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Veröffentlicht am 15.10.2017

Gefährliches Dating...

Durst
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Harry Hole war für mich bis zu diesem Buch weitestgehend ein Unbekannter. Ich hatte mal vom „Wühltisch“ ein Jo Nesbo-Buch, weiß aber nicht mehr genau, welches es war und ging so vollkommen „unbelastet“ ...


Harry Hole war für mich bis zu diesem Buch weitestgehend ein Unbekannter. Ich hatte mal vom „Wühltisch“ ein Jo Nesbo-Buch, weiß aber nicht mehr genau, welches es war und ging so vollkommen „unbelastet“ und eigentlich auch ohne Erwartungen an dieses Buch heran - manchmal die beste Herangehensweise.

„Tinder“ ist als Dating-App ja mittlerweile sehr bekannt.
Nicht nur netten Menschen, sondern leider auch einem Serienkiller in diesem Buch, der so seine Opfer findet...
Und die Osloer Polizei hat keine Spur...
Der einzige Spezialist für Serientäter, Harry Hole, unterrichtet mittlerweile an der Polizeihochschule, weil er mehr Zeit für seine Frau Rakel und ihren Sohn Oleg haben möchte.
Doch Holes alter Chef Mikael Bellmann kennt Olegs Vergangenheit und setzt Hole unter Druck. Der Kommissar gibt schließlich nach und arbeitet hochkonzentriert mit seinen Leuten an dem Fall.
Die schlimmsten Befürchtungen werden wahr, als tatsächlich eine weitere junge Frau verschwindet, ausgerechnet eine Kellnerin aus Holes Stammlokal. Und der Kommissar kann nicht länger die Augen davor verschließen, dass der Mörder für ihn kein Unbekannter ist...

Jo Nesbo packt einen bei seinen Urängsten und bedient sich dabei einer sehr modernen „Opfersuche“, ist also „up to date“, wenn man so will. Erinnert ein wenig an „Selfies“ von Jussi Adler Olsen und das nicht nur titeltechnisch.

Mit 624 Seiten auch für eine Vielleserin wie mich ein wirklich dicker Wälzer und ich dachte anfangs, das hätte man auch kürzer fassen können und fürchtete Längen oder langatmige Stellen, aber weit gefehlt ! Man könnte es vielleicht etwas kürzer fassen, aber so wie es war, fand ich es genau richtig und hatte auch nicht den Eindruck, dass ich vorherige Harry-Hole-Bücher kennen müsste, um dieses zu verstehen.

Sehr spannend mit einem überzeugenden Ermittler und einer fesselnden Geschichte.

Veröffentlicht am 15.10.2017

Gläserne Weihnachtsengel, eine Einladung von der Queen und die Verheißung einer großen Liebe

Winterengel
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Corina Bomann ist für mich schon länger eine Garantin für wunderschöne Bücher, die dem Leser nicht nur unterhaltsame, sondern auch für Frauen-/Liebesromane tiefgründige Lesestunden bescheren.
„Winterengel“ ...

Corina Bomann ist für mich schon länger eine Garantin für wunderschöne Bücher, die dem Leser nicht nur unterhaltsame, sondern auch für Frauen-/Liebesromane tiefgründige Lesestunden bescheren.
„Winterengel“ ist da auch keine Ausnahme und so waren die 352 Seiten rasch ausgelesen.
Hauptperson in diesem Buch, das im Jahre 1895 im Winter spielt, ist Anna Härtel. Anna ist erst 19 Jahre alt, muss sich aber schon einem schweren Schicksal stellen, nachdem ihr Vater verstorben ist. Denn sie muss seine Glasbläserei verkaufen bzw. wird diese versteigert und sie muss sich fortan bei einem Glasbläser im Nachbarort verdingen.
Als Zusatzverdienst fertigt sie kleine Glasengel an, auf die sogar die Königin aufmerksam wird. Und so tritt Anna die Reise nach London ein, denn Queen Victoria hat sie eingeladen. Eine große Ehre für die junge Frau, doch leider werden ihr auf der Überfahrt die Engel gestohlen.
Auf der Suche nach den Engeln lernt sie viel über englische Weihnachtsbräuche und verliebt sich nicht nur in das schöne Land und seine Traditionen, sondern auch in den geheimnisvollen John, der ihr Begleiter wird.
Als sie schließlich vor die Queen tritt, nimmt ihr Leben eine weitere Wendung, mit der sie nicht gerechnet hatte: Wird sie zu ihrer Familie nach Schwaben zurückkehren können?
Auch wenn Weihnachten noch fern scheint, stimmt einen dieses schöne Buch schon mal auf diese besinnliche Zeit ein.
Die Geschichte liest sich aufgrund des zauberhaften Schreibstils der Autorin sehr flüssig und hat mich von Beginn an bereits begeistert. Und das blieb bis zum Ende so. Viel zu schnell war diese schöne Geschichte vorbei, der ich gerne gefolgt bin.
Hier kann ich auch gar nicht anders, als 5 Sterne zu vergeben und bin ganz sicher, dass dieses Buch auch noch viele andere Leser restlos begeistern wird !

Veröffentlicht am 15.10.2017

Entwaffnend ehrlicher, wirklich beeindruckender Roman

Nachtlichter
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Amy Liptrot ist alkoholabhängig. Sie sieht nur einen Ausweg, dem Teufelskreis zu entkommen: zurück zu ihren Wurzeln. Sie kehrt zurück an den Ort ihrer Kindheit: die Orkney Islands, im dünn besiedelten ...

Amy Liptrot ist alkoholabhängig. Sie sieht nur einen Ausweg, dem Teufelskreis zu entkommen: zurück zu ihren Wurzeln. Sie kehrt zurück an den Ort ihrer Kindheit: die Orkney Islands, im dünn besiedelten Schottland wohl die abgelegenste Region. Hier schwimmt die britische Journalistin morgens im eiskalten Meer, verbringt ihre Tage als Vogelwärterin auf den Spuren von Orkneys Flora und Fauna und ihre Nächte auf der Suche nach den »Merry Dancers«, den Nordlichtern, die irgendwo im Dunkeln strahlen.
Und hier beginnt sie nach zehn Jahren Alkoholsucht wieder Boden unter den Füßen zu gewinnen...

Amy Liptrot´s erster, autobiographischer Roman liest sich einerseits sehr gut, aber andererseits sind die heftigen Abstürze der Autorin schwer zu lesen.
Sie schreibt so schonungslos offen und ehrlich, dass man regelrecht mit ihr mitleidet und ihr nur das Beste wünscht; dass sie die Sucht besiegt.

Gleichzeitig ist man bezaubert von der Ursprünglichkeit und Schönheit der Landschaft, die auch ein Teil dieses Buches ist. Sie beschreibt diese sehr bildhaft so als sei man selbst dort.

Dieses Zusammenspiel der beiden Faktoren hat mir sehr gut gefallen und gerade zweiterer „lockert“ das schwierige Leben der Autorin ein wenig auf.

Die ursprüngliche Kraft einer einzigartigen Landschaft lässt alte Wunden heilen und es war eine wirklich wunderbare Leseerfahrung.

Veröffentlicht am 04.12.2017

Die lieben Verwandten

Geheimnis in Rot
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Die lieben Verwandten sind ja oftmals gar nicht so lieb, wie wir sicherlich alle wissen - denn hat nicht jeder jemanden in der Familie/Verwandtschaft, den er nicht so gerne mag wie die Anderen ? Eine Art ...

Die lieben Verwandten sind ja oftmals gar nicht so lieb, wie wir sicherlich alle wissen - denn hat nicht jeder jemanden in der Familie/Verwandtschaft, den er nicht so gerne mag wie die Anderen ? Eine Art "schwarzes Schaf", das immer ein wenig außen vor ist, weil keiner so wirklich mit ihm/ihr klarkommt..?
Ich denke, das kennen wir doch alle...

