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Veröffentlicht am 17.05.2024

Wettlauf ums Patent

Atomgewicht 500
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Bei der Herstellung eines neuen Elementes mit hohem Atomgewicht, das als neue Energiequelle viel Geld verspricht, wetteifern zwei große amerikanische Industriekonzerne miteinander. Werkspionage, Sabotage ...

Bei der Herstellung eines neuen Elementes mit hohem Atomgewicht, das als neue Energiequelle viel Geld verspricht, wetteifern zwei große amerikanische Industriekonzerne miteinander. Werkspionage, Sabotage und das riesige Ego von Geschäftsführern wie Wissenschaftlern machen die Forschungsarbeit zu einem wahren Krimi. Nicht zuletzt ist das Experimentieren mit Atomgewichten nicht ungefährlich. Die Hoffnung, die United Chemical in die Anwerbung des deutschen Doktors Wandel scheint sich zerschlagen zu haben, doch kaum haben sie ihn kalt gestellt, wird er von der Dupont Company abgeworben. Prompt stellt sich die Frage, welches der beiden Unternehmen den größeren Fehler gemacht hat.

Man sollte meinen, dass ein Science-Fiction-Roman, der seinen Fokus auf Science legt und ohne Aliens und Weltrettungssetting auskommt, langweilig ist, doch weit gefehlt. Die Industriespionage ist hochspannend beschrieben und die Forschung zum instabilen Atomgewicht hält den Leser in Atem, von der ersten bis zur letzten Seite. Ein Wissenschaftskrimi, ein Spionageroman und doch pure Science Fiction, die heute noch genauso gut zu lesen ist wie zum Veröffentlichungsdatum in den 1930ern. Als Leser muss man von der wissenschaftlichen Seite nichts verstehen, um der Geschichte folgen zu können, immer wieder geht es auch darum, dass schon die Charaktere selbst kaum in der Lage sind zu verstehen, was sie da tun – was dem Ganzen den bitter-spannenden Reiz einer drohenden Katastrophe gibt.

Ich mag die Science Fiction-Romane von Hans Dominik und auch wenn „Atomgewicht 500“ vergleichsweise ruhig und unspektakulär erscheint, eher die Ausstrahlung eines Spionageromans hat als die der Science Fiction, hat es mich doch begeistert. Wer mal Science Fiction mit dem Schwerpunkt Science lesen möchte findet hier ein großartiges Lesevergnügen.

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Veröffentlicht am 16.05.2024

Verfolgt

Vampire Academy - Blutsschwestern
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Die Rückkehr an die Vampire Academy ist für die Wächterin Rose sehr viel härter als für Liss, die als einzig überlebender Nachkomme einer hochrangigen Vampirfamilie ein großes Ansehen genießt. Ihre Flucht ...

Die Rückkehr an die Vampire Academy ist für die Wächterin Rose sehr viel härter als für Liss, die als einzig überlebender Nachkomme einer hochrangigen Vampirfamilie ein großes Ansehen genießt. Ihre Flucht von der Academy hat beiden den Status von gefährlichen Rebellen und den Nimbus des Verbotenen eingebracht. Während Liss sich geradezu nahtlos wieder in den Schulalltag einfügen kann, muss Rose hart darum kämpfen den Anschluss an ihre Wächterausbildung wiederzugewinnen und die Achtung ihrer Klassenkameraden wiederzuerlangen. Dass Roses neuer Ausbilder Dimitri ihr Herz höherschlagen lässt, macht sie nicht blind den Gefahren gegenüber, die sie ursprünglich zur Flucht veranlasst hatten. Irgendwer hat es auf Liss abgesehen und derjenige ist immer noch hinter ihr her.

Ein spannender Vampirroman mit Academy-Setting, der mal was anderes bietet. Trotz des Academy-Settings spielt die Geschichte abseits der Bad Boy-Häschen, das der Weltretter sein wird-Schablone. Die Geschichte wirkt erwachsener, weniger anschmiegsam und manchmal vielleicht auch etwas sperriger. So war ich zum Beispiel überrascht, welch große Rolle das spezielle Glaubenssystem einnimmt. Das ganze Gesellschaftssystem, das hier beschrieben wird ist ausgeklügelt und mal etwas anderes. Daneben gibt es natürlich auch bekannte Motive, die einfach dazu gehören, wie der gutaussehende, düstere, verbotene Typ. Die große Rolle, die der Sex ist einnimmt hat mich nicht überrascht, aber war so gar nicht nach meinem Geschmack. Das scheint leider genauso zu diesem Genre dazuzugehören wie die Standardcharaktere.

Alles in allem hat mir das Buch gut gefallen. Eine spannende Geschichte mit originellen Ideen und Academy-Setting.

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Veröffentlicht am 16.05.2024

Ein neues Magical Girl ist in der Stadt

Stellar Witch Lips – Band 1
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Miku glaubt an einen Scherz als ihre Lehrerin Mari ihr sagt, dass nicht nur sie, Mari, eine Hexe der Nacht ist, sondern auch Miku als sechste Generation dazu berufen ist, die Menschheit vor den bösen Mächten ...

