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Veröffentlicht am 22.03.2024

Wunderschönes Puzzlebuch

Erstaunliche Tiere - Mein Puzzlebuch
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„...Murmeltiere leben auf den Bergen in tiefen Höhlen. Im Winter geht die ganze Familie schlafen...“

Mit diesen Worten beginnt die erste Doppelseite dieses farbenfrohen Pappbilderbuchs.
Auf sechs Doppelseiten ...

„...Murmeltiere leben auf den Bergen in tiefen Höhlen. Im Winter geht die ganze Familie schlafen...“

Mit diesen Worten beginnt die erste Doppelseite dieses farbenfrohen Pappbilderbuchs.
Auf sechs Doppelseiten werden den Kindern Tiere vorgestellt. Es sind neben dem Murmeltier der Fuchs, das Chamäleon, das Känguru, das Faultier und der Eisbär.
Auf der linken Seite befindet sich ein kurzer Text. Er erzählt, wo die Tiere leben und gibt ihre Besonderheit an. Dabei wird auch auf Gottes Schöpfung hingewiesen. Bei dem Eisbär zum Beispiel heißt es dazu:

„...Gott gibt den Eisbären alles, was sie brauchen. Er sorgt auch für dich!...“

Die Texte sind kindgerecht. Die Sätze kurz und verständlich.
Die Doppelseite weist eine farbenfrohe und sehr realistische Zeichnung auf. Die Tiere werden in ihrer Umgebung gezeigt. Die hellen Farbtöne wirken angenehm. In diese sind die Texte eingebunden.
Das ist aber nur die eine Seite des Buches. Jeweils rechts ist befindet sich ein zwölfteiliges Puzzle. Die Teile sind groß genug und so stabil gestaltet, um schon von 3jährigen zusammengesteckt werden zu können.
Dadurch führt das Buch nicht nur auf einfache Weise in den Glauben ein, sondern dient auch als Beschäftigungsbuch.
Das Buch hat mir ausgezeichnet gefallen.

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Veröffentlicht am 21.03.2024

Urlaub in Griechenland

Ferien wie blubbernder Eistee
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„...Hallo? Opa Peter! Wo seid ihr? Wie kommt ihr mit dem Transporter voran?...“

Opa Peter, Dimitri und der Esel Tzatziki sind auf den Weg nach Griechenland. Endlich melden sie sich von unterwegs. Doch ...

„...Hallo? Opa Peter! Wo seid ihr? Wie kommt ihr mit dem Transporter voran?...“

Opa Peter, Dimitri und der Esel Tzatziki sind auf den Weg nach Griechenland. Endlich melden sie sich von unterwegs. Doch es ist alles in Ordnung.
Die Autorin hat ein humorvolles und tiefgründiges Kinderbuch geschrieben. Der Schriftstil ist kindgerecht. Es ist der dritte Band der Reihe. Die Geschichte wird von Luzy erzählt.
Luzy, Jannis und deren ältere Geschwister Sophie und Adonis fliegen am nächsten Tag ebenfalls nach Griechenland. Dort werden Jannis und Adonis ihre Eltern wiedersehen.
Die kleine Insel, auf der die Kinder ihre Ferien verbringen, wird schön beschrieben. Jannis` Eltern wollen ihre Plantage verpachten und für einige Zeit nach Deutschland zu den Kindern ziehen.
Dann aber wird der Besitzer des einzigen Ladens krank. Damit beginnen für die Kinder ungewöhnliche Ferien.

„...Mir schwirrt irgendwann der Kopf, und ich habe das Gefühl, ich müsste mich in den Arm zwicken: Da sitzen wir auf einer griechischen Insel, irgendwo mitten im türkisblauen Meer, und spielen Kaufmannsladen...“

Natürlich kommt auch die Freizeit nicht zu kurz. Dann aber schlägt die Stimmung um. Der Pächter für die Plantage springt ab. Nun scheint den Eltern nichts weiter übrig zu bleiben, als alles zu verkaufen. Damit sind die Jungen aber nicht einverstanden. Sie möchten später die Chance haben, in die Heimat zurückkehren zu können.
Deutlich wird, wie trotz der Schwierigkeiten alle zusammenhalten. Hier scheint jeder jeden zu kennen oder mit ihm verwandt zu sein. Wenn Hilfe gebraucht wird, ist immer jemand zu Stelle. Das ändert aber nichts daran, dass viele junge Leute die Insel verlassen wollen.
Ob Jannis und Luzy etwas einfällt, damit die Plantage und das Haus der Familie erhalten bleiben?
Trotz des ernsten Themas enthält die Geschichte viele humorvolle und sommerlich frische Szenen. Es sind Ferien mit einer gewissen Leichtigkeit.
Nachdem die Idee der Kinder zwar gelobt, aber trotzdem abgelehnt wird, bekommen sie Hilfe von unerwarteter Seite.
Jedes Kapitel beginnt mit einer schönen Illustration und einer aussagekräftigen Überschrift.
Das Buch hat mir ausgezeichnet gefallen. Das liegt an den sympathischen Protagonisten und der gekonnte Balance von ernsten und leichten Themen. Gemeinsam kann man viel erreichen. Dieser Gedanke wird gut vermittelt. Wie sagt Opa Peter so treffend?

„...Jeder Weg hat tausend Gabelungen. Und mindestens einer zeigt dir die Lösung...“

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Veröffentlicht am 21.03.2024

Hier steht Hoffnung im Mittelpunkt

Ein Himmel voller Sonnenstrahlen
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„...Dies ist nämlich kein Buch für strahlenden Sonnenschein, aber auch keines, das nur von Finsternis spricht. Dies ist ein Buch für mittelgute Tage...“

Diese Zeilen aus dem Vorwort von Julia Fiedler ...

„...Dies ist nämlich kein Buch für strahlenden Sonnenschein, aber auch keines, das nur von Finsternis spricht. Dies ist ein Buch für mittelgute Tage...“

Diese Zeilen aus dem Vorwort von Julia Fiedler haben mich sofort angesprochen. Sie weisen darauf hin, wie das Leben meistens so spielt.
Das Buch enthält mehr als 30 kurze Texte. Es sind meist Episoden, die aus dem Leben gegriffen sind und zeigen, wie Gott trotzdem an unserer Seite steht. Einige der Geschichten erzählen Szenen aus der Bibel auf neue Weise, wobei der wesentliche Inhalt enthalten bleibt.
Das Buch vereint unterschiedliche Autoren. Die unterscheiden sich logischerweise in Schriftstil und Erzählweise. Gut gefällt mir, dass am Ende jeder Geschichte eine Bild und ein kurzer Lebenslauf des Autors oder der Autorin enthalten ist. Von den beiden Herausgebern der Anthologie gibt es mehrere Erzählungen im Buch.

„...Hoffnung meint nicht immer, dass alles nach unseren Maßstäben gut werden muss. Hoffnung heißt, sich in das Vertrauen fallen zu lassen, dass Gott alles in der Hand hält...“

Der Autor, von dem dieses Zitat stammt, ist Inder. Seit Jahren arbeitet er im Franziskanerkloster in Wien. Er hat Hoffnung zu seine Thema gemacht, weil er schon erfahren durfte, wie Gott sie erfüllen kann.
Eine andere Erzählung hat das Leben von Pater Paolo zum Inhalt. Er gründete in Syrien ein Kloster, musste dann das Land verlassen und kehrte zurück, um mit dem ISIS zu verhandeln. Seitdem fehlt von ihm jede Spur. Eine Mitschwester charakterisiert ihn so:

„...Bei jedem Menschen, dem er begegnete, interessierten ihn dessen Möglichkeiten – also die Hoffnung, die er war...“

Eine weitere Geschichte beschäftigt sich mit den Begegnungen und Herausforderungen, die das Leben mit sich bringt. Sie verweist auf Bibelzitate, in denen aufgefordert wird, im Heute und Jetzt zu leben. Auch der folgende Spruch hat mich bewegt:

„...Ich werde es nicht verhindern können, dass ich in meinem Leben vor große Berge gestellt werde. Aber auch Berge lassen sich nur Schritt für Schritt erklimmen...“

Diese wenigen Beispiele vom Inhalt mögen genügen. Das Büchlein will von Leser entdeckt werden. Deshalb hat jede Geschichte ihre Besonderheit.
Das Buch hat mir sehr gut gefallen. Es vermittelt Lebensfreude, Hoffnung, aber auch Trost.

