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Veröffentlicht am 24.03.2024

Eine toxische Beziehung

Geordnete Verhältnisse
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„Geordnete Verhältnisse“ ist ein beeindruckendes aber auch sehr beklemmendes Werk der Autorin, Illustratorin und Moderatorin Lana Lux.

Der zehnjährige Philipp ist in der Schule ein Außenseiter und wünscht ...

„Geordnete Verhältnisse“ ist ein beeindruckendes aber auch sehr beklemmendes Werk der Autorin, Illustratorin und Moderatorin Lana Lux.

Der zehnjährige Philipp ist in der Schule ein Außenseiter und wünscht sich nichts mehr als einen Freund. Als Faina in seine Klasse kommt, scheint sich dieser Wunsch zu erfüllen. Sie ist vor vier Monaten mit ihrer Familie aus der Ukraine nach Deutschland gekommen und muss sich noch eingewöhnen. Philipp hilft ihr, bringt ihr Deutsch und angemessenes Verhalten bei.
Die beiden verbindet vieles und dennoch ist es keine gesunde Freundschaft, da Philipp übergriffig ist. Faina gelingt der Absprung, kehrt aber nach 15 Jahren zurück…

Zunächst werden die Ereignisse aus Philipps Perspektive geschildert und später erfolgt der Wechsel zu Faina. Die beiden sind trotz einiger Gemeinsamkeiten sehr unterschiedlich und das ist auch am Schreibstil zu merken. Dieser verändert sich, wodurch Lana Lux die Charaktere gelungen voneinander abgrenzt.
Während sich die Protagonisten zu Beginn ergänzt haben, ändert sich das komplett. Philipp ist ein sehr bestimmender und kontrollierender Charakter, der seinen Mitmenschen wenig Empathie entgegenbringt.
Nach und nach entsteht ein ungutes, beklemmendes Gefühl, das stetig zunimmt bis am Ende die Situation eskaliert.

Schonungslos offen schreibt die Autorin über die Beziehung der Protagonisten. Sie versteht es zu fesseln, da sie zahlreiche Alltagsthemen in Extremen aber ohne zu überzeichnen einbaut. Es wird sehr deutlich wie schwierig es ist einer toxischen Beziehung zu entkommen.

Mich hat das Buch schockiert, bewegt und gefesselt, so dass es mir noch lange im Gedächtnis bleiben wird.

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Veröffentlicht am 23.03.2024

Leonardo da Vinci - genial illustrierte Biografie für Kinder

Jede*r kann die Welt verändern! - Ich bin Leonardo da Vinci
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„Ich bin Leonardo da Vinci" ist ein weiterer interessanter Band aus der Kinderbuch-Biografiereihe „Jede*r kann die Welt verändern!“, in dem wichtige historische Persönlichkeiten Lesern ab sieben Jahren ...

„Ich bin Leonardo da Vinci" ist ein weiterer interessanter Band aus der Kinderbuch-Biografiereihe „Jede*r kann die Welt verändern!“, in dem wichtige historische Persönlichkeiten Lesern ab sieben Jahren vorgestellt werden.

In diesem Buch hat der amerikanische Schriftsteller und Comicautor Brad Meltzer das Leben von Leonardo da Vinci gelungen aufbereitet.

Leonardos Leben, seine Neugierde, wie wissbegierig und selbstkritisch er ist, wird hier kindgerecht vermittelt, so dass man ein gutes Bild des Künstlers, Musikers und Naturwissenschaftlers erhält.

Die Sätze sind kurz und leicht verständlich, teilweise als Fließtext und zum Teil im Comicstil. Auf den letzten beiden Seiten befinden sich Abbildungen seiner bekanntesten Kunstwerke und ein Zeitstrahl, der das Leben von Leonardo da Vinci kompakt und übersichtlich darstellt.

Jede einzelne Seite wurde von dem Illustrator Christopher Eliopoulos gelungen gestaltet.

Besser lässt sich das Leben einer wichtigen und interessanten historischen Persönlichkeit mit seinen Idealen und Zielen nicht aufbereiten. Ich hoffe auf viele weitere Bände in dieser Serie.

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Veröffentlicht am 21.03.2024

So einfach ist Nachhaltigkeit beim Hausputz

Natürlich sauber
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„Natürlich sauber: Von der Asche bis zur Zitrone: Putzmittel einfach selber machen“ ist ein wertvoller Ratgeber der Kräuter- und Naturbloggerin Doris Kern.

Hausputz gehört nicht unbedingt zu meinen Lieblingsbeschäftigungen. ...

„Natürlich sauber: Von der Asche bis zur Zitrone: Putzmittel einfach selber machen“ ist ein wertvoller Ratgeber der Kräuter- und Naturbloggerin Doris Kern.

Hausputz gehört nicht unbedingt zu meinen Lieblingsbeschäftigungen. Das hat sich natürlich auch nicht mit einem Blick in dieses Buch geändert, aber ich hatte schon Spaß daran, meine Reinigungsmittel selbst herzustellen und auszuprobieren wie es wirkt und was möglich ist.

Die Vorteile liegen auf der Hand. Wer seine Reinigungsmittel selbst herstellt, tut etwas für die Umwelt, produziert weniger Müll, kann auf aggressive Inhaltsstoffe verzichten und auf eigene Vorlieben und Bedürfnisse eingehen. Ich habe dabei gestaunt wie wenig manchmal notwendig ist, um effektive Lösungen herzustellen. Außerdem macht es einfach Spaß zu experimentieren.

Zunächst gibt Doris Kern eine gute Übersicht über die grundlegenden Zutaten. In einfachen Worten erklärt sie wie Zitronensäure, Natron, Essig und viele weitere natürliche Inhaltsstoffe zu verwenden sind, wie sie wirken, reagieren, gelagert werden und welche Vorsichtsmaßnahmen getroffen werden müssen.
Nach diesem Basiswissen geht es an die Rezepte inklusive zahlreicher Tipps & Tricks.
Die Rezepte sind wirklich einfach. Die Zutaten sind stets übersichtlich und wie es gemacht wird, erklärt die Autorin in wenigen klaren Sätzen.

Es gibt Rezepturen für Allzweck-, Glas-, Küchen- und Badreiniger, zum Waschen und sogar für ein duftes Zuhause zum Wohlfühlen.

Auch optisch ist das Buch sehr ansprechend, da passende Illustrationen und Fotos die Ideen und Möglichkeiten gelungen darstellen.

Ich habe inzwischen einiges ausprobiert, hatte Spaß dabei und habe mich gefreut, wie einfach es ist, seine Reinigungsmittel selbst herzustellen. Wer wert auf ein sauberes Zuhause legt und nicht zu aggressiven konventionellen Mitteln greifen möchte, der sollte unbedingt in dieses Buch schauen.

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Veröffentlicht am 17.03.2024

Ein temporeicher und humorvoller Krimi

Morden in der Menopause
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„Morden in der Menopause“ ist ein unkonventioneller Krimi der in Köln lebenden Autorin Tine Dreyer.

Die 48-jährige Liv ist berufstätig, hat drei pubertierende Teenager, kümmert sich um die pflegebedürftigen ...

„Morden in der Menopause“ ist ein unkonventioneller Krimi der in Köln lebenden Autorin Tine Dreyer.

Die 48-jährige Liv ist berufstätig, hat drei pubertierende Teenager, kümmert sich um die pflegebedürftigen Schwiegereltern und die Familie steht bei ihr immer an erster Stelle. Sie ist also mehr als ausgelastet und dann kommen auch noch die Wechseljahre samt Hitzewallungen und Stimmungsschwankungen. Da ist es kein Wunder, dass ihr irgendwann der Kragen platzt und sie in ihrer Wut einen Mord begeht. Doch bei einem bleibt es nicht.

