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Veröffentlicht am 19.06.2024

Teenie-Thriller

Thin Air
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Das Konzept von „Thin Air“ ist richtig genial: Eine Gruppe Jugendlicher befindet sich auf einem Langstreckenflug nach Europa, um ein hoch dotiertes Stipendium zu ergattern und einer von ihnen wird ermordet. ...

Das Konzept von „Thin Air“ ist richtig genial: Eine Gruppe Jugendlicher befindet sich auf einem Langstreckenflug nach Europa, um ein hoch dotiertes Stipendium zu ergattern und einer von ihnen wird ermordet. Diese Idee verspricht Höchstspannung durch das interessante Setting im Flugzeug und die Locked Room Krimi-Komponente, die ablaufende Zeit bis zur Landung und natürlich die Dynamik einer Gruppe Teenager mit all ihren persönlichen Dramen. Teilweise hat das Buch dieses Versprechen auch eingelöst und mich zum großen Teil wirklich gut unterhalten!

Spannung kommt eigentlich von Beginn an auf, da man im Prolog eine Schlüsselszene erlebt und dann bis zu ihrem Eintreten darauf hinfiebert. Auch bei den folgenden Kapiteln hat man immer einen gewissen Zug zum Ziel, da z.B. Zeitangaben für eine Art Countdown sorgen und man immer weiß, dass das Ganze auf irgendetwas hinausläuft. Leider flacht diese Spannungskurve dann doch immer wieder ab, da ein großer Fokus auf Teenagerschwärmereien gelegt wurde und manchmal viel Tempo durch die Aufarbeitung persönlicher Konflikte verloren ging. Gerade im Rahmen eines Mordfalls hätte ich mir doch etwas mehr Ernsthaftigkeit im Umgang mit dem Thema und der Gesamtsituation gewünscht und weniger „er ist so gutaussehend“, sondern mehr „Wir sind hier wirklich in Gefahr“. Dadurch ist es mir tatsächlich manchmal etwas schwergefallen, den ganzen Plot ernst zu nehmen, auch wenn es auf gewisse Weise seinen eigenen Unterhaltungswert hatte.

Der Schreibstil war ganz angenehm zu lesen, wenn auch sehr einfach gehalten. Klar, es handelt sich um ein Jugendbuch, aber ich finde, auch hier darf die Sprache etwas ausgefeilter sein und man kann sich bestimmt ein besseres Synonym als „Ausklappdinger“ für die Beschreibung der Klapptische im Flugzeug überlegen.
Insgesamt bin ich so aber zügig durch die Geschichte gekommen und es gab auch immer wieder Spannungselemente und man konnte ganz gut miträtseln, was es mit dem Mord und den Umständen auf sich hatte. Die Auflösung war dann ebenfalls recht gelungen und die wesentlichen Fragen wurden beantwortet. Für mich war das Buch also kein absolutes Highlight oder Lese-Muss, dennoch war es unterhaltsam und wer Lust auf einen Jugendroman mit Thriller-Elementen in einem etwas ungewöhnlichen Setting hat, dürfte hier auf alle Fälle Spaß haben!

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Veröffentlicht am 10.06.2024

Bittersüß

How to Seduce a Sorcerer
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Da der Klappentext einige geläufige Tropes versprach, erwartete ich zunächt eine klassische Romantasy Geschichte. Und so ging das Buch eigentlich auch los, mit einem beschwerlichen Leben der Protagonistin, ...

