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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 01.05.2024

Kurzweilig

Nächsten Sommer am See
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Eine klassische Liebesgeschichte mit einer schönen Atmosphäre, die in Kanada spielt. Das Buch liest sich flüssig und schnell. Die Story von Fern und Will ist unterhaltsam und tief, obwohl das letztere ...

Eine klassische Liebesgeschichte mit einer schönen Atmosphäre, die in Kanada spielt. Das Buch liest sich flüssig und schnell. Die Story von Fern und Will ist unterhaltsam und tief, obwohl das letztere könnte noch ausführlicher gezeigt werden. Dieses Mal konnte mich aber der Roman nicht so catchen wie „Fünf Sommer mit dir“. Nichtsdestotrotz ist das Buch kurzweilig. Die Geschichte wird aus Sicht von Fern erzählt. Wir erfahren viel über ihre Vergangenheit, ihre Wünsche und Ziele. Außerdem liefert uns die Autorin Rückblicke in den Sommer vor zehn Jahren. Man erfährt, wie Fern und Will sich kennengelernt haben und was danach geschah. In Gegenwart sind die beiden anders als früher, die haben sich weiterentwickelt beruflich wie persönlich. Aber die Anziehungskraft ist nicht verschwunden.
„Nächsten Sommer mit dir“ ist ein schönes Buch für zwischendurch für Sommerabende, das ich herzlich empfehlen kann.

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Veröffentlicht am 21.04.2024

Gut oder böse?

Die Hungrige
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Auf den ersten Blick wirkt die ganze Geschichte oberflächlich. Aber ist sie nicht. Es geht grundsätzlich um Einsamkeit. Obwohl man ein Teil der Gesellschaft ist, steht er am Ende alleine da. So wie die ...

Auf den ersten Blick wirkt die ganze Geschichte oberflächlich. Aber ist sie nicht. Es geht grundsätzlich um Einsamkeit. Obwohl man ein Teil der Gesellschaft ist, steht er am Ende alleine da. So wie die Protagonistin, die nicht weiß, ob sie sich irgendwann wohl unter Menschen fühlen wird. Und wenn sie diese Möglichkeit hat, sich ein wenig zu öffnen, verliert sie die Chance. Lydia ist ständig hungrig. Man kann hier den Hunger auch als eine bloße Metapher betrachten und dies auf unterschiedliche Art und Weise interpretieren. Auf jeden Fall muss Lydia eine schwere Entscheidung treffen, was sie zu sich nehmen sollte: Blut eines Menschen oder Tieres. Sie steht irgendwo in der Mitte zwischen Gut und Böse. Sie hat in sich etwas von Menschen sowie von Demon. Welcher dieser beiden Seiten wird gewinnen? Das wird der Leser wohl ganz am Ende erfahren.
Es ist ein kurzweiliger Roman über unser Wesen, unsere schlechten und guten Seiten und unsere Entscheidungen, die am Ende klarstellen, wer wie sind.

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Veröffentlicht am 22.03.2024

Eine traurige Geschichte

Neunzehn Stufen
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Eine wahre Familiengeschichte von Millie Bobby Brown. Es fällt mir schwer, die passenden Worte zu finden, denn die Geschichte an sich ist traurig und herzzerreißend. Leider lässt mich die Umsetzung des ...

Eine wahre Familiengeschichte von Millie Bobby Brown. Es fällt mir schwer, die passenden Worte zu finden, denn die Geschichte an sich ist traurig und herzzerreißend. Leider lässt mich die Umsetzung des Romans gleichgültig zurück. Wahrscheinlich liegt es an der fehlenden Distanz zur Protagonistin. Im Krieg verliert man viele Menschen, die unser Leben erfüllen. So ist es auch bei Nellie. Man würde nicht mal dem Feind wünschen zu erleben, was Nellie erlebt hat. Aber aufgrund des trockenen und plumpen Schreibstils konnte ich leider mit der Story nicht warm werden. An manchen Stellen hat sich die Erzählung sehr gezogen und war langweilig, an den anderen kamen häufig unnötige Wiederholungen vor. Ich habe den Eindruck, dass es eine Rohfassung des Buches veröffentlicht wurde. Zu schade.
Nichtsdestotrotz hat mich das Ende doch emotional gemacht, was ich überhaupt nicht erwartet habe.

