Profilbild von CrazyGirl

CrazyGirl

Lesejury Star
offline

CrazyGirl ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit CrazyGirl über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 20.03.2024

Verschwundene Akten

Das Schweigen des Wassers
0

Am Anfang des Buches schreibt die Autorin, wie sie auf Grund eines wahren Falles, den eine Journalistin recherchiert hat, zu dieser ersten Kriminalgeschichte inspiriert wurde.
Kommissar Arno Groth ist ...

Am Anfang des Buches schreibt die Autorin, wie sie auf Grund eines wahren Falles, den eine Journalistin recherchiert hat, zu dieser ersten Kriminalgeschichte inspiriert wurde.
Kommissar Arno Groth ist in Wechtershagen in Mecklenburg aufgewachsen und reiste kurz vor dem Mauerbau nach Hamburg zu seinem Onkel. Dort hatte er zwei Möglichkeiten: Bei der Bahn als Zugrangierer oder bei der Polizei. 1981 wird er nach einem gewissen Vorfall wieder nach Wechtershagen versetzt um seine Kollegen in Verhörtechniken zu schulen. Von seinem Büro aus, sieht er einen jungen Mann, der auffällig um sein Auto mit Hamburger Kennzeichen herumschleicht. Siegmar Eck bittet ihn um Hilfe, da er sich verfolgt fühlt. Wenig später wird er ertrunken aufgefunden. Arnos Kollegen plädieren für Unfall als Ursache und schließen die Akte. Eck ist kein Unbekannter, er wurde vor elf Jahren verdächtigt die junge Jutta Timm ermordet zu haben. Mit schlimmen Verhörmethoden wurde ein Geständnis erpresst, das von einem lückenlosen Alibi widerlegt wurde. Der Fall wurde als ungeklärt zu den Akten gelegt, die danach verschwanden.
Die Charaktere werden sehr gut beschrieben. Die Handlung wird ohne viele Emotionen erzählt und man ist gezwungen sich selbst ein Bild zu machen. Das regt zum Nachdenken an und ich kann mich nicht entscheiden, welchen Protagonisten ich mehr Sympathie entgegen bringen soll.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 17.03.2024

Eine neue Krimiserie

Roter Sand - Mord auf Gran Canaria
0

Fabio Lozano genannt Flaco hat nach seiner Suspendierung als Polizist als Türsteher bei drei verschiedenen Clubs gearbeitet und war für seine Übergriffe bekannt. Nun arbeitet er als Sicherheitschef oder ...

Fabio Lozano genannt Flaco hat nach seiner Suspendierung als Polizist als Türsteher bei drei verschiedenen Clubs gearbeitet und war für seine Übergriffe bekannt. Nun arbeitet er als Sicherheitschef oder als persönlicher Assistent für Doña Esmeralda, die mehrere Hotels auf den kanarischen Inseln besitzt. Beim Abendspaziergang am Strand findet Flaco einen Toten der mit einer Pitchgabel erstochen wurde. Da sich auf dem Tatwerkzeug, das beim Golfen eine Rolle spielt, seine Fingerabdrücke zu finden sind, gilt er schnell als Tatverdächtiger. Flaco beginnt zu seiner eigenen Verteidigung zu ermitteln und gerät schnell in das Visier einiger Personen. Wer hat es da auf ihn abgesehen?

Das Cover ist farbenfroh und sehr auffällig. Die Handlungsorte werden dann so schön beschrieben, dass ich dort sofort hinfahren könnte. Die Protagonisten sind sehr authentisch und ausführlich beschrieben. Der Schreibstil ist locker und witzig und passt zu einem Urlaubsparadies. Die Handlung ist interessant und spannend und die Schritte, die dann zur Entlarvung des Täters führen werden dann Schritt für Schritt und logisch erklärt. Mit dem neuen sympathischen Ermittler Flaco auf Gran Canaria hat der Autor eine neue Krimi-Reihe erschaffen, die sich auch im ganzen Erzählstil ganz von seiner vorherigen Serie um Dora Kagel absetzt. Am Ende des Buches befindet sich noch ein hilfreiches Glossar um erklärende Begriffe aus der Region.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 17.03.2024

Auf der Suche nach den Vorfahren

Die Nacht des Blutadlers
0

Der schweizer Kommissar Andreas Auer leidet immer wieder unter Alpträumen, die er nicht zuordnen kann. Da eröffnet ihn seine ältere Schwester Jessica, das er als fünfjähriger Junge adoptiert wurde und ...