Und Tante Mildred hat es eben auch schon immer geahnt: Die Verwandtschaft an Weihnachten zu versammeln ist keine gute Idee...
Das traditionelle Familienfest im Hause Melbury beginnt wenig beschaulich, als Sir Osmond von einem als Weihnachtsmann verkleideten Gast ermordet aufgefunden wird. Die Trauer der anwesenden Verwandtschaft hält sich jedoch in Grenzen, da Sir Osmond ein beträchtliches Erbe hinterlässt. Jedes der eingeladenen Familienmitglieder zieht seinen Nutzen aus dem Tod des Patriarchen – nur der Weihnachtsmann, der genug Gelegenheiten hatte, den alten Herrn ins Jenseits zu befördern, besitzt kein Motiv. Inmitten von Missgunst, Verdächtigungen und Abscheu stellt sich schließlich heraus: Es kann nicht nur einen verkleideten Weihnachtsmann gegeben haben.

„Dieser neuentdeckte Klassiker von Mavis Doriel Hay ist ein Muss für alle Krimifans und perfekt geeignet, von den eigenen Familiendramen an Weihnachten abzulenken“.
Nicht dass wir Dramen an Weihnachten hätten zuhause, aber dieser Klassiker ist einfach wirklich ein schönes Buch, das auch zur Vorweihnachtszeit schon prima passt und es liest sich flüssig. Ich konnte es kaum aus der Hand legen, der Stil ist wirklich außergewöhnlich, so „alt“ irgendwie, aber das war schön, mal was Anderes.

Veröffentlicht am 12.10.2017

Wieder ein Buch mit „Seufz-Faktor“

Sieben Tage voller Wunder
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Dani Atkins ist für mich eine Autorin mit dem „Seufz-Faktor“; will sagen, dass ihre Bücher so schön sind, dass einem beim Lesen unwillkürlich immer wieder Seufzer entfleuchen.
Sie schafft es, so schön ...

Dani Atkins ist für mich eine Autorin mit dem „Seufz-Faktor“; will sagen, dass ihre Bücher so schön sind, dass einem beim Lesen unwillkürlich immer wieder Seufzer entfleuchen.
Sie schafft es, so schön bildhaft und emotional zu schreiben, dass man wie bei einer Freund im „wahren Leben“ mitfühlt, mitleidet und mitlacht.

Klappentext
Beim Check-in hat Hannah ihn zum ersten Mal gesehen: Logan mit den unglaublich grünen Augen. Ist es Schicksal, dass er sich im Flugzeug neben sie setzt, kurz bevor die Maschine abstürzt, mitten über Kanadas endlosen Weiten und in das eisige Wasser eines Sees? Wie durch ein Wunder kommen Hannah und Logan mit dem Leben davon, aber die nächsten Tage ohne Nahrung in der verschneiten Wildnis verlangen ihnen das Äußerste ab. Mit jeder Stunde, die vergeht, sinkt ihre Chance auf Rettung. In Momenten der Verzweiflung ist es Logan, der für sie beide stark ist und Hannah immer wieder Mut macht. Mit seiner Hilfe wächst sie über sich hinaus. Doch als Logan schwer verletzt wird, scheint ihr Schicksal besiegelt. Nun ist es an Hannah, für den Menschen zu kämpfen, dem sie mehr als nur ihr Leben verdankt.

Hannah wächst einem schnell ans Herz und mir gefiel ihre mutige, kämpferische Art. Wie sie ihr Leben meistert, wie sie kämpft, damit ihr Leben die Wendung nimmt, die sie sich wünscht.

Man kann ganz tief in die Geschichte abtauchen von Beginn an und diese fesselt einen auch sehr, fast wie ein Krimi.

Hier kann ich nur wieder fünf Sterne vergeben und freue mich schon sehr auf das nächste Buch dieser tollen Autorin.