Platzhalter für Profilbild

leseeinhorn

Lesejury Profi
offline

leseeinhorn ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit leseeinhorn über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 24.03.2024

etwas düster und nachdenklich

Das Schweigen des Wassers
0

Das Schweigen des Wassers ist der erste Kriminalroman der Autorin Susanne Tägder. Das sehr schlicht gehaltene Buchcover in den dominierenden Farben rot und blau wirkt ein bisschen düster und bedrückend. ...

Das Schweigen des Wassers ist der erste Kriminalroman der Autorin Susanne Tägder. Das sehr schlicht gehaltene Buchcover in den dominierenden Farben rot und blau wirkt ein bisschen düster und bedrückend. Genauso wirkten für mich die ersten Seiten der Geschichte. Ehrlicherweise bin ich in diese auch zu Beginn nicht gleich "reingekommen", dass wurde im Laufe des Buches aber deutlich besser.

Das Blau auf dem Buchcover ist vermutlich die Anspielung auf den Kriminalfall, denn Bootsverleiher Siegmar Eck wird tot im See gefunden. Das kann kein Unfall sein, ist sich Hauptkommissar Groth sicher, denn der geübte Schwimmer war vorher noch bei ihm und hatte behauptet er würde verfolgt. Deswegen kann dieser seiner Meinung nach nicht ertrunken sein und nimmt die Ermittlungen auf. Seine Kollegen sind da anderer Meinung und außerdem stand der Tote vor elf Jahren im Verdacht Jutta Timm ermordet zu haben. Das Bizarre daran: das Geständnis wurde erpresst, anschließend durch ein wasserdichtes Alibi widerlegt und die Akten sind nun verschwunden. Hier ist etwas richtig "faul".

Der Schreibstil der Autorin lässt sich sehr gut und flüssig lesen. Sie liefert meist sehr prägnante Beschreibungen der Situationen, ein paar wenige Stellen waren dabei, die mir etwas zu langatmig vorkamen, aber insgesamt betrachtet sind diese zu vernachlässigen. Daher sind auch die Länge der jeweiligen Kapitel passend.

Fazit: wer einen reinen "Unterhaltungs-/Wohlfühlkrimi" sucht ist hier an der falschen Adresse, wer dagegen einen tiefsinnigen, nachdenklichen, spannenden Kriminalroman sucht ist hier genau richtig

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 03.03.2024

spannende Comicgeschichte - für Lesemuffel und -änfänger sehr geeignet

Die Rattenbande 1. Frech für alle Zeiten
0

Die Rattenbande erzählt im vorliegenden ersten Band das Abenteuer von Puzzle, der bis dato eine brave Ratte mit einem durchorganisierten Leben ist. In Gesellschaft der beiden Ratten Kante und Zwiebel lässt ...

Die Rattenbande erzählt im vorliegenden ersten Band das Abenteuer von Puzzle, der bis dato eine brave Ratte mit einem durchorganisierten Leben ist. In Gesellschaft der beiden Ratten Kante und Zwiebel lässt er sich zu Unsinn und v.a. zum Pizza stehlen animieren. Dieses Übertreten und Verletzen von Regeln macht ihm anfangs schwer zu schaffen. Und dann kommt es zum größten Pizza-Raub aller Zeiten und Puzzle und seine Rattenkollegen finden sich in ihrem bisher größten Abenteuer wieder.

Das fast schon "quietschbunt" gestaltete Cover sticht einem regelrecht ins Auge. Die Abbildungen im Buch sind in schwarz-weiß gehalten. Aber das tat uns keinen Abbruch, denn kurzerhand wurden diese dann selbst mit den Buntstiften aus Sicht des kleinen Künstlers verschönert bzw. in Farben getaucht. Der Spaßfaktor war hier gefühlt höher, als wenn es bereits farbige Abbildungen gewesen wären.
Die kurzen Text sind in einer kindgerechten Sprache und leicht lesbar, daher auch sehr gut zum Lesen üben geeignet. Durch die Kürze wird es auch nicht zu anstrengend und das Erfolgserlebnis stellt sich schnell ein. Dazu ist die Geschichte auch spannend erzählt.
Puzzle haben wir durch seine liebenswerte, süße Art in unser Herz geschlossen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 17.12.2023

humorvoller Ausflug nach Österreich

Misthaufensportler-Mord
0

Bernhard Winkler hat die Leser mitgenommen nach Gallneukirchen im schönen Österreich. Dort lebt der "Hofnoah" (eigentlich Noah Hofer, aber sehr gut im Buch erläutert, wie es zum sog. Hofnarr kam) in Ruhe ...

Bernhard Winkler hat die Leser mitgenommen nach Gallneukirchen im schönen Österreich. Dort lebt der "Hofnoah" (eigentlich Noah Hofer, aber sehr gut im Buch erläutert, wie es zum sog. Hofnarr kam) in Ruhe vor sich hin, arbeitet bei der Polizei und so könnte es bleiben. Bis ihm ein Toter auf dem Misthaufen dazwischen kommt. Aber nicht irgendein Toter sondern der Erwin Pöttl - jeder Jungbauer, bei dem der Hofnoah in der Lockdownzeit auch illegal ins Fitnessstudio ging. Doch damit nicht genug der Turbulenzen. Seine Kollegin Bettina kann er gar nicht leiden und so "duellieren" die beiden sich quasi regelmäßig anstelle zusammenzuarbeiten. Dabei kommt es u.a. zu einer sehr rasanten Autofahrt.
Seine Mutter verweigert ihm zuerst den wöchentlichen Schweinebraten und jubelt ihm dann eine vegane Variante unter und nun droht auch noch die Strafversetzung nach Linz in den Innendienst.
Mein Fazit: schön und einfach zu lesender Cosy-Crime in Österreich. Das "Österreich-Feeling" wurde durch den immer wieder eingebauten Dialekt und diverse Ausdrücke erzeugt. Das ungleiche Ermittlerduo aus Hofnoah und Bettina ist einfach toll. Dieser "Kleinkrieg" der beiden hat immer wieder zu tollen Szenen geführt, in denen ich schmunzeln musste. Auch die Auflösung des Falles ist eine ganz eigene Nummer für sich.
Abgerundet wird das Buch durch ein farbenfrohes, passend gestaltetes Cover.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 21.11.2023

witziger Einblick...

Da bin ick nicht zuständig, Mausi
0

Die Autorin nimmt den Leser auf eine sehr witzige Art und Weise, gepaar mit viel Berliner Schnauze mit ins Büro, aber nicht in irgendein Büro sondern zu den "Berliner Beamtengirls", die es auf ihre Art ...

Die Autorin nimmt den Leser auf eine sehr witzige Art und Weise, gepaar mit viel Berliner Schnauze mit ins Büro, aber nicht in irgendein Büro sondern zu den "Berliner Beamtengirls", die es auf ihre Art und Weise verstehen - zusammen mit Conny - sich den täglichen Herausforderungen zu stellen. Neben der jungen und damit viel zu dynamischen Chefin Ronja trifft der Leser auch noch Petra, Gisi, Dilara und Co die sich mit Bürgern, den Tücken der Technik und dem wahren Leben in Form von Hakan, der eigenen Mutter und den Hausbewohnern herumschlagen.

Die Autorin begeistert durch ihren Schreibstil, der sehr leicht zu lesen ist. Auch als nicht Berliner hat man viel Spaß mit der Berliner Schnauze. Die Szenen im Amt waren zum Teil einfach nur zum herzhaft Lachen, vielleicht auch gerade deswegen, weil es Szenen waren, die man als Leser so auch erwartet hätte. Es fand eine interessante Verknüpfung von "wie stellt man sich den Alltag auf einem Amt als Leser" vor und "wie erlebt ihn Conny".

Fazit: witzige Geschichte, die einem ein paar lustige Lesestunden beschert

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 10.09.2023

Wo ist "La Joconde" (die Mona Lisa)?

Die Erfindung des Lächelns
0

Tom Hillenbrand versetzt seine Leser sehr gekonnt ins Jahr 1911 nach Paris. Durch seine Beschreibungen der Szenen, der Straßenzüge etc. lässt er das Flair der Metropole wach werden. Egal ob z.B. Montmartre ...

Tom Hillenbrand versetzt seine Leser sehr gekonnt ins Jahr 1911 nach Paris. Durch seine Beschreibungen der Szenen, der Straßenzüge etc. lässt er das Flair der Metropole wach werden. Egal ob z.B. Montmartre oder das Louvre. Als Leser hatte ich das Gefühl immer vor Ort in der damaligen Zeit zu sein.
Ausgerechnet im Louvre geht es zu wie im Taubenschlag: es wuselt vor Handwerkern und die Wächter verdienen ihren Namen nicht. Das hat die Diebeswelt natürlich schnell spitz gekriegt und bedient sich nach Lust und Laune. Und dann passiert es: La Joconde ist weg! Der Leser begibt sich zusammen mit der französischen Polizei auf die Suche nach der lächelnden Frau und begegnet dabei allerhand Persönlichkeiten (z.B. Pablo Picasso).
Ich brauchte ein bisschen Zeit um die doch über 500 Seiten in Ruhe zu lesen. Es war mein erstes Buch von Tom Hillenbrand: seine sehr tiefgehende Darstellung, die sehr hohe Informationsdichte und sein Schreibstil gefallen mir. Der Autor hat sich gefühlt sehr umfassend und ausgiebig mit der damaligen Zeit und den Geschehnissen beschäftigt und transportiert das in seinem sehr umfassenden Werk. Dem ein oder anderen Leser mag das vielleicht ein bisschen "zu viel" an Informationen sein. Mir persönlich hat es sehr gut gefallen und irgendwie kam dabei auch so richtig schön "Paris-Feeling" rüber.

Das sehr schön gestaltete Buchcover runden die ganze Geschichte sehr schön ab!

Fazit: sehr schöne Mischung aus historischem Roman und einem Schuß Krimi

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere