Cover-Bild Murder in the Family
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9,99
inkl. MwSt
  • Verlag: dtv Verlagsgesellschaft
  • Themenbereich: Belletristik - Kriminalromane und Mystery
  • Genre: Krimis & Thriller / Krimis & Thriller
  • Ersterscheinung: 15.02.2024
  • ISBN: 9783423444378
Cara Hunter

Murder in the Family

Thriller
Anne Rudelt (Übersetzer), Michaela Link (Übersetzer)

Ein ungeklärter Cold Case. Eine bahnbrechende TV-Show. 
Es war ein Fall, der die ganze Nation bewegte und doch nie aufgeklärt wurde: Dezember 2003, Luke Ryder wird ermordet im Garten des Familienhauses in London aufgefunden und hinterlässt eine wohlhabende ältere Witwe und drei Stiefkinder. Niemand hat etwas gesehen. Doch jetzt, Jahre später, werden die Geheimnisse live vor der Kamera gelüftet. Eine Gruppe von Experten untersucht in der True-Crime-Show ›Infamous‹ erneut die Beweise – mit schockierenden Ergebnissen. Weiß das Team mehr, als es zugegeben hat? Liegt die Wahrheit vielleicht ganz nahe? Und vor allem: Kannst du den Fall vor den Experten lösen? 

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 29.03.2024

Live-Mördersuche in einer True-Crime-Fernsehshow - ein ungewöhnlich erzähltes, wendungsreiches Krimiexperiment

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Vor mehr als zwanzig Jahren, im Dezember 2003, wurde Luke Ryder ermordet. Der Fall wurde bisher nicht aufgeklärt. Nun möchte sein Stiefsohn, der Regisseur Guy Howard, in der Live-True-Crime-Show „Infamous“ ...

Vor mehr als zwanzig Jahren, im Dezember 2003, wurde Luke Ryder ermordet. Der Fall wurde bisher nicht aufgeklärt. Nun möchte sein Stiefsohn, der Regisseur Guy Howard, in der Live-True-Crime-Show „Infamous“ herausfinden, wer für Ryders Tod verantwortlich ist. Dazu hat er verschiedene Experten engagiert, die gemeinsam mit den Zuschauern ermitteln sollen, was am Tag des Mordes wirklich geschah. Ob der wahre Mörder auf diese Weise enttarnt werden kann?

„Murder in the Family“ liest sich wie das Drehbuch der Show. Die Handlung wird dabei nicht als zusammenhängende Geschichte im Fließtext aufbereitet. Vielmehr sind Dialoge, Zeitungsartikel, Chatverläufe, Bilder, Lebensläufe oder Polizeiberichte abgedruckt. So wird der Fall von allen Seiten gründlich und genau untersucht. Eine durchaus ungewöhnliche Erzählweise.

Die Personenkonstellation ist recht umfangreich und vielfältig. Insgesamt wirken sehr viele Personen mit, so die Familie des Opfers, Guy Howard und seine beiden älteren Schwestern, zahlreiche weitere Bekannte des Toten und natürlich die mit der Aufklärung des Falls beauftragten Experten. Mir fiel es vor allem zu Beginn schwer, die sechs Experten voneinander zu unterscheiden. Sie bleiben durch die spezielle Art, wie der Fall präsentiert wird, zwangsläufig blass. Alle beteiligten Personen haben Geheimnisse, die nach und nach aufgedeckt werden.

In jeder der im Buch präsentierten acht TV- Folgen gelangen verschiedene Fakten und Details an die Oberfläche, die den Mord immer wieder in ein völlig anderes Licht rücken und interessante Wendungen und Überraschungen bringen. Jede Folge endet mit einem kleinen Cliffhanger. Mehr als einmal ließ ich mich dabei auf eine falsche Fährte locken. Dennoch hat mich das Buch nicht hundertprozentig überzeugt. Meine Leselust litt teilweise doch stark unter der besonderen, neutralen Erzählweise, die die Phantasie, das Kopfkino, nicht so beflügelte wie ein klassischer Kriminalroman. Ich wollte unbedingt wissen, wer der Mörder ist, fieberte aber emotional nicht mit den Figuren mit, da ich keinen rechten Bezug zu ihnen entwickeln konnte. Womöglich ist der Roman eines der wenigen Bücher, das als Verfilmung besser funktioniert als als Buch. Wer allerdings einmal ein etwas anderes literarisches Krimiexperiment wagen möchte, dem empfehle ich „Murder in the Family“ trotzdem gerne weiter.

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Veröffentlicht am 19.02.2024

Cooles neues Crime-Konzept, inhaltlich aber noch ausbaufähig

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Mir ihrem Buch „Murder in the Family“ hat Cara Hunter ein ganz spezielles Leseerlebnis geschaffen, welches mir von der Idee her richtig gut gefiel. Das gesamte Buch dreht sich um die Aufklärung eines Cold ...

Mir ihrem Buch „Murder in the Family“ hat Cara Hunter ein ganz spezielles Leseerlebnis geschaffen, welches mir von der Idee her richtig gut gefiel. Das gesamte Buch dreht sich um die Aufklärung eines Cold Cases, soweit erst mal nichts Neues. Die Ermittlungen finden allerdings in Form einer TV-Show statt und wir Leser:innen bekommen davon das Skript und weiteres Zusatzmaterial zu lesen. Dabei sind die Kapitel relativ gleich aufgebaut. Zunächst liest man die jeweilige Serienfolge, diese Passagen bestehen nur aus wörtlicher Rede und sind ein Gespräch über die Ermittlungen zwischen den Expert:innen. Im Anschluss daran folgen dann immer ein Medienecho in Form von Zeitungsartikeln, Socia-Media-Kommentaren und auch E-Mails, Sprachnachrichten und Ähnliches, in welchen die Betroffenen im Hintergrund kommunizieren. Wenn man sich erst mal an diese ganz neue Textform gewöhnt hat, liest sich das Buch richtig gut und so kam ich auch flott voran. Miträtseln kann man hier durchaus, da einem als Leser:in aber leider nicht immer alle Infos zur Verfügung stehen ist dies nicht gerade einfach. Die Autorin setzt dafür mehrmals auf sehr überraschende Wendungen und erhält sich damit bis zuletzt die Spannung. Mit der Auflösung bin ich persönlich leider nicht ganz glücklich, denn obwohl sehr viel aufgebaut wurde, war alles dann doch profaner als gedacht. Meiner Meinung nach wurde hier leider Potenzial verschenkt. Dennoch ist das Buch für Spannungsfans einen Blick wert, vor allem für alle die Lust auf ein ganz neues Erzählkonzept haben. Von mir gibt es solide 3 ½ Sterne.

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Veröffentlicht am 18.02.2024

Hebt sich von der Masse ab

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Klappentext:

„Es war ein Fall, der die ganze Nation bewegte und doch nie aufgeklärt wurde: Dezember 2003, Luke Ryder wird ermordet im Garten des Familienhauses in London aufgefunden und hinterlässt eine ...

Klappentext:

„Es war ein Fall, der die ganze Nation bewegte und doch nie aufgeklärt wurde: Dezember 2003, Luke Ryder wird ermordet im Garten des Familienhauses in London aufgefunden und hinterlässt eine wohlhabende ältere Witwe und drei Stiefkinder. Niemand hat etwas gesehen. Doch jetzt, Jahre später, werden die Geheimnisse live vor der Kamera gelüftet. Eine Gruppe von Experten untersucht in der True-Crime-Show ›Infamous‹ erneut die Beweise – mit schockierenden Ergebnissen. Weiß das Team mehr, als es zugegeben hat? Liegt die Wahrheit vielleicht ganz nahe? Und vor allem: Kannst du den Fall vor den Experten lösen?“





Fazit:

Dass sich dieses Buch von der Masse abhebt, ist ganz klar. Das Konzept sowie die Herangehensweise ist untypisch, außergewöhnlich und mal was ganz anderes. Das zusammengestellte Team, bestehend aus 6 Personen, versucht nach 20 Jahren einen Cold Case aus allen möglichen Perspektiven zu durchleuchten. Da dieser Thriller ausschließlich aus Artikeln, Szenenbeschreibungen, Interviews, Lebensläufen, Akteneinsichten, Chatverläufen und Abschriften von Nachrichten besteht, hat es mir zunehmend wirklich das Gefühl vermittelt, als würde ich ein Skript lesen und mich auf eine True Crime Doku vorbereiten.

Zeitgleich hat es mir diese Art schwergemacht, lange und aktiv dranzubleiben. Ich verwechselte ständig alle Beteiligten und kam mit dem Aufbau nicht immer zurecht. Manche Rätsel waren mir persönlich eindeutig zu schwer, so dass ich das Miträtseln eher frustrierend fand. Im Großen und Ganzen ist dieses Buch eine kleine Herausforderung, welches Spaß machen kann, wenn man sich vorab die Leseprobe anschaut und für sich selbst entscheidet ob es was für einen ist. Interessant aber nicht ganz meins. Mir fehlte stellenweise der flüssige Gesamttext.

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Veröffentlicht am 29.07.2024

interessant aufgebaut - mit Potenzial für Verbesserungen

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Der Thriller ist in Form einer True Crime Story aufgebaut und rollt einen Mordfall zum zwanzigjährigen Jubiläum neu auf. Die Idee finde ich super, es ist auch komplett anders zu lesen als die herkömmlichen ...

Der Thriller ist in Form einer True Crime Story aufgebaut und rollt einen Mordfall zum zwanzigjährigen Jubiläum neu auf. Die Idee finde ich super, es ist auch komplett anders zu lesen als die herkömmlichen Krimis und Thriller. Zu Beginn habe ich trotzdem länger benötigt, um in den Fall inhaltlich hineinzukommen, da auch viele Details erwähnt werden, die ablenken und nicht unbedingt benötigt werden. Z.B. beim Filmdreh, Treffpunkt, Parkmöglichkeiten und dergleichen machen es zwar authentisch, ziehen inhaltlich aber stark in die Länge. Gefallen haben mir die Publikumsreaktionen in Form von Postings und die Zeitungsartikel, die das Geschehen aus einer weiteren Perspektive zeigen, allerdings waren diese auf meinem E-Reader nicht so gut zu lesen, sondern teilweise verschoben, was ich sehr ärgerlich empfinde, vor allem, da ich ein gängiges und aktuelles Modell verwende. Die Auflösung des Falles war dann zwar ein Highlight, aber für mich kam es weniger überraschend. Interessanter waren fast die Nebendetails, die zwangsläufig auch mitaufgedeckt wurden, wie Identitätsdiebstahl oder Affären und Liebesbeziehungen. Grundsätzlich hat mir die Idee in Form einer True-Crime Auflösung gut gefallen, an der Umsetzung könnte allerdings noch gefeilt werden.

Veröffentlicht am 21.03.2024

Nicht mein Stil

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Vor 20 Jahren wurde ein junger Mann ermordet. Die Polizei untersuchte den Fall, aber weder seine ältere Witwe noch die drei Stiefkinder noch irgendjemand in der Nachbarschaft hatte etwas gesehen und so ...

Vor 20 Jahren wurde ein junger Mann ermordet. Die Polizei untersuchte den Fall, aber weder seine ältere Witwe noch die drei Stiefkinder noch irgendjemand in der Nachbarschaft hatte etwas gesehen und so bleibt der Fall ungelöst. 20 Jahre später wird aus dem Fall eine Fernsehserie und die Ermittlungen erneut aufgenommen. Mit überraschenden Ergebnissen.

Das Buch hätte richtig gut werden können. Doch leider konnte ich mit dem Stil so überhaupt nichts anfangen. Wenn ich einen Film sehen möchte, sehe ich einen Film. Wenn ich ein Buch lesen möchte, lese ich ein Buch. Doch ich möchte weder einen Film sehen, in dem die ganze Zeit gelesen wird, noch möchte ich ein Buch lesen, in der die ganze Zeit über eine Fernsehsendung geschrieben wird. Die ersten 100 Seiten habe ich mich regelrecht durchgequält und die Versuchung, das Buch abzubrechen, wurde immer größer. Irgendwann beschloss ich dann, weder die Namen, noch die Regieanweisungen, noch die Bemerkungen, was die Menschen gerade tun, zu lesen. Ab dann wurde es für mich wesentlich lesbarer. Und ich habe auch nicht das Gefühl, wirklich etwas wesentliches verpasst zu haben. Im letzten Drittel wurde es sogar noch richtig spannend. Doch das konnte insgesamt das Buch für mich nicht retten. Ich fand es schade, in anderer Form geschrieben, wäre es bestimmt ein richtiger Knaller geworden.
Noch eine Anmerkung zum Klappentext. Wenn der Schreiber desselben das Buch selbst nicht liest und die Filmarbeiten drei Jahre nach dem Mord verortet, obwohl es 20 Jahre sind, ist das für mich ein sehr großer Fauxpas.

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