Der schweizer Kommissar Andreas Auer leidet immer wieder unter Alpträumen, die er nicht zuordnen kann. Da eröffnet ihn seine ältere Schwester Jessica, das er als fünfjähriger Junge adoptiert wurde und in Schweden aufgewachsen ist. Er nimmt sich Urlaub und reist mit seinem Bernhardiner "Minus" nach Gotland. Dort lässt er sich seine Adoptionsunterlagen zeigen. Die erweisen sich als falsche Spur. Als Andreas weiteren Spuren nachgeht, stößt er auf einen ungeklärten Mordfall aus 1978. Eine sechsköpfige Familie wurde bestialisch ermordet. Es wurde von einem Wikingerritual gemunkelt. Die Ermittlungen wurden sehr nachlässig geführt und bei den Obduktionsberichten fehlen die Fotos von einem kleinen Jungen, der angeblich erfroren ist. Kurz vor der Tat verschwand ein junger Schmuckhersteller und nach der Beerdigung der Familie die junge Polizeianwärterin Johanna. Als Andreas weiter nachforscht, gibt es erneut eine Tote, die ähnlich drapiert und gekennzeichnet wurde wie in dem alten Fall. Andreas wird von der Mordkommission als beratender Ermittler hinzugezogen.

Das Cover hat mich sofort angesprochen. Der Titel hat eine starke Bedeutung, die sich im Laufe des Buches erklärt. Die Protagonisten werden sehr authentisch beschrieben und man lernt sie im Verlauf der Erzählung näher kennen. Die Handlung wird in kurzen Kapitel und in drei Zeitsträngen erzählt. Der Prolog beginnt im Oktober 1944. Die Ereignisse um die Glaubensgemeinschaft "Freyjas Kinder" beginnt 1978. Andreas Suche nach den Vorfahren und die aktuellen Ermittlungen stehen für die Gegenwart. Jeder Zeitstrang ist einer anderen Generation zugeordnet. Der Schreibstil nimmt mich sofort mit und erzeugt einen Sog zum weiterlesen. Trotz immer neue Erkenntnisse aus der Vergangenheit, komme ich dem eigentlichen Täter nicht auf die Spur und fand die Auflösung dann überraschend.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 16.03.2024

Die Macht des Internets

Die Auszeit
0

Die bekannte Influencerin Viktoria Kaplan reist mit ihrem Team zu einem kostenlosen Aufenthalt in einem Luxus-Retread in den Alpen an. Victoria soll über ihren Instagram-Account ihre Follower, die demnächst ...

Die bekannte Influencerin Viktoria Kaplan reist mit ihrem Team zu einem kostenlosen Aufenthalt in einem Luxus-Retread in den Alpen an. Victoria soll über ihren Instagram-Account ihre Follower, die demnächst die eine Million erreichen, positiv beeinflussen. Der Architekt und Besitzer des Hotels Pierre ist dementsprechend nervös und bemüht den sechs jungen Leuten den Aufenthalt so angenehm wie möglich zu gestalten. Doch scheint über der Gruppe ein dunkles Karma zu herrschen. Und dann gibt es eine Tote.
Das Cover und der Titel sind sehr passend gewählt. Die Protagonisten werden sehr gut beschrieben und müssen nicht unbedingt sympathisch sein. Die Handlung wird von den unterschiedlichen Beteiligten in zwei Zeitebenen erzählt. Einmal in der Gegenwart und mit Jetzt bezeichnet. Und dann beginnend mit 37 Stunden vor der Tat abnehmend. Das erzeugt die Spannung zu einem aktuellen Thema. Zum Ende wird es dann richtig spannend mit einer überraschenden Auflösung-

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 15.03.2024

Die verschwundene Mutter

Orkantief
0

Die beiden Freundinnen Telse Himmel und Wanda Holle sind auf der Rückreise mit dem Schiff von Schweden nach Kiel und lernen dabei zwei Männer kennen. Der eine erzählt von einem Grundstück in Kiel-Schilksee ...

Die beiden Freundinnen Telse Himmel und Wanda Holle sind auf der Rückreise mit dem Schiff von Schweden nach Kiel und lernen dabei zwei Männer kennen. Der eine erzählt von einem Grundstück in Kiel-Schilksee das zu einem "Lost Place " geworden ist. Seit sein Neffe verschwand und seine Schwester kurz danach untergetaucht ist, lässt der Ehemann das Anwesen verkommen. Telses Interesse ist geweckt. Den Ort muss sie aufsuchen und fotografieren. Als ein Blitz in die hohle Eiche auf dem Grundstück einschlägt, wird der Leichnam des kleinen Jungen gefunden. Doch wo ist die Mutter. Die Polizei und somit auch der Nachbar Olaf Wuttke sieht keinen Ermittlungsbedarf. Wanda und Telse greifen in ihrem 2. Fall mal wieder zu ungewöhnlichen Methoden.
Das Cover und der Titel sprechen mich sofort an. Die Protagonisten sind bekannt und ich bin sofort wieder drin im Geschehen. Die alte Dame Matilde Albers hat trotzt eingeschränkter Mobilität die Möglichkeit die beiden tatkräftig zu unterstützen. Die Die Handlung führt uns an die verschiedensten Orte von Kiel. Die inszenierte Schnitzeljagd von Camilla Wuttke für Olaf, Wanda und Telse zur Versöhnung, war unterhaltsam und lehrreich. Das Besetzercamp gegen das Bauvorhaben im Olympiahafen und die Hintergründe werden sehr gut geschildert und war mir nicht bekannt. Der Erzählstil ist erfrischend und unterhaltsam. Zwischendurch werden immer ein paar norddeutsche Begriffe eingeflochten, die mich zum Schmunzeln bringen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere