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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 16.10.2024

Leider nichts für mich

Das große Spiel
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Nachdem ich vor kurzer Zeit "Der Schwarm" von Schätzing gelesen habe, interessiere ich mich sehr für diese Art Roman und suche regelmäßig nach Umwelt- und Wissenschaftsthrillern (oder Romanen). "Das große ...

Nachdem ich vor kurzer Zeit "Der Schwarm" von Schätzing gelesen habe, interessiere ich mich sehr für diese Art Roman und suche regelmäßig nach Umwelt- und Wissenschaftsthrillern (oder Romanen). "Das große Spiel" von Richard Powers sollte es diesmal werden und nachdem der Autor preisgekrönt ist und von allen Seiten sehr positive Bewertungen erhält, wollte ich dem Buch eine Chance geben.
Der Schreibstil ist wunderschön, wenn auch stellenweise ein wenig sperrig und hat mich wirklich lange durchhalten lassen. Die Protagonisten werden sehr langsam eingeführt und man lernt sie Stück für Stück besser kennen. Die Geschichte plätscherte aber leider nur vor sich hin und kam zu keinem Punkt bzw. Schluss. Ein bisschen Spannung hätte dem Buch meiner Meinung nach gut getan, wobei das Genre Literary Fiction scheinbar einfach nichts für mich ist. Ich habe das Buch dann nach umkämpften 55% abgebrochen, weil einfach nichts so richtig Erwähnenswertes passiert ist und ich mich nicht durch weitere 200 Seiten schlagen wollte.

Im Prinzip ist der Schreibstil toll (wenn auch nicht ganz einfach zu lesen) und die Geschichte konnte mich trotz fehlender Spannung auch länger am Ball halten, kam dann aber leider einfach zu keinem Punkt. Literary Fiction und ich passen scheinbar einfach nicht zusammen. Wer gerne das plätschernde Leben von Protagonisten verfolgt und nicht auf Spannung aus ist, ist hier genau richtig.

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Veröffentlicht am 16.09.2024

Konnte mich leider nicht abholen

Survivor
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(Achtung, Spoiler)
Nachdem mir "Das Gotteshaus" der Autorin richtig gut gefallen hat, habe ich mich sehr auf dieses Buch gefreut. Horror, postapokalyptisches Setting und ein Locked-Room Szenario (in 3 ...

(Achtung, Spoiler)
Nachdem mir "Das Gotteshaus" der Autorin richtig gut gefallen hat, habe ich mich sehr auf dieses Buch gefreut. Horror, postapokalyptisches Setting und ein Locked-Room Szenario (in 3 unterschiedlichen Ausführungen) und das auch noch im winterlichen Schneegebiet? Hört sich vielversprechend an und hat mich leider doch enttäuscht.
Die Protagonisten waren allesamt recht austauschbar, wobei ich mir nicht ganz sicher bin, ob das nicht sogar vielleicht gewollt ist. Bei so einer endzeitlichen Krisensituation zählt eben nur das Überleben, das wurde auch mehrfach deutlich gemacht. Außerdem fehlte einigen Protagonisten auch der Wille, weiterzumachen und zu kämpfen. Dadurch bekam die Story einen Touch von "alles ist egal". Solange man sich deshalb einfach denkt, die Austauschbarkeit der Protagonisten sei absichtlich vorhanden, stört es nicht weiter.
Was mich allerdings wirklich gestört hat, waren die offenen Fragen und ungeklärten Handlungsstränge, die am Ende zurückblieben. Es wirkte auf mich einfach unfertig und unausgereift.
Zudem fehlten mir einfach Informationen, bei denen ich bis zum Schluss hoffte, endlich mehr zu erhalten. Was hat es mit dem Virus genau auf sich? Wie entstand er? Warum verhalten sich die Infizierten so völlig unterschiedlich? Wieso haben sie mit Carter kommuniziert? Und wie kann das Retreat so weit ab von der Außenwelt sein und dann gibt es trotzdem überall Whistler im Wald? Was sollte das mit Welland am Ende? Warum?
Fragen über Fragen (das waren noch lange nicht alle) und es gab keine Antworten, stattdessen riss die Handlung einfach ab, wie um dem Leser zu zeigen: "Die Handlungsmotive und Ziele der einzelnen Personen sind völlig egal und hoffnungslos, weil sowieso jeder stirbt".

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Veröffentlicht am 09.09.2024

Solider Urlaubskrimi

Salute - Der letzte Espresso
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"Salute - Der letzte Espresso" ist Band 1 einer neuen Krimireihe von Friedrich Kalpenstein und zugleich mein erstes gelesenes Buch des Autors. Der Schreibstil ist sehr locker und man liest das Buch u.a. ...

"Salute - Der letzte Espresso" ist Band 1 einer neuen Krimireihe von Friedrich Kalpenstein und zugleich mein erstes gelesenes Buch des Autors. Der Schreibstil ist sehr locker und man liest das Buch u.a. wegen den kurzen Kapiteln wirklich super schnell durch. Das Buch bringt den Leser nach Italien und versetzt einen in ganz große Urlaubsstimmung. Unter anderem gab es Beschreibungen von italienischen Essensspezialitäten, bei denen einem das Wasser im Mund zusammenläuft und großes Fernweh (und Hunger) entstehen lässt.
Der Mordfall selbst ist sehr schlicht gehalten, zwar versucht der Autor den Leser immer wieder zu verwirren und vom Thema abzulenken, konnte dabei aber nicht zu 100% überzeugen. Bis zum Ende habe ich zwar gerätselt und überlegt, wer dahinter stecken könnte, wurde vom Ergebnis dann aber leider ein wenig enttäuscht. Der Autor hat es sich hier für mich zu leicht gemacht. Auch manche Protagonisten blieben bis zum Ende hin sehr blass und ohne große Tiefe. Für eine Krimireihe braucht es da für mich ein bisschen mehr Input, vor allem bei den beiden Ermittlern. Von Zeitler bekommt man hier deutlich mehr mit als von Lanza und gerade diese beiden sind mehr oder weniger die wichtigsten Personen der Reihe, oder? Stattdessen lernen wir Zeitlers Exfrau kennen, was für mich irgendwie nicht zur Geschichte gepasst hat.

Insgesamt ist es ein sehr leichter Urlaubskrimi, den ich für eine große Prise Urlaub, Sonne und Fernweh gut empfehlen kann. Man sollte nur nichts allzu Kompliziertes erwarten.

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Veröffentlicht am 03.04.2024

Starker Anfang, stark nachgelassen

Trial of the Sun Queen
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Das Buch stand länger auf meiner Wunschliste und vielleicht waren meine Erwartungen deshalb ein wenig (zu) hoch. Beim Lesen des Anfangs war ich hellauf begeistert, mir gefiel das Setting und die Atmosphäre ...

Das Buch stand länger auf meiner Wunschliste und vielleicht waren meine Erwartungen deshalb ein wenig (zu) hoch. Beim Lesen des Anfangs war ich hellauf begeistert, mir gefiel das Setting und die Atmosphäre und ich war neugierig auf das Worldbuilding und den weiteren Verlauf der Geschichte. Mit der Protagonistin wurde ich anfangs nicht warm, mir war sie ein bisschen zu bockig und widerspenstig in Kontrast zu ihrem Hintergrund.

Nach dem ersten Viertel des Buches wartete ich sehnsüchtig auf das Worldbuilding, ich wollte mir diese Welt wirklich vorstellen können. Aber ich wartete leider vergebens und die Geschichte nahm ihren Lauf. Die Lovestory ist eine Art instant-love und das hat mich von der ersten Seite an (leider) genervt. Ich konnte mir die Gespräche zwischen den beiden kaum durchlesen und war auch hier wieder kein großer Fan unserer Protagonistin. Leider wurde hier (wie in so vielen Fantasy Büchern mittlerweile) der Fokus darauf gelegt, uns zu sagen, wie stark die Protagonistin doch sei, anstatt es uns einfach zu zeigen. Sie verhielt sich im Gegensatz dazu nämlich nicht stark, sondern meistens recht naiv. Sie ist klug und einfallsreich, das keine Frage aber ich hätte mir mehr Weisheit und Menschenkenntnis von ihr gewünscht.

Das angedeutete Ende kam für mich leider auch nicht überraschend und ich konnte es mir ziemlich schnell zusammendenken, genau so wie die Überraschung zwischen dem König und Lor. Ob ich weiterlesen werde? Mal sehen.

Was das Buch jedoch ausgezeichnet gemacht hat: Es hat mich bis zum Schluss so gefesselt, dass ich stellenweise nicht aufhören konnte zu lesen und so hat es mich aus meiner monatelangen Leseflaute herauskatapultiert.

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Veröffentlicht am 21.03.2024

Luft nach oben

Das Mörderarchiv
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Der Einstieg in das Buch fiel mir zunächst sehr leicht, ich fand die ersten zwei Kapitel richtig interessant und hätte das Buch am liebsten an einem Stück gelesen. Dann ging es aber leider (für mich) auch ...

Der Einstieg in das Buch fiel mir zunächst sehr leicht, ich fand die ersten zwei Kapitel richtig interessant und hätte das Buch am liebsten an einem Stück gelesen. Dann ging es aber leider (für mich) auch schon ein wenig bergab.
Die vielen verschiedenen Protagonisten waren mir ehrlich gesagt zu viele. Sie hatten gefühlt 20 unterschiedliche Namen und nachdem mein Namensgedächtnis wirklich schlecht ist, hat das meinen Lesefluss einfach extrem gestört. Wer keine Schwierigkeiten damit hat, dem kann ich es empfehlen, mal in das Buch hineinzulesen.
Ich mochte es, dass das Buch in zwei unterschiedlichen Zeitebenen spielt, fand es aber doch sehr mühsam, die Verbindungen zwischen den Protagonisten im Kopf zu behalten. Für mich war es leider eher anstrengend, als erfreulich :D
Die Protagonisten konnte ich mir bildlich zwar alle wunderbar vorstellen, dennoch war mir niemand so wirklich sympathisch. Es ist ein typischer englischer Krimi und wem viele Namen und Protagonisten gemischt mit Zeitsprüngen nichts ausmacht, ist hier genau richtig!

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