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Veröffentlicht am 20.03.2024

Selbstsuche

Paare
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Eine Mischung aus Lyrik und bildhafter Prosa wirkt wie Balsam für die Seele. Ich bin eigentlich kein Lyrikfan, aber dieses Werk habe ich wirklich genossen. Von mir ein großer Applaus für die Übersetzung, ...

Eine Mischung aus Lyrik und bildhafter Prosa wirkt wie Balsam für die Seele. Ich bin eigentlich kein Lyrikfan, aber dieses Werk habe ich wirklich genossen. Von mir ein großer Applaus für die Übersetzung, denn es war nicht immer leicht, einen passenden Reim zu finden, wie man es an manchen Stellen sehen kann. Die Thematik an sich ist zeitlos - eine Liebesbeziehung: Von einem Mann zu einer Frau. Jedes Mal hat die Protagonistin Probleme mit der Beziehung, sie unterscheiden sich von einem Partner zu dem anderen. Aber sie verschwinden nicht. Eine Beziehung ist nie perfekt, man muss hart zusammen mit dem Partner daran arbeiten. Man kann nicht einfach davon fliehen und sich etwas anderes suchen. Die Autorin zeigt uns beispielhaft dieses Dilemma. Sie schildert eine Antwort auf die Frage: Wer bin ich in einer Beziehung? Mit jedem Partner ist man anders, es war früher so, es ist heutzutage nicht anders.

Wenn ich eine Wahl hätte, würde ich dieses Buch im Original lesen. Ich kann mir sehr gut vorstellen, dass das Originalwerk ein wenig besser in Bezug auf die lyrische Sprache ist. Trotzdem ist es ein gelungenes Debüt und ein empfehlenswertes Werk, das einem beim Lesen viel Vergnügen bereitet.

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Veröffentlicht am 14.03.2024

zwischen zwei Welten

Das Jahr ohne Sommer
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Das kleine Mädchen und ihren Eltern müssen sich an das neue Leben, andere Aussprache und Feiertage gewöhnen. Obwohl die Familie in Westdeutschland das Leben aufbaut, hat sie seelische Schwierigkeiten, ...

Das kleine Mädchen und ihren Eltern müssen sich an das neue Leben, andere Aussprache und Feiertage gewöhnen. Obwohl die Familie in Westdeutschland das Leben aufbaut, hat sie seelische Schwierigkeiten, es zu akzeptieren. Der Vater kann nicht sehr schnell den neuen Arbeitsplatz finden, der Mutter geht es gesundheitlich nicht so gut. Und die Großmutter ist in Leipzig.

Die Autorin schildert uns meisterhaft die Unterschiede zwischen zwei Seiten der Mauer. Man konnte nicht so einfach über die Grenze fahren, in manchen Fällen war es sogar gefährlich. Aber das alles wissen wir bereits. Es ist ein Buch der vielen Bücher mit dieser Thematik. Neumann erzählt grundsätzlich nichts Neues darüber, was den Leser sprachlos machen würde. Trotzdem basiert die ganze Erzählung auf der eigenen Erfahrung der Autorin und ihrer Familie. Ziemlich sachlich und ohne Emotionen erzählte Geschichte kann man relativ leicht verarbeiten. Denn Neumann baut keine Nähe zum Leser auf. Das Geschehen wirkt distanziert.
Auch nach so vielen Jahren kann die Autorin nicht deutlich sagen, wo ihre Heimat ist. Mal da, mal da.

Es ist auf jeden Fall eine lesenswerte Lektüre über Heimat und Sehnsucht, Selbstsuche und Identität.

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