Fremd- ein Verwirrspiel
FremdAls Erik nach einem anstrengenden Tag nach Hause kommt, erkennt ihn seine Verlobte Jo nicht mehr. Sie glaubt, er sei ein Einbrecher und hat Todesangst vor ihm. Erik ist jedoch davon überzeugt, dass mir ...
Als Erik nach einem anstrengenden Tag nach Hause kommt, erkennt ihn seine Verlobte Jo nicht mehr. Sie glaubt, er sei ein Einbrecher und hat Todesangst vor ihm. Erik ist jedoch davon überzeugt, dass mir ihr seit Monaten zusammen in dem Haus lebt, Doch lügt er? Oder ist Jo verrückt geworden?
Zu Beginn erfäht der Leser, dass Jo einen entspannten Tag hatte, doch als Erik plötzlich ihr gegenübersteht, erkennt sie ihren vermeintlichen Verlobten nicht. Dieser ist davon erschüttert und möchte nicht wahrhaben, dass sie ihre gemeinsame Zeit einfach plötzlich vergessen hat. Da Jo Todesangst hat, versucht sie aus dem Haus zu fliehen, als unerwartet Besuch kommt: Bernhard Mosbach, ein Kollege von Erik, hat ein Problem mit seinem Computer und braucht daher Hilfe. Für Erik ist dies eine unangenehme Situation, da Bernhard gesehen hat, wie Erik seine Freundin mit Gewalt ins Haus zurück bringt. Doch sein Kollege geht scheinbar nur etwas verwundert nach Hause, als sein Problem behoben ist. Jo glaubt mittlerweile an ein Komplott, da sie davon ausgeht, dass die Situation zwischen Erik und Bernhard vorher abgesprochen worden ist, um an ihr Familienerbe zu gelangen. Jo ist erst verunsichert, als ihre Freundin Ela ihr ebenfalls versicht, dass sie mit Erik verlobt ist. Des Weitern scheint sie gewaltbereit gegenüber Erik und sich selber zu werden, sodass sie schließlich an ihrem Verstand zweifelt. Als mehrere gefährliche "Unfälle" und beinahe tödliche Vorfälle passieren, bei denen beiden gerade noch glimpflich davon kommen, fragen sich Erik und Jo, ob vielleicht doch jemand anderes hinter alldem steckt, um beide aus irgendeinem Grund loszuwerden...
Die Kapitel wechseln sich immer mit der Ich-Perspektive von Jo und Erik ab. Poznanski schrieb die weibliche, Strobel die männliche.Perspektive. Man bemerkt zwar einen Unterschied zwischen den Schreibstilen der Autoren, jedoch hat mich dies nicht gestört und hat mir sogar geholfen, die verschiedenen Meinungen und Ansichten zu verstehen. Alle Positionen sind glaubwürdig und die Reaktionen nachvollziehbar. Ich mochte sowohl Jo als auch Erik, obwohl beide Taten begehen, die falsch sind. Dennoch versteht man, warum sie so reagieren. Auch andere Personen waren gut ausgearbeitet. So zum Beispiel Nadine, die ich zuerst gar nicht mochte, aber mit der ich am Ende Mitleid hatte.
Das Ende hat mir gut gefallen, obwohl es keine große Überraschungen gibt, Ich hatte bereits geahnt worauf es hinauslaufen könnte, was ich aber nicht schlimm fand. Die meisten Sachen wurden logisch erklärt, außer ein paar Ausnahmen. So kann ich mir nicht vorstellen, dass die Ursache für Jos Gedächtnisverlust und ihre Gewaltbereitschaft auch in der Realität möglich wäre, was für mich aber kein Problem darstellt.
Insgesamt hat es mir Spaß gemacht, während des Lesens des Thrillers mit zu rätseln und freue mich auf nächste Werk des Duos Pozanski & Strobel.