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Redrose

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 08.11.2020

Allgäu-Krimi

Seealpmord (Egi-Huber-ermittelt 4)
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Jetzt bin ich mit dem Buch durch und ein wenig ratlos zurückgeblieben.
Eigentlich hat das Buch so vieles, was ich mag: ein Allgäu-Krimi, humorvolle Figuren, witzige Sprüche, regionaler Bezug, Spannung ...

Jetzt bin ich mit dem Buch durch und ein wenig ratlos zurückgeblieben.
Eigentlich hat das Buch so vieles, was ich mag: ein Allgäu-Krimi, humorvolle Figuren, witzige Sprüche, regionaler Bezug, Spannung bis zum Schluss und trotzdem hat mir irgendetwas gefehlt.

So richtig warm geworden bin ich mit der Hauptperson, Egi Huber einfach nicht.

Gelacht habe ich über die Kemptener Polizisten, die alles besser wissen und sogar im kalten Bergsee aus ermittlungstechnischen Gründen baden gehen, über das Schäm-Mobil des Egi, mehr über seine Familie, als über ihn selbst, über den ewigen Praktikanten Daniel, der zwar schon lange kein Praktikant mehr ist, aber immer noch wie einer behandelt wird, über Uroma Bruni und ihre witzigen Zeichnungen, die wesentlich zur Klärung des Falles beitragen.

Ja was ist denn der Fall? Es beginnt mit zwei toten Fallschirmspringern, die die ausgelassene Stimmung beim Viehscheid im Allgäu gewaltig stören.Und dann wird so allerhand zutage gebracht, was den Leser gewaltig verwirrt.

Das Buch lässt sich flüssig lesen, aber mir waren es auf einmal zu viele Nebenschaukriegsplätze.
Weil mich die Hauptfigur nicht wirklich begeistern konnte, vergebe ich 3,5 Sterne

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Veröffentlicht am 20.03.2024

Ein Sammelsurium an Naturschutz- und Tierschutz-Themen

Die Strandsammlerin
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Sally Huband lebt mit ihrer Familie auf den Shetland Inseln. Ihr Mann ist Hubschrauberpilot für Bohrplattformen und die meiste Zeit verbringt Sally allein.
Aufgrund körperlicher Einschränkungen, die durch ...

Sally Huband lebt mit ihrer Familie auf den Shetland Inseln. Ihr Mann ist Hubschrauberpilot für Bohrplattformen und die meiste Zeit verbringt Sally allein.
Aufgrund körperlicher Einschränkungen, die durch ihre Schwangerschaften verursacht sind, hat Sally begonnen, auf kleinen Spazierwegen am Strand alles zu sammeln, was die Stürme an Land treiben.

Dabei lernt sie andere Menschen mit ähnlichen Interessen kennen und ihr größtes Ziel ist es fortan, eine glücksbringende Seebohne zu finden.

Spannend fand ich, was man am Strand alles finden kann und erschreckend, wie viel Plastik angeschwemmt wird.

Das Leben auf den Shetlands stelle ich mir sehr einsam, stürmisch und kalt vor. Während dem Jahrhundertsommer 2019, kletterten die Temperaturen ausnahmsweise auf 21 Grad, üblicherweise braucht man auch im Sommer keine Shorts, für mich ist ein so abgeschiedenes Leben nur schwer vorstellbar.

Ich erfahre Details zu Raubmöwen, Eissturmvögeln, Quallen und vielen weiteren Meeresbewohnern. Was motiviert jemanden, hunderte von Flaschen mit Botschaften ins Meer zu werfen? Wer hat bereits einmal eine Flaschenpost gefunden und was würde ich selbst schreiben?

„Die Strandsammlerin“ enthält viele Begegnungen mit anderen Menschen, die sich alle für etwas begeistern, was mit Tier- und/oder Umweltschutz zu tun hat. Manchmal war es mir schon etwas zu detailliert beschrieben und ich habe keinen wirklichen Zugang zu Sally gefunden 😏.

Sally bringt sich ein, ob bei der Zählung von Keggelrobben oder bei der Identifizierung von gestrandeten toten Vögeln. Ich bewundere sie für ihren Enthusiasmus und ihre Vielseitigkeit und empfehle ihr Buch weiter für alle, die sich für diese Thematik interessieren.

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Veröffentlicht am 01.01.2024

Lake Paradise 1

Lake Paradise – Ein Zuhause für das Glück
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Ich wollte schon immer mal ein Buch von Manuela Inusa lesen und bin hoffnungsfroh nach Lake Paradise gereist.

Aber leider konnte mich dieses Buch nicht komplett überzeugen. Zu den Protagonisten habe ich ...

Ich wollte schon immer mal ein Buch von Manuela Inusa lesen und bin hoffnungsfroh nach Lake Paradise gereist.

Aber leider konnte mich dieses Buch nicht komplett überzeugen. Zu den Protagonisten habe ich keinen rechten Zugang gefunden und war am Ende ein wenig enttäuscht, weil ich mir viel mehr erhofft hatte, nach all den Vorschußlorbeeren. Schade.

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Veröffentlicht am 08.11.2020

Für Freunde des teuersten Pilzes der Welt

Ahrtrüffel
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Das Cover hat mir sehr gut gefallen und ich wäre am liebsten auch sofort auf Trüffelsuche gegangen. Denn aufgrund des Klimawandels gibt es bald Trüffel in Deutschland. Zumindest nach Meinung der Autoren ...

Das Cover hat mir sehr gut gefallen und ich wäre am liebsten auch sofort auf Trüffelsuche gegangen. Denn aufgrund des Klimawandels gibt es bald Trüffel in Deutschland. Zumindest nach Meinung der Autoren in Ahrtrüffel.

Gut gefallen hat mir, dass das Buch in der nahen Zukunft spielt, also keine abgehobene Cyberspace Fantasy ist, sondern viele der formulierten Theorien könnte ich mir in den nächsten 10 bis 15 Jahren tatsächlich so vorstellen. Es ist ja immer auch interessant zu lesen, wie sich andere unsere Zukunft so vorstellen. Schauen wir mal, ob sich das Alkoholverbot wirklich durchsetzt 😉

Den Beginn fand ich interessant. Bei der Suche nach Trüffeln wird eine Leiche gefunden, die einen riesigen Trüffel in ihrer skelettierten Hand hält. Sinzig ist Trüffelhauptstadt geworden und viele Nordseeinseln sind aufgrund des Klimawandels verschwunden. Leider ist der Trüffel Produzent Peter Siedenburg derart unsympathisch, dass es mich wundert, dass nicht er das Mordopfer war.
Seine Mit- bzw. Gegenspielerin Greta bleibt mir leider zu blass, der Mittelteil enthält für meinen Geschmack zu viele Details über die Mykologie und nach dem dann wieder deutlich spannenderen Schlussteil fehlte mir für meinen Geschmack der Wunsch, mehr von den Hauptfiguren zu erfahren.

Für Trüffelfreunde bestimmt interessant; ich habe leider festgestellt, dass ich lieber Trüffel esse, als über Trüffel zu lesen.

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Veröffentlicht am 08.11.2020

Wie man ein Jahr in Toronto lebt

Toronto
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Marc Degens hat ein Jahr in Kanada gelebt und lässt uns im Tagebuchstil teilhaben an seinem Alltag.

Interessant finde ich beispielsweise, dass Angler vom Auto aus angeln, da es draußen zu kalt ist oder ...

Marc Degens hat ein Jahr in Kanada gelebt und lässt uns im Tagebuchstil teilhaben an seinem Alltag.

Interessant finde ich beispielsweise, dass Angler vom Auto aus angeln, da es draußen zu kalt ist oder auch, dass ein Obdachloser jahrelang in einer Tim Hortons Filiale gelebt hat und dort auch gestorben ist.

Insbesondere bei den Beschreibungen seiner Reise quer durchs Land zurück nach Hause, sind bei mir schöne Erinnerungen an meine eigenen Kanada-Urlaube wach geworden und haben mir Lust auf noch mehr Kanada gemacht.

Allerdings habe ich festgestellt, dass der Autor viele Interessen hat, die ich nicht teile. Die vielen Beschreibungen von Comicläden, Musikevents von Künstlern, die ich alle nicht kenne, der Umgang mit Cannabis sowie viele Details, deren Hintergrund sich dem Leser nicht erschließen lassen, haben dazu geführt, dass ich mich stellenweise ein wenig gelangweilt habe. Dies ist aber rein subjektiv und bezieht sich ausschließlich auf meinen eigenen Geschmack. Der gute Abschluss mit der Reise durch das Land hat mich dann stellenweise wieder mit dem Buch versöhnt. Und mein Erfahrungshorizont wurde durch die Vagina Monologe, von denen ich bisher nie zuvor gehört hatte, doch gehörig erweitert ;)

Insgesamt vergebe ich daher 3 von 5 Sternen.

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