Miku glaubt an einen Scherz als ihre Lehrerin Mari ihr sagt, dass nicht nur sie, Mari, eine Hexe der Nacht ist, sondern auch Miku als sechste Generation dazu berufen ist, die Menschheit vor den bösen Mächten beschützen muss: die magische Diebin Stellar Witch Lips, die sechste Hexe der Nacht ist geboren und das Schicksal der Welt liegt in ihren Händen!

Ein magischer Auftakt zu einer neuen Magical Girl-Reihe, die mit allem Aufwartet, was man an diesem Genre kennt und liebt. Phantastische, detaillierte Zeichnungen, aufwendige Verwandlungen – mit mehr oder weniger gelungenen Formeln – und turbulente Kampfszenen lassen Nostalgie auf das 21. Jahrhundert treffen. Mit dem gutaussehenden, hochintelligenten Teenagerpolizisten Ryusei Azuchi haben wir auch den männlichen Charakter, der noch für viel Herzklopfen sorgen wird.

Wenn ich auch mit den wirklich skurrilen Verwandlungssprüchen nicht viel anfangen kann („Bei meinen unschuldigen, purpurfarbenen Lippen“ – ernsthaft?), bin ich doch von dieser neuen Magical-Girl-Reihe hellauf begeistert. Eine gelungen Mischung aus Sailor Moon und Jeanne, die Kamikaze Diebin. Die Motive mögen bekannt sein, aber das schmälert den Unterhaltungswert überhaupt nicht.

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Veröffentlicht am 16.05.2024

Ein heimtückischer Plan

Gewehre für die Utahs
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Nur durch Zufall erfährt Old Shatterhand, dass die Utahs einen Überfall auf Canon City planen. Sofort bricht er zusammen mit Winnetou und dem Kleeblatt auf, um die Stadt zu warnen. Der Sheriff ist allerdings ...

Nur durch Zufall erfährt Old Shatterhand, dass die Utahs einen Überfall auf Canon City planen. Sofort bricht er zusammen mit Winnetou und dem Kleeblatt auf, um die Stadt zu warnen. Der Sheriff ist allerdings erstaunlich desinteressiert und auch die Geschäftsleute scheinen sich wenig Gedanken zu machen. Da es nicht die Art der Westmänner ist, die Menschen in einer solchen Gefahr alleine zu lassen, bleiben sie in der Nähe, um das Schlimmste zu verhüten. Dabei stellen sie fest, dass die Utahs tatsächlich von einem der Geschäftsmänner tatkräftig unterstützt werden. Die Lage spitzt sich zu.

Ein spannendes neues Wildwestabenteuer aus dem Karl-May-Universum, wenn auch nicht von ihm selbst. Sehr gut erzählt, mit einer relativ runden Geschichte und den altbekannten und geliebten Helden. Ich kann nie widerstehen, wenn es ein neues Abenteuer mit Winnetou gibt und dieses habe ich sehr gerne gelesen. Gestört hat mich, dass ein paar Motive in der Luft bleiben, so zum Beispiel der Utah, der eigentlich deutscher Abkunft ist – was nie eine Rolle spielt. Im Großen und Ganzen ist es aber ein wirklich gelungener Roman aus der Welt Karl Mays. Wer nach einem neuen Abenteuer sucht, wird hier fündig.

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Veröffentlicht am 23.03.2024

Ein spannendes neues Abenteuer mit den bekannten Karl-May-Helden

Das Kleeblatt
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Die Westläufer Sam Hawkens, Will Parker und Dick Stone, auch bekannt als das Kleeblatt, werden von Godehard Sonderborg beauftragt einen Postkutschenüberfall zu untersuchen, bei dem Godehards Bruder ums ...

Die Westläufer Sam Hawkens, Will Parker und Dick Stone, auch bekannt als das Kleeblatt, werden von Godehard Sonderborg beauftragt einen Postkutschenüberfall zu untersuchen, bei dem Godehards Bruder ums Leben kam und dessen Vermögen verschwand. Das Kleeblatt beginnt zu ermitteln und gerät dabei in eine Gegend, die von einer weit verzweigten Verbrecherorganisation regiert wird. Ohne die Unterstützung Winnetous und Old Shatterhands hat das Kleeblatt keine Chance.

Ein im Großen und Ganzen gut erzähltes neues Wildwestabenteuer, bei dem man die beliebten Karl-May-Helden wiedertrifft und sich gut unterhalten führt. Was mich gestört hat ist, dass die Geschichte des Kleeblatts und die Geschichte Winnetous/ Old Shatterhands fast völlig zusammenhanglos parallel erzählt werden. Die letztendlich Zusammenführung ist wenig überzeugend gewesen. Dafür gab es während der 300 Seiten einfach keine Berührungspunkte. Das völlig absurde, pubertär anmutende Katz-und Maus-Spiel mit den Absorakas machte es nicht besser. Sehr schade, denn Marheinecke kann das wirklich besser.

Sehr schön ist der historische Hintergrund der Geschichte. Besonders gefallen mir in Marheineckes Büchern die Nachworte, die auf die realen Elemente des Abenteuers eingehen und die Quellenangaben, die zum Stöbern in Fachbüchern und weiterer Abenteuerliteratur einladen, nicht zuletzt beim Mayster selbst.

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