstorben ist. Zu hören, dass es ihm gut geht. Diese Grundidee des Romans mochte ich sehr und sie berührte mich. Kopfschüttelnd las ich, welche Folgen ein solches Wunder für die kleine Stadt und ihre Bewohner hat und konnte mir den Medienrummel bildlich vorstellen. Sullys Suche nach der Wahrheit war interessant und spannend. Auch die anderen Betroffenen und ihre gemischten Gefühle bezüglich der Anrufe waren nachvollziehbar geschildert und ließen mich jedem weiteren geschilderten Freitag mit neuen Anrufen entgegenfiebern.

Die Auflösung des Wunders und die gleichzeitige Entdeckung eines neuen Wunders machte das Buch für mich ein bisschen unrund, weil sie mir zu gewollt daher kam. Insgesamt habe ich den Ausflug nach Coldwater aber genossen.