Da der Klappentext einige geläufige Tropes versprach, erwartete ich zunächt eine klassische Romantasy Geschichte. Und so ging das Buch eigentlich auch los, mit einem beschwerlichen Leben der Protagonistin, ehe sie aus ihrem Elend befreit in einem düsteren Schloss landet, in dem magische Dinge geschehen. Dann entwickelte sich das Buch in eine etwas andere Richtung. Was zwar einerseits toll ist, da es so weniger vorhersehbar war, aber leider nicht meinem persönlichen Geschmack entsprach. Leider blieben auch viele interessante Dinge, vor allem in Bezug auf das Worldbuilding und die Magie auf der Strecke, da sie aufgrund des Einzelbandkonzepts nur angerissen, aber nicht weiter ausgeführt oder wieder aufgegriffen wurde. Da ich gerade diese Kleinigkeiten mochte und sie der Geschichte was Besonderes verliehen haben, fand ich dies besonders Schade. Auch war der Romance Anteil nicht ganz so präsent, wie ich vermutet hatte, aber das ist natürlich auch Ansichtssache, wieviel oder wenig man davon lesen möchte. Das Ende war dann wirklich büttersüß und hat einerseits die Geschichte gut abgerundet, andererseits blieben auch noch viele Fragen offen. Irgendwie schien die Autorin das Buch genau auf diese Weise beenden zu wollen und alles andere wurde diesem Zweck untergeordnet. Viele kleinere Nebenhandlungen oder Probleme die zwischendurch aufgeworfen wurden, wurden gar nicht mehr abgehandelt. Nichtsdestotrotz war das Buch insgesamt schön zu lesen und hat ein paar neue Dinge eingerbacht. Nur manche Elemente haben mir persönlich nicht gefallen, aber objektiv war das Buch definitv nicht schlecht.

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Veröffentlicht am 23.03.2024

Ausbaufähig

Die Auszeit
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"Die Auszeit" klang für mich nach einem vielversprechenden Thriller, da das abgelegene Luxus Retreat ein interessantes und zum Genre passendes Setting bietet. Auch die Kombination mit der Influencerin ...

"Die Auszeit" klang für mich nach einem vielversprechenden Thriller, da das abgelegene Luxus Retreat ein interessantes und zum Genre passendes Setting bietet. Auch die Kombination mit der Influencerin als Protagonistin fand ich interessant, da ich das in dem Genre auch nicht nie gelesen habe. Die Umsetzung konnte mich allerdings nicht so ganz überzeugen, da doch einiges vorhersehbar war und ich das bei einem Thriller eigentlich nicht so cool ist. Die Handlung als solche war auch nur so Mittel spannend, dafür wurde mehr durch Zeitsprünge und Perspektivwechsel Spannung erzeugt. Die Zeitspanne fand ich dabei auch ganz gut integriert, die Perspektivwechsel haben mich manchmal etwas gestört. Besonders, da nicht immer wirklich relevante Infos dadurch rübergebracht wurden, sondern es mir manchmal wie Füllung vorkam.
An sich versteht die Autorin aber ihr Handwerk und ich bin zuversichtlich, dass ihre nächsten Werke sich noch steigern können.

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Veröffentlicht am 11.03.2024

Solide

Sparks
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Da dieses Buch mit einer Ähnlichkeit zu "The Greatest Showman" angeteasert wurde, war für mich direkt klar, dass ich es lesen möchte. Bisher habe ich auch noch nie einen Zirkusroman gelesen, deshalb war ...

Da dieses Buch mit einer Ähnlichkeit zu "The Greatest Showman" angeteasert wurde, war für mich direkt klar, dass ich es lesen möchte. Bisher habe ich auch noch nie einen Zirkusroman gelesen, deshalb war ich auch sehr neugierig, wie das Thema umgesetzt werden würde.
Da muss ich leider gleich zu Beginn sagen, dass ich in der Hinsicht etwas enttäuscht war, denn von den eigentlichen Zirkusnummern hat man leider nur sehr wenig mitbekommen. Das ist besonders Schade, da durch die sehr individuellen Artisten mit ihren einzigartigen Gaben, die Sparks, sehr viel Potential bestanden hätte, spektakuläre Kunststücke zu zeigen. Stattdessen überwog aber mehr das Drumherum, insbesondere als dann der rivalisierende Zirkus auf der Bildfläche erscheint. Dadurch wirkte dann auch die ganze Geschichte insgesamt sehr düster, und nicht so farbenfroh und lebhaft, wie ich es mir vorgestellt hätte.
Überzeugen konnte mich aber das historische Setting, das für mein Empfinden den damaligen Zeitgeist sehr gut wiedergespiegelt hat. Gerade mit dem Anbeginn des 2. Weltkriegs kam so eine bedrohliche, hoffnungslose Stimmung auf, und der Kontrast zum Zirkusgeschehen war sehr interessant.
Über die einzelnen Sparks und ihre Talente hätte ich gerne noch mehr erfahren, da die Magie wirklich vielversprechend war, aber letztlich hat die Autorin auch hier mehr den Fokus auf zwischenmenschliche Konflikte gelegt.
Insgesamt war das definitiv kein schlechtes Buch mit einigen faszinierenden Elementen, aber mich konnte es nicht so ganz begeistern, was vielleicht auch an etwas falschen Erwartungen lag.