Der Schreibstil von Tine Dreyer ist toll. Sie vereint Spannung mit Humor und Ironie. Dabei beschreibt sie ihre Protagonistin absolut authentisch und ihre Gedanken und Gefühle sind nachvollziehbar, auch wenn ihre daraus folgenden Handlungen so manches Mal ein wenig überzogen sind. Aber genau das ist es, was diesen Krimi ausmacht und was mir beim Lesen großen Spaß gemacht hat. Liv ist nicht in erster Linie eine Mördern, sondern vielmehr eine empathische Frau mit Humor.

Vor jedem Kapitel befinden sich interessante Informationen und wissenswerte Fakten zum Thema Menopause. Die Wechseljahre sind in unseren Breitengeraden ja eher ein Tabuthema und ich fand es einfach ganz großartig erfrischend wie unterhaltsam und offen die Autorin das Thema hier verpackt hat.

Ich habe mich bestens unterhalten gefühlt und würde auch gerne noch mehr von Liv und ihren Lieben lesen. Allzu ernst nehmen, darf man das Ganze aber nicht, einfach lesen und amüsieren.

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Veröffentlicht am 17.03.2024

Ein tiefsinniger Comicroman

Mein ziemlich seltsamer Freund Walter
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„Mein ziemlich seltsamer Freund Walter“ ist ein ungewöhnlicher und berührender Comicroman der Autorin Sibylle Berg.

Die neunjährige Lisa ist eine Außenseiterin. Sie ist nicht wie die anderen, sieht schon ...

„Mein ziemlich seltsamer Freund Walter“ ist ein ungewöhnlicher und berührender Comicroman der Autorin Sibylle Berg.

Die neunjährige Lisa ist eine Außenseiterin. Sie ist nicht wie die anderen, sieht schon anders aus und das mögen die meisten Menschen nicht. Bereits auf dem Weg zur Schule wird die von den anderen Kindern geärgert und dort geht es dann auch nicht besser weiter. So ist es nicht verwunderlich, dass sie vor allem Angst hat. Zu Hause hat es Lisa auch nicht leicht. Ihre Eltern sind arbeitslos, haben wenig Geld und kümmern sich um nichts, so dass Lisa eine Menge Verantwortung übernehmen muss.
Für Lisa ist das alles zu viel, sie weiß nicht, wie sie ihre Situation ändern kann, bis sie auf Walter trifft. Walter ist ein Außerirdischer und seine Reisegruppe hat ihm nach einem kurzen Aufenthalt auf der Erde zurückgelassen. Er wird zu Lisas Begleiter und hilft ihr, sich auf der Erde zurechtzufinden. Auf seinem Planeten herrscht ein viel schönerer Umgang untereinander und wichtige Werte stehen viel mehr im Mittelpunkt.

Die Sätze der Fließtexte sind kurz und leicht verständlich und die Gedanken der Charaktere lassen sich – obwohl es keine comictypischen Sprechblasen gibt – leicht zuordnen.
Lisa hat es wirklich nicht leicht im Alltag und Sibylle Berg schafft es ihre Gedanken und Gefühle gut zu vermitteln, so dass man direkt mit Lisa mitfühlt und leidet. Gleichzeitig gibt es aber auch eine ganze Menge zum Lachen, da die Handlung schon ein wenig schräg ist.

Die Gestaltung durch den Illustrator Julius Thesing ist wirklich toll. Seine Zeichnungen geben die Geschichte perfekt wieder und Lisas Mimik hat er für jede Situation getroffen eingefangen.

Thematisch steckt unglaublich viel in diesem Buch. Es geht um Mobbing, Ausgrenzung, Angst, Verständnis, Verantwortung, Armut, Freundschaft, Anderssein, Mut, Unterstützung, Gemeinschaft, Zuneigung, Mitgefühl, Toleranz und noch viel mehr.

Insgesamt ist es ein ungewöhnlicher Comicroman, der zum Nachdenken anregt, wichtige Themen und Werte aufgreift und zum Nachdenken anregt.

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