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Veröffentlicht am 23.03.2024

Eleanor & Park

Eleanor & Park
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Der Jugendroman "Eleanor & Park", verfasst von der amerikanischen Autorin Rainbow Rowell, behandelt das Leben der beiden Protagonisten Eleanor und Park. Eleanor ist neu an der Schule und muss gleich einige ...

Der Jugendroman "Eleanor & Park", verfasst von der amerikanischen Autorin Rainbow Rowell, behandelt das Leben der beiden Protagonisten Eleanor und Park. Eleanor ist neu an der Schule und muss gleich einige Hänseleien über sich ergehen, da sie kräftiger gebaut ist als die anderen Mädchen. Zudem hat sie rote lockige Haare und hat einen ungewöhnlichen Kleidungsstil. Zu Beginn des Romans betritt sie den Schulbus, doch niemand möchte neben ihr sitzen. Park ist derjenige, der ihr aus dieser Situation hilft, wobei er dies eigentlich nicht möchte. Er ist selber eher ein Einzelgänger und ist daher froh, dass Eleanor das neue Opfer ist. Park lebt mit seinem jüngeren Bruder Josh, seinem Vater und seiner koreanischen Mutter in einem schönen Haus und hat zudem ein (zumeist) gutes Verhältnis zu seiner Familie. Dies kann man nicht von Eleanor behaupten. Diese lebt mit ihren vier jüngeren Geschwistern, ihrer Mutter und ihrem Stiefvater auf engstem Raum. Zudem ist ihr Stiefvater eine gewalttätige und oft ein betrunkene Person, welcher Eleanors Mutter schlägt. Die ganze Familie hat Angst vor ihm, jedoch spielt insbesondere die Mutter die Situation herunter. Dies ist leider sehr realistisch, da dies oft passiert, dass Ehefrauen ihre gewalttätigen Ehemänner schützten. Richie, der Stiefvater, hat es besonders auf Eleanor abgesehen, das sie die einzige ist, welche ihm offen zeigt, dass sie ihm nicht mag oder eigentlich schon hasst. Die Familie hat noch nicht mal die einfachsten Sachen, wie z.B. Zahnbürsten, jedoch macht Eleanor das Beste daraus. In der Schule freundet sie sich langsam mit Beebi und DeNice an, jedoch wird sie weiterhin von Mitschülern. wie Tina und Steve, geärgert. Eleanor freundet sich auch immer mehr mit Park an, welcher ihr öfters Comics leiht, als er bemerkte, dass sie im Bus bei seinen Comics mit las. Des Weiteren bringt er ihr Kassetten mit Songs mit, die sie sich zuhause anhört. Langsam bemerken Eleanor und Park, dass sie Gefühle füreinander haben und verbringen daher immer mehr Zeit bei Park zuhause. Doch auch weiterhin hat es Eleanor nicht leicht und sie vermutet hinter obszönen Beschimpfungen, welche jemand auf ihren Schulbüchern schreibt, ihre Mitschülerin Tina.
Die Geschichte wurde abwechselnd von Eleanor und Park in der dritten Form erzählt. Dadurch konnte man beide Charaktere gut kennen lernen und ihr Handlungen und Entscheidungen nachvollziehen. Des Weiteren hat man gute Einblicke in beide Familien bekommen, die unterschiedlicher nicht sein können. Der Schreibstil war jugendlich, was gut zu der Geschichte passte;die Kapitel und Abschnitte sind oft sehr kurz, was den Lesefluss verstärkt. Außerdem gefiel es mir. dass die Protagonisten (vor allem Eleanor) nicht perfekt sind und sich auch im Laufe der Geschichte nicht "schöner" geworden sind. Dies ist ein gutes Zeichen für Leute, die mit sich selber Probleme haben. Die meisten Charaktere waren interessant, aber manche von ihnen hätte ich gerne näher kennengelernt.Den Verlauf der Handlung hatte ich mir etwas anders vorgestellt, was ich aber nicht als schlimm empfinde. Das Ende war mir hingegen etwas zu offen, da einige Fragen unbeantwortet bleiben und ich gerne den weiteren Verlauf des Lebens von Eleanor und Park mit verfolgt hätte. Trotzdem hat mir das Buch sehr gefallen.

Veröffentlicht am 23.03.2024

Ein würdiger Nachfolger

Drachenreiter 2. Die Feder eines Greifs
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Inhalt:
Ben Wiesengrund lebt mit seinen Adoptiveltern Barnabas und Vita sowie seiner Adoptivschwester Guinever in Norwegen, wo die Familie bedrohte Fabelwesen schützt und pflegt. Vita und Guinever sind ...

Inhalt:
Ben Wiesengrund lebt mit seinen Adoptiveltern Barnabas und Vita sowie seiner Adoptivschwester Guinever in Norwegen, wo die Familie bedrohte Fabelwesen schützt und pflegt. Vita und Guinever sind in Griechenland bei Pegasussen, als die Pegasusstute stirbt. Da das Pegasuspaar drei Eier hat, welche nur durch den Speichel der Mutter wachsen, muss schnell gehandelt werden, das die Pegasusfohlen sonst in ihrer eigenen Schalte ersticken. Nach einigem Überlegen kommen die Wiesengrund auf die Idee, dass nur die Feder eines Greifs helfen kann. Daher brechen Barnabas, Ben und einige andere Helfer auf, um nach Greifen in Indonesien zu suchen. Doch sie haben nur zehn Tage Zeit und sie wissen nicht, auf welcher der tausend Inseln wirklich Greife leben.
Figuren:
In der Geschichte gibt es sehr viele verschiedene Fabelwesen (und Menschen), die alle gut herausgearbeitet wurden. Fast jeden Charakter findet man sympathisch und ich hätte noch gerne mehr über sie erfahren.
Aufbau:
Die Geschichte ist in 49 Kapiteln geteilt. Oft wechselt die Perspektive, d.h. dass manche Kapitel z.B. aus der Sicht von z.B. Guinever, Ben und Fliegenbein geschrieben sind. Manchmal verändert sich auch innerhalb des Kapitels die Perspektive. Immer wieder sind Zeichnungen von Cornelia Funke persönlich enthalten, die manchmal sehr klein, aber auch manchmal sehr groß sind und die Hälfte der Seite einnehmen. Am Anfang jedes Kapitels sind Zitate abgedruckt, die aus Büchern sind, aber auch von Persönlichkeiten. Die Zitate haben mir sehr gefallen, da sie zumeist passend zu dem Inhalt der Kapitel sind und oft sehr poetisch sind. Die Zeichnungen sind sehr schön und motiviert bestimmt besonders jüngere Leser, dickere Bücher zu lesen. Der Schreibstil ist flüssig, erzeugt oft Spannung und manche Sätze lassen einen schmunzeln oder nachdenken.
Anhang:
Am Ende des Buches findet man ein Personenregister, welches in "Menschen", "Fabelwesen und andere mythologische Geschöpfe", " Tiere gewöhnlicher Art" und "Orte" eingeteilt ist. Das ist sicherlich hilfreich für Kinder, da dies ein guter Überblick ist. Dennoch sollte man aufpassen, dass man nicht zu viel über den weiteren Verlauf der Geschichte erfährt, wenn man sie zum ersten Mal liest. Nach dem Register findet man noch das Quellenverzeichnis, sodass man nachschauen kann, aus welchem Buch ein bestimmtes Zitat ist. Das finde ich gelungen, da man dort sich weitere Bücherideen holen kann.
Mein Fazit:
"Drachenreiter- Die Feder eines Greifs" von Cornelia Funke finde ich sehr gelungen. Da es aber ein zweiter Teil ist, sollte man den Vorgänger gelesen haben. Dennoch kann man vermutlich auch ohne das Vorwissen die Geschichte verstehen, da diese eigenständig ist. Die Geschichte lässt bestimmt nicht nur Erwachsene über ernste Themen wie Tier- und Naturschutz, Einsamkeit und Sehnsucht nachdenken.Die Figuren fand ich fast alle sympathisch und die Geschichte spannend. Mit jedem weiteren Kapitel wurde es spannender und da die Perspektiven sich immer wieder abwechselten, wurde die Spannung noch weiter erhöht, da man wissen wollte, wie es bei den anderen weiter geht. Mein einziger kleiner Kritikpunkt ist, dass das Ende mir etwas zu schnell ging und ich gerne noch ein paar Charaktere gesehen habe. Außerdem hätte ich noch gerne (mehr) erfahren, wie das Leben weiter verläuft und ob zwei der Charaktere vielleicht doch irgendwann Gleichgesinnte treffen. Da das Buch ein Kinderbuch, kann ich aber verstehen, dass es nicht ganz so ausführlich ist. Aber vielleicht gibt es noch einen dritten Teil. Schön wäre es, denn der zweite Teil hat mir sehr gefallen und ich fand ihn sogar etwas besser als den Vorgänger, da man noch mehr Fabelwesen kennen gelernt hat und der tropische Ort mir gefallen hat.

Veröffentlicht am 23.03.2024

Sehr empfehlenswert!

Der Welt nicht mehr verbunden
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Johann Hari leidet, seit dem er ein Teenager ist, unter Depressionen. Bei einem Arztbesuch bekommt er mitgeteilt, dass er unter einem chemischem Ungleichgewicht leiden würde, welches er mit Hilfe von Antidepressiva ...

Johann Hari leidet, seit dem er ein Teenager ist, unter Depressionen. Bei einem Arztbesuch bekommt er mitgeteilt, dass er unter einem chemischem Ungleichgewicht leiden würde, welches er mit Hilfe von Antidepressiva aufheben könnte. Hari nimmt das Rezept dankend an und eilt zur nächsten Apotheke, um sich die Pillen zu besorgen. Im Laufe der Jahre lässt die Wirkung jedoch immer wieder nach und die Dosis muss erhöht werden. Obwohl er oft weiterhin Momente tiefer Traurigkeit erlebt, ist er überzeugt, diese Medikamente würden ihm tatsächlich helfen. Erst nach über einem Jahrzehnt zweifelt er an der Wirksamkeit und begibt sich auf einer Reise, um mehr über das Thema Depressionen und deren Lösungen zu erfahren.

Hari unterhielt sich über einem längeren Zeitraum mit vielen verschiedenen Menschen, darunter Wissenschaftler und Betroffene. Als er davon erfahren hat, dass Antidepressiva sehr vielen Menschen, wie ihm auch selber, nicht in Wirklichkeit helfen, kann er dies zunächst nicht richtig glauben. Nachdem er von einzelnen unabhängigen Forschern wissenschaftliche Beweise bekommt, dass die Pharmaindustrie die ihnen nicht passenden Forschungsergebnisse der Öffentlichkeit vorenthält und die veröffentlichen Studien zum Teil verfälscht, ist er auf der Suche nach anderen Lösungen.
Bei seiner Reise ist er auf neun möglichen Ursachen für Depressionen und Angst gestoßen, die er einzeln vorstellt. Manche waren mir schon bekannt oder zumindest nicht ganz fremd, wobei es gut für mich war, dass er diese noch einmal verdeutlicht und in mein Bewusstsein gebracht hat. Andere Ursachen haben mich jedoch überrascht. Hari bezieht sich immer wieder auf wissenschaftliche Studien, welche er mit Fußnoten verzieht. Dies ist sehr gut für den Leser, der sich mit einzelnen Arbeiten und Themen auseinandersetzen will. Im zweiten Teil des Buches geht er auf Lösungsansätze für die jeweils möglichen Ursachen ein. Diese Ideen fand ich gut und werde selber versuche, die ein oder andere ,so weit es geht, umzusetzen.
Der Schreibstil war flüssig und auch für Laien gut verständlich. Dadurch, dass Hari selber unter Depressionen leidet, war eine Verbindung zum Leser von Anfang an vorhanden und man hatte deshalb das Gefühl, dass er Einer von ihnen ist und keiner, der von oben auf sie herabschaut.

Diese Buch hat viele neue Erkenntnisse für mich beinhaltet und "bekanntes" Wissen verdeutlicht und im Kopf verankert. Das Lesen hat sich auf jeden Fall gelohnt. Ich würde es nicht nur Betroffenen empfehlen, sondern allen, die sich für das Thema interessieren und ihre Mitmenschen (egal, ob depressive Freunde/Verwandte oder "gesunde" Menschen) besser verstehen wollen und mit ihnen in Verbindung treten möchte.

Veröffentlicht am 23.03.2024

Besonderes Krimi-Highlight!

Die sieben Tode der Evelyn Hardcastle
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Dieses Buch ist etwas besonders. So einen Krimi gab es (soweit ich weiß) bisher selten.

Die männliche Hauptfigur, die zunächst selber nicht weiß, wie sie heißt, erwacht jeden Tag in einem anderen Körper, ...

Dieses Buch ist etwas besonders. So einen Krimi gab es (soweit ich weiß) bisher selten.

Die männliche Hauptfigur, die zunächst selber nicht weiß, wie sie heißt, erwacht jeden Tag in einem anderen Körper, um den Mord an Evelyn Hardcastle aufzuklären. Er weiß zu Beginn nicht, was mit ihm geschieht und möchte dieser unangenehmen Situation entkommen. Als er versteht, dass dies nicht ohne Aufklärung des Verbrechens möglich ist, akzeptiert er die Tatsachen und versucht herauszufinden, wer Evelyns Mörder ist.

Je weniger man vor Beginn des Lesens über das Buch weiß, desto besser. Es gibt viele unvorhersehbare Wendungen, die der Geschichte eine große Spannung verleihen, weshalb man unbedingt den Ausgang der Geschichte erfahren möchte. Immer wieder fragt man sich, auf welcher Seite manche Personen stehen. Wenn der Leser glaubt, dass ein Charakter gute oder böse Absichten hat, wird man mit neuen Wendungen überrascht und man muss seine Schlussfolgerungen überdenken.

In der Geschichte sind sehr viele Figuren vorhanden, die man aber sehr gut voneinander unterscheiden kann. Sie alle sind einzigartig und haben ihre Stärken und Schwächen. Manche von ihnen waren sympathisch, andere hingegen (gewollt) unsympathisch, aber auf jeden Fall glaubwürdig.

Es gibt sehr viele unterschiedliche Handlungen und Geschehnisse, die zusätzlich mit der Anzahl der Personen und deren Verwicklungen die Geschichte vielschichtig und komplex gestalten. Dem Autoren gelingt es jedoch, die verschiedenen Fäden am Ende gut miteinander zu verbinden und zu einer logischen Auflösung zu verweben. Auch zum Schluss gibt es noch einige Wendungen, mit denen man so nicht gerechnet hätte. Kaum glaubt man, man wäre auf die richtige Antwort gekommen, entdeckt man, dass es noch Widersprüche und Fragen gibt, weshalb die geglaubte Lösung nur zur Hälfte richtig ist.

Obwohl die Geschichte in der Ich-Perspektive verfasst ist und ich dies in der Regel nicht sonderlich mag, hatte ich bei diesem Buch keine Probleme damit. Es war sogar notwendig, da man dadurch genauso viele oder wenige Informationen zur Lösung bekam wie der Protagonist. Ebenso die Präsens-Form war hier erforderlich, damit dem Leser verborgen blieb, wie die Zukunft der Figur aussehen könnte.

Moralische Fragen werden ebenfalls aufgeworfen, über die man sich über das Buch hinaus noch Gedanken machen kann.

Mit der Auflösung bin ich sehr zufrieden. Gerne hätte ich noch mehr über die weiteren Geschehnisse erfahren, obwohl es sicher seinen Reiz hat, wenn den Lesern die eigenen Vorstellungen überlassen werden.

Förderlich war sicherlich eine Karte des Anwesens und der Räume, bei denen festgehalten wurde, welcher Charakter dort übernachtet. Diese Karte befindet sich vorne und hinten im Buch und hat mir immer wieder geholfen, mich zurecht zu finden. Ebenfalls ist eine Einladung zum Ball vor dem ersten Kapitel abgedruckt, bei der die wichtigsten Personen und deren Berufe oder Beschäftigungen erwähnt werden.

Das Anwesen lässt einen gleich an englische Krimis denken und auch die Personen mit der "feinen" Gesellschaft sowie die Hausangestellten könnten gut aus einem Roman von Agatha Christie entsprungen sein. Dies macht den Charme der Geschichte aus. Zudem wird man an Filme wie "Und täglich grüßt das Murmeltier" erinnert (was auch auf der Rückseite des Buches erwähnt wird). Auch an Zeitreisegeschichte und sogar an Computer-Rollenspiele musste ich denken.