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Veröffentlicht am 14.07.2023

Da geht noch mehr

Broken Blade – Die Klinge des Königs
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Keera ist die Klinge des Königs, seine wichtigste Assassine. Und sie hasst ihn, denn er versklavt ihresgleichen und zwingt sie zu schrecklichen Taten. Jetzt wird sie auf den Rebell „Schatten“ angesetzt ...

Keera ist die Klinge des Königs, seine wichtigste Assassine. Und sie hasst ihn, denn er versklavt ihresgleichen und zwingt sie zu schrecklichen Taten. Jetzt wird sie auf den Rebell „Schatten“ angesetzt und ihr Schicksal nimmt eine Wendung…

Mich hat das Buch von der Prämisse ein wenig an Throne of Glass erinnert und deshalb ursprünglich angesprochen. Abgesehen von diesem Ausgangsszenario halten sich die Parallelen allerdings in Grenzen, man muss also keine Sorge haben, die gleiche Geschichte ein zweites Mal zu lesen.

Auch die Protagonistin ist ganz anders und bisweilen recht gewöhnungsbedürftig. So ist sie zum Beispiel als Halbling sehr langlebig, weshalb sie zum Zeitpunkt der Handlung schon ein paar Jahrzehnte auf dem Buckel hat, aber äußerlich noch sehr jung ist. Das hat mich zunächst überrascht, aber es war auch mal was anderes und es begründet auch ein bisschen, warum sie in ihrem Job so gut ist. Hätte sie erst ein paar Jahre Erfahrung, wäre das etwas unrealistisch, aber so hat sie sich gerechtfertigt einen Ruf aufbauen können. Hinzu kommt bei ihr noch ein Suchtproblem, das ich so auch noch nicht in diesem Genre thematisiert gesehen habe. Und auch wenn ich nicht finde, dass es immer ideal gehandhabt wurde, war auch das mal eine Abwechslung.

Abgesehen davon ist Keera eine sehr zerrissene Persönlichkeit, die gezwungen wird, schlimme Dinge zu tun, aber trotzdem versucht, sich etwas Gutes zu bewahren. Alles in allem also eine interessante Protagonistin, zu der ich allerdings nie so ganz Zugang gefunden habe, wobei ich nicht genau sagen kann, warum. Vielleicht gibt sich das aber noch mit dem zweiten Band.

Weitere wichtige Figuren sind natürlich der böse König und sein scheinbar noch schlimmerer Thronfolger. Über beide hätte ich gerne mehr erfahren, sowohl über ihre Vergangenheit als auch ihre Motive, auch wenn da vermutlich ebenfalls in der Fortsetzung noch mehr kommt. So sind sie für mich als Antagonisten aber noch zu blass. Und dann gibt es da natürlich noch den Schatten, der eigentlich Keeras nächster Auftrag ist. Ich denke ich verrate nicht zu viel, wenn ich sage, dass sie ihn nicht sofort umbringt und sich stattdessen etwas anderes anbahnt. Dieses Anbahnen nimmt nicht übermäßig viel Raum ein und wird den Charakteren entsprechend gestaltet.

Für mich hätte es dies allerdings gar nicht gebraucht, tatsächlich hätte es mir sogar besser gefallen, wenn die Geschichte ohne ausgekommen wäre, denn sie hätte auch so funktioniert. So kam es mir allerdings etwas erzwungen vor, und obwohl beide Figuren an sich auch viel Potential zusammen haben, ist auch da für mich der Funke nicht ganz übergesprungen. Erneut kann ich nicht den Finger drauflegen, wieso das so ist, aber vielleicht liegt es auch ein bisschen daran, dass die Autorin sehr viele beliebte Tropes unterzubringen versucht und dabei ein bisschen das Originelle, für die Charaktere Einzigartige verloren geht.

Nichtsdestotrotz hat mich die Geschichte gut unterhalten und ich habe sie sehr gerne gelesen. Auch auf die Fortsetzung bin ich gespannt, die vermutlich nocheinmal eine Schippe drauflegen kann.

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