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Veröffentlicht am 20.03.2024

Spannend bis zur letzten Zeile

Ein Echo aus stählerner Zeit
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„...Seine Devise lautete seit Jahren: erst schießen beziehungsweise handeln, dann fragen – falls noch jemand zum Fragen übrig war...“

Doch dann tritt Werner in eine Sprengfalle. Wenige Minuten später ...

„...Seine Devise lautete seit Jahren: erst schießen beziehungsweise handeln, dann fragen – falls noch jemand zum Fragen übrig war...“

Doch dann tritt Werner in eine Sprengfalle. Wenige Minuten später hört Kurt im nahen Ort Disselbach den Knall. Er fährt mit seinem Motorrad zur Unfallstelle.
Der Autor hat einen spannenden Krimi geschrieben. Der Schriftstil sorgt für den hohen Spannungsbogen. Außerdem bringt er die brisante Situation des Jahres 1946 in der Eifel zum Tragen. Ich mag die Feinheiten der Sprache und ihre geschickte Verknüpfung.
Sehr gut werden die örtlichen Gegebenheiten wiedergegeben. Die Eifel war schon immer ein karges Land. Jetzt aber ist die Not mit Fingern greifbar. Deshalb sind die Einwohner auch nicht begeistert vom Flüchtlingslager im nahen Wald, dass im ehemaligen Lager des Arbeitsdienstes eingerichtet wurde.
Karl ist der Schmied des Ortes. Wäre es nach seiner Lehrerin gegangen, hätte er studiert. Davon aber wollte sein Vater nichts wissen. Glücklicherweise verfügt Karl über beide Begabungen. Er kann logisch und strukturiert denken und ist außerdem geschickt mit den Händen.
Ich mag den feinen Humor des Buches.

„...Eine der wichtigsten Lektionen der letzten Jahre lautete:, man stellte besser keine dummen Fragen...“

Doch Karl ist eins klar. Sein bester Freund Werner wurde kein Opfer eines Unfalls. Es war Mord. Also streckt er seine Fühler aus. Die Polizei ist ihm dabei eher keine Hilfe. Der französische Kommandant will schnellstens zurück in die Heimat und sein deutscher Assistent hält Karl für einen möglichen Täter.

„...Die unterschwelligen Verdächtigungen des Kriminalsekretär genügten Karl. In einem Dorf wie Disselbach köchelte die Gerüchteküche ständig auf mittlerer Flamme, er wollte kein weiteres brennbares Material dazugeben...“

Die Spuren führen Karl ins Flüchtlingslager. Dort tummeln sich nicht nur Familien, auch ehemalige Militärangehörige haben ihr Lager aufgeschlagen. Wem war Werner warum auf den Schlips getreten? Das scheint auch den Bürgermeister zu interessieren, der nach dem Krieg gekonnt die Kurve bekommen hat und nun vor den neuen Machthabern buckelt. Seine ehemalige Lehrerin sieht das so:

„….Valentin ist ein Trottel, und er ist immer ein Trottel gewesen. Das weiß ich, weil ich das zweifelhafte Vergnügen hatte, ihn zu unterrichten, genau wie seinen Trottel von Sohn im Moment...“

Die Geschichte lässt die Vergangenheit erneut aufleben. Vieles spricht dafür, dass es Kriegsereignisse waren, die zu der aktuellen Entwicklung und damit zum Tod von Werner geführt haben. Doch es wartet auf Karl noch manch Überraschung, bis endlich Licht am Horizont sichtbar wird.
Der Krimi hat mir ausgezeichnet gefallen . Hier wird ein Stück Nachkriegszeit mit all ihren Verwerfungen sichtbar.