Ich würde jedem dieses Buch empfehlen, der es etwas komplexer mag und selber gerne bei Geschichten miträtselt. Krimi-Leser, die mal einen etwas anderen Kriminalroman lesen wollen, sind hier bestens aufgehoben, aber auch für Neulinge dieses Genre könnte dies ein guter Einstieg sein. Erwähnt werden sollte aber, dass es für manche Menschen auch zu brutal sein könnte und man nicht allzu empfindlich sein sollte. Deshalb könnte man das Buch auch dem Genre Thriller zuordnen. Wenn man kein Problem damit hat, hat man einen tollen und spannenden Roman vor sich, der mit seiner Atmosphäre perfekt in die herbstliche Jahreszeit passt

Veröffentlicht am 23.03.2024

Spannende und komplexe Mystery

Der Tod und das dunkle Meer
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Nach dem Bestseller "Die sieben Tode der Evelyn Hardcastle", welches ich sehr geliebt habe, war ich sehr gespannt auf das zweite Buch von Stuart Turton. Und das hat es in sich!

Dieses Mal spielt die Geschichte ...

Nach dem Bestseller "Die sieben Tode der Evelyn Hardcastle", welches ich sehr geliebt habe, war ich sehr gespannt auf das zweite Buch von Stuart Turton. Und das hat es in sich!

Dieses Mal spielt die Geschichte auf einem Ostindienfahrer im Jahre 1634. Die Reise startet in Indonesien, genauer gesagt in Batavia, und soll nach Amsterdam führen. Vor der Abreise warnt ein Aussätziger, auf diesem Schiff zu reisen, doch Sara, die Gattin des Generalgouverneurs, kann diesen nicht überzeugen, auf diese Warnungen zu hören. Und so startet die Fahrt auf der Saardam, bei der sehr mysteriöse und unheimliche Dinge geschehen und ein Teufel sein Unwesen treibt.

Auch das zweite Buch des englischen Autors Stuart Turton ist wieder großartig. Der Schreibstil fesselt und führt Lesende in die Welt des 17. Jahrhunderts, in eine Zeit, in der Frauen meist nur ein schönes Beiwerk sein sollen, aber bitte nicht ihre Intelligenz zeigen sollen. In dieser Welt gibt es dennoch starke Frauen wie Sara und Creesjie, die mehr oder weniger versuchen, dieser Rollenvorstellung zu entfliehen und eigene Entscheidungen zu treffen. In der Geschichte gibt es eine Vielzahl von Figuren und zu Beginn hatte ich Angst, die Übersicht zu verlieren. Dies war jedoch nicht der Fall. Nützlich war hierbei eine Liste der wichtigsten Passagiere und deren Rollen am Anfang des Buches. Des Weiteren waren die Figuren sehr gut ausgearbeitet, mit unterschiedlichen Charakteren und Hintergründen. Dies war natürlich sehr hilfreich, um sie auseinander zu halten und der Handlung folgen zu können. Ebenso hilfreich war ein Querschnitt des Schiff am Anfang und am Ende des Buches. Mit Hilfe der Beschriftungen konnte man gut nachvollziehen, wo genau sich die Protagonisten gerade aufhalten.

Die Handlung ist ziemlich umfassend. Vermutlich ist es besser, wenn man es regelmäßig liest und nicht zu viel Zeit verstreichen lässt. Sehr viele Fragen zu den Geschehnissen werden gestellt und stellt man sich als Lesende selbst. Immer wieder kommt man ins Grübeln, wie etwas passiert ist und wer dahinter steckt. Es gibt immer wieder Plot Twists, die einen zum Nachdenken anregen. Daher würde es bestimmt viel Spaß machen, wenn man die Geschichte in einer Leserunde liest oder man mit jemanden, der das Buch auch gelesen hat/ am lesen ist, diskutieren kann.

Im Nachwort hat der Autor darauf hingewiesen, dass er nicht alles korrekt historisch dargestellt hat. Ich kann dies gut nachvollziehen, da es die Geschichte unnötig verkompliziert hätte. Für manche Lesende ist das aber vielleicht wichtig zu wissen.

Einem einzelnen Genre kann man "Der Tod und das dunkle Meer" kaum zuordnen. Es hat Elemente von Krimi, Thriller, Mystery und Abenteuerroman. Es ist für jede Person geeignet, die es liebt mit zu rätseln (wie bei Sherlock Holmes oder Agatha Christie) und denen das erste Buch "Die sieben Tode der Evelyn Hardcastle" gefallen hat.