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Veröffentlicht am 19.03.2024

Eine neue Sicht auf Krankheit und Gesundheit

Mit ganzer Kraft schwach
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„...Ich war ein aktiver Mann um die 40, ständig auf Achse. Engagiert in meiner Ehe, mit unseren vier Jungs und im Beruf als Pastor...“

So stellt sich der Autor im ersten Kapitel vor. Doch dann setzt ihm ...

„...Ich war ein aktiver Mann um die 40, ständig auf Achse. Engagiert in meiner Ehe, mit unseren vier Jungs und im Beruf als Pastor...“

So stellt sich der Autor im ersten Kapitel vor. Doch dann setzt ihm das Leben ein Stoppzeichen. Eine chronische Krankheit stellt völlig neue Anforderungen. Wie geht er damit um? Was hat es ihm für seinen Glauben gebracht? Diese Fragen geht der Autor in seinen Ausführungen nach. Er weiß also, wovon er spricht und was es bedeutet, auf Heilung zu warten.
Der Schriftstil lässt sich angenehm lesen. Er ist über weite Strecken sachlich und lässt trotzdem Raum für Emotionen.
In 11 Kapiteln vermittelt der Autor seine persönliche Erfahrungen. Damit räumt er mit einigen falschen Ansichten auf.
Im ersten Kapitel beschreibt er seine Gefühle nach der Diagnose. Eine seiner Erkenntnisse lautet:

„...Nach einigen Ringen habe ich angefangen, diese Krankheit zu akzeptieren: Ich will sie als einen Begleiter sehen, der von Gott für eine festgesetzte Zeit an meiner Seite ist...“

Diese Einstellung setzt Kräfte frei, um einen Blick auf die Fortschritte und nicht nur auf die Probleme zu bekommen.
Im zweiten Kapitel geht es darum, wie man die Zeit, die bis zur Heilung vergehen wird, zur persönlichen Entwicklung nutzen kann. Es gilt, eine lebendige Bezeihung zu Jesus aufrecht zu erhalten.
Das nächste Kapitel wendet sich der Scham zu, weil man Hilfe braucht. Doch der Autor resümiert:

„..Sich helfen zu lassen, ist zutiefst christlich. Genauso christlich ist es, anderen zu helfen...“

Auch als Christ darf man Hilfe von Ärzten und Medikamenten annehmen. Dass er hier auch auf andere Meinungen getroffen ist, hätte ich nicht für möglich gehalten.
Im Kapitel 4 skizziert er kurz Biografien von Menschen, die trotz einer Krankheit viel geleistet haben. Ein Kranker ist kein Opfer.
Im fünften Kapitel räumt der Autor mit der Meinung auf, dass Krankheit eine Strafe Gottes ist, um im darauffolgenden die Schattenseiten der Heilungsspredigten aufzuzeigen. Sie können zusätzlich Druck aufbauen, wenn keine Heilung erfolgt.
Im siebten Kapitel lässt er andere chronisch Kranke zu Wort kommen, die sich von ihre Krankheit nicht ausbremsen lassen. Danach folgt ein Blick auf die Kraft der Gemeinschaft. I
m neunten Kapitel kommt seine Frau zu Wort, um die Veränderungen in der Ehe aus ihrer Sicht zu konkretisieren.
Im vorletzten Kapitel spricht der Autor über Schmerz und seine Folgen. Das letzte Kapitel nimmt ein Bibelzitat in den Mittelpunkt, wo die Rede davon ist, dass wir mit Gottes Hilfe Mauern überwinden können. Es ist ein Kapitel der Hoffnung.
Das Buch beginnt mit Stimmen zum Buch und endet mit Anmerkungen.
Das Buch hat mir sehr gut gefallen. Hier werden aus persönlichen Erfahrungen Erkenntnisse formuliert, die für andere in ähnlicher Situation eine Hilfe sein können.

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